Montage für stark strömende Gewässer

  • Hallo Zusammen,


    kann vielleicht jemand eine Montage für stark strömende Gewässer empfehlen? Bislang habe ich eher nebenbei beim Aal-Angeln eine Rute mit Durchlaufblei und Fischfetzen ausgelegt, aber ich denke diese Methode ist für Zander eventuell schon zu grob? Interessant wäre vielleicht noch wo ihr die Montage plaziert, am Rand bzw. Flussmitte?

  • Also ein Fluss, bei dem man circa 70-100g Durchlaufbleie benötigt.
    Es gibt auch relativ ruhige Ecken, aber in den Teilen in denen bislang immer gut Zander gefangen wurden ist eine recht starke (für unsere Verhältnisse) Strömung.

  • OK, denn bei uns sind mitten im Strom, man kommt nicht wirklich dahin, zu weit, aber jenseits der Strömungskante sind 250g normalerweise zu wenig und dann ist auch nichts mehr wirklich mit Bisserkennung.

  • Strömungskante ist schon OK aber nicht mit Grundblei sondern mit GuFis. Grundblei ist selbst zwischen den Buhnen kritisch weil jeder dicke Pott die Buhnen "leerzieht" und anschließend strömt das Wasser wieder zurück. Da bleibt kaum eine Montage liegen.

  • Also so direkt in einer starken Strömung zu fischen auf Zander. Hmm da fällt mir auch nicht viel ein. Ist ja nunmal so das du für solch ein Vorhaben viel Gewicht benötigtst. Richtig viel. Und das ist der Knackpunkt der das ganze schwierig bis unmöglich macht. Die Kanten sind doch eh interessanter. ;-)

  • Zitat von Rotauge 15

    Nimm birnblei und Köfi


    Also von nem Birnblei würde ich auf alle Fälle abraten. Wenn dann eher ein Sargblei. Mann könnte es natürlich auch mit einem Krallenblei und zwei Drillingen versuchen, allerdings könnte es zu Fehlbissen führen wenn de rFisch nicht sofort hängen bleibt.

  • Wenn ich das so lese, da fällt mir doch wieder ein, dass ich schon lange mal wieder mit der Stellfischrute an den Rhein wollte. Das Einsatzgebiet beschränkt sich dann eben auf den Bereich direkt vor der Steinpackung, aber den restlichen Bereich kann man im Dunkeln getrost vernachlässigen. Knicklichtpose mit 30 g Tragkraft, entsprechende Bebleiung und am 80 cm Vorfach ein echtes Köderfischlein - dass fängt die vor der Steinpackung "laufenden" Zander ab. Mehr Gewicht ist dann auch in starker Strömung selten nötig.

  • Also, ich habe z.B. am Rhein immer mit einem Sargblei am Seitenarm gefischt.
    Das Bleigewicht hängt vom Strömungsdruck ab.
    Schau Dir mal ein Seaboom an, daran dann ein Sargblei mit etwas Nylonschnur.
    An der Rute habe ich dann ein Run-Clip in den ich die Schnur einhänge und die Rolle offen habe.
    Wenn ich so überlege, habe ich schon wirklich lange nicht mehr so gefischt :).

  • Paternoster mit schwerem Endblei könnte gehen.
    Bleiform ist wurscht, Hauptsache es bleibt liegen und ist billig (!), es bleibt nämlich garantiert irgendwo hängen, darum am besten zwischen Hauptschnur und Blei eine Sollbruchstelle einbauen.
    Leider kann man bei Köfi-Montage am Paternoster keine langen Vorfächer nehmen, die verheddern sich nur. Zum Werfen ist es auch nicht so toll. Dafür kannste den Köder genau in der Tiefe, die dir zusagt, schwebend und in der Strömung wackelnd, anbieten. Bisserkennung ist auch gut, am besten eine schwere Feederrute verwenden und hoch abstellen.

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Ohne selbst ERfahrungen zu haben mit dem Zanderfischen in einem großen Fluss, würde ich es folgendermaßen probieren:


    Heavy feeder Rute; Straight Paternoster - Montage, stromauf werfen.
    Dann hält der Strömungsdruck das Blei am Boden.


    Die Rute möglichst aufrecht abstellen, um möglichst viel Schnur aus der Strömung zu halten.

  • Zitat

    stromauf werfen.


