Leicht überspitzt könnte man sagen: Wer Marmorkarpfen gezielt fangen will, müsste „Wasserflöhe“ anködern. Denn diese imposanten Fische ernähren sich fast ausschließlich von Zooplankton – trotz ihres Gewichts von über 10 Kilogramm. Das macht sie zu schwierigen Zielfischen für Friedfischangler.
Rund 95 Prozent der gemeldeten Marmorkarpfen wurden mit Kunstködern gefangen – meist mit Gummifischen, Blinkern oder Spinnern. Ob es sich dabei um Beißer oder Beifänge handelt, bleibt unklar. Die Fische sind so groß, dass sie Kunstköder oft schlichtweg „mitnehmen“.
Wer bewusst auf Naturköder setzt, hat es schwer: Ein „bester“ Naturköder ist nicht bekannt.
In den USA gibt es deshalb das „Bowfishing“ – das gezielte Jagen der Fische mit Pfeil und Bogen vom Boot aus. In Deutschland ist das natürlich nicht erlaubt.
Ein Beispiel: Ein Marmorkarpfen von 10,5 kg wurde kürzlich aus einer Kiesgrube gemeldet – laut Angabe auf eine Insektenlarve. Ein Zufallsfang? Gut möglich.
Wer auf Marmorkarpfen angelt, braucht vor allem eins – Glück.