In den letzten 6 Jahren durften Angler nur einen Wolfsbarsch pro Tag entnehmen. Doch weil die Schonzeiten im Gegensatz für die Berufsfischerei von Jahr zu Jahr verlängert wurden, gibt es wieder mehr Wolfsbarsche. Das Wolfsbarsch-Limit für Angler wird daher gelockert. Die Schonzeit für Angler bleibt dagegen aber unvermindert im Februar und März bestehen.
Regeln für die Berufsfischerei
Die Beifangquote wird für die Schleppnetzfischerei deutlich auf 10 Tonnen pro Jahr erhöht mit einer maximalen Fangrate von 20 % pro Ausfahrt. Die Handangelfischerei profitiert leicht (von 6,8 auf 8 Tonnen pro Jahr). Den größten Zuwachs verzeichnen jedoch die Fischer mit stehenden Fanggeräten. Deren Fangmengen stiegen von 1,8 auf 5,4 Tonnen, wobei es sich laut Verordnung weiterhin um „unvermeidbaren Beifang“ handelt. Die Fangempfehlung der Wissenschaftler des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) für 2026 war fast doppelt so hoch wie die für 2025. Dies ist das Ergebnis einer umfassenden Studie über den Zustand des Wolfbarschbestands in diesem Jahr. Der ICES kam zu dem Schluss, dass der Bestand nun über der niedrigsten Alarmstufe, in der Fachsprache „B-Trigger“ genannt, liegt, was höhere Fangmengen ermöglicht.
Die Sportvisunie (Sportfischerverband) begrüßt die gestiegenen Fangmengen für Angler, ist aber besorgt über die Genauigkeit der Bestandsabschätzungen. Ihr Aufruf zur Zurückhaltung hat dazu beigetragen, dass die ICES-Empfehlung nicht unkritisch befolgt wird. Die für 2026 erwartete Gesamtfangmenge liegt weiterhin mehr als 15 % unter der ICES-Empfehlung.
Wolfsbarsche müssen weiter geschont werden
Sportvisunie und die European Anglers Alliance werden sich weiterhin für restriktive Maßnahmen einsetzen, um dem jungen Fischbestand eine Chance zur Erholung zu geben.







