Beiträge von Korsikaphil

    Gehölzschnitt ist während der Brutsaison verboten (manche Arten brüten auch jetzt), auch außerhalb von NSG (überall). Ausholzen deshalb nur von Herbst bis Ende Februar. Äste von Sträuchern und Bäumen zurückzuschneiden kann strenggenommen schon als Gehölzschnitt gesehen werden (du musst nicht einmal einen ganzen Strauch umschneiden um den Verbotstatbestand zu erfüllen).


    Vorher Einverständnis des Grundeigentümers einholen und abklären ob du da nicht unwissentlich ein gesetzlich geschütztes Biotop niedermachst (Paragraph 30 BNatSchG, Uferstreifen), oder eine gesetzlich geschützte Art störst/gefährdest!!
    "Gesetzlich gesch. Biotop" bedeutet, dass jede Veränderung/Beeinträchtigung ganzjährig verboten ist, also nix mit Ausholzen etc.! Lektüre: https://dejure.org/gesetze/BNatSchG/30.html


    Zuständig für deine Anfrage dbzgl. ist das Landratsamt (Untere Naturschutzbehörde). Mögliche Konsequenzen im Falle eines Verstoßes sind unangenehmer als manch einer denkt, deshalb besser von allen Seiten abklären bevor man zum Buschmesser greift. Und geh nicht selbstverständlich davon aus, dass dein Vorhaben abgelehnt wird: Je nachdem was da so wächst, kann es auch sein dass man dir auf die Schulter klopft und sich für deinen freiwilligen Einsatz in der Landschaftspflege bedankt (zb Neophytenbekämpfung - Drüsiges Springkraut, Goldrute uä) oder den Eingriff zumindest für unbedenklich erklärt (dann hast du auch was in der Hand wenn dich wer anpfeift).


    Von den Hobbymacheten halte ich persönlich wenig bis gar nix, besser Profigerät: Kulturheppe (Heppe, Hippe) aus dem Forstbedarf (zb http://www.grube.de), für stärkere Äste Klappsäge von Bahco. Oft reicht schon eine gute Gartenschere (Felco). Handschuhe nicht vergessen (Keilerfit).


    Ach ja, eine Machete mit sich zu führen ist in Deutschland auch so eine Sache (will heissen da hat jedes Bundesland und jeder Offizielle seine eigene Meinung dazu). Sicher keine Komplikationen hast du als Landwirt/Forstwirt/Jäger - oder wenn du im Einverständnis mit der UNB bei der Landschaftspflege hilfst :idea:

    Zitat von Johannes T.

    Wie darf ich dein, von mir unterlegtes, Statement verstehen?
    Du meinst also, dass man leute einfach so einmal angeln lassen sollte? Ohne jedwede Praxis und Ahnung der Gesetze?


    Ja, genauso ist es zu verstehen. Ich hab "einfach so" im Urlaub angefangen, am Mittelmeer braucht(e) man schließlich keinen Schein. Zugegeben, als Dreizehnjährigem ist mir da so mancher Fehler unterlaufen, auf den ich heute nicht gerade stolz bin, zB hab ich selbst herausgefunden, warum man das Wasser im Fischkessel häufig wechseln sollte... :(
    Zu diesem Sachverhalt wurde übrigens im Kurs kein Wort verloren, und ich halte es für wahrscheinlich, dass derselbe Fehler dem einen oder anderen geprüften Jungfischer passieren wird, davon steht schließlich nix in den Prüfungsunterlagen....


    Nach einigen Jahren erfolgreichen Meeresangelns wollte ichs auch daheim versuchen, in Österreich war damals noch keine Fischerprüfung erforderlich, gegen Bezahlung einer Gebühr wurde der Schein lebenslänglich ausgestellt und gilt so auch noch heute. Meine Erfahrung im Küstenangeln machte den Anfang deutlich leichter, und ein Angelspezi war schnell gefunden, der mir die restlichen Kniffe beibrachte. Innerhalb einer Saison fand ich mich auch im Süßwasser gut zurecht, Spezialfragen, zB zu Bestimmungen und Fangmethoden, wurden in Angelforen behandelt.


    Den bayrischen Schein habe ich nur deshalb gemacht, weil mein österreichischer Schein hierzulande nicht anerkannt wird, jedenfalls nicht für die Ausstellung einer Jahreskarte. Der Kurs war interessant, ich habe noch so manche Wissenslücke schließen können, dieses Wissen ging aber weit über die Erfordernisse der Fischerprüfung hinaus. Wirklich neues, praxisrelevantes Wissen habe ich allenfalls wiederholt, was ja auch gut ist. So weit mein Werdegang, es geht auch ohne Prüfung.

