Lachsangeln Victoria/Sooke, BC, Kanada

  • So, nun wie versprochen mal ein Fangbericht (siehe meine Einfuehrung unter dem Thema "Neue Mitglieder stellen sich vor". Wollte eigentlich schon vor Wochen 'raus zu den Lachsen aber habe mir beim Fussi den Knoechel gebrochen und war lange ausser Gefecht. Letzten Sa und So passte dann nun alles fuer 2 Trips, keiner der beiden Soehne hatte Eishockeytermine, der Wind spielte mit und mein Fuss ist wieder belastbar. Die Faengmeldungen der lokalen Szene waren vielversprechend. Im Winter futtern sich die sogenannten "Winter Springs" oder "Feeders" voll mit allem was ihnen vor das Maul kommt. Und das direkt hier vor den Toren Victorias und Sookes. Diese Winter Springs sind Chinooks die noch nicht geschlechtsreif sind und daher fruehestens diesen Herbst oder naechsten Herbst zum Laichen aufsteigen. Daher sind sie auch noch keine Monster - im Schnitt 6 - 10 Pfund. Regelmaessig kriegt man auch welche in der 12 - 15 Pfund Klasse und seltene Ausnahmen sind 20 Pfund. Wenn man sich vorstellt, dass diese "Fresslachse" etwa alle 4 Monate ihr Gewicht verdoppeln bis zum Laichen und sagen wir mal ein jetziger 20 Pfuender im Oktober laicht - das sind noch fast 8 Monate - da koennt Ihr Euch ausrechnen, was das fuer eine Gewichtsklasse waere im Oktober! Mein groesster Winter Spring war so zwischen 15 und 16 Pfund. Ich gehe gerne Winter Springs angeln, weil: 1) ich nicht lange ohne Angeln sein kann, 2) wenn das Wetter mitspielt man den Ozean fast alleine hat im Winter, 3) diese Lachse sehr aktiv und teilsweise aggressiv sind und man mit "hardware" (Blinker, Plastik) auskommt, 4) diese Winter Springs einen hohen Fettanteil haben und sehr sehr lecker sind. Es ist uebrigens die einzige Lachsart die sich hier vor Victoria/Sooke in der Zeit zwischen November und Juni aufhaelt. Den Rest des Jahres ueber kommen noch die anderen 4 Pazifiklachsarten dazu.
    So, Freitag Abend zwei Kumpels angerufen und uns fuer 8:00 bei mir verabredet. Einer ist ein eingefleischter Einheimischer mit Erfahrung (Dave), der andere ein vor 3 Jahren eingewanderter Neuseelaender (Hamish) mit Forellenerfahrung - ist aber schon paar mal zum Lachsschleppen mitgewesen. Dave meinte wir sollten die Sooke Bluffs versuchen, da von da die besten Berichte kamen. Das ist ein weitlaeufiges Kiesplateau vor Sooke, leicht abfallend, um die 30 - 70 m tief. Winter Springs jagen entweder Heringe oder pfluecken Sandaale vom Sand/Kiesboden. Heringsschwaerme sind im Winter schwerer zu finden, daher sind die Chancen groesser ueber Kiesgruenden auf eine hungige Lachsbande zu treffen. Man muss dann nur hart am Grund angeln und die Downriggergewichte im "Dreck" schleifen lassen. Ich selber habe die Sooke Bluffs noch nicht so oft im Winter befischt, gehe lieber nach Whirl Bay (zwischen Pedder Bay und Becher Bay). Aber ich liess mich ueberreden. 40 Minuten zur Bootrampe "trailern". Boot 'reinlassen - lief alles wie geschmiert - obwohl ich schon seit spaetem Okt 2010 nicht mehr 'draussen war. Das Wasser im Sooke Basin/Harbour spiegelglatt - laesst auf einen tollen Tag hoffen. Aber bedeckt und etwas Regen angesagt. Aber mein 6 m selbstmodifiziertes Campion-boot has ein festes Dach unter dem 3 Personen sich bequem verstecken koennen.
    Mein alter 70 PS Johnson droehnt froehlich und schiebt uns durch den Sooke Fjord. Eine Krabbenfalle haben ich auch mit - Koeder: Lachskopf und Graeten vom Herbst. Einen kurzen Stop um die Falle auszulegen und dann fliegen wir und sind innerhalb von 15 Minuten an den Bluffs.
    Jetzt geht's endlich wieder los! Dave und ich montieren die Downriggergewichte und Ruten und lassen sie in 50 m Tiefe bis zum Grund ab. Mein Kicker-Motor (so nennt man hier den kleinen Schleppmotor), ein Honda 8 PS laeuft die ersten 10 Minuten etwas rauh und ich muss oefters mal die Drehzahl revidieren. Es ebbt stark und wir muessen die Schleppgeschwindigkeit drosseln um die 12 Pfund Downriggergewichte am Grund halten zu koennen. Ich will hin und wieder mal einen Ruck an der Rute und Downrigger sehen um zu wissen, dass wir hart am Grund fischen. Hamish springt 2-3 mal auf weil er meinte, dass der Bodenkontakt-Ruck ein Biss waere. Er ist heiss! Wir sind alle gespannt.
    Nach einer Weile drehe ich das Boot und schleppe mit der Stroemung. Jetzt ist es leicht Grund zu halten. Dave hat ein Hootchie (Plastiksquid) und ich einen Glow-in-the-Dark Blinker 'dran. Kurz darauf schnappt Dave's Rute zurueck und die Schnur ist aus dem Downrigger-Clip frei. Man sieht die Rutenspitze 1-2 mal wippen und dann ist Dave auch schon da und setzt den Haken.
    Wenn man so tief angelt und das mit Monoschnur dann muss man schon mal nachhelfen. Im Sommer wenn man flach angelt, haken sich die Lachse oft selbst genug. Manche nehmen Geflochtene aber ich finde, dass man dann zu viele grosse Fische dicht am Boot verliert weil man keine Dehnungshilfe hat wenn die grossen Lachse verrueckt spielen neben dem Boot.
    Dave bringt seinen Fisch schnell heran - muss ein kleiner sein. Aber bei Dave weiss man nie! Er steht staendig under Erfolgsdruck beim Angeln weil seine Frau und 2 Kinder Fisch lieben. Er hat kein seetaugliches Boot und kommt also nur hin und wieder mit Kumpels 'raus und muss dann eben auch Resultate vorweisen. Er hasst es Fische im Drill zu verlieren und ist auch erstaunlich effizient. Ich verliere wahrscheinlich 40% meiner Lachse im Drill weil ich Spass haben will und sie ordentlich drille - meine Familie stoehnt wenn es Fisch gibt! Dave kurbelt die meisten Fische kompromisslos heran. Oft bin ich noch nichtmal fertig mit Downrigger 'reinholen und Netz fertigmachen wenn Dave mit seinem Fisch schon ungeduldig am Boot wartet.
    Diese Mal liess ich nur den Downrigger hochkommen (elektrisch) aber liess ihn im Wasser weil es wirklich wie ein kleiner Fisch aussah der nicht viel Radau am Boot machen wird. Wir schauten neugierig in Wasser und da kam er: vielleicht 3-4 Pfund, knapp gehakt. Bevor noch Dave an seine hungrige Familie denken konnte, hatte ich den Kleinen schon mit der Zange neben dem Boot ausgehakt.
    Wir muessen hier ohne Widerhaken angeln - daher geht C&R ganz gut. Dave war's zufrieden. War zwar massig aber wir killen keine Kinder!
    Ab ging die Rute wieder nach unten. Ich lass' meinen Blinker noch 'dran, bin aber entschlossen auf Pastik zu wechseln, sollte Dave noch einen vor mir kriegen. Dann nichts fuer eine Stunde. Wir steuerten zum Westende der Bluff-Bucht. Etwas Wind kam auf und ich schaute schon besorgt wie sich einzelne Schaumkronen bildeten. Das war nicht angesagt.
    Zwei andere Boote schleppten in der Gegend und schienen auch kein Erfolg zu haben. Ich holte meine Rute herein um zu kontollieren ob nicht ein kleiner Dorsch, Barsch or Scholle vielleicht 'dranhing ohne das wir es merkten. Kleine Fische schaffen es nicht die Schnur aus dem Downriggerclip zu ziehen und man muss schon hin und wieder mal kontollieren.
    Ich liess das Geraet wieder runter bis ich das Gewicht am Boden aufschlagen spuerte. Sofort sprang meine Rute von der normalen gekruemmt-gespannten Position in die gerade Position und ich dachte fuer eine Sekunde, dass ich die Schnur zu leicht in den Clip geschoben haette und es eine Fehlausloesung gab aber da bog sich die Rute auch schon tief hinunter und die Rolle kreischte! Aha! Es geht also docht noch! Anhieb war gar nicht mehr noetig - alles war schon unter voller Spannung und der Fisch zog 20 Meter ab.
    Ich riss die Rute aus dem Halter und uebergab zu Hamish. Der drillte gekonnt waehrend ich seine Seite "frei" machte zur Landung (d.h. Downrigger hoch, Gewicht in eine Wiege auf der Bordwand legen - damit nichts mehr neben dem Boot im Wasser baumelt - Lachse nutzen jede Gelegenheit igendwo herumzuschwimmen und die Leine zu verfangen).
    Ich hielt das Boot auf Kurs mit verminderter Geschwindigkeit um Hamish den Drill zu erleichtern aber um Dave's Rute noch die Moeglichkeit eines Doppelpack zu geben. Dave stand mit dem Kescher bereit und als der Fisch nach einigen Minuten neben dem Boot auftauchte und sich alle zur Landung breit machten - merkte ich ploetzlich wie Dave's Rute zu wippen anfing. Ich rief Dave zu und er liess den Kescher fallen und sprang zu seiner Rute. So musste ich aus dem Cockpit flitzen und die Kescherung fuer Hamish's Fisch vollenden.
    Gelang auch prima. Blitzeblanke 10 Pfund Silber! Schnell abgeschlagen und in die Fischkisten unter dem Boden. Dave's Lachs was dann auch schon fertig. Kein Riese aber mit 5 Pfund wenigstens halbwuechsig - wie wir Dave verspotteten.
    Jetzt schnell die Ruten wieder fertig und mit Hilfe the GPS die gleiche Stelle nochmal ansteuern. Auf einem Nachbarboot schien auch gerade etwas Aufregung zu herrschen. Kurzer Blick auf die Wellen - ging noch. Ueber die gleiche Stelle - nichts - oder doch? Meine Rute zitterte komisch. Ich schlug an und holte ein. Ein 30 cm Lingcod (Leng - aehnlich) hatte sich den Blinker geschnappt. Ab, zurueck und wieder runter. Die Wellen legten sich wieder. Wieder ueber die Stelle. Dave's Rute sprang hoch und Dave war fast gleichzeitig 'dran und schlug an. Nichts. Fehlbiss. Und auf einmal war der Spuk vorbei.
    Wir zogen noch weitere enge und weite Kreise um die Stelle, aber nichts mehr. 13:00 blies ich zum Abflug.
    Naja, war kein ueberragender Tag aber schoen mal wieder auf dem Wasser zu sein und 2 Fische haben wir ja auch erwischt. Auf dem Rueckweg zogen wir noch die Krabbenfalle ein - 3 grosse und 1 kleine sind 'drin. Eine grosse ist ein Weibchen und geht mit der kleinen zurueck.
    Zurueck an der Marina zueckten Dave und Hamish die Filettiermesser und waehrend sie die 2 Lachse zerlegten, zog ich das Boot heraus und vertaeute alles. Dann nahm ich noch die Krabben aus - die gehen mit mir nach Hause! Hmm. Beide fuer mich alleine - weil meine Familie auch keine Krabben mag! Schoen dumm! Kurz gekocht in Salzwasser und dann in Knoblauchbutter gedippt! Das war Sa.


