Zander anfüttern?

  • Habe da so meine Zweifel, ob das wirklich "direkt" funktioniert. In einem Blinkerartikel zum Thema "Barsch" wurde das mal diskutiert. Zander und Barsch sind von ihrem Wesen her nicht sehr weit voneinander entfernt. Barsche konnten laut diesem Artikel mit Mengen an Tauwürmstücken (Tauwurmschaschlik) angelockt werden. Nach dieser Theorie müßte das Anlockfutter für Zander dann schon ein bis zwei Kaliber größer gewählt werden. Ich bin jedoch der Meinung, dass bei dem oben erwähnten Bericht die falsche Schlußfolgerung gezogen wurde und halte nur das "indirekte" Anfüttern für möglich. Das heißt - mit Anlockfutter den "Futterfisch" der Zander anlocken und darauf hoffen, dass der Zander unmittelbar seinem Futterfisch folgt - das sollte funktionieren. Wenn Du die Kleinfische anfütterst, kommt "Leben ins Wasser". Die hektischen Bewegungen der Kleinfische bei der Futteraufnahme (Futterneid) werden von den Räubern mit Sicherheit wahrgenommen und wo sich die Kleinfischschwärme bevorzugt aufhalten sind "Zander & Co" nicht weit. Ich bezweifel jedoch, dass ein direktes Anfüttern mit z.B. Fischfetzen Zander gezielt anlockt.


    Gruß
    joerg

  • Hallo,


    hmm, Zander habe ich noch nicht angefüttert. Bei Hechten hat das zwar schon oft geschnackelt, aber ich denke, bei Zandern wird das nicht so gut gehen. Indirektes Anfüttern hat schon recht oft funktioniert, zumindest, wenn man in der Angelzeit eine aktive Phase erwischt.
    Testen kann man das natürlich, vieleicht schnackelts ja doch.


    Gruss
    Michael

  • schließe mich den anderen an.indirektes anfüttern klappt in langsam fließenden und stehenden gewässern recht gut.ich wüsste allerdings nicht wie man den zander direkt anfüttern könnte.es gibt die möglichkeit an bestimmten stellen immer wieder köder aus zu legen wie z.B. tote köfis,um den zander so immer wieder an diese stelle zu locken,doch ob das den gewünschten erfolg bringt wage ich zu bezweifeln ;)

  • @ Zanderfreund
    In unserem Kanal füttere ich direkt vor dem Angeln etwa 20 bis 30 in mehrere Stücken zerschnittene Weißfische an, quer durch das Kanalbett.
    Da die Zander dort stark umherziehen, stoßen sie zwangsläufig auf die Kirrung und das klappt recht gut. Gefangene Zander hatten meist Futterstücke im Magen.

  • Zitat von frank pollmer

    @ Zanderfreund
    In unserem Kanal füttere ich direkt vor dem Angeln etwa 20 bis 30 in mehrere Stücken zerschnittene Weißfische an, quer durch das Kanalbett.
    Da die Zander dort stark umherziehen, stoßen sie zwangsläufig auf die Kirrung und das klappt recht gut. Gefangene Zander hatten meist Futterstücke im Magen.


    Das klappt bei uns im See auch sehr gut. Gefangene Fischen haben immer wieder die Fischstücke im Magen.

  • Jepp - dann haben wir es doch. Die direkte Methode scheint ja doch zu funktionieren. Mich würde wirklich mal die Anfüttermenge interessieren. frank schreibt da was von.

    Zitat

    20 bis 30 in mehrere Stücken zerschnittene Weißfische


    Das ist ja schonmal was. (Andere wären glücklich, wenn sie überhaupt soviel fangen würden :) ). Erzielt man denn einen annähernd gleichen Zuverlässigkeitsgrad wie beim Anfüttern z.B. von Karpfen ? Habt ihr eventl. auch herausfinden können, ob sich Unterschiede bei der Wirkung ergeben, je nach dem, welche Weißfische man zum Anfüttern verwendet. Z.B. "laufen" Fischstücke von Rotfedern besser als Fischstücke von Brassen ?


    Bin mal gespannt - das interessiert mich wirklich sehr.


    Gruß
    joerg

  • **nicht so Ernst an** die solln doch gut auf Gummifische beißen..versuch doch mal ein paar Kopytos zu zerkleinern und fütter die an. Die fängige Farbkombination müßtest du dann noch herausfinden. Vielleicht fangen ja auch Spro oder Profi-Blinker GuFis ;) **nicht so Ernst aus**

  • Das war's !!! Ich habe doch gewußt, dass da was "schief läuft". Habe bisher versucht mit Fischkonserven (natürlich ungeöffnet -> damit der Futterfisch nicht wegschwimmt) anzufüttern. Dann kann die "direkte Weise" natürlich nicht zum Erfolg führen.


    Dann werde ich jetzt mal meine Kopytos schlachten, versenken und Euch nächste Woche mit meinen "90cm+" Zandern nerven.



