• HI Leute,


    Frage an die Experten:


    Es heißt ja immer, dass nichts schlimmer für ein Gewässer ein KOmoran ist ( abgesehen von Verschmutzung etc..) jetzt meine Frage: Frißt der Komoran soviel, d,h er hat einen sehr schnellen Stopffwechsel und benötigt mehr Nahrung wie ein vergleichsweise gleich großer Fischotter oder Fischreiher ?


    Warum ist der Komoran um soviel schädlicher (aus Fischerreisicht) wie ein Fischreiher oder FIschotter oder stimmt das in Wahrheit gar nicht?


    danke


    lg
    seawolf

  • Ich bin mir nicht sicher, ob der Kormoran mehr Futter als ein Fischotter beispielsweise benötigt. Ich sehe das Problem darin, dass der Kormoran vor einiger Zeit aufgrund der zurückgehenden Population unter Artenschutz gestellt wurde. Nun steht er immer noch unter Artenschutz, was auch eine Riesen-Diskussion auslöste (benutze die Suchmaschine, und such den Thread). Jetzt nistet sich der Kormoran nahezu überall ein und die Population ist wieder explodiert. Er ist natürlich auch ein hervorragender Räuber und fischt somit sehr viele Gewässer leer.


    Es wird jetzt natürlich, wie du sicher verfolgt hast, sehr viel über die Freigabe zum Abschuss diskutiert. Es wurden auch schon Teilerfolge erzielt und der Kormoran ist in Teilen Deutschlands wieder in bestimmten Zahlen zum Abschuss freigegeben.

  • Zitat von seawolf

    @ flo_1 : also ist der Komoran nicht shclimmer wie beispielsweise ein fischotter nur die Anzahl ist das gefährliche? -> hab da nämlich was andees gehört ..


    Ich bin einfach der Meinung, dass diese extremste Überpopulation in letzter Zeit ausschlaggebend für den Schaden aus Sicht der Gewässerbesitzer und Fischer ist. Auch das Rauben in Schwärmen macht die Sache für die Fische noch schwerer.

  • Weil der Kormoran tatsächlich ein ganz beschissener Fischer ist, der noch dazu kein Augenmaß besitzt.


    Er frißt am Tag irgendwas zwischen 500 gr. und 800 gr. Fisch. Allerdings braucht er dazu zig Versuche, bei denen jede Menge Fische nur verletzt werden und daran dann zu Grunde gehen. Er muss auch unter Wasser so gut sehen, wie ein Maulwurf, denn er vergreift sich auch an Fischen, die zum Fressen viel zu groß sind. Hin und wieder hat aber die Natur ein Einsehen und lässt dann so einen Vogel an dem zu fetten Brocken in der Gurgel ersticken!


    Reiher sind schon alleine deswegen für ein Gewässer viel unbedenklicher, weil sie erstens nur dort fischen, wo sie mit ihren langen Beinen eben noch stehen können und zweitens nicht wie eine Mischung aus Heuschrecken und Wanderratten in Schwärmen über ein Gewässer herfallen.


    Beim Fischotter macht es auch die Lebensweise aus. Er lebt in festen Revieren, maximal im Familienverband und eben auch nicht, wie umherziehende plündernde Barbarenhorden!

  • Zitat von andal

    Hin und wieder hat aber die Natur ein Einsehen und lässt dann so einen Vogel an dem zu fetten Brocken in der Gurgel ersticken!


    Sehr schön gesagt. :badgrin:

  • Zitat von Yog

    Sehr schön gesagt. :badgrin:


    Stimmt :badgrin: -Aber wie oft hatten wir schon Bilder im Blinker, die einen Kormoran mit einer fetten Barbe oder einem Hecht im Schlund gezeigt haben, der irgendwo tot 'rumlag?
    Und da heißt es doch immer, im Tierreich gäbe es keinen Selbstmord... ;)

  • Zitat von Bonefish

    Stimmt :badgrin: -Aber wie oft hatten wir schon Bilder im Blinker, die einen Kormoran mit einer fetten Barbe oder einem Hecht im Schlund gezeigt haben, der irgendwo tot 'rumlag?
    Und da heißt es doch immer, im Tierreich gäbe es keinen Selbstmord... ;)