    Habe soeben die bayrische Fischerprüfung abgelegt, hier meine Eindrücke:


    Im Großen und Ganzen ist die Fischerprüfung eine runde Sache, der Vorbereitungslehrgang hat mir sehr gut gefallen, was sicher auch am Dozenten lag. Besonders die verpflichtende Teilnahme am Fischschlachten ist zu loben, ebenso die im Kurs und in den Prüfungsunterlagen vermittelte Botschaft, gefangene maßige Fische tatsächlich auch zu töten und zu verwerten.


    Etwas sauer aufgestoßen sind mir ein paar antiquierte Prüfungsfragen, wie etwa diese hier:


    "Bei welchen Fischen wird zweckmäßig ein Gaff statt eines Keschers verwendet?"


    a) bei Fischen mit gedrungenem Körper
    b) bei allen Salmoniden
    c) bei sehr großen Fischen.


    Ansonsten:
    Die Notwendigkeit einer Fischerprüfung sehe ich auch weiterhin nicht, dennoch habe ich den Eindruck, dass Angelerneulinge im Kurs tatsächlich was praxisrelevantes lernen konnten, und beurteile die Haltung und vermittelte Botschaft des Landesfischereiverbandes Bayern hinsichtlich Naturschutz und Entnahmegebot als durchwegs positiv. Daumen hoch!


    Wie waren eure Erfahrungen, gerne auch aus anderen Bundesländern?

    Zitat von Bachforelle21

    für Seeforellen wurden mir eigentlich ausschließlich Mehl und Tauwürmer sowie Bienenmaden empfohlen.


    Kunstköder geht natürlich auch, besser liefen letztes Jahr allerdings Bienenmaden hinterm Sbirolino! Ein vorzeigbares Exemplar hab ich mit dem Kunstköder ins Flachwasser gelockt, geschnappt hat sie sich aber das Madenbündel an der Schwimmerrute!


    Erlebnisbericht hier: /seeforellen-premiere-am-hintersee-t13700.html (hoffe der link ist erlaubt, nicht dass mir der Gerd gleich wieder eins auf die Mütze gibt :( )


    Edit von Gerd aus Ferd

    Hallo Leute,


    ich brauch mal wieder eure Hilfe. Seit letztem Jahr hats mir die Spinnfischerei auf Seeforellen angetan, und ich brauche dafür endlich eine gute Rute für die Uferangelei. Hierzulande (Österreich) fischen nur wenige vom Ufer auf diese begehrten Fische, dementsprechend wenig Erfahrungswerte zu geeignetem Gerät findet man. Bisher hab ich mir mit einer Shimano Technium M in 2,40, und einer Speedmaster M in 2,70 beholfen. Erstere ist zu kurz, letztere zu sanftmütig.


    Jetzt hoffe ich auf die Hilfe der Meerforellenspezialisten unter euch! Da sich der Zielfisch und die verwendeten Köder sehr ähnlich sind, bin ich mir sicher, dass ihr mir helfen könnt.


    Gesucht wird eine wurfstarke Rute für ein Köderspektrum von 10 bis etwa 25 Gramm. Länge max. 3 Meter, preislich dürfens bis etwa 150 Euro sein. Von der Marke her bin ich für alles offen, mit Shimano hab ich gute Erfahrungen, es darf aber auch gern was anderes werden!


    Bei meinen Recherchen bin ich unter Anderem auf die "Baitjigger M" gestoßen, WG 8-50 Gramm, Länge 2,70. Der Uli Beyer preist die Rute als "hervorragend ausbalanciert, leicht, straff bei der Köderführung, aber sensibel im Drill" an. Fischt die einer von euch? Meint ihr, dass sie für mein Vorhaben geeignet ist?


    Vielen Dank für eure Hilfe mfg Phil.

    Hallo Kollegen,


    wieder mal ist da was Übles im Gange:


    "Geheimoperation Wasser: Wie die EU-Kommission Wasser zur Handelsware machen will.


    Die EU verpflichtet die Krisenländern Portugal und Griechenland, Teile ihrer Wasserversorgung zu privatisieren. So soll möglichst schnell möglichst viel Geld in die maroden Staatshaushalte gespült werden. Weder Griechen noch Portugiesen wollen das. Denn die Erfahrung zeigt: Wo Wasser privatisiert wird, steigen die Preise und sinkt die Qualität. Doch die EU-Kommission geht noch einen riesigen Schritt weiter: Mit einer neuen Richtlinie sollen europäische Kommunen - mithin auch deutsche - gezwungen werden, private Unternehmen ins Wassergeschäft einsteigen zu lassen. So soll die Wasserversorgung europaweit privatisiert werden. Ein Milliardengeschäft für multinationale Konzerne, für das deren Lobbyisten in Brüssel jahrelang gekämpft haben."