    Sa Abend das Boot noch rereinigt und wieder fertig gemacht fuer die So Tour. Mein aeltster Sohn wollte eigentlich mitkommen aber er hat einen schlimmen Husten gekriegt. Da ist eine kalte Winterbootstour nicht gerade das Richtige. Er ist enttaeuscht.
    Dave war auch wieder angemeldet. So fuhren wir So nur zu zweit. Ich bestand diesmal auf mein Revier - Whirl Bay. Nicht ganz so weit zu fahren und ich kenne diese Bucht sehr gut - auch im Winter. Habe schon viele schoene Winter Springs dort herausgeholt. Unteranderem meinen groessten Winterlachs. Es ist eine sandig/kiesige Bucht zwischen Church Rock Island and Christopher Point - zwei felsige Begrenzungen. Ca. 100 ha gross die Bucht. Gaengige Fangtiefen zwischen 40 und 50 m, alles Sand - also keine Haengergefahr. Es sollen sich auch Heilbutte dort herumtreiben - komischerweise habe ich trotz der grundnahen Angelei im Winter dort noch nie einen erwischt.
    In Pedder Bay Marina das Boot gewassert und den kurzen Fjord hinter uns gelassen. Heute hatten wir keine Krabbenfalle dabei. Wieder so 15 Minuten bis Whirl Bay, vorbei an Race Rock mit seinem majestaetischen Leuchtturm und der Meeresbiologiestation.
    Die vorgelagerten Inseln beherbergen zahlreiche Seeloewen. In der Brunst machen die einen hoellischen Laerm. Jetzt stanken sie nur von weitem nach faulem Fisch! Sollten sich mal die Zaehne putzen, diese Stinker. Einige im Wasser steckten neugierig ihre Koepfe nach uns heraus. Der Rest lag faul in der heutigen Wintersonne.
    Es war herrliches Wetter - kein Wind, pralle Sonne aber klar und 5^C kalt. Die Olympic Mountains lagen in voller Pracht vor uns auf der anderen Seite der Meeresenge hier (Juan de Fuca Strait). Das gegenueberliegende Ufer mit dem Olympic-Hochgebirge ist schon USA. Ca. 1 h Bootsfahrt (Vollgas) bis dorthin wenn man will.
    Aber wir wollen Angeln! In Whirl Bay angekommen staunten wir ueber eine stolze Flotte von mindestens 20 Booten. Und einige grosse Charterboote waren auch dabei. Was ist denn hier los? Der Funk klaerte uns schnell auf, dass heute hier ein Derby stattfand. Na die haben ja ein Glueck mit dem Wetter - ein Derby im Februar und kein Wind und herrliche Sonne! Volltreffer.
    Mal sehen ob auch die Fische noch mitspielen. Wir liessen wieder unser Geraet vom Vortag herab in die Tiefe. Ich versuchte es zuerst am Ostende der Bucht wo das Wasser bei starker Ebbe ueber eine Felskante in die sandige Bucht stroemte. Oftmals stehen Lachse dort an dem Fels/Sanduebergang direkt am Boden und schnappen was die Stroemung anbringt.
    Wir drehten einige Runden ohne Erfolg. Jetzt entschied ich mal eine Strecke im "Flachen" 30-40 m entlang des Buchtufers zu fahren. Wir zogen unsere Koeder und Gewichte durch den Sand. Der aufgewirbelte Sand scheint die Lachse und anderen Fische anzuziehen. Aber nicht heute.


