Dutzende Angler saßen auf einer Eisscholle fest
Eisfischen ist in Russland äußerst beliebt – doch immer wieder kommt es dabei aber zu Zwischenfällen und gefährlichen Situationen. Vor der Insel Sachalin im Ochotskischen Meer saßen im Winter Dutzende Angler auf einer Eisscholle fest. Der russische Zivilschutz musste einschreiten und startete eine großangelegte Rettungsaktion.
Wie die Behörden mitteilten, konnten 170 Menschen gerettet werden. Zunächst hieß es, dass sich nach vorläufigen Angaben rund 200 Personen auf dem losgelösten Eisflächenstück befunden hätten. Die Eisscholle war fast einen Kilometer vom Ufer abgetrieben und bewegte sich weiter aufs offene Meer hinaus, sodass schnelle Hilfe geboten war. Für die Rettung wurden sowohl Wasserfahrzeuge als auch ein Hubschrauber eingesetzt.
Wind und Strömung trieben Scholle vom Ufer ab
Zum Vorfall kam es durch einen plötzlichen Wechsel der Windrichtung. Das Eis, das zuvor noch fest mit der Küste verbunden war, löste sich durch Strömung und Winddruck vom Ufer. In solchen Fällen kann der Abstand zur Küste innerhalb weniger Minuten so groß werden, dass jegliche Rückkehr aus eigener Kraft unmöglich wird.
Das Eisangeln ist gefährlich
Es ist längst nicht das erste Mal, dass Angler vor Sachalin von treibenden Eisschollen geborgen werden müssen. Eisangeln hat in Russland eine jahrzehntelange Tradition und lockt jeden Winter Tausende auf die zugefrorenen Flächen. Doch dabei kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen – und leider auch zu tödlichen Unglücken.
Ein bekanntes Beispiel ereignete sich im Januar 2020, als sich eine besonders große Eisfläche vor Sachalin löste. Damals befanden sich etwa 600 Menschen darauf. Während viele sich noch rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen konnten, wurden über 200 Personen vom Zivilschutz gerettet.
Trotz solcher Ereignisse zieht es viele Angler immer wieder hinaus aufs Eis. Die Weite, die Stille und die Chance auf einen guten Fang sind für viele Grund genug – auch wenn die Gefahr oftmals unsichtbar unter den Füßen lauert.
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