    Was erhoffst du Dir davon?
    So in der Theorie halte ich das für problematisch: Das Blei wird ein Stück von der Strömung in Deine Richtung getragen, bis es wo hängen bleibt. OK, jetzt bewegt es sich zwar nicht mehr, wenn ein Fisch den Köder am Straight Pater aber nimmt, zieht er hauptsächlich gegen den Widerstand des Bleies! Zudem droht ein Verwickeln des Vorfaches mit der Hauotschnur, weil das Ganze nach dem Einwurf ja in Deine Richtung geschwommen kommt, nicht von Dir weg.
    Ich würd schräg Stromab werfen, und etwas "Driftraum" bis zum anvisierten Platz einkalkulieren.

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Als Blei für die Strömung und auch bei hängerträchtigen Untergründen empfehle ich immer diese hier, gibt es aber auch von anderen Anbietern mit mehr g. Liegt in der Strömung gut auf und bei Zug löst es sich direkt vom Boden und ist aus dem Hängerbereich raus.

  • Das hört sich ja schonmal alles interessant an. Allerdings wäre es wohl auch möglich den Köfi direkt in die Flussmitte über eine Stellfischrute zu setzen. Der Fluss ist teilweise nur 10 Meter breit. Wie geht man da vor?
    So wie von Gerd beschrieben? Pose mit hoher Tragkraft, gut ausbleien und unter der Rutenspitze angeln?

  • Yes Sir. Wenn die Strömung echt arg ist, gibts für Stellfischangler so spezielle Lolli-Posen, wie sie die Kopfrutenangler für die Strömung haben. Die haben aufgrund ihrer Form viel weniger Strömungswiderstand, stehen also besser, und kommen mit weniger Blei aus. Hier eine kleine Anleitung:


    http://www.lutz-huelsse.de/the…r_text/stellfischpose.htm

    Gib einem Mann einen Fisch und er ist einen Tag satt. Zeig ihm wie man angelt, und du bist ihn jedes Wochenende los.

  • Grundsätzlich kannst Du mit der Stellfischrute den KöFi treiben lassen, mit der langen Stange kannst Du ihn gut führen. Auch blockiert kannst Du fischen, Pose direkt im Umkreis der Rutenspitze.


    Mir drängt sich jetzt allerdings eine Frage auf.


    Du schreibst von sehr starker Strömung und dann, dass der Fluss an manchen Stellen 10 Meter breit ist. Bist Du sicher, dass dieses Gewässer Zander beherbergt ? Für mich klingt das eher nach einem schönen Flüsschen , welches zum Salmonidenfischen einlädt.

  • Also der Fluss ist recht unterschiedlich. Es gibt viele flache Bereiche, dann sehr tiefe Bereiche. Zudem gibt es Abschnitte mit starker sowie schwacher Strömung. In dem Bereich in dem ich gerne Angeln möchte werden häufig Zander gefangen. Die Strömung ist für unsere Gefilde "ordentlich" sprich wenn wir mit Sargblei auf Aal gehen kommen so 80gr drann damit alles liegenbleibt. An der Stelle haben wir bei normalem Wasserstand teilweise Tiefen von 8 Meter.


    Wie funktioniert das denn genau mit einer Stellfischrute?
    Sprich treiben lassen (also aktiv mit einer Rute fischen)? Bzw. wie bekommt man das bei Strömung mit der Pose hin, kannst Du eventuell mal die Montage beschreiben?

  • Feststehende Pose auf die gewünschte Tiefe einstellen, Bleiolive, welche die Tragkraft der Pose nicht überschreitet sondern knapp darunter liegt, eine kleine Gummiperle, damit die Bleiolive nicht auf den Knoten schlägt, dann einen Karabiner mit Wirbel anknoten. Vorfach in den Karabiner einhängen, Köderfisch per Nasenköderung anbringen und ab ins Wasser. Die Pose kannst Du mit der Strömung verzögert treiben lassen und dabei mit offenem Bügel kontrolliert Schnur geben oder aber frei treiben lassen. Dabei steigt allerdings die Hängergefahr. Die Bebleiung sollte knapp über Grund sein, wenn sie schleift oder aufliegt, werden Bisse durch Grundkontakt vorgegaukelt.


    Auch kannst Du die Pose blockiert anbieten, also ein kleines Stück abtreiben lassen und die Schnur in ein Gummiband oberhalb der Rolle einklemmen. Bügel geöffnet lassen. Dies bietet sich dann an, wenn man davon ausgehen kann, dass sich ein Schwar Zander an dieser Stelle befindet. Meist ist das verzögerte Treibenlassen aber effektiver, da Du eine schöne Strecke absuchen kannst.

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