    Wir kreuzten an mehreren Charter-Jachten vorbei und die deuteten an, dass sich auch noch nichts hatten. Aber alle waren noch hoffungsvoll - es war ja erst 9 Uhr. Am Westende der Bucht angekommen, drehte ich gerade zwischen einem Kleinboot mit 2 aelteren Herren und Church Island das Ende unserer Schleife als die 2 in dem anderen Boot einen Biss kriegten und kurz darauf einen ca. 8 Pfund Spring landeten. Aha. Das war gerade an der Kante wo das Wasser von 50 auf 70 m abfaellt.
    Ich zog einen grossen Bogen um diese Stelle. Wir waren gerade ueber 55 m Tiefe und ich musste der Stroemung wegen mein Downrigger auf gelesene 65 m ablassen um Bodenkontakt zu kriegen, da sprang meine Rute hoch und kruemmte sich danach gewaltig. Ich war gleich 'dran, setzte den Haken und ab ging die Post. Mensch, das ist kein Kleiner!
    Fuehlte sich schwer an und ich konnte das Kopfschlagen spueren.
    Dave holte meinen Downrigger ein und machte diese Bootseite klar zur Landung. Ich drosselte den Motor um das schwere Ding ueberhaupt etwas naeher zu kriegen. Noch hatte er keinen Run gemacht, warscheinlich noch gar nicht richtig gemerkt was los war.
    Ich hatte heute einen Flasher (das sind ca. 30 cm lange und 10 cm breite Plastikbrettchen mit Reflektierfolie oder Glow-Folien beklebt - die werden ca. 1-2 m vor den Koeder in die Angelschnur gehaengt und rotieren langsam und blitzen verfuehrerisch im Wasser. Soll die Aufmerksamkeit der Lachse in der Ferne auf den Koeder lenken. Ein Nachteil haben die gewoehnlichen Flasher; sie verursachen eine Menge Druck und Zug - bei kleineren Fischen nimmt das etwas vom Spass weg weil der kleinere Fisch kaum in der Lage ist gegen den Flasher Schnur von der Rolle zu reissen - so fuehlt sich das einfach nur schwer an und man kurbelt es heran) montiert der sich an der unteren Seite ausloest wenn ein Fisch zieht und dann so nur noch lose an einer Oese auf der Schnur frei gleitet und damit keinen Wasserwiderstand bietet. Ziemlich neu auf dem Markt und ich hab's noch nicht so richtig probiert.
    Jetzt merkte ich aber ploetzlich wie nach einigen Sekunder der Flasher freikam und auf einmal ging der Fisch auch los. Kaum hatte ich ein paar Meter gewonnen, riss er locker 30 oder mehr Meter wieder ab. Ging immer wieder in die Tiefe. Dann ploetzlich wurde die Schnur flach und die Oberflaeche explodierte 20 m hinter dem Boot. Die Nachbarboote jubelten und schrien zu uns herueber. Auch fuer die eine spannende Abwechslung.
    Ich wusste aber mittlerweile, dass das kein gewoehnlicher Winter Spring war. Ich hatte die Schwanzflosse gesehen und wusste, dass das ein ungewoehnlich grosser war. 2 mal sprang und waelzte er sich und dann sausste er wieder unaufhaltsam in die Tiefe.
    Dave stand ganz nervoes mit dem Netz bereit. Nach vielleicht 10 Minuten hatte ich ihn das erste Mal neben dem Boot. Dave zoegerte eine Sekunde zu lange und schwupps war er wieder runter. Diesmal schien er sich unter dem Boot verstecken zu wollen. Mochte den Bootsschatten. Das war gefaehrlich.
    Ich gab kurz Gas am Kicker Motor und brachte ihn so wieder hinter das Boot. Jetzt schien er muede und ich konnte ihn zum Boot gleiten. Aber er koennte auch gut noch ein oder 2 Fluchten in sich haben. Wir konnten ihn schoen sehen - paar Meter neben dem Boot. Ich schaetzte auf mindestens 18 Pfund. Definitiv mein groesster Winter Spring den ich je hatte.
    Ich zog ihn zuegig zum Boot und ging auf die gegenueberliegende Bootsseite um Dave allen Raum zum Keschern zu geben. Ich sah ihn zulangen, es platschte wie verrueckt meine Schnur flog zurueck und Dave hob den Kescher hoch - leer!
    Ich sah ihn fragend an und er schaute unglaeubig in den leeren Kescher und meine schlaffe Rute. Dann begann er zu fluchen das ich froh war meinen Sohn nicht mitgebracht zu haben! Ich lachte nur weil es Dave war der es vermasselt hatte! Ausgerechnet Dave! Er konnte es selber nicht glauben und inspizierte immer wieder den Kescher.
    Die anderen Bootszuschauer deuteten ihr Mitleid an und verdoppelten ihrerseits ihre Anstrengungen einen Lachs dieser Garde zu erwischen. Zweifelos waere dieser Lachs in ihren Haenden ein Derby-Mitfavourit gewesen.
    Dave fand heraus warum der Fisch nicht im Kescher endete - sondern nur einer meiner 2 Haken den Plastiksquid-Koeders. Das Netz hatte sich am Griff des Keschers and einem Schraubenkopf verfangen und konnte sich daher nicht oeffnen. Als Dave den Kescher anhob muss es wohl wie ein Lachs in einer Bratpfanne ausgesehen haben (ich konnte es ja leider nicht sehen von der anderen Bootsseite) und einer der 2 Koederhaken war wohl frei und verfing sich im Keschernetz als der Fisch herumtobte und schliesslich, bevor Dave ihn ins Boot hieven konnte, aus der "Pfanne" herauswand und dabei den Haken selbst aus dem Maul herausriss! Klassisch! Ich fand's klasse und lachte herzlich - ich mach' mir nichts aus solchen Verlusten aber ich bin mir sicher Dave kann naechtelang nicht schlafen mit dieser Erinnerung.
    Na gut. Waehrend des Drills hatte Dave die Position im GPS gespeichert und nun waren wir begierig die Stelle wieder zu erreichen. Das war aber nicht so einfach denn es kamen nun etliche andere Boote zu gleichen Position um ebenfalls ihr Glueck zu suchen. Wir drehten groessere Runden im ca. 50 - 60 m Tiefe.
    Dave hatte dann den naechsten Biss auf seinen gruen-silbernen Blinker. Routiniert kam der 7 Pfund Spring ins Boot - mit meinem Kommentar "So wird's gemacht, Dave!" Es fuehlte sich etwas erleichtert. 20 Minuten spaeter sprang meine Rute an und ich kaempfte mit einem ordentlichen 9 Pfuender. Der Flasher ist echt klasse. Werde ich jetzt oefters benutzen!
    Diesmal brachte Dave den Kescher MIT Fisch ins Boot. Einige andere Boote fingen nun auch schoene Lachse. Dann ploetzlich war's vorbei.
    Ich hatte noch einen Biss und spaeter hatte ich noch eine Scholle 'dran die wieder zurueck ging. Eine Charterbootpassagierin hielt uns im vorbeifahren zwei schoene Lachse zwischen 10 und 12 Pfund hoch - jubelnd und tanzend zu lauter Musik. Na die scheinen ja Spass zu haben.
    Gegen 13:30 packten wir ein. Ich spuerte einen leichten Sonnenbrand im Gesicht auf dem Weg zurueck. Wir waren zufrieden auch wenn wir natuerlich von non-stop Action getraeumt hatten, aber wir hatten einen schoenen Tag. Und ich hatte FAST meinen Winter Spring Rekord gebrochen! Aber man sieht halt, ein Lachs ist erst gefangen wenn er filetiert im Kuehlschrank liegt! Uebrigens, habe ich dann abends erfahren, der Derby Winner war etwas ueber 16 Pfund - $3,000 Preisgeld. Vielleicht sollte ich mir zukuenftig Derbytickets kaufen!


    So, das war's von meinem letzten Wochenende. Hoffe es hat Euch nicht gelangweilt! Wenn nicht, dann werde ich wieder berichten sobald ich die Moeglichkeit habe.


    Foto: Dave und ich in Action auf meinem "Red Hot"

  • War am Wochenende mal wieder 'draussen - den Lachsen auf den Fersen. Bin vor Victoria zu einer Untiefe Constance Bank genannt. Mein Freund Larry kam mit. Wetter war klasse, kaum Wind - Voraussetzung fuer diese Tour ca. 4 km vor der Kueste. Als wir ankamen waren schon eine Menge Boote am fischen - es war langes Wochenende. Ueber Funk hoerten wir schon Gequassel ueber einige schoene Lachse bis 20 Pfund. Leider muessen wir im Moment alle ungekennzeichneten Lachse ueber 67 cm Laenge wieder zuruecksetzen. Gott sei Dank sind aber die Aufzuchtstations-markierten Lachse zu ca. 80% dominant zu dieser Jahreszeit. Die markierten (Fettflosse entfernt) haben nur ein 45 cm Mindestmass und kein Hoechstmass. So schleppten wir die Plastik und Blinkerkoeder knapp ueber den Grund an der Kante zur Untiefe. Nach einer halben Stunde wechselte Larry auf Koederfisch. Kurz danach rappelt es bei ihm und ein halbstarker 8 Pfuender Chinook geht ins Netz. Na also. 20 Minuten spaeter wieder Larry. Diesmal kommt ein schoener 10 Pfuender ins Boot. Als Larry kurz darauf wieder einen Biss hatte - Fehlbiss leider - montiere ich auch auf Koederfisch um. Und kaum war das Boot herum zur bewaehrten Stelle, kriege ich auch meinen Chinook. Um die 9 Pfund geschaetzt. Dann passierte eine Weile nichts. Wir hoerten ueber Funk, dass einige Angler Fische an Robben verloren hatten. Das passiert an einigen Tagen oefters - die Biester haben sich regelrecht darauf eingestellt Angelbooten zu folgen und sobald ein Fisch am Haken haengt, schnappen die sich ihn. Meist hat man keine Chance und hofft nur dass der Haken ausschlitzt und man sein Zeug zurueckkriegt. Sehr aergerlich. Es wurde mit der drehenden Gezeit etwas ungemuetlich auf der Bank aber da sprang Larrys Rute nochmal an. Der Fisch wehrte sich gut und ich wartete mit dem Kescher geduldig. Da sah ich einen Seeloewen seinen Kopf heraustecken - ca. 30 m hinter dem Boot. Larrys Fisch zeigte sich an der Oberflaeche zur gleichen Zeit etwa 10 m weiter zum Boot zu. Ich rief Larry zu zu leiern was das Zeug haelt weil der Seeloewe Ziel nimmt. Ein Rennen auf gefressen oder gegrillt werden fuer den Lachs. Larry kurbelte was die Rolle hergab und der arme Fisch schlidderte nur so ueber das Wasser. Kurz dahinter die Bugwelle des verfolgenden Seeloewen. Direkt hinter dem Aussenboarder sah ich den Fisch und etwa 2 m tiefer den Loewen daraufzuschiessen. Ich schlug mit dem Kescher hart auf's Wasser und der Loewe ist etwas verstutzt und zoegerte ein paar Sekunden - lange genug fuer mich um den Lachs in den Kescher zu schaufeln und ins Boot zu schmeissen. Der Seeloewe tauchte frustiert 2 m hinter dem Boot auf und Larry und ich schrien ihn an voller Siegesfreude! Da schuettelte der Seeloewe seinen Kopf und grunzte zurueck und schwirrte ab. Haben wir gelacht! Danach ging's heim. Alle Lachse uebrigens markiert.

  • Toller Bericht aus einem Klasse Angelrevier


    Danke schön dafür!


    Wenn Du noch ein paar Fotos aus der Ecke dort hast
    würden wir sie hier gerne betrachten :)

  • Hier mal ein paar Chinook Fotos. Das Bild mit den 4 Chinooks wurde an einem meiner besten Angeltage geschossen. Mein Freund Carl und ich hatten uns spotan an einem So Nachmittag zu einem Kurztrip nach Sooke verabredet und innerhalb von 1.5 Stunden haben wir die 4 Burschen erwischt. Der erste Biss kam an meiner Rute nut 10 Minuten nach Beginn und wir landeten perfekt den 20 Pfuender. Parr Minuten spaeter rappelte es wieder an meiner Rute und der Fisch riss nur so Schnur von der Rolle. Carl wollte schon seine Rute einholen um Platz zur Landung zu haben und keinen Schnursalat zu riskieren da zog seine Schnur ebenfalls ab und war unstoppbar. Nun standen wir beide am Heck des Bootes und konnten nur unsere Rollen schreien zu sehen. Inzwischen drifteten wir aber auf Klippen zu. So musste einer von uns immermal wieder wenn der Lachs abzog halb in die Kabine kriechen und mit einer Hand Motor anlassen und uns von Ufer wegbugsieren. Keiner von uns glaubte, dass wir beide landen koennten. Erst kam meiner in Sicht und nach ein paar Fehlversuchen schaffte es Carl ihn einhaendig zu keschern: 24 Pfund. Dann zeigte sich Carl's Lachs das erste Mal - was fuer ein Prachtfisch! Nachdem ich meinen Fisch verstaut hatte und Carl fertig war kescherte ich auch seinen sicher: 38 Pfund. Das alles hatte ueber 30 Minuten gedauert. Dann haben wir nochmal die Ruten 'reingelassen und 15 Minuten spaeter schnappte sich ein 9 Pfuender meinen Koeder. Das Limit war voll und wir gluecklich.


