Der männliche Schwan auf unserem Vereinsweiher ist leider ein sehr aufdringlicher Geselle. Er erkennt Friedfischangler am Futtereinwurf und kommt dann regelmässig vorbei, um sich vollzustopfen. Wenn man da nicht Bescheid weiß und an Stellen anfütter und angelt, die unter einem Meter tief sind, mischt er den ganzen Angelplatz auf, und man kann die Stelle wechseln.
Normalerweise erkennt, oder sollte ich besser sagen, respektiert er die Schnur und macht einen Bogen darum, aber oft hat er auch nur Glück, daß er sich im Vorbeischwimmen nicht selber hakt. Einmal ist ihm das bei mir passiert. Ich unterhielt mich gerade mit einem Anglerkollegen, als plötzlich die Spitze meiner Posenrute (!!!) wie wild zu wackeln begann. Erst dachte ich noch an einen Fisch, aber dann sah ich die Rute im Rhythmus des wegschwimmenden Schwans zucken, der da schon fast 20 Meter draußen war. Zum Glück saß der Haken nur oberflächlich im Federkleid, und er konnte ihn sich unter dem Verlust einiger Federn beim Wegschwimmen herausreißen. Denn bei DEM Schwan hätte ich den Haken nicht unbedingt entfernen wollen. Der kommt unter normalen Umständen schon ans Ufer und greift einen an (meist, wenn er sauer ist, weil er von den Anglern kein Futter bekommen hat). Zum Glück ist der Schwanschnabel nicht scharf und spitz.
Allerdings hatten schon zwei Vereinskameraden das "Vergnügen", einen Haken aus seinem Schnabel entfernen zu müssen. Und viele weitere hatten ihn schon dran, wo er sich wie bei mir wieder befreien konnte. Vorsichtig gemacht hat ihn das jedoch leider nicht...er kommt (und nervt) unverändert stark
