Wels - Wer hat Tipps

  • Ich kenne ein wirklich guten nicht zu grossen Stausee und möchte mal geziehlt auf Wels angeln. Ich weiss auch das es dort sehr grosse Exenplare gibt.
    Wer kann mir sagen wie man am besten vorgeht?
    Welche Montage sollte man verwenden?
    Lieber auf Grund oder doch im Freiwasser mit Schwimmer??( Pose )
    Boote sind dort leider verboten!!
    Bin für jeden Vorschlag dankbar.
    Reicht eine 25 ziger Geflochtene aus??

  • So ne 25'er geflochtene hält ja so an die 20 Kg.


    Wenn ich die Hebelwirkung einer mittelgrossen Rute mit einberechne, denke ich, dass ich persönlich nicht die Kraft hätte, über 1 Stunde oder länger so einen Fisch von Ufer aus zu drillen (bei voller Ausnutzung der Tragfähigkeit - ich müsste vermutlich die Bremse etwas leichter einstellen sonst wäre ich schneller groggy als der Fisch.


    Ich würde mal behaupten, dass das locker reicht.

  • Ich nicht. Wenn man der einschlägigen Fachliteratur folgt ist die Belastung die ein Waller beim Drill ausübt noch deutlich größer - zu groß.


    Und ob die 25er dann auch wirklich das angegebene Gewicht hält :?



    Außerdem von 1h Drills halte ich bei keiner Angelart was von. Das endet oft tödlich für den Fisch- deswegen immer angepasstes Gerät.




    cu

  • Die Fachliteratur geht in der Regal aber vom Bootsfischen aus.


    Klar ist die Belastung bei einem Riesen-Waller wesentlich grösser. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass es irgend jemand fertig bringt, länger als 5-10 Minuten die Tragkraft einer 25'ger geflochtenen voll auszunutzen, besonders unter Berücksichtigung der Hebelwirkung der Rute.


    Vom Ufer aus ist aber nun mal "Handarbeit" angesagt, ich habe keine Möglichkeit die Rute irgendwo am Boot abzustützen.


    Wegen dem 1h - Drill: Wenn der Waller dementsprechend gross ist, lässt sich ein solch langer Drill nicht vermeiden. Die Welse haben meist mehr Kraft im Wasser als manch einer von uns an Land. Ne Du, da ist ein langer Drill unausweichlich.


    Und um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Bei kleineren Wallern ist somit eine stärkere Schnur ohnehin nicht nötig, mit den 20 Kg Tragkraft kann man schon einiges an Land ziehen.

  • Zitat von jakob gänzler

    klar lässte sich mit einer 20kg so einiges land ziehen,aber nicht ein großer waller!
    und mit entsprechendem gerät(waller gerät) lässt sich ein lander drill auf jeden fall vermeiden!
    cu jakob



    Frage:


    Kannst Du vom Ufer aus eine Rute länger als 5 Minuten festhalten, bei voller Ausnutzung der Tragkraft von 20 Kg und dabei noch die Federkraft derselben nutzen?


    Meine Muckis wären zu schwach dazu.

  • Zitat von silurus

    Frage:


    Kannst Du vom Ufer aus eine Rute länger als 5 Minuten festhalten, bei voller Ausnutzung der Tragkraft von 20 Kg und dabei noch die Federkraft derselben nutzen?


    Meine Muckis wären zu schwach dazu.


    vermutlich nicht,das habe ich auch gar nicht gesagt!
    ausserdem habe ich ja die frage auch nicht gestellt,also solltest du besser spaik fragen.
    man brauch aber entsprechendes gerät um eine lange flucht des welses zu verhindern,denn wenn der wels 50 m abgezogen hat wäre es unmöglich ihn ohne gesundheitsschäden wieder heranzupumpen!
    cu Jakob

  • Zitat von jakob gänzler


    man brauch aber entsprechendes gerät um eine lange flucht des welses zu verhindern,denn wenn der wels 50 m abgezogen hat wäre es unmöglich ihn ohne gesundheitsschäden wieder heranzupumpen!
    cu Jakob


    Na, da sind wir doch dann einer Meinung :)


    Es stellt sich aber immer noch die Frage, ob denn jetzt die 20 Kg. in dieser Situation ausreichend sind oder nicht. Ich bin nach wie vor der Meinung dass das genug ist.