    Ein schoener 25 Pfuender auf dem anderen Foto.


    Und noch ein 36# mit Carl.






  • Mal paar andere Fische:


    ein Cabezon - wohl aehnlich haesslich und lecker wie ein Seeteufel.


    Und ein Canary Rockfish.


    Ein schoener Coho vom Stamp River an der Fliege meines Freundes Greg.


    Und mein Freund Glenn mit seinem Monster Stoer aus dem Fraser River letzten Jahr. Ich war da leider nicht dabei.






  • Letztes Jahr hatten wir eine tolle Coho und Sockeye Lachsangelei hier vor Victoria. Hier paar Fangbilder davon:


    1. Coho
    2. Coho meines Sohnes
    3. & 4. Sockeyes von meinen Soehnen gefangen
    5. Pink und Coho-Schwaerme mit Unterwasserkamera im Campbell River beim Schnorcheln. Wenn einer von Euch mal die Chance hat diese gefuehrten Schnorcheltouren in Campbell River zu machen - macht es auf jeden Fall. Unglaublich!
    6. Mein Boot "Red Hot"







  • Tolle Bilder
    und vor allem sind deine Berichte echt gut!


    Werde im September 2013 deine Insel für 3Wochen besuchen.
    Würde mich freuen wenn du mir ein par Tipps geben könntest.
    Hab mal einige meiner Fragen hier zusammengestellt.


    Wann ist die beste Zeit um im Fluss auf King zu angeln?
    Kann man zu dieser Zeit auch andere Lachse (z.b. Cohos) fangen?
    Muss man einen Charter zum Meeresangeln im Voraus fest buchen oder ist das Angebot so groß das es einen Tag vor Ausfahrt genügt sich anzumelden?
    Wo ist deiner Meinung nach der bessere Platz zum Meeresangeln, Ost oder Westseite der Insel?
    Kann man sich ein Motorboot mieten und z.b. im Inlett in Port Alberni auf eigene Faust fischen?
    Gibt es Möglichkeiten gefangenen Fisch bis zur Heimreise einzufrieren?
    Wie viele Königslachse und Cohos darf man als Tourist fangen?


    Vielleicht gibts ja hier noch mehr Leute hier die schon mal auf Vancouver Island waren und mir meine Fragen beantworten können.
    Würde mich freuen!


    Danke im Voraus.


    Gruß, agjumper

  • agjumper:


    Schoen, dass Dir meine Berichte gefallen. Schau' nur oefters mal hier 'rein - solange ich das Gefuehl habe meine Berichte werden gelesen und gemocht, werde ich regelmaessig berichten.


    Zu Deinen Fragen: 2013 ist zwar noch ein bisschen hin und es ist schwer abzuschaetzen was bis dahin passiert im Hinblick auf Fangchancen und Angel/Fangbeschraenkungen aber ich werde mal antworten als wenn es dieses Jahr waere. Uebrigens, ich kann verstehen, dass Ihr eine so weite Tour solange im voraus plant - vorallem wegen der Kosten - aber eigentlich muss eine Westkanadareise gar nicht extrem teuer sein. Man kann natuerlich, wenn man in die beruehmtem 5 Sterne Fishing Lodges (wie z.B. Rivers Inlet, Queen Charlotte Isl, etc) fliegt eine Menge Geld verpulvern, aber es geht auch anders wenn man auf etwas Luxus verzichten kann und ein bisschen flexibel und abenteuerlustig ist. Ich wuerde mal behaupten, dass jeder der sich eine Norwegentour leisten kann, fuer ungefaehr das gleiche Geld eine Angelreise nach BC, Kanada machen kann. Und ich sage das nicht weil ich Euch alle hierher locken will um irgenwelche Vorteile davon zu haben. Ich bin weder ein Lodgebesitzer noch profitiere ich anderweitig irgendwie vom Tourismus. Nur mal um das klar zustellen.


    September is generell eine gute Zeit. Die Kings, oder Chinooks wie wir sie hier in Kanada nennen, sind dann jedoch schon weit im Fluss und einige werden schon braune "Boots" sein - sehen nicht mehr appetitlich aus. Die sind auch kein guter Sport mehr. Hier auf Vancouver Island gibt es nur eine begrenzte Zahl an groesseren Fluessen die Chinooks beherbergen und die man auch beangeln darf. Du kannst Dir vorstellen, dass in einem kleinern Bach, der 200 Chinooks im Ganzen hat, keine Fischerei und besonders keine Entnahme erlaubt sein kann um die Art zu erhalten. Z.B. hat der Sooke River vor den Toren Victoria's etwa 500 Chinooks per Jahr (in den besten Jahren 1500). Man darf dort mit der Fliege fischen, muss aber jeden gefangenen Lachs wieder schonend zuruecksetzen (catch & release). Auf der Insel gibt es den Stamp River bei Port Alberni, den Campbell River in Campbell River, den Nitinat River an der Westkueste und ein paar weit abgelegene Fluesse im Norden der Insel (von denen ich persoenlich nicht viel weiss), die alle eine befischbare Chinookpopulation haben. Die Fang- und entnahmenbestimmungen sind verschieden fuer jeden Fluss und Du musst Dich genau erkundigen. Ich vermute 1 pro Tag und 2 bis 4 im Gepaeck wird die Entnahmenorm sein. Die grossen Festlandfluesse wie Fraser oder Skeena und deren viele Nebenfluesse sind bessere Chinookziele, meineserachtens. Je weiter weg von grossen Staedten, desto idyllischer die Angelbedingungen (bei Vancouver am Fraser ist es wie beim Kutterangeln an den guten Uferstellen wenn Hauptlachszeit ist). Wir, auf Vancouver Island, fangen die meisten Chinooks im Meer wenn die grossen Schwaerme auf dem Weg zu ihren Heimatflussen z.B. Fraser River, Columbia River, Sacramento River etc. hier bei uns vorbei muessen und sich nochmal richtig vollfressen im Meer. Daher ist die Meeresangelei auf Chinook hier auf der Insel sicher besser als im Fluss weil wir einfach nicht so viele einheimische Insel-Chinooks haben.


    September bis weit in Oktober ist Coho-Zeit. Da kannst Du hier an den Fluessen viel Spass haben. Neben den schon obengenannten Inselfluessen kannst Du noch den Cowichan River und eine Menge kleinerer Fluesse dazuzaehlen in denen es sich lohnt auf Coho zu angeln. Beste Aussichten sicher im Stamp und Campbell River und deren Nebenbaeche. Bushwhacking can manchmal tolle Erlebnisse bringen - man muss aber auf Baeren aufpassen und sich zu verhalten wissen wenn man weit vom Schuss im Busch herumkriecht: Lachslaichzeit ist Baerenzeit! Letztes Jahr kamen fantastische Cohomengen zurueck und ich habe Sternstunden im Meer erlebt und tolle Berichte von den Fluessen gehoert. Ich gehe selten an die Fluesse da ich das Meer vor der Haustuere habe und so die Laicher lieber in Ruhe lasse. Selbst im Sooke River habe ich Cohos ueber 20 Pfund gesehen - muessen aber wieder zurueckgesetzt werden. Wie gesagt, in den groesseren Fluessen kann man ein paar mitnehmen.


    Die Pinklachse (Buckellachse) im Campbell River und seinem Nebenfluss dem Quinsam River sind sicher die leichtesten Ziele fuer "Anfaenger" und man kann wirklich hunderte pro Tag fangen wenn der "Run" da ist. Und da liegt halt die Schwierigkeit fuer Touristen, die auf Flussangelei aus sind. Wasserstand, Wassertemperatur und natuerlich Fischmenge haben riesige Auswirkungen auf die Fangaussichten. In einem trockenen und sehr warmen Jahr koennen die Lachse gut 3 - 4 Wochen spaeter kommen und man kann sie in seinem Urlaub komplett verpassen. Die Pinks sind hauptsaechlich im August im Campbell River. In einem guten Pinkjahr sind jedoch auch im September noch einige da. Je weiter nach Norden man kommt an der Kueste, desto frueher tauchen die Lachse in den Fluessen auf. In Alaska ist z.B. im Sept schon fast alles vorbei.


    Sockeyes (Rotlachse) kommen am ehesten im die Fluesse. In Port Alberni wird fuer 2011 wieder ein exzellentes Sockeyejahr erwartet und einige Sockeyes sind schon jetzt im Stamp River. Sehr viel Spass die zu fangen und die gehen auch aggressiv auf Fliege und kleines Spinnzeug. Ein paar koennten vielleicht noch bis September im Fluss sein - wenn die Saison wetterbedingt etwas verspaetet ist. Der Stamp River ist aber auch der einzige nennenswerte Sockeye Run auf der Insel. Auf dem Festland ist natuerlich der Fraser bis in die Rockies Sockeye-Territorium.


    Das mal zum Flussangeln. Wie gesagt, ich bin nicht der absolute Flussexperte aber immerhin habe ich es etliche Male unternommen und es ist schon ein verruecktes Erlebnis wenn ein 15 Pfund plus Coho die Schnur von der Fliegenrolle reisst. Habe mal einen weit ueber 30 Pfund Chinook im Campbell River an der Fliegenrute gelandet - der war zwar schwer und es hatte lange gedauert bis ich ihn im flachen Wasser greifen konnte, aber er hatte nicht soviel Energie gezeigt wie die meisten halb so grossen Cohos oder Chum (Hundlachse). Aber er war auch dunkel und die Cohos waren silbrig und frisch!


