Wenn es erstmal läuft, dann läuft es auch.
So oder so ähnlich könnte man beschreiben was beim mir am Wochenende am Wasser abgegangen ist. Ich bin Freitag Abends am Wasser angekommen und nach dem ich alles aufgebaut hatte und die Köder im Wasser waren, habe ich mich auch direkt auf die Liege gehauen. Am Samstag morgen kam mein Kumpel der mitfischen wollte und wir suchten Spods für ihn, als wir auch seine Köder mit dem Boot auf den Plätzen verteilt hatten, gab es auf meiner Rute ein paar Piepser, ich ging dran und dank Geflecht merkte ich den Fisch sofort. Also ab ins Boot Drillen! Als wir über dem Fisch ankamen machte dieser noch ein paar Fluchten und dann konnten wir ihn sicher keschern. Mit 18 Pfund ein toller Start in den Tag.
Wir legten wieder ab und Frühstückten erstmal. Gegen 14 Uhr lief die Rute wieder ab. Als wir mit dem Boot über dem Fisch waren zeigte er sich einmal kurz, aber danach ging es richtig los. Nach guten 10 Minuten war ich froh als er in die Keschermaschen glitt. Wieder ein Spiegelkarpfen, dafür das diese selten im See vorkommen . Komischerweise sind die Spiegler in dem see wesentlich Kampfstärker als die gleichgroßen Schuppis. Die Waage blieb bei 26 Pfund stehen,aber was ein tolles Schuppenmuster. Da ist das Gewicht auch völlig nebensächlich
Am Nachmittag ging nichts mehr und am frühen Abend verlor mein Kumpel einen Fisch im todes-Kraut
Es war wieder halb Zehn als meine andere Rute ablief. Nach einem kurzen Drill konnte ich einen 12 kg schweren Schuppi vom Boot landen. Wir waren gerade wieder am Land als die andere Rute wieder ablief. Also schnell in die Schlinge gepackt und aufs Boot. Als wir endlich beim Fisch ankamen, zeigte der Schuppi sich einmal kurz: "Was ein Stiernacken, dass ist ein sehr guter Fisch"!! Danach legte er richtig los und die Rute war im Halbkreis krum, während die Bremse knackte. Der Fisch wandert über dem 8 Meter tiefem Wasser, schnurstraks in die Tiefe und blieb auch da unten, es gingen Minuten wo er einfach hart am Grund stand oder kraftvoll ohne Kopfschläge Schnur zog. Er drehte das Boot immer wieder im Kreis bei völliger Dunkelheit. Es vergingen weitere Minuten, der Arm schmerzte langsam und ich bekam weiche Knie. "Jetzt bloß keinen Fehler machen"... Irgendwann konnte man ihn ein bisschen nach oben drillen, aber dann zog er wieder in die Tiefe. Es vergingen weitere 5 Minuten bis der Fisch endlich Müde war und wir ihn keschern konnten: "Yesssss, get him!!!!!!!!" Wir waren überglücklich, nach 25 Minuten Drill. Der Zeiger der Waage wanderte weit und blieb bei 19 Kg stehen, neuer PB!!!!!!!! Nicht sonderlich Dick, aber sehr lang, weit über einem Meter
Wir fütterten wieder und legten neu ab. Dann ging es ab schlafen.
Am nächsten morgen wurde ich kurz vor Sonnenaufgang von meinem schreienden Bissanzeiger geweckt. Die Rute verneigte sich immer wieder, während langsam die Sonne aufging und sich die ersten Strahlen einen weg durch den Dunst suchten. Was ein toller Moment, nach 10 Minuten konnte ich auch diesen Karpfen landen, wieder ein Spiegelkarpfen und der ist besser. Der Fisch stand gut im Futter und brachte 33 Pfund auf die Waage, mein bislang schwerster Spiegler.
Der 24 Pfünder:
Mein neuer PB 38 Pfund:
Und mein schwerster Spiegler:
Jetzt habe ich 30 Karpfen dieses Jahr gefangen und hoffe das der Lauf noch ein bisschen anhält. Jetzt soll der Herbst ja auch bald endgültig einziehen, wird aber ende September auch mal Zeit.