Wie streng wird die Fangquote in der Ostsee in 2026?
Die Fangquote in der Ostsee sorgt bereits jetzt für Diskussionen. Politik und Wissenschaft ringen darum, wie sich der Schutz der Ostsee-Bestände mit dem Erhalt der Küstenbetriebe vereinbaren lässt.
Die beiden wichtigsten Nutzfischarten der Ostsee – Dorsch und Hering – stehen seit Jahren unter Druck. Neben der Überfischung machen ihnen zunehmend die Folgen des Klimawandels zu schaffen. Die Ostsee erwärmt sich schneller, als den Beständen guttut.
Beim Hering führt die Erwärmung dazu, dass er im Frühjahr früher ablaicht. Das Problem: Das Plankton als Nahrung für die Larven entwickelt sich später. Viele Jungfische finden deshalb nicht genug Futter und sterben.
Trotz Einschränkungen in der Fischerei gibt es bisher keine Erholung. Die Wissenschaftler des ICES sehen daher keine Möglichkeit zur Entwarnung.
Was bedeuten die Pläne für Angler?
In Luxemburg werden verschiedene Szenarien für die künftigen Fangquoten diskutiert. Viele davon laufen auf weitere Einschnitte hinaus, damit sich die Bestände langfristig erholen können. Für die Küstenfischer wäre das ein weiterer Rückschlag. Einnahmen brechen weg und Traditionsbetriebe geben auf.
Auch Angler sind betroffen. Schon heute gelten strenge Schonzeiten und stark reduzierte Entnahmemengen. Je nach EU-Entscheid könnten diese Regeln 2026 weiter verschärft werden.
„Bestände werden sich nicht messbar schneller erholen“
Christopher Zimmermann vom Thünen‑Institut für Ostseefischerei erklärt im NDR-Interview, warum ein vollständiges Fangverbot für Dorsch und Hering in der Ostsee nicht automatisch zu sofortiger Erholung führt. Hier zum Interview.
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