    Gruß
    joerg

  • EInmal hatte ich mit direktem Anfüttern einen zweifelhaften Erfolg.
    Um meine Pose (eingestellt auf dicht über dem Grund) herum hatte ich ein paar Fischstückchen ausgeworfen.
    Die Grundmontage an der Feederrute lag einige Meter davon entfernt.
    An der Pose tat sich außer ein paar Zupfern nichts.
    Dann später Biss auf der Grundmontage - 64cm - Zander.
    Beim Ausnehmen fand ich die Futterstückchen in seinem Magen,die ich um die Pose herum ausgestreut hatte. :oops:

  • Meinste nicht, der Zander würde auch nur durch deine 2 Hakenköder angelockt werden?


    Nachher kommt nen Zander an deinen Futterplatz, frisst sich satt und haut wieder ab ohne deinen richtigen Köder genommen zu haben :D

  • Das hört sich ja alles gut an,nur gibts bei uns im verein MASSENweise hechte,des is echt nervig,mittlerweile musste höchstens 5würfe mit nem twister machen und schon hast den ersten hecht!
    So,wenn ich jetzt mit köfistücken anfütter fang ich bestimmt wieder hechte wie sau!wie kann ich das verhindern?
    Klar n hecht is auch was feines,aber irgendwann is es nervig wenn du auf raubfisch gehst,und immer nur hecht fängst!


    mfg Rene

  • Da fällt mir ein - habe mal bei einem Kollegen eines von den Angelvideos gesehen ("Das fischende Auge") und da wurde auch ein Test mit einem toten Köderfisch gemacht. Dieser wurde im "Blickfeld" einer Unterwasserkamera den Zandern präsentiert. Die Zander kamen tatsächlich (und garnicht mal wenige) beäugten den Köfi mißtrauisch, tippten diesen teilweise mit der Nase an, konnte sich jedoch nicht entschließen ihn zu fressen. Das ganze Spiel dauerte ziemlich lange. Wichtig ist - an der Stelle mit dem Köfi war ständig "Betrieb". Die Zander kamen - schwirrten ein Zeit um den Köfi herum, verschwanden und kamen schließlich wieder zurück. Daraus könnte man schließen, dass man sie eigentlich schon durch ihre Neugier anlocken kann.

  • Zitat von Zanderfreund

    Das hört sich ja alles gut an,nur gibts bei uns im verein MASSENweise hechte,des is echt nervig,mittlerweile musste höchstens 5würfe mit nem twister machen und schon hast den ersten hecht!
    So,wenn ich jetzt mit köfistücken anfütter fang ich bestimmt wieder hechte wie sau!wie kann ich das verhindern?
    Klar n hecht is auch was feines,aber irgendwann is es nervig wenn du auf raubfisch gehst,und immer nur hecht fängst!


    mfg Rene


    *ironie* Stimmt, ist total nerfig!
    Mein Rat: Stelle wechseln, ich hab die Erfahrung gemacht, dass Hevht und Zander nicht zusammen stehen.


    MfG
    $hadow

  • Zanderfreund


    Das wird ja immer schwieriger :-S . Wie Du bestimmt gelesen hast, wird diskutiert, ob sich Zander überhaupt "direkt" anfüttern lassen und es sieht wohl so aus, als ob das (zuverlässig ???) möglich ist. Aber Zander selektiv anfüttern - sprich so anfüttern, dass Hechte vermieden werden - booaahhh - keine Ahnung wie das gehen soll ...... ?:-/


    ---- vielleicht "ZANDER ONLY" auf den Köfi tätowieren ---- :DD


    Gruß
    joerg


  • @ joerg,
    das mache ich im Schiffahrts-Kanal so, in stehenden Gewässern reichen zwei bis drei Fische um die Pose aus!
    Den Futterfisch fange ich lange vorher und friere ihn ein bzw. mein Sohn fängt mir die Köderfische, er darf ja noch keine Raubfische angeln.
    Es sollten die Arten sein, die als Futterfisch im Gewässer vorkommen. Plötzen werden fast immer vom Zander gefressen, Brassen nur, wenn er sie als Futter sehr häufig findet. Gibt es Stinte, Maränen oder Ukeleis im Gewässer, hat der Angler ein Problem, die Zander fressen diese dann bevorzugt und rühren selten was anderes an.

  • Hi,


    ich füttere auch sehr gerne ein paar zerhakte Rotaugen an! In einem Jahr mit viel Zeit fürs angeln war ich regelmäßig am See und es landeten bei jedem Angeln Hackfisch im Wasser. Die Fische die eindeutig angelockt wurden über öfteres Füttern waren Aale und kleine Waller.


    Ich denke ein längeres anfüttern kann beim Zander wirken, vielleicht sollte das Gewässer aber keine großen waller beheimaten, da diese wohl jeden Futterplatz für sich beanspruchen.


    Füttern beim angeln mache ich mit dem Gedanken, dass man sehr viel Lockwirkung erzielt mit den vielen Fischstücken, eine richtige Duftwolke eben. Trifft ein Raubfisch auf die Futterstücke und er fängt an die Brocken aufzusammeln hält er sich natürlich länger im fangbaren Bereich auf und die Chance steigt ihn an den Hakenköder zu bekommen!


    Bei der kompletten Raubfischpalette (Aal, Zander, Waller, Hecht) konnte ich dann schon meine angefütterten Fischstücke wiederfinden!

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