    Im September (nach unseren und US Schulferien) ist das Angebot an allen touristischen Einrichtungen sehr gut und man muss kaum vorbuchen. Es gibt hier so viele Fishing Charter Outfits, dass Du sicherlich fuer jeden Tag was kriegen kannst. Vielleicht nicht immer mit dem Gleichen wenn Du meherer hintereinander machen willst, aber ich denke im September ist auch Spielraum fuer Verhandlungen - Off-Season Discounts.


    In groesseren Zentren gibt es verschiedene Marinas, die Bootsverleih anbieten. Hier bei Victoria z.B. Pedder Bay. Ich weiss in Campbell River gab es vor paar Jahren noch paar Bootsverleihe, ich moechte wetten in Port Alberni auch. Sicherlich die preiswertere Variante im Vergleich zu Chartertouren. Jedoch wuerde ich Dir dringend empfehlen mind. eine Chartertour vorher zu buchen um erstmal auszuspionieren wie und wo - und ich wuerde ganz offen mit dem Guide reden, dass Du morgen es selbst versuchen willst und er Dir doch mal nahe Stellen und gaengiges Geraet zeigen soll. Die meisten Guides werden Dir gerne helfen - frage das gleich beim Verhandeln und pruefe ob der Guide hilfbereit scheint. Es nuetzt Dir naemlich nichts wenn der dann mit Dir 20 km vor die Kueste faehrt, wo Du mit Deinem kleinen Mietboot sowieso nie hinkommst. Zweitens kannst Du bei der Chartertour ueber gefaehrliche Gewaesserstellen lernen. Was Du auf einer Chartertour lernen kannst, wirst Du nicht in 10 Tagen mit Eigenversuchen hinkriegen. Glaub' mir.


    Die Westkueste ist fischreicher (viel) aber auch viel wetteranfaelliger und da es offener Pazifik ist, wirst Du oft mit 5 Meter oder mehr Duenung kaempfen - was nicht unbedingt gefaehrlich sein muss aber es ist die ersten Male beaengstigend in einem kleinen Mietboot - neben den Seekrankheitserscheinungen. Und der naechste Stop von da an ist Japan. Und ich weiss nicht ob Du an der Westkueste ueberhaupt Mietboote bekommst. Koennte mir vorstellen, dass es da fast keine Mietmoeglichkeit gibt - der Sicherheit wegen. Die Ostkueste ist ruhiger und hat keine Duenung. Um hier jedoch Fangglueck auf eigen Faust zu haben, muss man die richtige Zeit der Lachswanderungen erwischen und wie gesagt eine Experteneinfuehrung haben. Campbell River, Port McNeil oder Victoria/Sooke sind sicher die besten Ziele dafuer.


    Im Meer sind die Fangbegrenzungen wie folgt:
    Chinook: 2 pro Tag, 4 im Besitz
    Coho: 2 (bis Okt nur markierte) pro Tag, 4 im Besitz
    Sockeye: 4 pro Tag, 8 im Besitz
    Chum: wie sockeye
    Pink: wie sockeye
    Heilbutt (wenn nicht schon geschont: 1 pro Tag, 2 im Besitz)
    Lingcod: 1 pro Tag, 4 im Besitz
    Rockfish: weiss nicht genau, glaube das ist pro Region auch verschieden.


    Wie gesagt, dass gilt fuer's Meeresangeln. Im Fluss sind die Bestimmungen anders und sicher darunter.


    Ich habe mehrfach vakuumverpackten und gefrorenen Fisch mit nach Deutschland gebracht. Ich glaube es gibt eine Maximalgewichtsgrenze aber ich hab's einfach in die Koffer gesteckt und es hat nie jemand nachgefragt oder gemeckert. Bei einem Direktflug Vancouver - Duesseldorf kommt der Fisch nach 9 Stunden noch gefroren an. Bei laengerer Strecke war er angetaut. Ich habe mir aber von Fishing Lodge-Koechen sagen lassen, dass wenn der Fisch vakuumverpackt ist, es kein Problem beim Wiedereinfrieren gibt da keine Luft and den Fisch kommt.


    Wenn Du hierherkommst und ich Zeit habe, nehme ich Dich gerne mal mit zum Lachs-oder Heilbuttangeln. Koennen auch mal zusammen einen Fluss auskundschaften wenn's passt. Ich kann Dir ja mal meine email Adresse schicken. Wenn Du noch Fragen hast, schiesse ruhig los.

