Fangberichte Zander 2011

  • Zu kalt, kanns beim Zanderangeln fast nicht sein. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei sehr niedrigen Wassertemperaturen gerade die kleinen Fische nur noch selten beißen. Die Anzahl der Bisse geht also zurück, dafür ist die Durchschnittsgröße besser. Wenn man die Standplätze der Zander im Winter kennt bzw. findet, hat man auf jeden Fall sehr gute Fangaussichten.

  • Heute war endlich wieder Spinnfischen bei Tageslicht an der Elbe angesagt. Also Fanggarantie! ;)
    Diesmal wollte ich aber mal wieder was neues probieren und habe eine mir bisher unbekannte Elbstrecke besucht. Auch hier stehen die Räuber gestapelt, aber die Bestandszusammensetzung hat mich überrascht. Erstmal war alles wie immer. Erster Spot: zweiter Wurf Fehlbiss, dritter Wurf ein etwa 65 cm langer Zanderauf 16er Stint.

    Im Anschluss daran gab es weiterhin reichlich Bisse, doch es waren nun alles Hechte, die sich den Köder schnappten. Keine Riesen, der größte hatte ca. 70 cm, aber in relativ kurzer Zeit 5 Stück.

    Möglicherweise wurde das Hecht-Zander-Verhältnis aber auch ein wenig verfälscht, weil die Zander heute nicht so richtig gut gebissen haben.
    Diesen Eindruck hatte ich jedenfalls beim späteren Wechsel an eine mir schon bekannte Elbstrecke. Die Spots dort waren heute bei weitem nicht so produktiv, wie bei den letzten Versuchen. Dennoch konnte ich noch 5 weitere Zander auf 12,5 cm Stint landen. Zunächst 3 kleine sowie ein etwas besserer.

    Und zum Abschluss noch ein guter, der normalerweise sicher die 70er-Marke geknackt hätte. Aufgrund einer starken Deformierung zeigte das Maßband aber nur 67 cm an. Dennoch ein sehr dicker und kampfstarker Fisch.

    Alles in allem kein glanzvolles Ergebnis und der erhoffte Ü80er Zander blieb auch aus (hatte zeitweise mit 20 cm-Gummis geangelt), aber ein durchaus erfolgreicher Angeltag bei ruhigem Novemberwetter.

  • Da hast du ja gute Spots so wie das aus sieht, sehr schöne Fische :)
    Was ist denn mit dem letzten Zander los, hat er sich grade geschüttelt oder hat der echt eine Deformierung? Hast du ihn entommen?
    Gehst du zur Zanderjagd an bestimmte Stellen am Fluss oder "eifnach drauf los"?


    Gruß Luca

  • Ich habe auch mal einen Hecht mit so einer Deformierung, wie der Zander hat, gefangen. Der war an mehreren Stellen deformiert, so richtig "wellig". Als ich in ausgenohmen habe und dann filetiert (das war ganz schön schwierig) habe, sah dass so aus, als wäre die Wirbelsäule an den Stellen gebrochen oder angebrochen gewesen und wieder schief zusammen gewachsen? Kann das sein? Wenn ja wie bricht sich ein Fisch die Wirbelsäule?
    Übrigens konnte ich den Hecht einfach so an einer Spinnrute -40g ranpumpen (der hatte immerhin 72cm).

  • Vielleicht die "Drehkrankheit"? Ich kenne das von Rainbows, die so Mopsköpfe haben, da fängt der Fisch an sich wie verrückt um die die eigene Achse zu drehen als wollte er in seine Schwanzflosse beißen, dann wird irgendwann die Wirbelsäule zerstört oder so...Vielleicht kamen sie auch mal kurz in eine Schiffsschraube und haben dennoch überlebt?


    Gruß Luca

  • Es kann sein, dass es nur eine chronische Drehkrankheit ist. Soweit ich aber weiß, kommt die Krankheit nur bei Salmoniden vor
    Ich glaube dass der Grund für diese Deformation eine Schiffsschraube o.ä. war, hatte der Zander an der Stelle Narben oder sowas in der Art?

  • Hab auch schon einen Zander gefangen der diese Deformation an der gleichen Stelle hatte, hat ihn auch nich merklich gestört. Er hatte immerhin nach meinem Köder gejagt und auch im Drill hab ich keinen Unterschied zu einem anderen Zander feststellen können.
    Auch meiner war für seine Länge recht dick, allerdings war er ein Stück kleiner.

  • @ Lugga: Habe mich entschiedenen, den Zander zurückzusetzen, da er ja trotz der Deformierung fit war und der Haken vorne hing.
    Klar, suche ich ganz bestimmte Stellen auf. Zur Zeit angle ich gerne in Buhnen. Am besten solche, an die man direkt mit dem KFZ ranfahren kann und wo viel Gestrüpp und Bewuchs ist. Dort sind nämlich nur wenig andere Angler unterwegs. was die Fangchancen meistens erheblich steigert. Ideal ist es, wenn die Buhnen sich in Flussaußenkurven befinden. Seltener bin ich auch mal an solchen Spots unterwegs, die jedem direkt ins Auge stechen (Hafenausfahren, Brücken ect.).

