Fangberichte Hechte 2009

  • Ich war Freitag noch los.
    -6 Grad, kein Problem dachte ich das hatten wir auch Ende Januar schlimmer und da waren auch ein paar Stellen frei. Auf jeden Fall Schnee und Frost, das richtige Raubfischwetter für mich. Jetzt fängt die Saison richtig an. Also los ins Auto und am Kanal lang. Ah das Stück hinter der Brücke ist mal wieder offen, aber ich will ja in den anderen Kanal auf Zander. Der Rest der kleinen Kanäle ist, wie zu erwarten, dicht. Also am großen Kanal angekommen, uhh auch alles dicht. Links runter, alles dicht, also umdrehen und dahin wo es am 31.01 auch frei war. Noch einen bekannten getroffen der mir schon sagte es sind nur 2 Stellen frei und eine davon ist recht klein. Stimmt der Graben hielt nur ein paar Quadratmeter frei. Zu wenig für meine Ruten. Noch ein Grabeneinlaß ließ so 2 m² frei. Also weiter zur Stelle vom Januar. Argh auch alles dicht! Jetzt ist guter Rat teuer. Also wieder Richtung zuhause und richtig, die andere Stelle die er mir genannt hatte war noch auf 100m frei.


    Die Stelle ist eine Schleuse bei der ein anderer Kanal einmündet. Sie ist sehr beliebt da sie am Stadtrand liegt und leicht erreichbar ist. Außerdem ist sie eine bekannte Raubfischstelle. Ich selber angle da fast nie, eben weil sie so beliebt ist. Aber naja mir blieb keine Wahl. Es war ja schon fast 15 Uhr und fast alles dicht. Grundrute raus, einen Stint in 2 Teile geschnitten und los geht es. Als Montage hatte ich eine einfache Grundbelimontage. Karabinerwirbel auf die Hauptschnur, eine Stopperperle, dann ein Karabiner ans Ende geknotet. Als Vorfach nahm ich für das kleine Rotauge ein Stahlvorfach mit 4er Einzelhaken. Das zog ich so auf dass der Einzelhaken im Mundwinkel sitzt. Bei den Stindstücken und dem ganzen Stint nahm ich ein Stahlvorfach mit Zwillingshaken. Als Bißanzeiger habe ich Ü-Eier in der Schnur verwendet, und die Baitrunner war eingestellt. Nur der komplette Stint kam an eine Posenrute mit einer 4 Gramm Pose. Diese legte ich vor der Schleuse aus, die Grundruten auf die andere Seite, die erste vorm Einlass des Überlaufes, die Zweite in der Mündung des anderen Kanals, genau vor der Brücke, und die letzte am Rand des Eises neben der Mündung.



    30 Minuten nachdem ich aufgebaut hatte fing es an zu schneien.



    Auf einmal bewegte sich das Ü-Ei an der Feederrute (Bild 1) ein kleines bisschen. Hatte ich mich geirrt? Nein, da war es nochmal. Irgendwas muss am Stintkopf zupfen. Dann war wieder alles ruhig. Besser noch eben warten, könnte ein Aal oder Barsch sein. Als sich aber nichts mehr tat habe ich nach knapp 8 Minuten Angeschlagen um den Köder zu überprüfen. Ich spürte tatsächlich Widerstand, wenn auch recht wenig. Barsch dachte ich aber nein ich hatte mich geirrt. Zum Vorschein kam der hier.


    Er hatte geschätzte 35 cm. Den Haken konnte ich zum Glück ohne Probleme lösen, obwohl er schon etwas tiefer geschluckt hatte (hatte ja nicht wirklich doll angeschlagen). Er hielt aber den 1/2 Stint so fest dass der mir mehr Probleme machte als der Haken. Leider biß danach dann nichts mehr und gegen 16:30 Uhr fing ich mit dem Einpacken an. Trotzdem war ich am Ende zufrieden. Ich war zum Angeln gekommen, wenn auch nicht am Wunschgewässer, und ich hatte in den knapp 90 Minuten auch was gefangen. Vor allem aber war es der erste Erfolg auf Stint, beim zweiten oder dritten Versuch. Dazu eben noch schöne, weiße Winterlandschaft. So macht Raubfischangeln einfach nur Spaß. :D

  • Morgen,
    erst einmal Petri zum Fisch.
    Ich hab aber eine Frage zu deiner Montage so wie ich das verstanden habe hast du den Köderfisch einfach mit einer Grundmontage angeboten aber was ich mich frage ist wie funktioniert das mit dem Ü-EI? Dient das als Bissanzeiger? Und wie montierst du das das dies auch beim Zug eines Fisches runtergezogen wird?
    Hoffe du kannst meine Fragen beantwortet...


    Danke ansonsten Frohe Weihnachten an alle...;)

  • Die Frage beantworten doch die Bilder, er benutzt das Ü-Ei als Bissanzeiger. Wenn Du genau hinsiehst kann Du das Ei sehen. ;)

    Gruß
    Jesse


    Catch and eat if you want...


    Immer auf der Suche nach dem Monsterbarsch grösster bisher 39cm gefangen 27. Juli 2013 am Rhein.

