Der Hakenköder liegt unmittelbar im Futter, der PVA-Bag lässt sich mit entsprechender Rute und Schlagschnur sehr weit werfen, und die Montage ist immer 100% verwicklungsfrei. Der Haken kann sich nicht im Kraut verfangen, weil sich der Beutel erst am Gewässergrund auflöst.
Bild: Steinbrück
Anfüttern am Schlammgrund wie Schleien ihn lieben, ist mit PVA-Bags kein Problem. weil sie nicht einsinken.
Selbst bei butterweichen Schlammböden macht der PVA-Bag eine gute Figur. Die Beutel sinken im Vergleich zum Blei sehr langsam zu Boden, und durch die große Auflagefläche sinken sie kaum in den Schlick ein. Das zur Folge, dass die Zielfische den „Mikrofutterplatz“, den man mit dem Bag formt, schneller finden.
Bild: Tobi Steinbrück
Schöner Winterkarpfen: Beim Einsatz von PVA-Bags muss man darauf achten, dass es die Beutel für sommerwarmes und winterkaltes Wasser gibt. Sie lösen sich unterschiedlich schnell auf!
Die Mischung macht’s!
Um eine längerfristige Attraktion am Gewässergrund zu erzielen, ist es ratsam, den PVA-Bag mit einer Mischung aus verschiedenen Zutaten und unterschiedlichen Auslösezeiten zu befüllen.
Meine PVA Bags befülle ich aus diesem Grund mit:
-Stick Mix oder Ground Bait für die sofortige Lockstofffreigabe,
Bild: Tobi Steinbrück
Futtersorten in verschiedenen Löslichkeiten lassen sich in PVA-Beuteln zugleich anbieten, sodass der Futterplatz über längere Zeit aktiv ist.
-2-mm-Pellets: Sie lösen sich in der nächsten Stufe auf,
-6-mm-Pellets lösen sich auf, wenn die 2-mm-Pellets aufgelöst sind,
-Boiliebruch und Miniboilies sorgen für weitere Zeitfenster der Lockstofffreigabe.
Bild: Foto: Tobi Steinbrück
Die Bags kann man mit feuchten Fingern zu kleben, oder man verwendet dazu eine PVA-Schnur.
Klein, resistent und optisch auffällig!
Als Hakenköder kann ich eine einzelne Tigernuss mit einem Fakemaiskorn empfehlen. Dieser Köder ist resistent gegen Weißfische und Krebse, die in der Regel auch schnell am Futterplatz aktiv werden.
Bild: Foto: Tobi Steinbrück
Extrem kompakt: Futter und Köder liegen auf einem Punkt!
Tipps:
-Bewahren Sie PVA Bags immer in 100% dichten Behältnissen auf, schon hohe Luftfeuchtigkeit reicht aus, um den Auflöseprozess zu starten oder die Bags zu verkleben. In jedem Falle sind sie unbrauchbar!
– Komprimieren Sie die Futtermischung im Bag beim Befüllen, damit so wenig Luft wie möglich im Beutel verbleibt.
-Achten sie auf Sommer- und Winter-PVA-Material: Bei kalten Temperaturen löst sich Sommer-PVA schlecht auf, Winter-PVA im warmen Wasser zu schnell. Dann kann es passieren, dass der PVA-Bag sich öffnet, bevor er den Grund erreicht.
-Verkleben Sie mit Speichel die Ecken und runden den Beutel so ab. Auf diese Weise aerodynamisch geformt, kann der Bag weiter geworfen werden.
Bild: Tobi Steinbrück
Die Ecken des Beutels mit feuchten Fingern vorsichtig(!) abrunden, dann fliegt er weiter!
-Setzen Sie möglichst kurze Rigs bis max. 10cm Länge ein.
-mit einer Spritze und Kanüle können Sie einen PVA-Bag mit Flüssiglockstoffen auf Ölbasis versehen.
Was ist eigentlich PVA?
In der „Langversion“ heißt PVA:“ Polyvenylalkohol. Der Kunststoff ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens präsent. Je nach Vorbehandlung in der Produktion kann man unterschiedlich starke Löslichkeiten herstellen. Wasser ist für PVA ein Weichmacher, wohingegen der Kunststoff in wasserfreien Umgebungen unlöslich ist. Einsatzgebiete (Beispiele): Innenlackierung für Benzintanks, Adhäsions- und Verdickungsmittel in Latexlacken, Haarsprays, Shampoos und Klebstoffen, Spielzeug “Slime“. Auch Eintages-Hydrogel-Kontaktlinsen bestehen z. T. aus PVA., ebenso künstliche Tränenflüssigkeit.
Bild: Stefan Brending_CC by-sa-3.0
Wer schon immer mal wissen wollte, aus was „Slime“ besteht …
