Habt ihr mit Hard Mono schon einmal einen Raubfisch verloren

  • Zitat von Taxler

    Jetzt - nachdem hier rein sachlich argumentiert wird, ohne zu versuchen sich gegenseitig an den Karren zu fahren,
    ist das ein absolut lesenswerter Thread geworden bei dem wirklich verwertbare Informationen die Seiten wechseln. :clap:


    Und das denke ich soll auch der Sinn des Threads sein!
    Hier diskutieren einige Angler, die man sicher nicht mehr als Anfänger zählen kann... es lesen aber wohl einige mit die noch nie, oder noch nie richtig auf Hecht gefischt haben und sich informieren möchten.
    Ich denke, der Thread kann ganz gut vermitteln, und da sind wir uns glaube ich alle einigig, dass es absolut unumgänglich ist mit "hechtgerechtem" Material diesen Zielfisch zu befischen.
    Es gibt aber Methoden, wo "Hechtsichere" Vorfächer einfach nicht funktionieren. Man nehme: Drop Shot auf Barsch, Grund- und Posenangeln mit Wurm, Spinnfischen mit kleinst-Wobblern und Minispinnern usw. usw. Bei jeder dieser Methoden hatte ich schon Hechtkontakt. Hier findet's komischerweise auch keiner schlimm wenn mal einer abreist?!?
    Dass es sein kann, dass ein Fisch aus irgendwelchen Gründen ,doch noch verloren geht, gehört meiner Meinung zu unserem Sport.


    Ich denke gerne an die Sekunden, wenn ich mit Simon auf dem Boot stehe und mal wieder was gutes am Band hängt, oder eben ein Hecht am Drop-Shot-Gummi für Barsch hängt und wir beiden Stoßgebete gen Himmel richten dass wir den Fisch auch landen können (Was jetzt allerdings nicht heisst, dass wir absichtlich unsere Montagen schwächen (nach Meinung anderer) um so den Nervenkitzel zu steigern ;) ).
    Wenn man dann den entsprechenden Fisch vor sich liegen hat, hat man plötzlich alles richtig gemacht was man kurze Zeit vorher noch bemängelt und bezweifelt hat...
    plötzlich war der Köder richtig, das Wetter perfekt und von der Stelle wusste man eh schon immer dass da ein großer hockt :)
    Es fällt dann natürlich schon schwer, grundlos, praktisch ohne negative Erfahrungen das System zu ändern - ist wie im Fussball :)


    Ich würde für meinen Teil wohl erst die Seiten wechseln und auf Stahl umsteigen, wenn ich meinen ersten Meterhecht (ja, ich hatte noch keinen) vor dem Boot durch Vorfachbruch verlieren würde. Dann werde ich wahrscheinlich alle Restbestände in meiner Vorfachtasche in den Fluten der Iller oder sonst wo versenken.



    Natürlich fühle ich mich nicht persönlich angegriffen :)
    Ich versuche nur die Hardmono-Partei würdig zu vertreten :lol:


    Meine Vorfächer unterliegen stets genauester kontrollen.
    Früher habe ich HM-Vorfächer mittel Quetschhülsen hergestellt - davon bin ich aber ziemlich schnell ab gekommen. Den Vorteil das diese Schnüre auch in dicken durchmessern (ich fische überwiegend 0,70er) hervorragend knoten kann, sollte man unbedingt ausnutzen!
    Sobald ich irgendwo eine kleine Macke erkennen kann, meine Hauptschnur behandle ich übrigens gleich, wird gleich aussortiert! Das kommt einen bei Hardmono übrigens nicht so teuer wie bei feinstem 7x7-Stahl. ;)


    Zum FT werden wir dieses Jahr leider nicht kommen können. Zum einen liegt's daran, dass Simon dieses Jahr schon in Spanien war und wer kann sich schon zwei mal Angelurlaub leisten? Und zum anderen ist das wieder ein recht großes Stückchen bis zum Möhnesee. Urlaub bekomme ich auch keinen. Wir warten bis sich alle mal in Süddeutschland zum FT treffen und sind dann auf jeden Fall wieder dabei.
    Wenn's im Möhnesee allerdings einen guten Zanderbestand gäbe (mit Fanggarantie ;) ) wäre ich glaube ich zu Fuß gekommen :)