  • Nicht ganz Victoria oder Sooke sondern Bamfield an der Westkueste von Vancouver Island - das Nordende des beruehmten Westcoast Trails. Habe das Wochenende mit der ganzen Familie und einem befreundeten Paerchen dort verbracht. Ein traumhaftes Wochenende. Da ist nun die Westkueste der Insel bekannt fuer viel Regen, Nebel und hohe Wellen aber dieses Mal hatten wir den Jackpot erwischt! Blauer Himmel, nur Sonne bei 25 Grad. Traumhafte Sandstraende zwischen bewaldeten Felsenklippen, rauschende Wildbaeche, Schwarzbaeren, Adler, Wale... das volle Programm. Haben im Resort "Mills Landing" 2 komfortable Huetten gemietet und am Sa eine Charter-Angeltour gebucht. Eigentlich waere das Wetter perfekt fuer einen Angeltrip zu den Offshore-Baenken gewesen aber unserer Guide sagte es haette eine Windwarnung gegeben und Heilbuttangeln waere sowieso besser zwischen den hunderten an kuestennahen Inseln der Broken Island Group im Barkley Sound. Naja, der Wind ist niemals aufgetaucht - es war glatt wie ein Ententeich. Aber er hatte auch recht mit den Heilbutten. Auf den Baenken faengt man zwar viele Heilbutte und oft auch beim Lachsschleppen, aber meistens sind das dann nur "Tennisschlaeger" zwischen 10 und 20 Pfund. Da die Fangbeschraenkungen dieses Jahr nur einen Heilbutt pro Tag pro Person erlauben, sucht man sich doch besser eine Stelle mit groesseren Exemplaren. Ofmals sind das Unterwasserberge mit sandig, kiesigem Untergrund zwischen Felsstellen. So fuhren wir dann 7:00 morgens ab, mein 9 jaehriger Sohn Ricardo, mein Freund Greg, seine Frau Tamy und Guide Sheldon; in einem schicken 8 m Grady White. Gezeitenwechel war 9:00 - daher der spaete Start. 7:30 waren wir am Platz nach einer schoenen Fahrt durch die Inselwelt. Ohne GPS kann man sich hier schnell verirren. So weit man sehen kann bewaldete, felsige Inseln mit schneebedeckten Bergen als Hintergrund. Sheldon liess den Anker auf der Erhoehung herab die ca. 40 m Tiefe zeigte - bis der Anker fasste waren wir dann auf 55 m abgerutscht. Macht nichts sagte Sheldon und machte 3 stabile Ruten fertig. Grosse Penn Rollen mit 80 Pfund Geflochtener, 500 g Blei and einem Spreizdraht und ein kurzes Vorfach mit dicker Mono und 2 grossen Drillingen. Wir benutzen Lachsbauchlappen als Koeder. Als die Ruten ausgelegt waren, hiess es sich gemuetlich machen. Wie Grundangeln auf Karpfen o ae. Damit es meinem Sohn nicht so langweilig wurde, machte ich noch eine leichtere Pilkrute fertig um vorn auf der Bootspitze etwas zu pilken. Nach 15 m bringt Ricardo einen 3 Pfuendigen Quillback Rockfisch herauf. Stolz wie Oskar! Dann pilke ich einen kleinen Red Snapper (eigentlich Yelloweye Rockfish). Haette ihn wieder freigelassen aber er hatte den Druckausgleich nicht hingekriegt beim hochbringen. Immerhin 2 kleine Filets sind es geworden. Dann gegen 9:00 wurde Sheldon aufgeregt - Gezeitenwechsel. Keine 15 min spaeter rieft er "Biss - links!". Die Rutenspitze wippte aufgeregt. Tamy sprang auf und griff sich die Rute. Waehrend sie etwas halb-schweres den langen Weg hochkurbelte, reisst etwas die rechte Rutenspitze bis ins Wasser. Greg hatte Muehe die Rute ueberhaupt aus dem Rutenhalter zu holen. Das war ein Heilbutt, das ist sicher. Ich war noch vorn auf der Bootsspitze und kurbelte wie verrueckt die Pilkrute ein um etwas von dem Schauspiel mitzukriegen. Ricardo war schon laengst nach hinten entwischt. Da zieht auch noch die 3. Heilbuttrute ab und ich bin immer noch nicht fertig! Sheldon gab Ricardo die Heilbuttrute und ich hatte meine Bedenken ob er dem gewachsen waere. Inzwischen hatte Tamy einen schoenen 5 Pfund Snapper hereingebracht. Greg kaempte mit einem Heilbutt - als ich hinten ankam und Ricardo helfen wollte, wurde seine Schnur schlapp. Schade! Ich kurbelte den Rest ein und steckte neue Koeder an. Wenn die Fische beissen, muessen die Ruten ins Wasser! Ein schoener 25 Pfund Heilbutt kam bei Greg and die Oberflaeche und Sheldon harpunierte ihn. Er stach ihn noch im Wasser ab und liess ihn ausbluten. Als er ihn hereinhob, machte er den Heilbutttanz. Wir gingen weit weg - tobende Heilbutte haben schon Knochenbrueche verursacht, ja ganze Kleinboote versenkt. Als er in der Fischbox verstaut war, kehrte wieder Ruhe ein. Ricardo und ich gingen wieder nach vorn. 15 min spaeter hoerte ich wieder "Biss - links" und weil ich wieder weit weg war sprang Greg erneut hinzu. Sobald die Pilkrute eingeholt war, kam ich nach hinten und wartete ob eine der anderen 2 Ruten abging. Diemal schien es ein groesserer Butt zu sein, er nahm ein paar Mal Greg hart erkaempfte Schnur wieder ab. Sheldon liess mich die anderen 2 Ruten einholen - er wollte keinen Schnursalat riskieren. Nach 10 min zeigte sich ein schoener Butt am Boot - 41 Pfund. Die Harpune sass und der Heibutt spielte verrueckt - Greg wurde pitsch nass! An einem warmen Tag wie heute - eher willkommen! Wieder eine Tanzshow des Geschlachteten im Boot. Alles voll Blut gespritzt. Dauerte 10 min. um alles abzuspruehen. Jetzt war ich aber mal 'dran. Ich liess das Pilken sein und wartete geduldig ob sich nochmal was tat. Es war erst kurz nach 10:00. Wiederum so 15-20 min - ich schaute gerade auf die rechte Rute - nichts - auf einmal, ohne Vorwarnung und ohne zu zucken riss die Rute nach unten und kam nicht wieder hoch. Die Rolle kreischte. Ich war gleich da und riss die Rute aus dem Halter. Anschlag war nicht noetig - der hing. Ich spuerte das typische "haemmern", dass nur ein Heilbutt mit seinen Kopfstoessen hinkriegt. Ich kurbelt ihn 10 m hoch - dann wollte er wieder zum Grund. Nach 10 min war er dann neben dem Boot und die ueblich Prozedur folgte. Alles lief wir am Schnuerchen. 37.5 Pfund an der Waage. Klasse. Nur noch einen und wir haetten unser Limit. Und tatsaechlich kruemmte such die rechte Rute wieder ganz tief und wir riefen Tamy heran. Sie war sich erst unschluessig ob sie sich das auch zutrauen wollte aber als wir Maenner keine Anstalten machten es zu uebernehmen, griff sie sich schliesslich die gespannte Rute mit der singenden Rolle. Nach und nach gewann sie Schnur - aber 55 m koennen lange und schmerzhaft sein wenn man ein Monster hochhievt. nach 20 min und einigen Seufzern von Tamy zeigte sich ein riesiger Schatten in der Tiefe. Was war denn das? Kein Heilbutt. Ein riesiger Rochen hatte sich den Koeder geschnappt. Der war min. 50 oder 60 Pfund. Fuer Asiaten sind Rochenfluegel eine Delikatesse. Von uns traute sich da keiner heran. Ich habe schon einige Rochen vor Victoria gefangen aber noch nie einen mitgenommen. Und nachdem wir ihn ausgiebig bestaunt hatten neben dem Boot, hakte Sheldon ihn ab und es sah sehr elegant aus wie er absegelte. Jetzt hatten wir genug vom Grundangeln. Wir wollten nun wissen ob es auch Lachse gab heute. Sheldon sagte, das einige gefangen wurden am Tag zuvor aber im Ganzen war es recht ruhig auf der Innenseite des Soundes waehrend es auf den offshore Baenken richtig ab ging. Dafuer war aber keine Zeit mehr. So schleppten wir dann an verschiedenen Klippen und Inseln aber bis auf paar untermassige Rockfische und Lingcods war nichts. Als wir wieder mal einen kleinen Rockfisch abhakten, hiess uns Sheldon aufzupassen. Wir waren so 200 m von der Kueste weg - man konnte deutlich die Baeume sehen aber keine Einzelheiten. Sheldon stellte sich an die dem Ufer zugewandte Bordwand und hielt the handgrossen Fisch in seiner Hand hoch und schwenkte den Arm. Wie auf Kommando kamen zwei ausgewachsene Weisskopfseeadler auf uns zu und kreisten 5 m ueber dem Boot. Da sieht man erst mal wie gross die eigentlich sind - ca. 2 Spannweite - das war schon beeindruckend. Sheldon warf den kleinen Fisch vielleicht 3 m vom Boot ins Wasser und die Adler sturz-flogen darauf und schnappten sich ihn bevor er wegschwimmen konnte. Was fuer ein Schauspiel! Da ich nicht wusste was Sheldon vorhatte, hatte ich auch meine Kamera nicht fertig. Schade. Wir versuchten es noch an einer Stelle direkt am Uebergang vom Sound zum offenen Pazifik. Wir schleppten unsere Kunstkoeder direkt am Grund und tatsaechlich hatte Greg zweimal einen schoenen Biss und kurzen Kampf bis die Lachse wieder ausstiegen. Wir schaetzen auf 10 - 15 Pfund. Kurz vor dem Ende hatte ich dann noch ein Nehmer und Ricardo leierte profimaessig einen kleinen Chinook ein - gerade massig - knapp 50 cm. Weil es das einzige Silber des Tages war, ging er mit. Auf dem Heimweg durchbrach dann noch ein Grauwal kurz die Oberflaeche - aber als wir auf ein erneutes Auftauchen warteten, kam er nicht mehr hoch. Die koennen gut 20 min unter Wasser bleiben. Eine super Tour mit vielen leckeren Heilbuttfilets im Gepaeck. Hier noch ein paar Eindruecke von Bamfield. Ich bin ueberzeugt - wenn das Wetter schoen und stabil ist (Mitte June - Mitte Sept, aber Nebel haeufig ab Ende July) dann ist das ein Paradies!







  • dDa ich momentan noch in massive Renovierungsprojekte zu Hause verwickelt bin und daher kaum zum Angeln komme, moechte ich doch noch mal ein Highlight meiner Anglerkarriere vorstellen. Greg, ein Angelfreund von mir, hatte letztes Jahr einen 4-taegigen Angelurlaub auf der Sund's Lodge fuer 2 Personen gewonnen. Und weil seine Frau kein Hardcore-Angler ist, fragte er ob ich mitkommen moechte. Was fuer eine Frage!


    Die Sund's Lodge liegt auf Malcolm Island, eine kleinere Insel zwischen Vancouver Island und dem Festland - inmitten einer unfassbaren Insel-und Fjordwelt. Sund's Lodge ist eine recht exklusive und auch nicht billige Adresse - normalerweise waere dieser Preis so um die $6,000 gewesen - und da ist noch keine Anreise dabei (ok, die holen Dich in Port McNeill auf Vancouver Island mit Booten ab). Aber bis Port McNeill muss man selber kommen. Es gibt Fluege von Seattle und Vancouver bis Port Hardy - aber das ist da noch nicht dabei. Die nehmen nur 24 Gaeste gleichzeitig aber dafuer ist das eine erstklassige Individualbetreuung. Anglerisch ist Malcolm Island deswegen interessant, weil es zwar durch Vancouver Island geschuetzt von der Pazifik-Duenung liegt, aber trotzdem fasst den gleichen Fischreichtum wie die Nord- oder Westkueste Vancouver Islands bietet. Eigentlich ideal.


    Greg und ich kamen gespannt an einem Donnerstag in Port McNeill an. Es war noch so gegen 10 Uhr morgens - wir wollten den Treff um Mittag am Dock auf keinen Fall verpassen. Um uns die Zeit zu vertreiben, schlenderten wir durch die Touri-info und fragten nach Fangberichten und liefen die Docks entlang. Es kam gerade ein Fishing Charter Boot herein und die Insassen schleppten einen beeindruckenden Ling Cod zur Dockwaage. Ueber 40 Pfund! Was fuer ein Monster! Das zerrte weiter an unseren Nerven! Endlich kamen die Skipper mit den Angelbooten und luden unseren Kram und alle 24 Gaeste ein. Die 30 minuetige Bootsfahrt zeigte die Inselwelt in ihrere ganzen Pracht. Ein Empfangskomitee aus Guides und Koechen und huebschen Serviererinnen empfing uns singend am Dock der Lodge mit Sekt fuer alle. Gute Einfuehrung! Der Besitzer Scott stellte sich und die Crew vor und teile uns unsere gemuetlichen Huetten zu. Immer 2 pro Huette. Dann gab's einen ordentlichen Mittagssnack in der Lodge und schon holten uns die Guides ab zur ersten Angeltour. Immer 3-4 Gaeste pro Boot (ein paar Frauen blieben lieber zurueck am Whirlpool etc.). Unser Guide sagte, dass wir zuerst auf Heilbutt am Nordende der Insel probieren wuerden weil am fruehen Nachmittag mit unguenstigen Gezeiten die Lachse nicht sehr erfolgsversprechend waeren. War uns recht.


    20 Min. Fahrt zu der Chicken Ranch - so nennt man hier Untiefen die kleinere Heilbutte in Mengen beherbergen (15-30 Pfund). 2 oder 3 andere Sund's Lodge Boote gesellten sich zu uns. Wir fingen an in 50 m Tiefe zu pilken mit recht schweren Geschuetz. Pilker mit Fetzenkoeder und einige hatte ein Heringskoedergeschirr dran. Auf dem nahen Nachbarboot rappeltes es nach 15 Minuten und wir sahen 2 Heilbutte ins Boot kommen. Da schrien auch schon 2 Gaeste (Amis) vom Bug "Fish On". Hering schien besser zu gehen als Pilker. Als ich meinen Guide mein Geschirr wechseln lies und wieder herabliess spuerte auch ich kurz darauf ein paar kraeftige Rucke und ich setzte den Haken - und der hing. Das haemmern lies kein Zweifel aufkommen - halibut! Nach paar Minuten war der Kampf vorbei und ein schoener 20 Pfuender wurde gegafft und versorgt.