    Bin mal neugierig, was die anderen so dazu sagen.

  • Außerdem von 1h Drills halte ich bei keiner Angelart was von. Das endet oft tödlich für den Fisch- deswegen immer angepasstes Gerät.



    Schön und gut, aber ich denke viele Angeln doch eh, um den Fisch dann zu verwerten. Heißt: der Drill endet meistens tödlich für den Fisch oder?

  • Wenn der Fisch aber während des Drills, weil er sehr lange dauert, übersäuert, dann verbessert sich die Fleischqualität auch nicht gerade.


    Mit der 20 kg-Schnur wird es sicherlich in den meisten Fällen gehen, trotzdem bin ich der Überzeugung, dass man stärkeres Gerät beim gezielten Wallerfischen einsetzen sollte.

  • @ silurus


    Wenn Du 10 km 20er Geflochtene hast, kannst Du auch einen Wal drillen bis er eines natürlichen Todes stirbt.


    Nee - im Ernst:


    Mit einer 20er kannst Du Fluchten in keinster Form unterbinden und keinerlei Druck auf den Fisch ausüben


    D.h., dass Du den Waller mit lauer Bremskraft laufen lassen mußt, weil Du nichts dagegen setzen kannst


    Da ein kapitaler Waller größere Kraftreserven besitzt als Deine Multi Schnurreserven bevorratet,
    ist der Ausgang des Drills bereits vorprogrammiert:


    A) Der Waller zieht Dir die Schnur ab und verendet mit 300m Geflochtener an einer im Schlund sitzenden Montage
    B) Der Waller setzt sich im Umkreis von den 300m in U-Wasserhindernissen fest und Du schneidest Deine Schnur ab
    (Ergebnis wie oben nur mit weniger Schnur)
    C) Der Waller findet keinen Unterstand oder ist gnädig mit Dir und zieht in Bögen um Dich herum bis er ermattet


    Das alles hat nichts mit waidgerechter Angelei zu tun sondern grenzt an Frevel an der Kreatur.
    Egal ob er im Kochtopf landen soll oder released wird - der Fisch muß beileibe nicht unnötig geschunden werden!


    Mit dem speziell auf Waller ausgerichteten tackle bist Du jederzeit in der Lage, den nötigen Druck auszuüben,
    heftige Fluchten abzufangen und notfalls voll dagegen zu halten.


    Solltest Du jemals einen kapitalen Waller vom Boot aus drillen, dann
    stütze Dich mit dem Knie an der Bootswand ab oder setz Dich auf den Hosenboden wenn Du befürchtest,
    das Gleichgewicht bei den brachialen Fluchten zu verlieren
    - aber lege nie Dein Rutenblank zum abstützen an die Reling.
    Du müsstest Dir nach dem Verlust des Fisches auch eine neue Rute kaufen.


    Gruß,
    Peter

  • Hi Taxler,


    zuerst mal vielen Dank für Deine Ausführungen.




    Aaaaaber:


    Die von Dir vorgeschlagene Methode (speziell für Waller ausgerichtetes Gerät usw) wirst Du doch auch nur in einem reinen Waller-Gewässer einsetzen, zudem hast Du auch noch ein Boot zur Verfügung. Dass für ein richtig kapitales Tier eine 20 Kg tragende Schnur keine grosse Hürde darstellt, ist mir schon auch klar.



    Das gegebene Szenario (ein See, kein Boot erlaubt) sieht aber doch etwas anders aus.


    Um den Köder halbwegs vernünftig auswerfen zu können wird erst mal eine etwas längere Rute benötigt (vielleicht so um die 3 mtr.), was wiederrum eine grössere Hebelwirkung zur Folge hat.


