Suppen-Löffel-Blinker

  • Hallo!


    Im Blinker gab es mal einen Bericht darüber, Löffel-Blinker aus alten Suppenlöffeln herzustellen. Ich würds gerne mal ausprobieren und hab auch genug alte Löffel zu Hause. Ich habe aber keine Ahnung, wie ich in die Löffel Löcher bohren kann.


    Wenn jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat und Löcher bohren konnte...


    Grüße aus Lev

  • Hallo,


    hmm das ist gar nicht schwierig.
    Wenn du mit einer Bohrmaschine umgehen kannst bzw. überhaupt bisl Ahnung von Metallverarbeitung hast, ist das kein Problem.
    Eine gewölbt Fläche lässt sich im Prinzip bohren, wie alles andere Auch, nur man muss Aufpassen, dass man natürlich auf der Innenseite der Wölbung anfängt zu bohren.
    Dazu setze einfach an der gewünschten Stelle mit einem Körner einen schönen Punkt, damit die Bohrung nicht verläuft. Das mit dem Körner macht man normalerweise immer, nur sind manche Menschen halt bisl faul...
    Nun wirst du den Löffel auf eine Holzunterlage legen müssen, da du ihn schlecht einspannen kannst. Ich denke mal, einen Maschinenschraubstock hast du eher nicht - damit könnte es u. U. gehen.
    Um das Teil ordentlich halten zu können solltest du bohren, bevor du den Stiel absäbelst.
    Bohre besser mit 1,5 mm vor und dann nochmal im gewünschten Durchmesser.
    Beachte, dass beim Bohren von Blechen o. ä. der Bohrer leichter verkantet und dann das Werkstück rumschlägt. Also obacht geben und gut festhalten und möglichst gerade bohren.
    Wenn du dann gebohrt hast nur noch entgraten (mit einem grossen Bohrer - denke mal einen Handentgrater hast du nicht zur Hand) und fertig.


    Viel Spass beim basteln
    Gruss
    Michael

  • Zitat von michael2005

    Beachte, dass beim Bohren von Blechen o. ä. der Bohrer leichter verkantet und dann das Werkstück rumschlägt


    Das kann man leicht verhindern, in dem man einfach einen Blechbohrer nimmt. Sowas sollte man in jedem gutsortierten Baumarkt bekommen

  • Auf diese Art und Weise habe ich auch schon Blinker gemacht und schon einige Hechte damit gefangen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade der untere Teil des Löffels schon bei leichtem Zug sehr schön spielt. Er ist aber für starke Strömung nicht geeignet, da er dann überschlägt und nicht mehr schön läuft. Der Stiel des Löffels (speziell von Esslöffeln) eignet sich hervorragend als Küstenblinker für Meerforelle und Dorsch! Hier noch ein Bild von einem meiner "Löffel":



    *editZanderschreck* Habs mal richtig verlinkt


    Gruß Flo

  • Die laufen und fangen wirklich nicht schlecht, hab auch noch einige der Kameraden in irgendeiner Kiste.
    Für tiefes Wasser und weite Würfe hab ich 2 übereinander geschaltet, klappt auch einwandfrei und klappert noch richtig laut.
    Neben diversen Hechten haben mir die Selbstbauten sogar schon einen knapp 80er Waller gebracht.

  • Recht gute Fundgruben sind Flohmärkte. Da werden oft richtige Suppen"schaufeln" aus Großmutters Zeiten angeboten. Die sind richtig schwer, aus nicht so hartem Material und lassen sich deswegen auch wesentlich einfacher bohren.


    Moderneres Besteck besteht ja meistens aus Chromnickelstahl und da steht dann so ein windiger Baumarktbohrer auf verlorenem Posten!


    Aus Flachmaterial (Kupfer, Messing, Bronze...) lassen sich mit einem Treibhammer, oder einem ballig geschliffenen Stück Stahl und einem normalen Schlosserhammer auch sehr schöne Blinkergebilde treiben. Die Unterlage sollte hier am besten ein Stück Holz (z.B. ein Hackstock) sein. Dann bildet sich die Wölbung schön aus.

