Gibbo, wie ihn seine Freunde scherzhaft nannten, verstand es in einfacher Sprache zu vermitteln, was ihn so erfolgreich machte. Vielleicht war es sein Beruf als Lehrer, der ihn dafür prädestinierte, Wissen verständlich weiterzugeben. Auf diese Weise beeinflusste er Scharen von Anglern, die Jim heute als ihren Haupteinfluss betrachteten. Kurzum: Ohne Jim gäbe es weniger Menschen, die die Angelei für sich entdeckt hätten. Dabei war Jim immer bescheiden und kam nie oberlehrerhaft rüber. Außerdem besaß er eine Menge an britischem Humor, der einen immer wieder schmunzeln ließ.
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Jim Gibbinsons Buch „Gravel Pit Carp“ gilt bis heute als „Bibel“ des Karpfenangelns.
Allrounder wie er im Buche steht
Anglerisch war er kein reiner Karpfenangler, sondern fischte auch auf Schleien, Hechte Barsche und Döbel, wie man in seinen Büchern nachlesen kann.
Jim war der erste, der mit wenigen Ringen auf seiner Karpfenrute größere Wurfweiten erzielte. Auch wie man die Hauptschnur absenkte, wusste Jim schon damals. Er erfand auch den Line Aligner und beeinflusste mit seinen Ideen Millionen von Anglern.
Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde Jim gefragt, was er denn heute sei. „Ein Ex-Angler“ antwortete er, denn seine Herzprobleme und sein Kampf gegen Parkinson ließen ihn schon lange nicht mehr ans Wasser kommen.
Bohnen in Tomatensauce
Jetzt ist Jim tot, seine Ideen noch lange nicht. Wenn manchmal am Wasser so gar nichts läuft, sehne ich mich nach weißen Bohnen in Tomatensauce, die Jim immer als Notköder für Karpfen dabeihatte, zurück.
Wir verneigen uns vor einem ganz Großen der Angelei und wünschen seiner Familie
unser aufrichtiges Beileid.