Hai-Alarm vor Australien

Schon seit 2022 hatte es keinen Haiangriff vor der Küste von Sydney mehr gegeben. Doch in den vergangenen Wochen kam es gleich zu mehreren tödlichen Attacken. Was trägt zum aggressiven Verhalten der Räuber bei?

Weißer Hai

Bild: S. Rose

Wahrscheinlich war ein Weißer Hai für den Tod des Surfers verantwortlich.

Weißer Hai

Bild: Wikipedia Weißer Hai

Weiße Haie scheuen keinen Biss.

Ein Surfer wurde am Long Reef Beach nur 100 Meter vorm Ufer entfernt angegriffen. Der 57-jährige Mann verlor durch den Biss beide Beine und wurde von anderen Surfern schnell an Land gezogen. Leider konnten die herbei gerufenen Notärzte den Familienvater wegen dem hohen Blutverlust nicht mehr retten. Er verstarb noch am Strand.

Der zweite fatale Unfall ereignete sich als ein Mann und eine Frau an einem entlegenen Strand schwammen. Der Hai tötete die Frau. Der schwer verletzte Mann erreichte das Ufer, so Passanten ihm einen Druckverband um das Bein banden, um die Blutung zu stillen. Er wurde mit dem Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Er überlebte.

 

Tigerhai

Bild: Wikipedia Tigerhai

Tigerhaie sind die Müllschlucker des Meeres und können Menschen gefährlich werden.

 

Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Haie gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie. Ein

Augenzeuge des tödlichen Angriffs berichtete, dass der Hai eine Länge zwischen 5 und 7 Meter gehabt hätte. Solche Ausmaße erreichen nur Tigerhaie und Weiße Haie. Nach der Untersuchung des zerbissenen Surfbretts schätzen Wissenschaftler, dass es sich um einen Weißen Hai gehandelt habe.

Klimawandel vermehrt Hai-Attacken

Sydney ist mit c. 5,5 Millionen Einwohnern die Einwohnerreichste Stadt Australiens und gilt als Surferparadies. Die Wahrscheinlichkeit, dort oder anderswo in Australien von einem Hai gebissen zu werden, ist sehr gering. Im vergangenen Jahr gab es nach Zählung der von Forschern, Wildtierexperten und Behörden geführten „Australian Shark Incident Database“ landesweit nur einen tödlichen Hai-Angriff. Im laufenden Jahr sind es mit dem Vorfall im November nun schon vier Attacken.

Wegen des Klimawandels und steigender Meerestemperaturen halten sich gefährliche Arten wie die aggressiven Bullenhaie inzwischen immer länger rund um den Hafen und die Strände von Sydney auf – eine Gefahr für Schwimmer und Surfer. Eine Studie der James Cook University in Queensland ergab, dass die Raubfische im Sommer etwa 15 Tage mehr vor der Küste Sydneys verbringen als noch vor 15 Jahren. Dort erwärmt sich der Pazifik noch schneller als das Wasser in den meisten anderen Meeresregionen der Welt.

Bullenhai

Bild: Wikipedia Bullenhai

Auch Bullenhaie sind aggressiv und völlig unberechenbar.


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