  • ja sicher ich hab das schon gesehen nur meine frage war ja wie man soetwas montiert weil ich das bis dato noch nicht wirklich kannte und auch in näherer zukunft an meinem vereinsgewässer auf grund ein köderfisch anbieten wollte und da würde mir natürlich eine erklärung der Montage sehr weiterhelfen dankeschön...

  • Ist kein Problem. Normal nutze ich es in Combo mit einem elektrischen Bißanzeiger. Dann ist die Schnur straff und liegt auf den beiden Rutenhaltern (einer davon eben mit Bißanzeiger). Dann stelle ich die Rolle auf Freilauf (bei einer normalen kann man auch einfach den Schnurfangbügel öffnen und die Schnur unter einen Gummiring klemmen den man knapp vor der Rolle über die Rute geschoben hat) hänge das Ü-Ei zwischen Bißanzeiger und Rutengriff in die Schnur und ziehe dann soviel Schnur ab, dass das Ü-Ei knapp über dem Boden hängt.


    Das Ü-Ei kann ich noch mit Steinen, Sand oder Wasser so weit beschweren das es zu den Bedingungen passt (leichte Strömung oder weshalb auch immer). Auch kann ich in das Ü-Ei ein Knicklicht stecken, dann leuchtet es durch das Ü-Ei. Beim Bißanzeiger nutze ich es halt damit die Schnur auf Spannung bleibt und der Bißanzeiger sofort reagiert wenn es beißt. Außerdem habe ich dann evt. Zeit den Schnurfangbügel zu öffnen um dem Fisch möglichst wenig Widerstand zu bieten (wenn nicht ist der Freilauf ja da bei starken Bissen). Außerdem habe ich halt so noch eine gut sichtbare optische Bißanzeige als Ergänzung zur Diode. Grade wenn der Bißanzeiger wieder ruhig ist, und die Diode schon wieder aus (losgelassen oder bewegt sich grade nicht) sieht man daran eben gut welche Rute es nun war, da das Ü-Ei dann doch meist höher oder tiefer hängt als eingestellt.


    Hier habe ich jetzt einfach auf den Bißanzeiger verzichtet weil ich die Ruten alle im Blick hatte. Das Ü-Ei diente also ganz einfach als optischer Bißanzeiger. Das Prinzip ist aber das selbe. Schnur straffen, dann soviel von der Rolle ziehen bis das Ü-Ei, der Einhänger, (als Notbehelf der Zweig) kurz übern Grund sind (damit die dann noch absacken können wenn der Fisch auf die Rute zuschwimmt) und die Schnur dann mit Gummiring oder Freilauf in der Position halten. Auf dem ersten Bild siehst Du ja wie da das Ü-Ei hängt. Das Gewicht vom Ü-Ei hält dabei die Schnur ja immer auf Spannung. Wenn ein Fisch also den Köder nimmt beginnt es sich zu bewegen. Schwimmt er auf die Rute zu bewegt es sich nach unten weil der Fisch ja die Spannung von der Schnur nimmt. Zieht er nach links, rechts oder von der Rute weg, dann spannt er die Schnur noch weiter und das Ü-Ei bewegt sich nach oben.



    Ein absolut simpler, uralter und einfacher Bißanzeiger fürs Grundangeln. Wie man das Ü-Ei an der Schnur befestigt ist auch Geschmackssache. Man kann eine Büroklammer, Haarklammer oder was ähnliches nehmen, es am Ü-Ei befestigen und die Schnur dann da leicht einklemmen. Dann kann man das Ü-Ei so nach unten abziehen, oder man macht es wie bei meinen. Ein Stück Draht am Ende erhitzen, durch den Deckel vom Ü-Ei stecken, dann an der Innenseite umbiegen. Schon hält es. Am anderen Ende biege ich es leicht um damit es wie eine 1 aussieht. Den Haken hänge ich dann in die Schnur. Selbst wenn die Schnur oben an der Rute ist kann sie ohne Probleme angezogen werden, ich kann das Ü-Ei so abnehmen und wenn ich Anschlage mit Ü-Ei noch auf der Schnur, dann fliegt es ab wenn der Haken nicht zu lang ist.


    Anleitungen dazu gibt es auch massig im Inet, eben weil es so simpel, einfach und billig ist. Außerdem kann man es nach belieben beschweren und eben auch Knicklichter nutzen. Ich hoffe Deine Fragen sind geklärt und es ist verständlich genug.

  • Sauber Lahni! Mit leichtem Wehmut schaue ich Richtung Westen, wo das Wasser noch flüssig ist. Liebend gerne würde auch ich noch einen raus ziehen, aber das hat sich leider für 2009 erledigt. selbst die Buhnenfelder der Flüsse sind dicht. Aber ich will nicht klagen, war ja schließlich ein super Jahr!


    Viel Erfolg, falls du noch mal los kommst. :)

  • Petri, Thomas.


    Bei uns ist an den Seen trotz der milden Temperaturen Schicht.
    Die Eisdecke hat sich gehalten, auch wenn's den Schnee längst fortgeregnet hat.

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