  • Zitat von NS3000

    Ne, Suppenhechte :badgrin:


    Die als Hechtsuppe enden... ;)


    Ich würde es auch so machen, wie von den Vorrednern beschrieben:
    Bohrung gut ankörnen, den Löffel auf de3n Hackstock (für Nordlichter: Hauklotz) legen und erst mit feinerem Bohrer, dann mit Endstärke die Löcher machen.

  • So ein alter Löffel gibt nicht nur einen "Löffelblinker" ab sondern der Löffelstiel mit dem Griff lässt sich noch zu einem Leichtpilker zurechtstutzen!


    Auf dem Löffeltripp ist man, zumindest hier in der Gegend schon früher gekommen, wobei man aus dem Löffel einen recht schweren Schleppköder gebastelt hat.
    Ein Gerätehändler hier, der auch ein paar alte Angelgeräte zusammengetragen hat, besitzt noch ein paar dieser Dinger, teilweise noch mit der originalen Holzhaspel, man kann das Alter nur schätzen aber 100 Jahre dürften die Teile wohl auf der Löffelmulde haben.


    Der Köder besteht neben dem Löffel noch aus einer schweren Bleiolive, einer Drahtachse, dem Drilling und zwei "Blechohren".
    Die Löffelmulde wird oben und unten mittig gebohrt, eventuell etwas abgewinkelt an den Bohrungen, damit sich der Löffel gut auf der Drahtachse drehen kann. Die Bleiolive wird ebenfalls auf den Draht gefädelt und zwar so, daß sie in der Löffelmulde liegt, sie wird auf dem Draht durch Festklemmen oder Anlöten so befestigt, daß sich der Löffel frei um die Drahtachse mit der Olive drehen kann, die Begrenzung erfolgt einfach durch das Anbiegen der Ösen für den Haken und zum Einhängen.
    Das breite Ende des Löffels zeigt dabei zum Haken.
    Nun bekommt der Löffel noch seine Ohren aus abgerundeten Blechstücken, welche am schmalen Ende des Löffels angelötet werden und dann schiffsschraubenartig, ähnlich wie bei einem Devon-Spinner gebogen werden.
    Die Bleiolive und teilweise auch die Innenseite der Mulde sind bei einigen dieser Köder mal rot lackiert gewesen, wie einige Farbreste zeigen.


    Der Köder dreht sich wie ein Devon zwar nur in eine Richtung, was zu Drallproblemen führen wird, aber ich denke mal, daß der Druckwelleneffekt gewaltig sein muß.


    Bei einigen Exemplaren ist wie schon gesagt noch die Schnurhaspel vorhanden, teilweise mit Schnur, die ist immerhin nahezu 2mm dick, als "Stahlvorfach" dient eine "Spinnstange" ähnlicher Dicke aus Eisendraht.


    Die Dinger haben mit Sicherheit ihre Fische gefangen, trotz der dicken Seile und Drähte!

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Moin Wolfgang...schaffst du es vielleicht mal die Teile zu digitalisieren und uns hier vorzustellen ;)
    (Ist doch auch gleich mal ne gute Gelegenheit, mal wieder beim Händler vorbeizuschauen)

  • Ich versuchs mal, allerdings hat der Händler vor ein paar Wochen seinen Laden geschlossen.......

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  • Zitat von wolfgang

    Ich versuchs mal, allerdings hat der Händler vor ein paar Wochen seinen Laden geschlossen.......


    Wolfgang: ... weil Du lange nicht dort warst :oops:
    Nun ist er pleite :shock:


    Übrigens waren die "MITROPA-Löffel" die beste Basis für die Herstellung von Rapfenblinkern :roll:
    > Damit können jetzt nur Eingewihte was anfangen, nicht wahr Wolfgang und Willi :D
    Allerdings habe ich nur die Stiele verwendet :idea:

  • Hatten die Bahnhofskneipen so nixige Blechlöffel, dass man sie leicht bohren konnte? ;) Aber es erklärt auch die Versorgungsengpässe, wenn das Eigentum des Volkes so schonungslos umverlagert wurde! :lol: :lol: :lol:

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