    Greg hatte paar Bisse, konnte aber nichts haken. Eigentlich ist das Limit 1 Heilbutt pro Tag und damit war ich fertig aber weil Greg sich so anstellte, liess ich noch mal hinunter und tatsaechlich riss da etwas mir fast die Rute aus der Hand. Gekonnt brachte ich einen etwas kleineren vielleicht 17 Pfuender nach oben. Grosszuegig "schenkte" ich Greg den Fisch. Greg kochte weil das wohl die Hoechststrafe fuer einen Angler ist - Fisch geschenkt zu kriegen. Nach 1.5 Stunden hatten wir 4 alle unser Limit und schleppten ca. 2 Stunden zurueck bis zur Lodge auf Lachs. Vorbei an vielversprechenden Stellen mit Gezeiten-Stroemungskanten und steilen Abhaengen - aber nichts. Also, die Lachse springen hier auch nicht ins Boot, dachten wir. Unser Guide beruhigte uns und sagte, dass typischerweise die beste Beisszeit bei Sonnenaufgang ist und wir noch schoenes Silber sehen wuerden. Wir waren gespannt.


    Zurueck auf der Lodge gab's nach kurzer Frischmachpause Drinks und leckere Grillsnacks auf der Terasse bis das Gourmet Dinner fertig war. Mit Showeinlage fuer den Faenger des Lachs des Tages - Lachs von 21 Pfund - und erlesenem Wein und mehrgaengigen Gelage ... danach wieder paar Drinks, Sonnenuntergang von der Terasse... Traeume von grossen Fischen am naechsten Tag....


    Ohrenbetaeubendes Getoese weckte uns 4:30 Uhr morgens auf. Was war denn los? Feueralarm? Nein, die jungen Guides (meist einheimische Studenten oder Gesellen die sich ihr Sommertaschengeld damit aufstocken) liefen mit Kuhglocken und Trommeln vor den Huetten hin und her um alle zum Fruehstueck zu rufen. Wow, bloss gut das ich meine Frau nicht dabei hatte - die haette die Jungs erschossen so frueh morgens!


    Totmuede und einige etwas verkatert kamen wir zum Fruehstuecksbuffet. Schnell ein paar Eier und Speck vertilgt und Kaffee oder Tee hintergeschluckt und dann den Snackbeutel eingesteckt und ab gings auf's Boot. Unser Guide trippelte schon vor Ungeduld. Man spuerte richtig wie es diesen Jungs Spass machte jeden Tag mit Gaesten zu angeln. Ueberhaupt waren die Guide ueber jeden guten Fisch mindestens genauso begeistert wie wir.


    Es war noch dunkel und wir fuhren mithilfe der Bordelectronik einmal halb um die Insel herum. Es waren nur Greg und ich an Bord - die anderen hatten wohl verschlafen oder wollten nicht. Als wir ankamen und die Leinen an die Downrigger haengten, brach gerade das erste Licht im Osten ueber die gewaltige Kuestengebirgskette. Eine Anzahl anderer Lodge und Privatboote schleppten hier schon. Es passierte aber erstmal nichts. Unser Guide wurde unruhig und rief ueber Funk andere Lodge Guides und an einer anderen Stelle wurde gut gefangen. Also Geraet heraus, Motor an und ab saussten wir. Nach 5 Minuten kamen wir an eine Landspitze die ins Meer ragte, ein Buckelwal durchbrach gerade die Oberflaeche und das Echolot wurde schwarz! Heringsschwarm! Hier muss doch was gehen! Wir stoppten und liessen 3 Ruten hinein. Ich hatte meine eigene Rute mit weil ich Linkskurbeler bin und sonst alle Rollen auf rechts gestellt sind in BC. Ich kann's halt nicht falsch herum. Nach 10 Paessen quer durch die Kleinfischwolke und mal hoeher und tiefer probieren, riss meine Rute aus dem Clip und pumpte auf und ab. Ich war sofort da und setzte den Haken und kaempfte mit einem schoenen 15 Pfund Chinook. Na also. Kein Riese aber ein Anfang. Wir erwischten noch ein paar Pinks (5-7 Pfund) und einen halbstarken Coho und dann war der Spuk vorbei. Wir holten wieder ein und fuhren zu der Stelle wo die anderen Guides zuvor gefangen hatten. Als wir dort ankamen, hatte sich wohl die Nachricht herumgesprochen und es waren mind. 50 Boote dort. Hin und wieder sah man einen kleineren Lachs im Kescher zappeln. Wir sprachen mit dem Guide der uns zuvor hierhergerufen hatte. Er sagte der Spuk waere jetzt vorbei aber es waere ein toller Morningbite gewesen und sie hatten ihr Limit an grossen Chinooks - 8 Stueck zwischen 20 und knapp ueber 30 Pfund. Wow. Wir hatten es verpasst! Wir schleppten trotzdem hin und her und brachten den einen oder anderen Coho und Pink zum Boot.


    Mittags trafen sich alle Lodgeboote in einer Bucht und die Lodge hatte schon 2 Essenboote dort verankert mit einigen Grills in Aktion. Wir vertaeuten unsere Boote an den Kuechenbooten und leckere Steaks und Salate und Burger und Hot Dogs wurden durchgereicht. Wein und Bier gab's auch. Die Sonne brannte auf uns und Greg und ich waren fast fertig fuer ein Nickerchen. Aber nach 1 Stunde ging es wieder ab.


    Nachmittag war Heilbuttangeln angesagt. Die 2 anderen Gaeste, die frueh lieber im Bett geblieben waren kamen nun mit uns mit - die Kuechenboote hatten sie mitgebracht. So fuhren wir zu einer kiesigen Untiefe in ca. 100 m Wassertiefe und da die Stroemung gering war drifteten wir nur langsam darueber und liessen Hering und Pilker baumeln. Um die Drift zu verzoegern liess der Guide den Kickermotor langsam rueckwaerts tuckern. Unsere 2 Schlafmuetzen hatten zuerst Glueck. Mann und Frau hatten einen Doppelschlag und brachten stattliche 30+ Pfuender an Bord und waren damit fertig. Ich und Greg muehten uns am Heck. Da, ein Ruck...noch einer...Anhieb..Mist verpasst oder doch was? Etwas kleines war dran bei mir. Ich brachte es hoch. Ein grosse Arrowtooth-Flunder. bestimmt 4-5 Pfund. Aber der Guide schmiss sie veraechtlich wieder 'rein bevor ich auch nur protestieren konnte. War das nicht ein guter Fisch? Er meinte die schmecken nicht. Nun gut. Manchmal glaube ich die BC'ler sind so verwoehnt mit Lachs und Heilbutt, dass anderes einfach gar nicht in Frage kommt. He, ich habe Karpfen gegessen. Den BC'ler wuerde beim blossen Gedanken daran schlecht werden. Danach kamen noch einige Flundern und ein paar Rockfish (Felsenbarsche) an Bord aber Heilbutt schien vorbei zu sein. Wir wechselten nochmal die Stelle und tatsaechlich kriegten Greg und ich auch noch unsere Butts zwischen 20 und 30 Pfund.


    Zurueck zur Lodge und das volle Verwoehnprogramm. Es wurden sogar einige Tyee's (Chinooks ueber 30 Pfund) heute gefangen - alle ganz frueh morgens. Einige hatten sogar ein paar leckere Rotlachse erwischt - die besten Lachse fuer die Kueche.


    Das gleiche graessliche Wecken am 3. Tag. Aber schnell waren Greg und ich mit dem Fruehstueck fertig - wir wollten heute frueh mal an der richtigen Stelle sein. Unseren Guide heute (wechseln jeden Tag die Gaeste) Jeff kannte ich von Victoria, wo er studierte den Rest des Jahres ueber. Ich wusste, dass er ein toller Angler ist. Nach 20 Minuten erfrischender Fahrt kamen wir an einer Krautbank an. 3 Ruten raus, alle mit Koederfischmontage - 2 an Downriggern und die Center-Rute nur mit Bleigewicht um mehr an der Oberflaeche zu fischen.


    Keine 5 Minuten und die linke Rute riss nach unten und die Rolle heulte. Jawoll! Die einzige Frau an Bord kriegt den Vortritt. War sowieso nicht meine Rute. Wir liessen den Motor in langsamer Schleppfahrt - vielleicht ging ja noch mehr waehrend die Frau den Lachs kaum bremsen konnte. Tatsaechlich! Die rechte Rute riss herunter und Greg sprang hinzu! Grossfisch! Dann ploetzlich zog die Center-Rute ab und das Chaos begann! 3 Lachse gleichzeitig! Ich beobachtete gespannt wie alle anderen hochbeschaeftigt waren. Die Leinen ueberkreuzten sich und Jeff sprang wie ein Seilakrobat von der Boardwand zum Aussenboarder und zur anderen Bordseite und fuehrte dabei Ruten unter anderen durch, unter dem Motorpropellor durch - Wahnsinn! Ich wartete mit dem Kescher und wusste nicht ob ich zuerst unseren Guide oder die Lachse netzten sollte falls Jeff ins Wasser fiel.


