Für den Australier Paul Rahman ist Fliegenfischen bei Nacht der Weg zum Fang der riesigen Bachforellen in Neuseeland. Sein neuer Weltrekord wog 34 Pfund 240g und wurde kürzlich von der International Game Fish Association (IGFA), der Meldestelle für Rekordfische, in der 8-Pfund Schnurklasse anerkannt.
Labyrinth der Großen
Paul fing die Forelle im Ohau Kanal in Twizel. Dieser ist Teil eines Systems an Wasserkraft-Kanälen, die von Gletscher Seen gespeist werden und an denen sich viele Fischfarmen befinden. Die Kombination aus kaltem sauerstoffreichem Wasser und Unmengen an Lachsbrut bringt die größten Forellen der Welt hervor. Daher ist es kein Wunder, dass hier die weltgrößte Bachforelle im Jahr ebenfalls aus dem Ohau Kanal stammt.
„Die Bachforelle fing ich in der achten Nacht. Gleich nach dem Anhieb wusste ich, dass ich einen besonders großen Fisch am Haken hatte“. Rahman fischt den Kanal zusammen mit seinen Freunden auch am Tag. Doch die großen Räuber verlassen erst in der Dunkelheit ihre Unterstände. Dann werden sie mit Gummifischen an den Haken gebracht. Das Angeln ist jedoch alles andere als einfach. Man wirft viele Stunden bis zum Biss. Wer allerdings ein paar Tage angelt, fängt meist mehrere Fische bis über 20 Pfund.
Weitere Riesen sind möglich
Am 15. April drillte Paul die Bachforelle rund 30 Minuten, bevor der ins Wasser sprang, um diese zu keschern. Er und ein Angelkollege wogen den Fisch an einer von der IGFA zertifizierten Waage. Danach ließen sie die riesige Bachforelle wieder frei. „Es gibt hier noch größere Bachforellen als meine. Ich hatte zwei Fische am Haken die bestimmt 50 Pfund wogen. Viele behaupten, dass die Forellen im Twizel Kanal nicht gewertet werden sollten, weil es sich um Zuchtforellen handle. Aber das stimmt nicht. Alle dicken Twizel Forellen sind wild und wurden wild erbrütet“, meint Paul.