    Also Selbstmord, ist ja etwas, was (in diesem Fall) das Tier beabsichtigt machen müsste.
    Dieverse Hechte, die sich zuviel Karpfen zumuten sind entweder zugierig oder zu dumm... werden aber auch nicht als suizidär eingestuft, oder?
    :badgrin:

  • Wenn's erlaubt wäre, könnte man da schon nachhelfen.
    In ein paar Klinkersteine Löcherbohren.
    Jeweils zwei bis drei Meter billige Geflechtschnur dran.
    Ans andere Ende der Schnur kommt ein handlanger Köderfisch mit Styropor im Maul.
    Dann das Ganze dort versenken, wo die Kormorane üblicherweise tauchen.
    Sie werden dann sehr lange tauchen...

  • Zitat von reverend

    Wenn's erlaubt wäre, könnte man da schon nachhelfen.
    In ein paar Klinkersteine Löcherbohren.
    Jeweils zwei bis drei Meter billige Geflechtschnur dran.
    Ans andere Ende der Schnur kommt ein handlanger Köderfisch mit Styropor im Maul.
    Dann das Ganze dort versenken, wo die Kormorane üblicherweise tauchen.
    Sie werden dann sehr lange tauchen...



    lass das mal PETA lesen :lol:

  • Zitat von rufus9991

    Das klärt dann sein oberster Chef mit ihm persönlich!! :D


    Der oberste Chef des Reverend hatte nie vorgesehen, dass das ökologische Gleichgewicht gestört wird - dies hat sein Ebenbild verbockt...

  • Das doofe ist: Oft ziehen die Horden von Kormoranen erst wieder weg, wenn es nix mehr zu happern gibt.


    Im schlechtesten Fall ist der Glasklare Forellenbach von den 200 Kormoranen ratzfatz leergefuttert bis die Viecher weiterziehen, da guckt der Fischotterfamilie und das Reiherpärchen nur blöd, die schon seit Jahren an diesem Bach leben und die das Gewässer immer gut verkraften konnte.

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • Ich denke, dass haben die "Grünen" versaut...
    Der Kormoran mussta ja unbedingt unter bedingungslosen Naturschutz gestellt werden..
    Es gibt genügend Tiere, bei denen es sinnvoller gewesen wäre...


    Der natürliche Lebensraum dieser Geier hat sich dank der aus Schutz resultierenden Überbevölkerung der Viecher dann von der See ins Inland verlagert..


    Und die Fischzucht musste darunter leiden...


    Kormorane sind darüber hinaus noch schwer zu schießen, da sie tiefer im Wasser liegen, als Enten oder so...


    Wir haben an der Ems mal einen komoran gefunden, der an einem fast 60 cm langen Aal erstickt ist... So gierig sind die Biester...

  • Hi! Also bei uns am Rhein haben wir auf 2 km Ufer zu Kormorans besten Zeiten, also bei uns vor 4 Jahren über 100 Stück gezählt. Am "Elskesloch",das direkt angrenzt nochmal soviele und ca.20 Graureiher. Das Problem mit den Vögeln ist das die ganz toll Tauchen können und so blöd sind 50cm lange Brassen anzupicken. Um das "Elskesloch" herum haben wir an einem Tag über 30 "angeschossene" Brassen dieser Größe gefunden und noch ca 12-13 Zander von bis zu 70cm. Die Fische haben dann ein ganz typisches Loch in der Seite - sieht wirklich wie ein Einschuß aus. Auf der gleichen Rheinstrecke zählen wir heute noch 4-6 Vögel, am E-loch ungefähr die 2-3fache Anzahl. Wo nichts mehr zu fressen ist werden die Vögel einfach in reichhatigere Gefilde ausweichen. Ganze Jahrgänge von Zander fehlen, Aale sind auch schon so selten daß ich ein schlechtes Gewissen bekomme wenn mir mal einer als Beifang an den Haken geht. Aber der Kormoran ist nicht der Alleinschuldige; xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

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