  • Zitat von HardBeat

    Es gibt aber Methoden, wo "Hechtsichere" Vorfächer einfach nicht funktionieren. Man nehme: Drop Shot auf Barsch, Grund- und Posenangeln mit Wurm, Spinnfischen mit kleinst-Wobblern und Minispinnern usw. usw. Bei jeder dieser Methoden hatte ich schon Hechtkontakt. Hier findet's komischerweise auch keiner schlimm wenn mal einer abreist?!?


    Schlimm sicher doch, aber das ist dannn eben Zufall und nicht gewollt, also Pech. Hatte ich ja auch schon geschrieben das sowas passieren kann. Das sind aber ja alles Sachen wo der Hecht ein Unfall ist und nicht der Zielfisch, und wenn das Gewässer nicht grade "Hechtverseucht" ist, dann ist es auch klar das man dem Zielfisch mit passendem Gerät nachstellt und nicht mit Hechtgerät.


    Die Aufregung gibt es doch dadurch, das einige gezielt auf Hecht angeln, und dann meinen das man keinen Schutz braucht. Das hat dann nicht wirklich was mit Pech zu tun wenn da was passiert. Ist ja das selbe wenn jemand mit 0,18mm Schnur auf Hecht geht und Stahlvorfach. Da kann man dann auch nicht sagen das war Pech das der ab ist, denn du hattest ja ein Stahlvorfach.


    Es geht hier doch um die Frage, sollte das Material dem Gewässer und Zielfisch angepasst sein oder nicht. In deinen Beispielnen ist es angepasst, wenn das Gewässer nicht regelmäßig für Hechtbisse gut ist. Wenn man aber weiß, das jeder zweite Biß bei den Methoden in dem Gewässer ein Hecht ist, dann sollte man aber eben das Gewässer wechseln oder eben das Gerät der Situation anpassen. Darum geht es hier doch, die Frage in wie weit riskiere ich wohlwissend einen oder mehrere Fische zu verlieren damit ich einen Fisch fange. Und das man sowas riskiert wenn man z.B. beim gezielten Hechtangeln nichts als Vorfach nimmt, sondern nur eine geflochtene Hauptschnur und dann den Köder, das ist doch 99% der Leute hier klar. Deshalb die Aufregung.


    Zitat von HardBeat

    Ich denke, der Thread kann ganz gut vermitteln, und da sind wir uns glaube ich alle einigig, dass es absolut unumgänglich ist mit "hechtgerechtem" Material diesen Zielfisch zu befischen.


    Das stimmt demnach also nicht ganz. Und es bleibt eben die Frage wie hechtgerecht ist Hardmono. Das es nicht so sicher wie Stahl ist steht vermutlich fest. Über den Rest wird ja eifrig diskutiert.

  • Zitat von Kai S.

    Das es nicht so sicher wie Stahl ist steht vermutlich fest.


    Seit wann steht das fest? Für mich steht da gar nix fest.
    Für mich sieht's etwa so aus (Beispiel):


    Hardmono 100% sicher
    Stahl 110% sicher
    natürlich beides bei optimaler verarbeitung.
    Ich könnte auch mit 1000% fischen gehen und eine Eisenstange montieren... aber reichen nicht 100% aus? Diese 10% oben drauf sind doch nur zusätzliche sichtbarkeit sowie steifheit und somit scheuchwirkung.

  • Zitat von MatthiasB.


    Wenn es doch einer schafft, die Schnur zu kappen, dieses, oder nächstes Jahr, dann komme ich im nächsten Jahr zum ersten Mal höchstpersönlich zum Forumstreffen und spendiere nicht weniger als 50 liter Fassbier!! Zu diesen Worten stehe ich und da bin ich Ehrlich gegenüber mir selber, dem Fisch, der mit nem Kunstköder weiterschwimmen muss und der Forumsgemeinde!! Ich werde euch bescheit geben, wenn der Fall eintritt!! Angler-Ehrenwort!!! Ohne Latein!!!


