• Ich möchte hier mal auf ein thema eingehen, das leider immer wieder im Gespräch ist: Das Umsetzen großer Carps.


    Immer häufiger werden große Carps umgesetzt. Zum einen, um sie im kleinen Tümpel ein 2., 3. oder sogar 4. Mal nochmals zu fangen.
    Da kann sich der "stolze" Fänger als toller Karpfenprofi hinstellen und sich in seinem trügerischen Ruhm sonnen.
    Ein weiterer Grund ist Profit- und Profilierungssucht einzelner Personen, die z.B. aus einem schönen Karpfengewässer einen "Puff" machen wollen. Da werden Carps aus anderen Gewässern "rangeschafft" um sagen zu können, was man für ein tolles Karpfengewässer hat. (Nebenbei fliegen unerwünschte Brachsen lebend in die Büsche) Mit Hilfe einzelner anderer Angler am See werden es immer mehr Karpfen, die unfreiwillig ihren Lebensraum wechseln. Da wird dann z.B ein Flußkarpfen kurzerhand zum Seefisch umfunktioniert. Die empfindlichen Graskarpfen schwimmen teilweise tagelang immer mehr verpilzend herum, um dann irgendwann tot im See zu treiben.
    Der Pächter stellt sich als der "Traumgewässerbesitzer" hin. Das alles wird auf dem Rücken der Carps ausgetragen. Da ist Gewichtsverlust etc. zu beklagen, Angler an den "beraubten" Gewässern werden um die Chance des Großfisches gebracht und davon profitiert nur der Pächter, der die Preise für die Karten raufsetzt.
    Kann man auf solche Carps mit gutem Gewissen stolz sein? Ich nicht, deshalb habe ich mich heuer ja auch umorienrtiert.


    Man sollte bei seinem Tun auch immer an das Wohl der Kreatur denken.
    Wir brauchen uns nicht wundern, wenn das Verhalten dieser "Nestbeschmutzer" zu provozierten Hassaktionen gegen alle Karpfenangler führt.
    Im mirror wurde mal dazu aufgerufen solche Leute namentlich zu veröffentlichen. Das wäre sicherlich gut, doch könnte es auch nach hinten losgehen(Zivilklagen etc. ). Aber wir können uns von solchen Leuten distanzieren und sie mit ihrem Verhalten allein dastehen lassen.
    Dann haben sie das was sie wollen nicht erreicht: Profit und Profilierung.


    Wir sollten uns alle eines zum Motto nehmen:


    WIR BETREIBEN SAUBERES CARPHUNTING!

    Der Schatz unserer Gewässer steht uns zur Verfügung.
    Ihn zu hegen und zu pflegen ist die Pflicht jedes Anglers.
    Nur dann sind wir würdig an diesem Schatz teilzuhaben.

  • hi, erst mal kann ich dir zustimmen!!


    ich finde aber das leute die dies tun sich nicht angler schimpfen sollten,denn durch das umsetzten leidet der fisch unter streß,
    außerdem trägt der "carphunter" eventuelle erkrankungen die beim fisch nicht umbedingt zu sehen sind in ein anderes gewässer,welches durch diese krankheit dann eventuell ganz aus dem gleichgewicht kommen kann!!


    also ich finde es absolut unverständlich und ausserdem auch sinnlos solche fische in andere gewässer zu setzten!!


    genauso steht es ja auch fischreigesetz,das man zum beispiel nur köderfische verwenden darf die aus dem gleichen gewässer stammen!!


    ich finde das leute die dies tun absolut unverandwortlich handeln und sich damit eventuell sogar ihr neues "großfischgewässer" zerstören!!


    gruß pascal


  • Dann stell dir doch mal bitte vor ein karpfen der zum beispiel den erreger des Koi Herpes Virus in sich hat(der sich immer mehr Verbreitet) würde in dein lieblingsgewässer gesetzt werden,die krankheit bricht aus,verbreitet sich recht schnell unter fast allen karpfen im see und diese werden dann so ca. nach drei bis vier monaten alle sterben!!


    und das bloß weil irgendjeamnd einen gefangenen Karpfen in einem anderen see nochmal fangen will???


    tut mir leid,aber da stimmt doch irgendwas nicht oder??


    du setzt indem du karpfen umsetzt,das ganze ökosystem eines gewässers aufs spiel!!


    ich mein ich kann dich bestimmt nicht umstimmen,aber ich hoffe ich kann dich zum nachdenken bringen!!


    gruß pascal


  • hmmm.. also das mit der inzucht finde ich ein schlechtes argument, da sich der karpfen in den meisten gewässern hier in deutschland wegen dem klima sowieso nicht richtig fortpflanzen kann

  • Man muss auch betrachten, dass in vielen Vereinen das zuruecksetzen von Fischen jeglicher Art untersagt ist.....


    Also finde ich es sehr gut, wenn aus wirtschaftlichen Zwecken ein Fisch in ein anderes Gewaesser gesetzt wird, bevor er SINNNLOS ERMORDET wird !!!!

  • Hallo,


    für mich hat das Umsetzen von Fischen generell mehrere Aspekte. Dient es dazu, nur um die Zahl der Großfische zu erhöhen, kann ich das auch nicht tolerieren. Das wiederstrebt mir total und man muß sich über negative Reaktionen aus der Bevölkerung nicht wundern.


    Um den Bestand einer Fischart in einem Gewässer vernünftg zu fördern und zu stützen, ebenso um frisches Erbgut in den Bestand zu bringen halte ich schon für sinnvoll. Meine Betonung liegt aber auf sinnvoll und vernünftig.


