Ich möchte jetzt einmal eine dem genannten Thema würdige, gebündelte Diskussion lostreten,
da ich in den Kommentaren zu Fotos in der Leserbildgalerie immer wieder herauslese,
dass einige ihre eigenen Vorstellungen von einem "gelungenen Fangfoto" anderen Darstellungen
aufzwingen möchten.
Wie kommt "man" zu der Vermutung, dass ein Fisch grundsätzlich geschniegelt und gebiegelt :p
wie ein Galeriebild aus einem Fischlexikon abgelichtet werden muss.
Meine Frage an Euch:
Muss denn jedes Foto fein säuberlich inzeniert sein oder darf auch etwas Individualität und Spontanität,
der Situation entsprechend, dem Betrachter entgegen springen?
Darf etwas Blut zu sehen sein, muss der abgeschlagene Fisch vorher kosmetisch behandelt worden sein
oder muss der Hintergrund unbedingt fein säuberlich gewählt werden um ein persönliches Erinnerungs-Fangfoto
als solches in einer Leserbildgalerie einzustellen?
Meine persönliche Meinung:
Ein Foto soll auch Atmosphäre einfangen und eventuell über die Situation etwas aussagen.
Wenn ein abgekämpfter aber glücklicher Fänger bis zu den Knöcheln im Schlamm steckt
und in diesem Augenblick seinen erbeuteten Fisch der ganzen Welt zeigen möchte,
dann hat so ein Foto für mich mehr Aussagekraft und Leben als jedes gestellte und inszenierte Foto
mit gewaschenem Fisch und fein säuberlich plaziertem Gerät.
Wohlgemerkt:
Ich plädiere hier nicht für unästhetische oder verrohende Darstellungen sondern spreche von
Erinnerungsfotos, so wie sie in diesem einzigartigen Moment geschossen wurden.
Gruß,
Peter