    Wow! Mal schau'n, welche Gentechniker sich hier im Forum rumtreiben und einen Esox lucius mit den Zähnen eines Carcharodon carcharias hinbekommen ;) ;) ;)

  • Holger, meinst du es benötigt die Zähne eines Carcharodon carcharias oder gar eines Carcharocles megalodon zum sprengen einer geflochtenen Schnur? 8)


    @ HardBeat


    Nur mal aus Interesse und weil ich leider nichts zum Vergleich zur Hand habe.
    Du angelst mit 0,70er HM. Ist das nicht eine ziemliche dicke und Steife Leine? Ich meine, HM ist doch nicht FC, oder irre ich mich da? In wie weit ist denn dann ein 0,70er HM-Vorfach unaufälliger oder eben schlechter zu sehen, als ein hauchdünnes 7x7 Stahlgeflecht? :?:


    Ich bin mir sicher, dass 0,70er HM durchaus ein hohes Maß an Sicherheit bringt, eben auf Grund dieser enormen dicke, aber kann mir keinen rechten Vorteil im Punkt "Sichtigkeit" vorstellen?! :?

  • [/quote] Wow! Mal schau'n, welche Gentechniker sich hier im Forum rumtreiben und einen Esox lucius mit den Zähnen eines Carcharodon carcharias hinbekommen ;) ;) ;) [/quote]


    :lol: Genau auf diesen müsste ich dann treffen! Könnte schwierig werden!
    Aber ich denke, dass es im Sinne der allgemeinen schwimmenden und badenden Bevölkerung wäre, wenn gerade dieses Genmanipulierte Monster mir nicht die Schnur kappt! Denke bitte an den (Moster-Zander :lol: ), der sich einge Badegäste einverleibt hat! Also auf einen Hecht der durchdreht, mit den Zähnen eines Carcharodon carcharias, möchte ich nicht treffen! :lol:
    Aber das mit dem 50liter-Fässchen bleibt bestehen!!! Amen!

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • Also ich Angel eine 0,17mm Red Spyder schnur mit 16.8 Kg und die HÄLT was sie Verspricht...


    Und ich glaube auch das sie es weiter so macht...


    Aber um mal die Gemüter wieder etwas abkühlen zu lassen


    VERSPRECHE Ich das ich Aufpassen werde und auch mal öfters zum Stahlvorfach greifen werde....


  • Mir fällt die Marke gerade nicht ein, aber mein verwendetes HM ist ziemlich geschmeidig. Müsste jetzt in die Garage zum nachschauen.


    Bei der Sichtigkeit geht's mir eher um die Farbe. Durchsichtigen, oder nahezu durchsichtigen Stahl habe ich noch nirgends gefunden.
    Das ist auch eher die Nebensache. Ganz unsichtbar kann man es (noch) nicht machen.
    Ich hab damals den Vergleich gemacht... und ich meine erkannt zu haben, dass die von mir überwiegend verwendeten Kunsköder am HM ein besseres Laufverhalten aufweisen als am Stahl. Der richtige Karabiner spielt dabei natürlich auch eine Rolle.
    Wie dem auch sei... ich hab mich eben damals vor die Wahl gestellt und mich für's Hardmono entschieden. Das tut meinem Geldbeutel gut und meiner Quote tut's keinen abbruch.
    Eine Entscheidung für eins von beidem ist m.E. zwingend notwendig. Man stelle sich vor, man fischt das eine mal mit Stahl und das andere mal mit Hardmono, dann verliert einen guten Hecht wegen Vorfachbruch - ich z.B. würde mir einreden "mit dem anderem Material wäre das nicht passiert".

