Die Äsche ist in Bayern Fisch des Jahres 2026

Die Äsche ist ein wunderbarer Fisch und ökologische Warnlampe zugleich. Die Wahl als Fisch des Jahres 2026 in Bayern ist ein Auftrag an Politik, Wasserwirtschaft und Fischerei: Renaturieren, Strukturen schaffen, Durchgängigkeit sichern – damit die „Lady of the Streams“ für künftige Generationen erhalten bleibt.

Die Äsche ist Fisch des Jahres 2026 in Bayern.

Bild: Clemens Ratschan

Die Äsche ist Fisch des Jahres 2026 in Bayern.

Wer in Bayern an glasklare Flüsse denkt, hat sofort einen Fisch vor Augen, der Fliegenfischer begeistert: die Äsche (Thymallus thymallus). Kein Fisch steht so für Sauerstoffreichtum, sauberes Wasser und lebendige Strukturen wie dieser graziöse Salmonide. Der Landesfischereiverband Bayern hat die Äsche zum Fisch des Jahres 2026 gewählt. Wichtig: Es handelt sich nicht um den Fisch des Jahres des DAFV.

Die Äsche: Symbol für gesunde Flüsse in Bayern

Die Äsche ist Leitfisch der Äschenregion, nicht nur in Bayern.  Sie steht damit für Flüsse, die kühl, klar, kiesig und sauerstoffreich sind. Zu den bayerischen Klassikern zählen:

  • Isar im Voralpenland – wild, schnell, ideal für Trockenfliegen.
  • Schwarzer Regen im Bayerischen Wald – strukturreich und urig.
  • Wiesent in Franken – ein echtes Traditionsrevier.

Die Laichzeit liegt im Frühjahr (März/April). Die Eier der Äsche werden in flachen Kiesbetten abgelegt, die vor Feinsediment und plötzlichen Wasserstandsschwankungen geschützt sein müssen. Gleichzeitig gelten laut aktuellen Einschätzungen bereits rund 53 Prozent der heimischen Flussfischarten als gefährdet – die Äsche ist ein prominentes Beispiel.

Bedrohung im Freiwasser: Prädatoren im Vormarsch

Fischotter

Bild: AdobeStock_6991243_Friedrich Hartl

Ein Fischotter beim Fressen seiner Beute – für viele Fischarten ist der geschickte Jäger zur Gefahr geworden.

Äschen halten sich überwiegend im Freiwasser auf und sind damit leichte Beute für fischfressende Tiere. Der Druck auf die angeschlagene Bestände der Äsche in Bayern besteht besonders durch:

Ein wirksames Maßnahmenpaket braucht sowohl Renaturierung und Habitatverbesserung als auch ein zielgerichtetes Wildtiermanagement.

Angler und Fliegenfischer sind aktive Naturschützer

Bayerns Fischereivereine engagieren sich seit Jahrzehnten für die Äsche. Im Fokus stehen:

  • Nachzucht zur Wiederansiedlung in geeigneten Gewässerabschnitten
  • Reaktivierung und Pflege von Kiesbänken
  • Schaffung von Durchgängigkeit (Fischtreppen, Barriereabbau)
  • Schonmaßnahmen und Monitoring der Bestände

Für Fliegenfischer ist und bleibt die Äsche ein Traumfisch: ein zarter Biss, ein eleganter Drill, die charakteristisch hohe Fahnenflosse, ihre unverwechselbare Färbung. Ziel ist, diese Erlebnisse und den Fortbestand der Äsche langfristig zu sichern.

Ein Appell an alle, die die Äsche lieben

Die Wahl der Äsche zum Fisch des Jahres 2026 in Bayern ist mehr als Symbolik. Sie fordert dazu auf, Gewässerökologie, Wasserwirtschaft und Fischerei stärker zu verzahnen und Schutzmaßnahmen jetzt umzusetzen. Wer die Äsche schützt, schützt den Zustand unserer Flüsse – und damit die Zukunft des Angelns in Bayern.

Begriffe, die Äschenfreunde kennen sollten

  • Äschenregion: Gewässerzone mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser und Kiesgrund
  • Schwallbetrieb: starke Wasserstandsschwankungen durch Ausleitung/Kraftwerke
  • Fahne: hohe Rückenflosse der Äsche, oft farbenfroh schimmernd


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