    Quelle http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2013/wasser.php5



    Und es läuft eine Initiative dagegen:




    Eine Million Stimmen sind nötig, damit seitens der EU Erklärungsbedarf besteht. Der Zähler steht bei ca. 250.000, bis September ist noch Zeit.


    Um zu unterschreiben, braucht ihr euren Reisepass oder Personalausweis.


    Mitmachen und weiterleiten!


    Editiert von Gerd aus Ferd am 17.01.13, 16:30 Uhr

    Ich hatte die Rute beim Händler in der Hand und war so vom ersten Eindruck her ziemlich angetan! Ist kein stocksteifer Prügel, sondern hat eingedenk der kurzen Länge eine ordentliche Aktion. Regelrecht baff war ich ob der Leichtigtkeit dieser Rute. Mir wär sie zwar gute 20 Zentimeter zu kurz, aber wenn man auf besonders kurze Ruten steht, ist die sicher keine schlechte Wahl.

    Vielleicht meinst du Fireballs?


    :arrow: http://www.fachversand-stollen…b7d5/productcategory.aspx


    Ein Problem bei denen ist oft die Hakenqualität. Ist bei der Technik nicht weiter schlimm, schließlich erfolgt die Bewaffnung mit Zusatzdrillingen. Wenn du aber eine Weitwurfbombe für kleine Gummifische suchst und auf Extradrillinge verzichten willst, würd ich auf gute Haken gesteigerten Wert legen. Ich hab die Fireballs von Northland, und da ist der Haken ziemlicher Mist.


    Wenn Größe 1 klein genug ist, die hier sind supergut und ihr Geld wert! Gibts bis 15 Gramm.


    :arrow: http://www.fischzeux.at/xtcomm…Runder-Jigkopf-Gr--1.html

    Die kleinen EFFZETT sind ein Bringer am Forellenfluss, da sie sich wunderbar mit und quer zur Strömung führen lassen, und bei Bedarf auch tief runter gehen. Ich hab damit schon unter widrigsten Bedingungen wie Schneeschmelze und Hochwasser Fische gefangen.
    Sind natürlich nicht nur für Forellen gut, auch Barsche und Rapfen gehen drauf, generell ein sehr guter Köder fürs Fließwasser.

    Drei Meter ist ganz allgemein eine gute Länge, achte aber darauf, dass sie noch gut in Hand liegt und nicht zu kopflastig wird. Vom Gewicht her liegt meine persönliche Schmerzgrenze bei 250 Gramm, wenns leichter geht, macht sich das mit mehr Reaktionsschnelligkeit bezahlt. Ist bissel wie beim Federball.

    Ach ja, Dropshot: Dafür braucht man zwar nix Spezielles, aber mit einer harten Jigrute wirds dann doch nix. Dafür hast du als Friedfischangler sicher geeigneteres Gerät im Keller:
    Eine nicht zu lange Winklepicker eignet sich dafür ideal.

    Ich hab seit letztem Jahr zum Zander- und Hechtfischen die "Bushwhacker XLNT" von Prologic, in 2,58m, 20-60 Gramm.
    Ich fische vorwiegend mit Gummifisch, die Rute eignet sich dabei für ein breites Spektrum, sowohl 10-Zentimeter-Gummis am 10-Gramm-Kopf als auch 16-Zentimeter-Kopytos an bis zu 20 Gramm schweren Köpfen kann sie ab. Ideal ausgelastet ist sie mit Ködergewichten zwischen 30 und 40 Gramm, wo hingegen ich auch schon dicke Köderrotaugen (150 Gramm +) damit geworfen habe. Das ist zwar suboptimal, aber die Rute hats überlebt!


    Diese Rute fällt sehr straff aus, unter Belastung biegt sie sich zwar parabolisch, ist aber hart/steif. Mit der steifen Spitze kann man auch größere Köder gut anjiggen, die Bisserkennung und -Verwertung ist sehr gut.


    Die Rute eignet sich auch zum Angeln mit Wobblern, ins Besondere schlanke Suspender lassen sich damit schön durchs Wasser zupfen. Der Köderkontakt ist auch hier sehr gut, selbst bei Ködern unter 20 Gramm.