  • Hi! 0,70er HM würde ich als durchaus Hechtsicher betrachten - das ist aber auch ne "Stange". Da ist unter den meisten Umständen 10kg Stahl viel(!) unauffälliger.
    Es gibt ja noch Fische mit schärferen Gebissen; ich habe sehr viele Wahoos gefangen. Damals gab es das erste HM im amerikanischen Angelladen - natürlich haben sich alle Angler Floridas mit dem Zeug eingedeckt und experimentiert.. .
    Bei mir dauerte diese Phase vielleicht ein Dutzend Wahoos - die zerbissen 2,4mm HM wie nix... . Da ist Stahl eine andere Welt.
    Auf Hecht in dieser Stärke ist ne ziehmlich sichere Sache - aber mein Gott - 70er, das ist aber auch ne Nummer.. .
    Bei dieser Discussion geht es ja eigentlich um den ungeschützten Verkehr mit Hechten.
    Mich würde wirklich interessieren wie ich einen Hecht an der Geflochtenen landen sollte.
    Es sei denn ich verwende mein "Spezialgeflecht", ich glaube es ist ne "Whiplash" oder ne "Spiderwire", mit 60kg Tragkraft - das ist tatsächlich recht robust.
    Normale Geflochtene ist bei einem 60cm Fischchen doch völlig überfordert - gerade mit kleinen Ködern.. .
    Da hilft wohl nur kosequent heran kurbel und beten.. .
    Petri

  • Zitat von HardBeat

    Seit wann steht das fest? Für mich steht da gar nix fest.
    Für mich sieht's etwa so aus (Beispiel):


    Hardmono 100% sicher
    Stahl 110% sicher
    natürlich beides bei optimaler verarbeitung.


    Du bestätigst es also. :D
    Ich sagte doch extra nur nicht so sicher um unnötige Diskussionen zu verhindern. Und Dein Vergleich bestätigt es dann doch, denn 100% ist nicht so sicher wie 110%, selbst wenn du damit sagst beides ist sicher. :D


    Wie gesagt, ich habe extra eine Wertigkeit aus der Aussage rausgenommen, ebenfalls ein Vergleich in % bei der Quallität der Sicherheit Ich habe es lediglich so formuliert das selbst jemand der nur 0,00000000001% Differenz zwischen beiden sieht dem zustimmen kann.

  • @ HardBeat.


    Wie knotest du denn ein 70er Hardmono. Bei den Versuchen in ein 60er Hardmono einen Knoten zu machen, habe ich das Material leider so gebogen, dass es milchig weiß wurde. Damit war die Tragkraft im A..... . Wenn dann habe ich es nur mit Quetschhülsen und einem grossen Öhr zusammen gebogen.


    Ich habe damit auch gut gefischt, bis es irgendwo gebrochen und der Fisch abgerissen ist. Da ich meine Vorfächer pmd ( pie mal Daumen) binde/ baue, weiß ich leider nicht wo die Schwachstelle lag. ( Durchbiß, Quetschhülse, Öhr)


    Bitte füge hier doch mal ein Bild von deinem Wunderknoten ein.



  • Puh, ich hab auch nu ehrlich gesagt keeeeene lust mehr, mich dazu zu äussern. Bin auch Gottgläubig und streng katholisch erzogen, aber wenn ich einen Hecht drille, dann brauchte ich bis nu noch net beten.
    Den Drill an sich habe ich bis jetzt immer hart und kurz gehalten, so wie es sein sollte und noch nie ist mir einer flöten gegangen.
    rhinefisher: Wenn Du schon so dagegen bist, wieviele Hechte sind Dir denn schon auf "reiner" geflochtener Schnur abgeknallt???
    Meine Zahlen und Erlebnisse sprechen für sich, leider könnt ihr ja nicht bei den Hechtdrillen dabei sein, aber den nächsten nehme ich dann auf Video auf und stelle ihn bei youtube rein. Den link werde ich dann hier veröffentlichen!
    Man wird mich werder beten, noch bibbern sehen, sondern drillen und landen!
    Hey, wenn Ihr ein bissel Glück habt, und ich das größte Pech der Erde, dann könnt ihr sehen, wie ich live ein 50liter Fass verliere! ;)

    Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven, aber keine freien Völker regieren können.

