Thema Fischzucht

  • Tag @ all,
    wollte mal fagen ob jemand von euch in einer Fischzucht oder einen Beruf in ähnlicher Richtung hat, da ich mich für Berufszweige dieser Art interessiere.
    Wie sieht es heutzutage in dieser Branche aus?
    Ich will jetzt keine Ausbildung machen oder so, da ich studiere, jedoch kann man darin ja auch anders arbeiten als über den Ausbildungszweig?
    Danke für etwaige Antworten.


    Gruß
    Kingfisher

  • Da kann Dir der Deckert ausführlich Auskunft geben. Ich hab da auch so meine Erfahrungen gemacht. Harte Arbeit, karger Lohn und das Frieren lernst Du da ganz sicher.

  • Wenn der Betrieb z.b. zum Herbst hin die Karpfen Abfischt, dann brauchen die meisten Aushilfen. Danach kannst du ja mal in einer Fischzucht in deiner Nähe Fragen, aber ich Warne dich lieber gleich, das ist Knochenharte Arbeit, bei der einem schnell auch die Lust an dem Job vergehen kann. Falls du andere Fragen zu diesem Thema hast, nur zu.

  • Zitat von andal

    Da kann Dir der Deckert ausführlich Auskunft geben. Ich hab da auch so meine Erfahrungen gemacht. Harte Arbeit, karger Lohn und das Frieren lernst Du da ganz sicher.


    Ist halt wie im richtigen Leben.


    Es gibt bestimmt genug Züchter die gerne mal Aushilfen nehmen, so wie es sich anhört möchten es ja nicht allzuvile machen ;) .

  • Tag Kingfisher,
    Ich habe Binnenfischerei in Berlin (Humboldt Uni) studiert, dann eine Forellenzucht geleitet und 800.000 Forellen durch eine Seuche (VHS) verloren usw.
    Wenn Du Dich auch ruinieren willst, bitte. In der Fischzucht rechnet man statistisch alle sechs Jahre mit Totalverlust, ich hatte den leider schon im ersten Jahr. Statistik ist so eine Sache.
    Was meine Vorredner sagten kann ich nur bestätigen, ich habe jedenfalls schon ordentlich mit den Knochen zu tuen, kaltes Wasser ist halt ungesund und ich werde erst 40!!!
    Behalte Angeln als Hobby bei, versuche bitte nicht einen Beruf daraus zu machen, Du wirst es bitter bereuen. Fischerei ist ein 24 Stunden Job, ich war viel auf Seen zum Fischen, das in der besten Angelzeit - Morgens und Abends, zum Angeln blieb da keine Minute.
    Ich arbeite jetzt in einer völlig anderen Branche, habe wieder Zeit, mehr Geld ... Nach dem Tod der Forellen versuchte ich 1 1/2 Jahre lang einen Job in der Fischerei zu finden - Deutschlandweit - nichts! In China und Afrika ist Bedarf, da wollte ich damals mit meinen kleinen Kindern aber nicht hin.
    Mir blieb das Angeln, das hat viel mit meiner Ausbildung zu tuen und damit kann ich inzwischen gut leben.

  • Also erstmal vielen Dank für die Resonanz, so ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt. War das der ehemlage Diplomstudiengang in Berlin frank?
    Denn den gibts es heute nicht mehr, er wurde als Master Studiengang ersetzt. Das wär halt das was ich gedacht hatte evtl. nach meinem Biology Bachelor zu machen.
    Ward ihr denn versichert während dem Seuchenverlust?
    Die Statistik erscheint mir echt extremst hart, aber du musst es ja wissen..
    Was machen denn die anderen Betriebe, wenn die auch mal so einen Total-Ausfall haben?


    Grüße aus Ac
    Kingfisher

  • @ Kingfisher,
    Dein Wissen über die Studienmöglichkeiten ist korrekt.
    Fische versichert in der ganzen Welt Niemand, nicht mal der Lloyd aus GB.
    Jeder Landwirt hat Tierseuchekassen etc., Fischer machen Näse, die haben keine Lobby, EU-Gelder gibts auch nicht für so einen Fall.
    Die Verluste hat eine Firma bzw. Privatperson selbst zu tragen.
    Fischerei ist deshalb fast nur noch als kleines Familienunternehmen zu tragen. Eventuell unterhalten Komunen aus touristischen Gründen einige Fischer. In Gebieten mit fischereilicher Tradition wäre das denkbar.
    Die letzten Mohikaner schafft dann noch der Kormoran...

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