Der Aal ist von allen Seiten bedroht. Der Wanderfisch wird im Sargasso Meer geboren. Danach zieht er als sogenannte Weidenblattlarve über Tausende von Kilometern an unsere Küsten. Dann lebt er mehrere Jahre bei uns in den Flüssen und kehrt danach zum Laichen in den Atlantik zurück. Dabei wird er oft Opfer von Glasaalfängern, gerät in Turbinen von Wasserkraftwerken, oder wird durch Umweltverschmutzungen getötet.
Enorme Zahlen an Jungaalen
Damit sich das ändert, bzw. der Aalbestand gestärkt wird, setzen sich Angelvereine in Ostfriesland wie der Bezirksfischereiverband Ostfriesland ( BVO) oder die Anglergemeinschaft (AGV) Neuharlingersiel akut für den Aal ein, indem sie Jungaale in ihre Gewässer aussetzen. Und das schon seit Jahren.
Allein im Juni setzte der BVO ca. 300.000 kleine Aale in die ostfriesischen Kanäle. Dies entspricht einem Besatz von knapp 900 kg. Auch die Initiative zur Förderung des Europäischen Aals (IFEA) fügte zur Menge von knapp 640 kg weitere 260 kg hinzu. Dank dieser großzügigen Spende konnten in 2025 besonders viele Jungaale auf die zahlreichen Gewässer des BVO verteilt werden.

Bild: www.bvo-emden.de
Der BVO ist Vorreiter beim Aalbesatz in Ostfriesland. Foto: M. Ubben
Mehr Fangerfolge
Auch der AGV Neuharlingersiel sorgte für einen Besatz von 1,4 Millionen Jungaalen, um den Aalbestand in der Region zu stärken. Und diese hohen Besatzzahlen bleiben nicht ohne Wirkung. Erste Erfolge sind sichtbar: Es gehen den Anglern wieder mehr Aale an den Haken. Diese gute Nachricht ist erfreulich – aber die Vereine kämpfen weiter – und sorgen so nicht nur für eine hohe Biodiversität, sondern auch dafür, dass unsere Kinder noch Aale fangen können.
Ein besonderer Dank gilt auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Aalbesatz-Aktionen nach Kräften unterstützten, damit auch noch über 2026 hinaus Aale im Binnenland gefangen werden.