  • @ MatthiasB.
    Da mir die Schwachpunkte einer Geflochtenen sehr wohl bekannt sind und einer der größten Nachteile der Geflochtenen
    die Abriebgefahr (durchscheuern mit Tragkraftverlust) darstellt, können mich Deine Erfahrungswerte nur schwer überzeugen.
    Beim Hechtdrill wird nun mal gescheuert ...
    (auch wenn Deinen Angaben nach es sich um eine 30 - 35er Schnur handeln müsste)


    Allerdings muß ich zugeben, dass Deine Postings und Deine Angebote zur Buße bei künftigen Abrissen
    recht sympathisch "rüberkommen". :)

  • Aber nur wenn das Fass Bier nicht auf kostet eines verluderten Hecht zustande kommt. ;)


    Mathias, mache doch einfach mal folgendes, ich denke das ist ohne Probleme möglich und bringt neue Erkenntnisse: 8)


    1. Entnehme den nächsten Hecht den du fängst , wenn er mindestens 60 cm hat (besser noch größer). Er soll dem Dienste der Wissenschaft dienen und danach kannst du ihn dir ja auch lecker zubereiten


    2. Nehme dir, nachdem du den Hecht abgeschlagen hast, eine Rachensperre (oder ein ähnliches Hilfsmittel) und öffne das Hechtmaul.


    3. Nun nimmst du ein Stück deiner geflochtenen Schnur. Dazu nimmst du dir noch ein Stück 7x7 Flexonit und um die Sache von mir aus noch rund zu bekommen ein Stück Hardmono (gerne auch ein 0,70er).


    4. Als durchschnittliche Hechtdrillzeit bei besseren Fischen legen wir einfach mal 5 Minuten zu Grunde. Nun kannst du jedes der drei Materialen mal mit Druck über die Zähne des Hechtes führen, um einen Drill zu simulieren. Das machst du einfach mit jedem Material 5 min lang. Du kannst auch den Kiefer des Hechtes schließen, nachdem du das Material eingelegt hast. Einfach die beiden Enden des Materials in die Hände nehmen und unter entsprechender Spannung von links nach rechts durch Hechtmaul ziehen.


    Wenn du diesen Versuch dann noch auf Video aufzeichnen würdest, hätten wir doch eine realistische, "wissenschaftliche" Grundlage, um uns weiter über die Sicherheit der Materialien auszutauschen. ;)


  • Hier hab ich mal das letzte Vorfach auf die schnelle fotografiert, das die letzten sieben Hechte (nicht alle waren vorne gehakt) und alle Hänger überlebt hat. Die etwas milchige Farbe kommt vom Blitz. 100% durchsichtig, oder gar mit der gleichen Lichtbrechung wie Fluocarbon, ist es natürlich nicht... aber der direkte Vergleich im klaren Wasser mit Stahl spricht für dieses Material.


    Es hat noch keine einzige Macke - trotzdem hab ich es ausgetauscht weil's eben von Zeit zu Zeit sein muss:

    Es handelt sich um vergleichsweise günstiges Material. "Shark Attack" von Balzer in 0,70 mm. 25m für 2,30 € bei meinem Dealer - reicht für eine ganze Saison.
    Geknotet habe ich das ganze mit einem einfachen Clinch-Knoten (heisst der so?!?), drei Windungen reichen und das hält Bombenfest.
    Das Vorfach verwende ich auch beim Schleppen mit extrem großen Ködern und löse in Verbindung mit meiner Stroft GTP jeden Hänger - jeder Haken biegt vorher auf.
    Das Vorfach kann ich so lang wählen wie ich möchte. Beim Schleppen im klaren Alpsee mit großen A.S.O.-Systemen oder Castaics wähle ich das Vorfach dann gerne mal länger als zwei Meter. Jeder der schon Hechte gefangen hat kennt wohl das Szenario dass sich so ein Tier gerne mal in die Schnur einrollt. Im Gegensatz zum Stahlvorfach verstärkt sich mein gewünschter Effekt bei länger gewählten Vorfächern sogar noch. Es soll Zanderangler geben, die Fluocarbon vorschalten um die Scheuchwirkung zu verringern. Ähnlich, nur in anderen Dimensionen verhält sich das in meinem Beispiel beim Hecht-Schleppen usw.
    Stahl wird irgendwann zu schwer und beinflusst das Laufverhalten der Köder irgendwann zum negativen.
    @ Onkel Tom: Bei deinen Illex-Ködern müsstest du das sicherlich auch schon beobachtet haben, dass bei Stahlvorfächern irgendwann schluss ist was die Länge betrifft.