    Wie schon oben beschrieben, ist meiner Meinung nach ein normal gebauter Mensch nicht dazu in der Lage, selbst diese 20 Kg mehrere Minuten auch nur festzuhalten (Es sei denn, man richtet die Angel direkt zum Fisch hin und verzichtet auf die Federung der Rute - wobei dann die Gefahr besteht, dass der Haken bei der dehnungsfreien Schnur ausschlitzt)


    Ich persönlich bin nicht in der Lage über mehrere Minuten hinweg die Rute - bei maximal eingestellter Bremskraft und vernünftiger Rutenhaltung - überhaupt festzuhalten. Und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht dass das ein anderer hier viel länger aushält.


    Es ist gut möglich, dass das Tier in dieser Umgebung überhaupt nicht erwischt werden kann, aber ich glaube auch nicht, dass es in dieser Situation mit stärkerem Gerät geht, es sei denn die Rute wird von mehreren Leuten festgehalten.

  • @ silurus


    Vom Ufer aus, bei der Bojen-, U-Wasserposen-, Knochenmontage, oder an der freien Pose
    benutze ich eine 3m Waller-Kalle-Rute von Sänger und eine Penn-Multirolle mit mindestens
    50er, bzw. 60er geflochtener Schnur und Vorfachmaterial über 100kg Tragkraft.


    Kein Fisch der Welt macht Brachialfluchten über längere Zeiträume unter voller Kraftentfaltung!


    Kurzfristigen Powerfluchten ist man sehr wohl in der Lage, gerade durch die Federkraft der Rute, paroli zu bieten.


    Genau da ist dann allerdings der Knackpunkt (für Schnur und Rute):
    Diesen Schockbelastungen, sowie den gefürchteten Schwanzschlägen auf die Schnur hält mittleres Gerät nicht Stand!


    Also:
    Beim tackle bitte nicht kleckern sondern klotzen :!:


    Gruß,
    Peter

  • @ Spaik


    Zitat von Taxler


    Vom Ufer aus, bei der Bojen-, U-Wasserposen-, Knochenmontage, oder an der freien Pose
    benutze ich eine 3m Waller-Kalle-Rute von Sänger und eine Penn-Multirolle mit mindestens
    50er, bzw. 60er geflochtener Schnur und Vorfachmaterial über 100kg Tragkraft.


    Ist doch wohl Klartext - oder etwa nicht?


    Welche Montage hängt davon ab, wie die Unterwassergegebenheiten sind, zu welcher Tages-, oder Nachtzeit Du ansitzen willst,
    mit welchem Köder Du den Welsen zu Leibe rücken willst und darfst, in welcher Entfernung Du vom Ufer aus angeln möchtest,
    ob in dem Speichersee mit Strömungen zu rechnen ist. etc., etc.


    Dann frage doch Du bitte "Klartext" - ok?


    Gruß,
    Peter

  • @ Taxler
    Also stömung so gut wie null.
    Ca. 30 m vom Ufer.
    Der Boden war früher eine Wiese,also keine Hindernisse,jedenfalls an der Stelle.
    Von Montagen habe ich bisher nur gelesen,noch keine je getestet oder ausprobiert.
    Ich dachte eigentlich an Köfi als Köder.
    Ich habe die richtige Rute dazu und die passende Rolle,deshalb auch die Frage nach der Schnurstärke,auf Grund oder im Freiwasser.
    Und der Ansitz soll eine Woche rund um die Uhr gehen.

  • nun ja, ich sehe es ein. Das angeln auf Gross-Waller ist wohl nichts für mich.


    bei so einem Gerät würde mich der Fisch glatt ins Wasser ziehen, selbst wenn nur ein paar wenige Ruckler vom Waller kommen die mit 50 und mehr Kilo Zugkraft durchschlagen


    Die 60'er geflochtene Schnur dürfte doch schon 130 lbs entsprechen, also schwere Big-Game Klasse, oder?


  • Da der Grund hindernisfrei zu sein scheint, würde ich eine Grundmontage mit Unterwasserpose (200g) wählen,
    um den toten KöFi 2m über Grund bis 1/3 unter der Oberfläche anzubieten.


    Der Vorteil dieser Montage ist das relativ unproblematische Ausbringen, sowie die Unabhängigkeit von Wettereinflüssen (Wind).


    Freilauf und elektr. Bissanzeiger wären bei geplantem Daueransitz sinnvoll.


    Schnurstärken empfehle ich wie bereits oben gepostet.


    Gruß,
    Peter

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