Zum Binden von Stopperknoten eignen sich verschiedene Fäden. Ideal sind dicke Nähgarne. Zum Beispiel so genannter Sternzwirn. Er heißt so, weil er auf sternförmigen Karten aufgewickelt ist. Sternzwirn ist deshalb so gut, weil er einen gewissen Durchmesser hat, so dass der Knoten später genügend Durchmesser hat, um die dazugehörige Perle zu stoppen. Man kann aber auch Garn zum Rutenbau oder ähnliche Garne verwenden. Ganz normale Bindfäden sind meist zu dünn. Aber wenn man sie doppelt oder vierfach legt, ergeben sie ebenfalls ausreichend dicke Knoten. Auch geflochtene Schnur eignet sich wunderbar zum Binden von Stopperknoten. Auch monofile Schnur kann im Notfall verwendet werden.
Der Stopperknoten muss „Fleisch“ haben
Wichtig ist, dass der Stopperknoten nach dem Binden so viel „Fleisch“ hat und somit so dick ist, dass er eine Perle auch tatsächlich stoppt. Die Perle ist notwendig, weil der Knoten alleine zu klein wäre und durch das Öhr der Laufpose rutschen würde. Der Knoten stoppt somit die Perle und die Perle die Pose. Deshalb spielt auch die Form der Perle eine ganz entscheidende Rolle. Erstens muss das Loch der Perle einen möglichst geringen Durchmesser haben, damit der Stopperknoten nicht hineinpasst. Zweitens muss der Perlendurchmesser so groß sein, dass er nicht durchs Öhr der Pose passt. Perlen mit winzigen Löchern gibt es beispielsweise im Bastelzubehör in vielen verschiedenen Farben und Durchmessern. Da muss man einfach mal suchen, bis man den passenden Perlentyp gefunden hat. Und mit einem Tütchen Perlen kommt man dann locker ein Anglerleben aus.
Passende Perle
Der Stopperknoten hat einen ganz elementaren Vorteil: Er ist nach dem Binden so klein, dass er problemlos durch dien Rutenringe flutsch. Das ist immer dann wichtig, wenn in tieferen Gewässern geangelt wird und somit der Stopperknoten beim Auswerfen bis in die Ringe gezogen wird. Beim Auswerfen ist es dann wichtig, dass der Knoten ohne große Widerstände durch alle Ringe flutscht. Gerade bei feinen Forellen- und Matchruten sind ja die Spitzenringe oftmals extrem klein. Da macht es sich dann auch bemerkbar, wie eng die Schnurenden am Knoten abgeschnitten wurden. Sind die Enden zu knapp, stehen sie ab und können beim Gleiten durch die Ringe bremsend wirken. Deshalb sollten die Enden des Stopperknotens ruhig bis zu 5 bis 10 mm überstehen. Monofile Schnüre sind dann gar nicht geeignet, weil die Schnurenden das Gleiten durch die Ringer sogar verhindern würden.
Tipp für Stopperknoten
Wenn der Stopperknoten mehr als 10 oder 20 cm verschoben wird, sollte er nach dem Binden immer angefeuchtet werden, damit keine Reibungshitze entsteht und dabei womöglich die monofile Hauptschnur beschädigt wird. Stichwort Monofile Schnur: Stopperknoten halten am besten auf monofilen Schnüren. Geflochtene Schnüre sind für Stopper-Montagen nicht so gut geeignet.
Und so wird der Stopperknoten gebunden:
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- Schneide ein etwa 10 bis 20 cm langes Stück des gewünschten Stopper-Fadens ab.
- Lege ihn parallel zur Hauptschnur.
- Nun bilde mit dem einen Ende des Fadens eine kreisförmige Schlaufe und lege das Ende ebenfalls wieder parallel zur Hauptschnur
- Jetzt wickle das Fadenende etwa 6 bis 8 Mal um die Hauptschnur und durch die Schlaufe – ähnlich wie beim Binden eines Grinner-Knotens.
- Ziehe dann langsam an beiden Fadenenden, so dass sich der Knoten auf der Hauptschnur gleichmäßig zusammenzieht. Ziehe den Knoten dann so stramm wie möglich, damit er auch hält.
- Zum Schluss kürzt man die überstehenden Fadenenden auf etwa 5 bis 10 mm – nicht kürzer! Fertig ist der Stopperknoten.
Bild: Blinker
Der Stopperknoten wird wie der bekannte Grinner-Knoten gebunden.
Bild: Jagusch
Der Knoten stoppt die Perle und die Perle die Pose.
Bild: AW
Ein Stopperknoten kann theoretisch auch aus monofiler Schnur gebunden werden.
Bild: Schlichting
Die Enden des Knotens sollten nicht zu kurz abgeschnitten werden. Dann gleiten sie besser durch die Rutenringe
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