    Ein Nachteil der Rute ist der höhere Kraftaufwand beim Werfen, und die wenig ausgeprägte Drillaktion. Ich hätte doch gerne wieder mehr Biegefreudigkeit der Rute, ist einfach stressfreier und schöner als so ein Herumgezappel. Dafür seh ich mit der starken Bushwhacker auch einem potentiellen Beifang-Nachwuchswaller gelassener entgegen.


    Im Daiwa-Katalog sind auch eine Menge schöner Ruten, rein so vom ersten Blick würde ich die mal in die Hand nehmen:


    http://www.fachversand-stollen…fc91f2/productdetail.aspx


    Die gibts laut Katalog auch in 30-60 Gramm, bei 2,70 Meter Länge. Das wär dann mein Favorit.


    Auch interessant finde ich die Uli-Beyer-Spezial. Hatte ich zwar noch nicht in der Hand, von der hört man aber nur Gutes. Und das wär halt auch ein moderner Klassiker, nicht so ein neumodisches Ding wie meine Bushwhacker :D

    Zitat von outlaw

    Was die Waidgerechtigkeit angeht, ist es eh am besten die Naturköder am Forellenbach überhaupt nicht erst zu benutzen, lange Rute hin oder her, man wird trotzdem des öfteren eine kleine Forelle/Saibling verangeln. Zumindest öfter als beim Spinn- und Fliegenfischen mit Einzelhaken.


    +1, ungeteilte Zustimmung. Dennoch kann ich der Versuchung manchmal nicht widerstehen, und wenn man hunderprozentig bei der Sache ist, hält sich der Kollateralschaden in Grenzen.


    Ohne hier ein Credo daraus machen zu wollen, was ich an der langen Rute mag, ist der Umstand, schon aus der Deckung heraus gut agieren zu können. Oft muss ich gar nicht ans Wasser treten, kann den Köder schon aus drei, vier Metern Distanz bequem servieren.


    Man darf sich das nicht so vorstellen, dass ich da großartige Überkopfwürfe aufführe, in dem meisten Fällen pendle ich die Montage die paar Meter bis zum Zielpunkt, die lange Rute hilft da enorm. Und irgendeine Lücke in den Bäumen um den Pendel-"wurf" auszuführen, hab ich bisher noch immer gefunden.
    Gerade der Vorteil, auch aus hoher Vegetation heraus, und über die Brennesselspitzen hinweg die Montage führen zu können ohne sich den Arm auszurenken, macht die lange Rute für mich so wertvoll.


    Die Landung im Dickicht ist damit halt so eine Sache. Oft genug habe ich schon Fische im letzten Moment verloren, weil ich in irgendeinem Hindernis über meinem Kopf hängengeblieben bin, das ich dank Kopfbedeckung nicht gesehen hatte.

    Zitat von Thuni

    Im Schlamm lag ein quicklebendiger 60cm Aal der mich warum auch immer anfauchte.


    Ja machen die gerne. Einer hat mich erst angefaucht, und dann beim Hakenlösen fest auf die Zange gebissen, so richtig "Klonk!". Unheimliche Viecher!

    Wenn erlaubt, kann indirektes Anfüttern nützlich sein. Heißt, du fütterst die Weißfische an, in deren Gefolge kommen die Jäger. Wenn die Futterfische schon da sind, kann man sich das natürlich sparen.

    Zitat von outlaw

    Wenn das Gerät auch am Forellenbach verwendet werden soll, ist die Wahl dagegen sehr schlecht. An den meisten Forellenbächen braucht man eine kurze, 1.80 - 2.40 m lange Rute mit semi- oder parabolischer Aktion, und dafür würde ich auch weniger Wurfgewicht nehmen, so bis 20 Gramm.
    Damit lässt sich hervorragend mit leichten Spinnködern auf kurze Distanz angeln und falls erlaubt, auch mit Naturködern an der Pose oder kleiner Wasserkugel frei abtreibend.


    Pose und Wasserkugel-> langes Vorfach. Versuch einmal, ein zwei Meter langes Vorfach mit einer 1,80er Rute zu werfen...
    Darüber hinaus fällt die Führung des Schwimmers, und damit des Köders, mit einer langen Rute wesentlich leichter.


    Die Daiwa-Rute sieht gar nicht schlecht aus, wenn die Gewichtsangabe stimmt, und die Rute unschwabbelig ist, würd mir die sehr gefallen!
    "Spitzenaktion" ist heutzutage mehr so ein Werbeausdruck, das muss gar nix heißen. Meine Speciland hat laut Katalog auch Spitzenaktion, verhält sich unter Belastung aber annähernd parabolisch, die vorderen zwei Drittel sind nachgiebig, dann kommt ein gutes und aktives Rückgrat. Vielleicht meinen die auch einfach, die Aktion sei "spitze".