Die erste Bachforelle mit der Fliege fangen

Du hast mit dem Fliegenfischen begonnen und möchtest Deine erste Bachforelle fangen? Dann brauchst Du, logisch, ein Gewässer, in dem diese Fische
vorkommen und einen schwarzen Wooly Bugger. Den Rest gehen wir jetzt einmal zusammen durch …

Bachforelle im Kescher

Bild: Thomas Wölfle

Die Bachforelle mit ihrer glatten, meist rot gepunkteten Haut und der eleganten Körperform trägt den wissenschaftlichen Namen „Salmo trutta fario“, ein Name, der in den Ohren des Fischers wie seine Lieblingsmusik widerhallt.

Es ist noch früh am Morgen, die Sonne schiebt sich langsam über die Baumwipfel, und der kleine Bach, an dem du stehst, glitzert wie ein verspieltes Band aus flüssigem Silber. Du hältst deine Fliegenrute in der Hand, einen Wooly Bugger am Vorfach, und im Bauch fühlst du dieses Kribbeln aus Vorfreude und Ungewissheit. Heute ist der Tag, an dem du ziemlich sicher deine erste Bachforelle mit der Fliege fangen wirst.

Warum ausgerechnet der ­Woolly Bugger? 

Bevor wir uns ans Wasser wagen, ein kurzer Blick auf den Star des Tages: den Wooly Bugger. Wenn es eine Fliege gibt, die fast immer funktioniert, dann diese. Er kann eine kleine Fischlarve imitieren, einen Krebs, einen Egel oder einfach nur etwas, das einer Forelle als Futter taugt. Besonders in kleinen Fließgewässern mit strömenden Rinnen, tiefen Gumpen und versteckten Unterständen entfaltet diese Fliege ihre wahre Magie. Es gibt kaum einen Fisch, den man nicht mit dem Wooly Bugger fangen kann, doch wenn es eine Fischart gibt, die extrem gut auf diese Fliege reagiert, dann ist es die Bachforelle!

Drei Woolly Bugger-Fliegen in grün, blau und braun

Bild: Thomas Wölfle

Wer Bachforellen fangen will, sollte sich mit dem Streamer befassen. Der vielseitige Wooly Bugger kann überall gefischt werden und ist ein unverzichtbares Fliegenmuster in jeder Box.

Der richtige Spot – wo lauert die Bachforelle auf die Fliege? 

Du stehst am Ufer und schaust den Bach hinunter. Klar, das Wasser ist nicht tief, aber siehst du die dunkleren Stellen hinter den Steinen? Dort sind Vertiefungen, kleine Löcher, in denen Forellen stehen und auf vorbeischwimmende Beute lauern. Unterspülte Ufer oder Steinpackungen sind immer gut, denn jede Forelle braucht ein Dach über dem Kopf. Oder siehst du den ruhigen Randbereich, an dem das Wasser langsam fließt? Perfekte Stelle für eine Bachforelle, die sich energiesparend den Bauch vollschlagen will. Genau an solchen Stellen solltest du den Wooly Bugger präsentieren!

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Bild: Jahr Media

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Die Technik ist einfach: Werfen, Strippen, Anhieb 

Ein eleganter Wurf ist schön, aber keine Sorge – du musst kein Meister der Fliegenfischerei sein, um eine Bachforelle mit der Fliege zu fangen. Ziel ist es, den Woolly Bugger etwas flussaufwärts oder quer zur Strömung abzulegen. Sobald er das Wasser berührt, gib ihm einen Moment Zeit, um auf Tiefe zu kommen. Dann beginnt das eigentliche Spiel:

1. Die Bewegung: Strippe den Bugger in kurzen Zügen ein. Manchmal schneller, manchmal langsamer. Lass ihn zwischendurch absinken, als wäre er eine Beute, die mit der Strömung kämpft.

2. Der Biss: Der Moment der Wahrheit! Der Biss kommt oft überraschend. Ein plötzliches Rucken in der Schnur, vielleicht ein sichtbarer Schwall im Wasser – dann heißt es: Anschlag setzen! Kein brutales Reißen, sondern ein kurzer, fester Zug, um den Haken ins Forellenmaul zu setzen.

3. Der Drill: Jetzt beginnt der Tanz. Die Bachforelle wird kämpfen, springen, versuchen, sich in Wurzeln oder unter Steinen zu verstecken. Bleib ruhig, halte die Rute hoch und lass sie arbeiten. Ein leichter Druck reicht oft, um die Kontrolle zu halten.

Angler im Wasser mit Bachforelle

Bild: Thomas Wölfle

Die Wassertemperatur hat großen Einfluss auf das Verhalten der Forellen. Bei Temperaturen unter 8 Grad sind die Fische träge und nehmen kaum Nahrung auf – hier ist langsames und tiefes ­Fischen gefragt. Zwischen 12 und 17  Grad hingegen sind die Forellen besonders aktiv und jagen ihre Beute auch über längere Distanzen, was optimale Bedingungen für das Streamerfischen bietet.

Der Moment des Erfolgs: Bachforelle auf Fliege!

Dann liegt sie im Kescher – deine erste Bachforelle mit der Fliege. Ihre goldene Flanke schimmert in der Morgensonne, die schwarzen und roten Punkte leuchten wie kleine Edelsteine. Ein kurzer Moment des Staunens, dann entscheidest du: Setzt du sie zurück ins Wasser oder wandert sie in die Pfanne? Egal, wie du dich entscheidest – du hast es geschafft. Du hast mit der Fliegenrute deine erste Bachforelle gefangen. Und wenn du jetzt ein wenig süchtig nach diesem Gefühl bist – keine Sorge, du bist nicht allein.


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