  • Stimmt da hast du recht. Hat ihn ja anscheinend nicht sehr beeinträchtigt.
    Mit was für Kriterien wählst du die Stellen zum Zanderfischen? ALso soweit ich weiß stehen die Zander tagsüber im Tiefenwasser, d.h. direkt in der Fahrrine (?) und nachts kommen sie ans Ufer?! Muss mich da noch näher informieren über Fangstellen für bestimmte Fische, weil an großen Flüssen kenne ich mich da noch nicht so aus, aber im März mach ich die Fischerprüfung ich denke in den Lehrgängen werd ich schon noch einiges erfahren ;)


    Gruß Luca

  • @ Luca: Im Fluss muss eine gute Winterstelle nicht unbedingt tief sein. Hauptsache, die Strömung ist nur schwach. Häfen, Buhnen, Schleusenkanäle oder Drehströmungen in Außenkurven sind jetzt die Hot Spots. Im Sommer lassen sich Flusszander sehr gut direkt im Hauptstrom oder unterhalb von Wehren fangen.


    @ all:
    Ich war an den letzten drei Tagen an der Elbe auf Zanderjagd und es lief garnicht so schlecht. :)


    Am Freitag gab es 5 Zander, leider aber alle nur bis 50 cm lang.


    Gestern hat es während der gesamten Angelzeit recht gut gebissen, aber aufgrund des bereits lebhaften Windes, gelang es mir leider nur vergleichsweise wenige Bisse, die auf meine Stint-Shads kamen, zu verwerten. Vier Zander verlor ich noch durch Ausschlitzen. Immerhin konnte ich aber auch 5 Fische landen. Zwei davon untermaßig, die anderen drei mit 64, 67 und 73 cm vorzeigbar.



    Da es für heute eine Sturmwarnung gab und noch dazu Regen angesagt war, habe ich lange überlegt, ob es sich lohnt angeln zu fahren. Letztlich hab ich mich dann doch ans Wasser getraut und sollte es nicht bereuen. Zunächst wollte ich mal einen sehr überangelten Spot testen, wo ich lange nicht mehr war. Ich dachte mir, dass bei dem Wetter wohl keiner da sein würde. Von wegen! Bereits in der Morgendämmerung waren 5 Angler vor Ort. Der Fanatismus kennt eben keine Grenzen. Einen Biss hatte ich nicht und fuhr dann nach einer Stunde woanders hin. An der neuen Stelle blieb ein Fangerfolg ebenfalls aus. Dort war zwar heute nur ein anderer Angler, aber offenbar steht der Platz sonst auch stark unter Beschuss. Ich zog gleich zwei perverse Reißmontagen aus dem Wasser.


    Ein letztes Mal wechselte ich dann die Stelle und hatte endlich Glück. Nach rund 10 Minuten ein sanfter Anstupser auf 12,5 cm-Stint, der sich aufgrund des Windes nur erahnen ließ. Daraus resultierte ein 56er Zander. Schneidertag abgewendet!

    Ich stellte danach auf 16 cm-Stint um und bekam damit bereits nach wenigen Würfen einen Zander ans Band, der aber leider gleich ausschlitzte. Doch schon beim nächsten Wurf schnappte der nächste Kammschupper zu. Bockige Kopfstöße deuteten auf einen besseren Fisch hin. Nach kurzem Drill kam dann ein prächtiger 82er Zetti an Land und anschließend wieder ins Wasser. Angeln kann so geil sein, auch bei Regen und Sturm!


    Es folgte noch ein 50er Zander, dann war die Beißphase auch schon wieder vorbei und ich beendete den Angeltag durchaus zufrieden.

  • Hallo Leute!
    Erst einmal Petri an alle Fänger!
    Ich war letzte Woche Sonntag wieder auf Zander aus und nicht sehr unerfolgreich.
    Mein Bruder, ein Kollege von uns und ich sind schon sehr früh am Morgen Richtung Ijssel losgefahren. Die Tage davor waren durchgehend sehr Nebelig und wie es sich mit zunehmender Helligkeit am Wasser rausstellte, auch dieser Sonntag! Der Temperatursturz den wir hatten, machten ca 3°C zum Votag aus und wir befanden uns im Minusbereich.
    Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl, aber sein Wochenende sucht man sich ja bekanntlich nicht selber aus, also muss man schon dann los gehen wenn man Zeit hat und nicht dann, wenn es die guten Umstände erlauben! Ich sag's ja immer wieder, die Arbeit versaut einem echt die Freizeit!
    Egal, raus aus dem warmen Auto, ran an die Ruten und runter zum kühlen Nass!
    Ich suchte mir direkt die erste Buhne nach einem Fährübergang aus, stellte mich direkt auf den Buhnenkopf und pfefferte den grossen Gummi über die Flussesmitte hinaus. Schnell drückte die starke Strömung den Köder Flussabwärts, aber der etwas schwerere Kopf brachte den Gummifisch dann doch schnell da hin, wo er hingehört, auf den Grund. Ich jiggte einmal an und holte mit drei umdrehungen ein, Absinkphase war nix, aber eine Wiederholung des Vorgangs war nicht möglich, weil sich doch ein schöner Zander den am Grund liegenden Gummi eingesaugt hatte. Ich merkte direkt an seiner Gegenwehr, dass dieser ein besserer Fisch war. Der erste Wurf mit einem neuen Gummi und schon rappelt's! Das war doch ein schöner Start! Der Fisch konnte ohne Komplikationen, aber mit einem schönen, kräftigen Drill gelandet werden!