  • Hi!@MatthiasB: Hechte habe ich fast keine auf Geflecht verloren.
    Aber viele Zander - und die beangel ich sonst mit 0,18er-0,22er Mono.
    Ich fische auch wegen Steinen und Muscheln grundsätzlich ein Stück Mono vor dem Geflecht.. .
    Aber ich muß Dir Recht geben; das wird wirklich langweilig - da muß dann wohl jeder seine persöhnlichen Erfahrungen machen.
    Petri

  • Also die Hardmono-Version in dieser Stärke empfinde ich ehrlich gesagt gar nicht soo abwegig als hechtsicheres Vorfach :-S


    Wenn ich bedenke, dass in Norwegens Gewässern extrem bezahnte Lengs mit 80er oder 100er Monovorfächern gefangen werden
    und diese aus 120m Tiefe sicher gelandet werden, oder Steinbeisser mit Ihren Hauern ebenso beangelt werden,
    dann ist es mir doch schleierhaft wieso ein Hecht da plötzlich so hoch in der Beißwirkung bewertet wird.


    Stahlvorfächer stammen aus einer Zeit, in der die monofilen Stränge bei weitem nicht die Tragkräfte und Widerstandsfähigkeit besaßen
    wie die heutigen, unterschiedlichen Nylonmischungen.


    Mal Hand aufs Herz:
    Könnte es nicht sein, dass da alte Zöpfe in unseren Köpfen herumschwirren, die längst abgeschnitten sind
    ohne dass wir es realisiert haben (wollen)?


    Ich bin mir beinahe sicher, dass bei 70er Hardmono der Hecht eher zahnlos aus dem Wasser kommt als dass er die Sehne
    ernsthaft beschädigt.
    Abrisse kann ich mir eigentlich nur bei Montagefehlern, Quetschhülsenverletzungen oder überaltertem Material vorstellen.


    Ich tendiere dazu, unserem Hardbeat bei seinem recht überzeugenden Pro für Hardmono,
    in Verbindung mit eigenen Beobachtungen (siehe Leng), Glauben zu schenken.
    Ich werde Hardmonovorfächer auf alle Fälle testen und den Erfolg, bzw. Nichterfolg hier im Forum einstellen.

  • Natürlich schenke ich Hardbeat uneingeschränkt glauben. Sein 70er Mono ist doch wie auf dem Bild zu sehen eine sehr dicke, harte und relativ steife Schnur, die er ja dazu noch regelmäßig austauscht. Bin mir ebenfalls sicher, das da nichts passieren wird.


    Mir ging es von Anfang an um die geflochtene von Matthias und da bleibe ich jedoch bei meinen Zweifeln. Den Test kann er ja selber mal machen, wenn er denn will. ;)


    HardBeat


    Ja, zu lange Stahlvorfächer versauen den Lauf von Illex Wobblern (und auch allen anderen Suspendern), genauso wie dicke HM Vorfächer. Bei Stahl stört das zu hohe Gewicht, bei HM die zu hohe Steifheit. 8)


    Das finde ich in beiden Fällen aber auch nicht so dramatisch. In meinen Gewässern benötige ich keine 2 Meter langen Vorfächer, da schleppen weder möglich noch erlaubt ist.
    50 cm Stahl beeinträchtigt den Lauf zumindest nicht so weit, das die Fängigkeit darunter leidet.


    Mal davon abgesehen kann ich leider fast nicht mehr "wobbeln", da die Verkrautung von Jahr zu Jahr schlimmer wird. :cry:
    Im Moment sind Gummis erste Wahl und nicht minder erfolgreich. :p

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