    Generell dagegen bin ich nicht, sonst muß man ja die ganzen Wiederansiedlungsprojekte des Lachses au in Frage stellen. Die natürliche Vermehrung von Karpfen hängt halt von der Witterung ab. Also das Argument, daß sie sich net vermehren aufgrund des Klimas würde ich mal außenvor lassen, wenn es um Besatz geht. Es ist ja ein natürlicher Vorgang und bei anderen Tierarten ist die Vermehrungsrate ja auch nicht in jedem Jahr gleich, da spielen viele Faktoren eine Rolle. Man muß immer das gesamte System im Auge haben.


    In Fischzuchten werden ja auch Sortierungen vorgenommen um kleinere Fische von den größeren zu trennen, damit sie so ausreichend Futter bekommen und sich entsprechend entfalten können. Da macht das durchaus auch Sinn. Bei Fischzuchten meine ich jetzt solche, wo sich der Bestand in einer vernünftigen Größe bewegt, akso eher extensivere Anlagen.


    Forellenberti


  • Wir hatten einen wunderschönen kleinen See mit richtig gutem Großkarpfen-Bestand.
    Bis eines Tages ein Vereinsmitglied mit Hänger, Fischbehälter und Sauerstoffgerät anrückte und an einem Vormittag viele große Karpfen gefangen und weggebracht hat.
    Die Vorstandschaft hat zugestimmt, denn er meinte, er wolle sie als Laichkarpfen nehmen und dafür einiges an Besatz stiften.
    Und was ist das Ende vom Lied? Die Karpfen schwimmen 1 km weiter in nem andren Baggersee und der Kollege gibt dort mit seinem privaten Traumkarpfen-See an.
    Ich könnt ihn heute noch schlagen dafür!

  • Ihr sprecht von Krankheitserregern.


    Was ist mit den Vögeln die von See zu See ziehen.


    Ich entnehme sicher keinen Fisch und gebe ihn dann wieder in eienen anderen nur weil ich ihne nochmals fangen möchte.


    Wenn alle Fische an den selben virus sterben würden gebe es keine mehr!


    Es gibt immer wieder welche die Abwehrkräfte aufbauen und überleben, diese an die nachkommen weitergeben.

  • Hallole


    So ist es. kann da dem einen oder anderen nur zustimmen. Wen es um Krankheiten und so geht… dann darf ich keinen einzigen Fisch neu besetzen. Auch nicht bei Besatzmaßnahmen aus der Fischzucht. In der Fischzucht könnten Keime sein gegen die die Zuchtkärpfchen resistent sind, aber die Fische im See nicht. Selbst im Transportbehälter könnten "böse" Keime sein. Also das zählt nicht wirklich als Argument.


    Das andere ist……...ein Angler kauft sich ne Tageskarte für nen See. Damit hat er das Recht so und so viel Fische zu fangen (wenn er sie den fangen kann). Dann gehören Sie ihm.
    Das einzige was problematisch ist…. ist die weidgerechte Verwertung des Fisches nach dem Fang. Hierüber kann man diskutieren. Hier ist wohl eher das Tierschutzgesetz zu Rate zu ziehen. Wobei auch hier überleg werden kann…. na was ist dann mit die Fischen aus der Fischzucht? Die werden ja auch gehältert und transportiert und umgesetzt.



    Rein theoretisch ist es doch so. Reines Catch & Release ist in Deutschland verboten. Somit muss der Angler den Fisch so oder so aus dem Gewässer entnehmen. Nur tötet er Ihn nicht, sondern nimmt ihn für sein eigenes Gewässer mit. Er entscheidet damit selber, was er mit dem Fisch nach dem Fang tut. Es Sei denn es gibt Regeln an dem Wasser für eine selektive Entnahme.
    Ich kenne mich da rechtlich auch nicht genau aus, aber ich denke das er den Fisch, dem Gesetz nach, töten muss, für den Fall, daß er Ihn nicht zurück setzen muss (selektive Entnahme).


    Das ganze ist irgendwo sowieso nicht ganz logisch. Eigentlich geht es ja (rechtl.) darum, dass man das Angeln mit dem Hintergrund des Nahrungserwerbs tut. Aber mal ehrlich….. welche Angler geht denn zum Angeln nur weil er nen Fisch in der Pfanne haben will. Das geht doch viel einfacher….im Fischgeschäft oder direkt beim Fischzüchter aus dem Zuchtteich. Da kann man auch sicher sein, was in die Pfanne zu bekommen.


    Vom Prinzip her könnten die Jungs die Große Karpfen für Ihre Seen suchen auch bei der Fischzuchtanlage versuchen sich dort die Großen zu holen.


    So Long


    Carras

  • Also ich finde es auch nicht gut.


    Wenn die Fische "umgesiedelt" werden um Fangraten zu minimieren, dann aktzeptier ich das.
    Kommen sie jedoch in kleinere Gewässer mit hohem Bestand, finde ich das sehr schlecht. Wie wir ja aus Monokulturen wissen, treten spezielle Krankheiten auf und diese können sich schneller übertragen.
    Durch das haken bekommt ein Fisch ja auch eine Wunde und somit einen Angriffspunkt für Viren und Bakterien. Besatzfische in Zuchtanlagen bekommen evtl. Medikamente bzw. viel Frischwasser.
    Um Genetik aufzufrischen muss man den Stammbaum kennen.Wer da einen Fisch aus Teich A in Teich B setzt, denkt nicht mit, gerade regional könnten sie aus der selben Zuchtanlage stammen.
    Also anprangern würde ich diese Leute nicht, erstrecht wenn man sich hin und wieder am Wasser begegnet, nicht das da einer baden geht :roll:
    Allerdings wäre es schade für den Fisch als Kreatur, da er weiter leidet solang es nicht öffentlich bekannt ist.

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