    Nach und nach kamen ein 22# Chinook, ein 25# Chinook und ein 12# Coho an Bord! Was fuer eine Show! Schnell die Ruten wieder montiert und zurueck zur Stelle! Jetzt kam auch meine Rute 'dran. Keine 10 spaeter pumpte meine Rute nach unten. Ich setzte den Haken, der Lachs riss etwa 20 m Schnur von der Rolle - dann kam er ploetzlich auf mich zugeschossen. Ich kurbelte wie ein Besessener - konnte aber nicht verhindern, dass die Schnur schlaff wurde. Das war's leider dank der widerhakenlosen Haken. Mist! Inzwischen kaempfte der andere Gast mit einem schoenen Chinook auf der anderen Bootseite. Ein schoener 24# Chinook kam ins Boot. Ha. In Windeseile hatte Jeff den Fisch verstaut und die Ruten neu bekoedert - meine Rute versorgte ich selber.


    Meine Rute ging wieder raus. Ein Nachbarboot war gerade an 2 grossen Lachsen und jubelte als die Rollen singen. Da! Meine Rutespitze zuckte ein- zweimal bevor sie herunterriss. Ich war schneller als der Guide und diesmal hang er. Nach 10 tollem Kampf ergab sich ein 26.5# Chinook! Na also! Greg erwischte noch einen Teener (in den Zehnern) und die Frau landete noch einen um die 20# und dann war der Spuk vorbei. Nur noch ein paar Pinks und Cohos bissen dann hin und wieder. Aber was fuer 1.5 Stunden waren das gewesen! Wir sind alle erschoepft! Jeff, unserer Guide hatte Erstaunliches geleistet!


    Zum Mittag war dann Strand BBQ angesagt. Wir ankerten die Boote in einer Bucht (an der Landzunge an der wir tags zuvor den Wal gesehen hatten) und ein Boot das sich gut 'beachen' liess, schipperte uns alle an Land. Dort waren schon Partyzelte mit Buffet aufgebaut. Es gab ausserdem frische Krabben, Wein und Sekt. Ein Guide hatte eine Spinnangel migebracht und zeigte Gaesten wie man einfach Cutthroat Forellen vom Strand aus anwerfen kann. Keine Riesen aber fast jeder Wurf war ein Fisch! Manchmal kann man auch einen Lachs so erwischen, sagte er. Voll gefuttert und leicht angetrunken torkelten wir wieder zum Boot.


    Heilbutt war fuer den Nachmittag wieder angesagt. 3 Heibutte ist das Besitzlimit. Jeder brauchte noch einen um das vollzumachen. Jeff fuhr uns zu einer tiefen Rinne neben einer Untiefe und es war harte Arbeit das schwere Geschirr in ueber 100 m Tiefe zu bearbeiten. Es dauerte eine Stunde bis ich den ersten Biss bekam - aber was fuer einen. Ich hatte die Rute in den Rutenhalter gesteckt um sie nicht staendig halten zu muessen. Ich sah das Gewicht am Boden huepfen - manchmal schwer zu sehen ob eine Flunder oder sonstiges Kleinzeug (oftmals Dornhaie) sich ueber den Koeder hermacht. Ich dachte ich sah einen Zupfer und nahm die Rute wieder auf und merkte Widerstand als ich etwas hochhob. Automatisch setzte ich einen Anhieb und der Tanz fing an. Das war ein ordentlicher. Kaum kriegte ich ihn etwas hoch vom Grund, zog er unwiderstehlich zurueck.


    Nach 15 endlosen Minuten und schmerzenden Armen hatte ich den Butt oben. Jeff kam mit der Harpune und setzte sie - doch die Spitze kam wieder heraus und der Butt mit dem Loch in der Brust spielte verrueckt und zog in einem Zug wieder bis zum Meeresgrund!


    Ich schaute auf Jeff und der Blick sagte wohl alles! Nochmal diese Schinderei! Gott sei Dank hing er fest denn wenn er jetzt losriss waere es eine Verschwendung eines schoenen Fisches da er je doch an der Harpunenverletzung gestorben waere. Jeff versicherte mir ein um's andere Mal das das sonst nie passieren wuerde.... blah blah... Nach 10 Minuten hatte ich den Butt wieder hochgepumpt umd diesmal ging alles glatt. Genau 50 Pfund! Das war der schwerste Fisch des Trips. Des Abends war ich Gegenstand der Verleihungskuer! Fix und alle fiel ich in's Bett!


    Am letzten Tag war nur noch Angeln bis Mittag angesagt. Greg und ich hatten mit unserem Skipper ausgemacht, so frueh wie moeglich 'rauszufahren um die Morgenbeisszeit voll auszukosten. Es war wieder Greg und ich alleine mit dem Guide. 4 AM 'raus aus den Federn noch bevor das Getoese startete. Um 5 Uhr liessen wir erwartungsfreudig die Leinen aus. Die erste Kurve und meine Rute loeste aus und eine lange Flucht folgte. Ich genoss den Kampf und nahm mir Zeit. Ich sagte dem Guide das alles unter 20# wieder zurueckgesetzt wird und ich nur noch einen Grosslachs mitnehmen wollte. Hoffentlich einen ueber 30# - einen Tyee! Dieser Fisch fuehlte sich gut an.


    Waehrend ich noch kaempfe, sprang Greg zu seiner Rute und hatte auch einen Fisch 'dran. Das ging ja wie geoelt. Meiner kam heran aber direkt neben dem Boot roch er Lunte und raste nochmal vom Kescher weg. Ich liebe dieses Rollenkreischen! Beim naechsten Landeversuch war's dann vorbei und ein schoener 25# Chinook lag im Boot. Greg kurbelte seine schlaffe Schnur ein. Sollte nicht sein fuer ihn. Fisch wurde verstaut und Ruten wieder ausgelegt. Nach 10 Minuten kruemmte sich wieder Greg's Rute und der Kampf wiederholte sich. Dieser Lachs schoss dicht unter der Oberflaeche kreuz und quer und machte auch mehrmals Anstaende zu springen. Ich musste meine Rute einziehen um Schnursalat zu verhindern. Nach einem tollen Tauziehen konnte dann Greg endlich seinen 21# bezwingen und der Guide kescherte ihn.


    Dann war eine halbe Stunde Verschnaufpause. Inzwischen waren auch die anderen Lodgeboote da weil unser Guide unsere fruehen Erfolge durch Funk durchgegeben hatte. Ich dachte ich haette einen kleinen Zupfer an meiner Rute gesehen und stand Hand an der Rolle. Wir kamen in etwas flacheres Wasser und mein Koeder lief kurz ueber Grund. Vielleicht hatte sich eine Flunder oder ein kleiner Rockfish 'dran vergriffen. Nein, da kamen 2-3 kraeftige Rutenstoesse und ich riss die Rute aus dem Halter heraus und setzte einen kraeftigen Anhieb. Schwerer Widerstand am anderen Ende. Und Sekunden spaeter flog meine Schnur nur so von der Rolle. Vielleicht jetzt mein Tyee?


    Es ging hin und her - mal gewann ich 30 Meter und sah schon eine grosse Schwanzflosse weit hinter dem Boot an der Oberflaeche, dann rasten wieder 20 Meter von der Rolle. Kraeftige Kopfstoesse machten deutlich, dass es sich um ein stattliches Kaliber handeln musste. Nach und nach wurden die Fluchten kuerzer und dichter um's Boot. Das kann gefaehrlich werden mit den Motoren und Props im Wasser. Ich musste meine Rute ein paar Mal tief ins Wasser stecken um Schnursalat am Motor oder Downriggerkabel zu verhindern. Greg hatte seine Rute schon lange eingeholt um Platz zu machen. Dann stand der Fisch ein paar Sekunden neben dem Boot und ich konnte ihn gut betrachten. Ein schoener Chinook, fett aber keine 30#. Der Guide schaetzte auch 27 oder 28#. Der wird also freigelassen. Nach ein paar missglueckten Versuchen hielt der Bursche dann lange genug still neben dem Boot so das der Guide mit einer Zange den widerhakenlosen Drilling erreichen konnte und den Chinook befreien konnte. Langsam - wie majestaetisch - verschwand er in der dunklen Tiefe. Ein toller Abschluss.


    Kurz darauf gings es zurueck zur Lodge und ein letztes Mittagsmenue wurde aufgefahren mit der letzten Siegerehrung - es waren wieder 2 Tyees gefangen worden diesen Morgen. Dann hiess es Abschied nehmen und die Boote fuhren uns wieder nach Port McNeill, mit einer ganzen Styroporkiste voll tiefgefrorenen Fischfilets pro Person im Gepaeck. Ein fantastischer Angeltrip. Auch wenn ich keinen Tyee erwischt hatte, waren Greg und ich voll zufrieden mit dem Resultat.


    Ich muss mal anfangen zu sparen um zur Sund's Lodge zurueckzukommen. Ist halt recht teuer aber die bieten einem auch sehr viel fuer's Geld. Der tolle Service, die klasse Unterkunft, das feine Essen und Drinks soviel man will. Man brauch' sich wirklich um nichts kuemmern, die wasserfeste Kleidung wird versorgt, die Fische sorgsam verarbeitet und gekuehlt... Erste Klasse.


    Auf deren website kann man die Fangerfolge jeder Tour verfolgen:
    http://www.sundslodge.com
    Eine Woche nach unserem Trip erreichte mich die Nachricht, dass Guide Jeff einen Lodgegast zu einem ueber 40# Chinook verholfen hat. Petri Heil!

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