Auf jeder Rute aus Kohlefaser liest man die Warnung, dass diese einen guten Stromleiter darstellt. Doch in den meisten Fällen geschieht nichts, wenn man die Ruten während eines Gewitters einholt. Doch was geschieht, wenn der Ober-GAU eintritt und ein Blitz am Angelplatz einschlägt? Steve konnte sich nach dem Vorfall nicht mehr erinnern, weil er ohnmächtig geworden war, als der Blitz an seinem Angelplatz einschlug. Doch die Betreiber des Pay Lake „ Carp Zoo Fishery“ in Frankreich, erinnern sich.
Einschlag aus heiterem Himmel
„Nach einem gemeinsamen Abendessen am Angelheim begab sich jeder Angler an seine Stelle. Steve legte seine Rute für die Nacht aus und hielt die Rute nach oben, damit die Schnur absinken konnte. Das war das Letzte, woran er sich erinnern konnte. Ohne Vorwarnung schlug aus heiterem Himmel ein Blitz in den Baum zwei Meter hinter dem Angler ein. Der Einschlag war ohrenbetäubend und Steves Platz nur noch ein Chaos. Sofort liefen wir zu der Stelle und sahen Steve am Boden liegen. Er hatte große Schnittwunden von dem zersplitterten Holz am ganzen Körper und sah schwer verletzt aus. Der Baum hatte sein Boot zerstört, das Karpfenzelt waren nur noch ein paar Fetzen – was zeigte, wie gewaltig die Natur wüten kann.
Bild: B. Wagner
Der Blitz zerstörte fast die gesamte Angelausrüstung.
Das war knapp
Bevor er in Ohnmacht fiel, spürte Steve noch die gewaltige Hitze des Blitzes auf seinem Körper. Seine Verletzungen am ganzen Körper beinhalteten schwerste Verbrennungen und Blutergüsse an der Schulter und zeigten, dass Steve froh sein konnte, noch am Leben zu sein. „Nachdem Steve ins Krankenhaus eingeliefert wurde, sprachen wir mit ihm. Wahrscheinlich hatte der Blitz ihn von vorne getroffen. Im Fallen war er auf seinen Rutenhalter gestürzt und hatte sich dabei eine Rippe gebrochen“ so der Betreiber von Carp Zoo Fishery.
Steve wird sich wahrscheinlich wieder völlig erholen, so die Ärzte. Der Blitz kam aus heiterem Himmel und war der einzige an diesem Abend. „Der Vorfall sollte uns allen eine Warnung sein, die wir im Sommer häufig am Wasser sind. Und bei Gewitter gehören die Kohlefaserruten ins Futteral und nicht ins Wasser.“
Quelle: Angling Times