Fischereibiologen bestätigen, dass nun Schwarzbarsche in dem See leben. Sie befürchten nun, dass diese allen einheimischen Fischen die Nahrung wegfressen werden. „Da man nicht mehr davon ausgehen kann, dass alle Schwarzbarsche im See wieder vernichtet werden, hat die unsinnige illegale Besatzaktion den See für immer verändert“. Das schreibt das Maine Department of Inland Fisheries & Wildlife (IFW) auf seiner Facebook-Seite.
Renken-See
Der See beherbergt eine wilde Saiblingspopulation, sowie Kokannees (Inland Lachse) und Renken. Er wird nicht vom IFW besetzt und ist der einzige See in Maine, in dem eine große Population an sich selbst erhaltenden Renken zu finden ist. Wegen seiner Größe und Lage ist eine Ausrottung des Schwarzbarsches hier sehr unwahrscheinlich. Trotzdem halten die Behörden jeden Angler dazu an, jeden Barsch zu entnehmen. Die IFW spricht von einem festen Bestand, der sich durch illegalen Besatz aufbauen konnte.
Aber der West Musquasch See ist nicht das einzige Gewässer, in dem invasive Arten auszusetzen mit hohen Strafen belegt wird. Im benachbarten, kanadischen Nova Scotia zahlt man bis zu 500.000 Dollar, wenn man Schwarzbarsche und Pickerels (eine kleine Hechtart) einfach so in die Gewässer einsetzt.
Illegaler Besatz schon seit den 1970ern
Schon 1970 wurden Hechte durch illegalen Besatz in den Belgrade Lake gesetzt. In den letzten acht Jahren gab es 75 illegale Besatzaktionen in Gewässern in Maine, die alle eine Bedrohung für das Ökosystem darstellten.
Nicht im Gewässer vorkommende Köderfische sollten an Land getötet und entsorgt werden. Jeder Angler, der lebende Köderfische dabei hat oder Fische fängt, die er nicht kennt, sollte ein Foto machen und dies den Behörden melden.