    Am letzteren Foto kann man durchaus erkennen, dass ich auch Zander mit Stahl befische. Besonders im Fluss, wo die Strömung die Fische zwingt nicht lange zu überlegen ob sie nun zupacken sollen, oder nicht, macht es in keinster Weise einen Unterschied, ob man mit Hartmono, FC, oder Stahl fischt! Den Fischen ist es total egal und sie stören sich an garnichts! Entweder die rappeln drauf, oder lassen es! Aber wenn ein Räuber leichte Beute machen kann im Fluss, macht er sie auch!
    Nach dem Fotoshooting und dem releasen dauerte es keine Zehn Minuten, da ging in selber Richtung und Weite, mitten im Strom, diesmal ein kräftiger Nicker durch die Rute, "das hab ich aber gemerkt!", Anhieb und Fisch sitzt! Der wehrt sich noch mehr wie der andere Fisch! Saubere Sache! :D Sogar ein wenig Schnur hat er von der stark eingestellten Rollenbremse genommen! Schien doch was besseres zu sein! Kein Spielzeug! Nach einem etwas unüblich-langanhaltenden Zanderdrill kam doch ein schöner, vor allem sehr, sehr dicker Fisch an die Oberfläche! Kescher drunter, Fisch gelandet! ;) Hier ist der kleine, dicke Mopps! Ach ja, beim ersten gelandetetn Fisch habe ich meine PB eingestellt, 10 min später nocheinmal! ;)







    Ja, das war die erste viertel Stunde! Die restlichen Stunden bis zum Abend lassen sich sehr schnell Beschreiben! Schweine-kalt, sau-ungemütlich, sichtweite unter 10 Meter und nicht einen Biss mehr. Bei keinem von uns! Aber wisst Ihr was? Das war mir völlig Pupe! :p Ich hatte meinen Spass in der ersten viertel Stunde und meine dicken, knackigen PB-Zander! ;)
    Ach ja...so kleine Tricks und Tipps von den "Profis", die ich in der letzten Zeit gelesen habe...


    -ruhige Teilbereiche aufsuchen mit wenig Strömung... / Meine Zander habe ich in starker Stömung mitten im Fluss gefangen ((Es ist noch kein kackiger, tiefer Winter mit langen Frostperioden))


    -ganz ruhige Führung und einen low-, bis no-action shad verwenden... / Meiner hatte 17cm und einen verdammt grossen Teller, zudem flankt der Köder zusätzlich wie Teufel ((Wie schon eben geschrieben, "noch" ist der Stoffwechsel nicht im Keller und noch wollen die Fische sich einen Pelz anfressen für den mageren Winter))


    -Nebel ist schlecht für Zander... / Ich war froh, dass ich die Rute im ganzen sehen konnte, wie sehr sie sich unter den Fluchten der Fische bog


    Die Ratschläge sind mit sicherheit Erfahrungswerte von Anglern, die noch häufiger los gehen wie wir, aber auch auf diese kann man sich nicht immer verlassen! Ich stelle diese Richtlinien nicht in Frage, aber es kommt mir so vor, als wenn einige darauf scharf sind in Ihren Berichten das Jahr schon älter und kälter zu machen, als es eigentlich ist!
    Also, immer selbst ausprobieren! ;)

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • Erst mal ein ehrlich gemeintes, dickes Petri an Veit und Matthias, sehr schöne Fische habt ihr da gefangen. SAUBER! :p


    @ Matthias


    Aber ein "klitzekleinwenig" kommt es doch aber schon darauf an, wo man zum angeln hin fahren kann. Von der Bestandsdichte an Zandern mal abgesehen, kann ich mir gut vorstellen, dass die Flüsse weiter im Westen noch nicht im Winter angekommen sind, was die Temperatur angeht. Habt ihr mal nachgemessen? In "unserem" Fluss (der Oder) liegt die Temperatur nur noch bei 3 Grad und wir haben erste Eisbildungen. Manche Stillgewässer waren hier in der letzten Woche das erste mal komplett zu.
    So sehr wir uns hier auch bemühen, wir können leider nicht mal ansatzweise solche Zanderfänge wie du oder Veit hinlegen, das ermöglicht weder der Bestand, noch die Umweltbedingungen.
    Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte eure Fangerfolge in keinster Weise schmälern oder abwerten, aber ein klein wenig "leichter" habt ihr es doch. 8)

  • Thomas



    Stimmt schon das die Bestände dort besser sind. Aber auch hier gilt es die Zander erstmal zu finden. Die springen dir dort leider auch nicht von selbst in den Kescher. Habe oft genug an der Elbe in und um HH abgeschneidert.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!