Hilfe bei Rutenaktionsangaben

  • Ich brauche mal eure Hilfe, was die Beschreibung der Rutenaktion angeht.


    Extra schnelle Aktion lässt Kunstköder weit und präzise fliegen. Der extra "trockene" Blank gibt perfekte Rückmeldung darüber, was unter Wasser passiert


    was heißt das jetzt genau?

  • Das kann alles heißen. Mit viel Glück ist es tatsächlich so, wie beschrieben und mit weniger Glück ist es ein beinharter Besentil. Da kann wirklich jeder hinschreiben, was er möchte. Dazu kommt, dass es die Angler auch ganz unterschiedlich wahrnehmen


    Früher gabs bei einigen Herstellern so etwas wie eine fimeninterne Aktionsskala. Aber das war halt auch immer nur auf eine Marke bezogen und gehalten hat es sich auch nicht.


    Es gibt kaum einen Beriech, wo so undefiniert herumbeschrieben wird, wie beim Angeln.

  • Wobei das sicher auch von "Angelmarkt" zu "Angelmarkt" unterschiedlich zu betrachten ist. In Ländern, in denen "Angeln" auch Beruf sein kann, ist es deutlich wichtiger, das nötige Werkzeug dafür vernünftig zu beschreiben. Für einen "Bass Profi" in den USA zum Beispiel, ist es wesentlich wichtiger ordentlich und korrekt deklariertes Angelgerät zu erwerben. Schließlich kann man mit dem richtigen Gerät deutlich besser und effektiver angeln und dort entscheidet das letztlich darüber, ob du gut verdienst oder nicht. Hier bei uns geht es doch "nur" um ein Hobby, da nimmt man es eben oft nicht all zu genau.

  • Ob sich der Bass-Pro seine Ruten via Onlinebeschreibung aussucht, halte ich für sehr spekulativ! :lol:


    Und eine noch so gute amerikanesische Produktbeschreibung ist voll fürn Hühnerpopo, wenn man sie durch die Übersetzungsmaschine jagt, oder einen Übersetzer bemüht, der von der Materie keine Ahnung hat. Papier, respektive Festplatte ist da sehr geduldig!

  • Rutenaktion auf Deutsch beschreibt die Biegekurve der Rute unter Last.
    Schnelle Aktion = die Spitze biegt sich, der Rest fast nicht.
    Langsame Aktion = die Rute biegt sich bis in's Handteil.
    Der trockene Blank soll wohl bedeuten, daß er eine hohe Rückstellkraft hat.
    Bei amerikanischen oder japanischen Rutenangaben hat man es mit Taper (Konus) zu tun, das beschreibt die Biegekurve.
    Fast Taper = die Spitze biegt sich, der Rest fast nicht.
    Action beschreibt die Rückstellkraft.
    Der Ausdruck "schnelle Rute" sagt eigentlich garnix. Eine Rute mit spitzenbetonter Biegekurve kann durchaus "schwabbelig" sein und eine mit durchgehender Biegekurve durchaus bretthart.


  • Hier noch eine kleine Ergänzung bezüglich der gängigen englischen Bezeichnungen, die international gebräuchlich sind:


    extra fast taper - reine Spitzenaktion


    fast taper - die Rute biegt sich unter Last ungefähr im oberen Drittel


    medium fast taper - die Rute biegt sich unter Last zwischen dem oberen Drittel und der Blankmitte


    regular taper - die Rute biegt sich unter Last ungefähr bis zur Blankmitte


    slow taper - die Rute biegt sich unter Last auf voller Länge



    In der Realität weichen einige Rutenhersteller ein bisschen ab von diesem Schema, aber im großen und ganzen kommt es so hin. Der beste "Taper" für eine Spinn- oder Baitcaster-Rute, die man möglichst breitbandig nutzen will für verschiedene Baittypen, ist in der Regel ein medium fast taper.


    Daneben gibt's bei manchen Herstellern noch etwas abweichende Bezeichnungen:


    regular fast taper - entspricht einem medium fast taper


    regular slow taper - die Rute biegt sich unter Last bis in die untere Blankhälfte, aber nicht ganz auf voller Länge



    Eine generelle Zuordnung zu verschiedenen Baittypen ist nur bedingt möglich, da das zu einem gewissen Teil auch eine persönliche Geschmacksfrage ist. Aber ganz grob und ohne Anspruch auf Vollständigkeit kann man es machen:


    extra fast taper- Gummiköder, Topwater-Baits


    fast taper - Gummiköder, Swimbaits (Gummi), Topwater-Baits, schwere Blechköder (Muskie-Format)


    medium fast taper - flach bis mitteltief laufende Crankbaits, Vibration Baits, Spinnerbaits, Swimbaits (Hartplastik, Holz), Minnows und andere Twitchbaits, bedingt auch Gummiköder


    regular taper - tief laufende Crankbaits, Spinnerbaits (Barsch), Vibration Baits; Einige ziehen solche Ruten auch für Twitchbaits vor


    slow taper - für Weichmäuler wie Barsch; geeignet für Crankbaits, Spinnerbaits und Vibration Baits, bedingt auch Swimbaits.



    Das jetzt aber bitte nicht als "eherne Gesetze" missverstehen, gewisse Abweichungen sind möglich, weil, wie erwähnt, zum Teil auch Geschmackssache oder abhängig von der Spezies, auf die man fischen will. Zum Beispiel hat G.Loomis Spinnerbait-Ruten (für Schwarzbarsch) mit extra fast taper im Programm. Eigentlich nicht so das Gelbe vom Ei für Spinnerbaits, aber wenn man in Heavy cover fischt auf große Schwarzbarsche, braucht es viel Rückgrat und "Wumms", so dass da ein solcher Taper seine Berechtigung hat.


    Einen gewissen Einfluss auf die Wahl des Rutentapers hat auch die Schnur, die man zu fischen gedenkt. Monofile dehnt sich unter Belastung und hat daher eine gewisse dämpfende Pufferwirkung. Fischt man hingegen Geflochtene, kann es bei bestimmten Baittypen nötig werden, ein bisschen Nachgiebigkeit in die Gesamtmontage zu bringen, was man dann über eine etwas nachgiebigere Ruten (z.B. mit regular taper), machen kann.


    Auch Wurfpräzision und Wurfweiten werden zum Teil durch die Art des Tapers beeinflusst. Eine Rute mit slow taper ist zum Beispiel nicht gerade ein Wunder an Präzision, was die Plazierung des Baits angeht.


    Daneben hängt die Zuordnung zu verschiedenen Baittypen natürlich auch von der Rutenlänge ab. Dass man, zum Beispiel, einen Topwater-Bait oder Minnow, die über die Rute animiert werden müssen, nicht gerade an einer 2,70m langen Spinnrute fischen sollte, dürfte klar sein. Ebenso unsinnig wäre es, einen Crankbait an einer 1,80m kurzen Rute zu fischen, da das empfindlich auf die Wurfweiten geht. Aber das ist ein anderes Thema, welches mal einen eigenen Thread wert wäre.


    Es gibt einige Hersteller, speziell japanische und US-amerikanische, die angeben, für welche Baittypen ihre jeweiligen Ruten gedacht und geeignet sind. Das erleichtert einen Kauf beträchtlich, besonders wenn man blind im Ausland bestellen muss über das Net.


    Bisschen viel auf einmal, wenn man es noch nie gehört hat, ich weiß. Aber um das ein wenig aufzulockern: Wenn man vorrangig mit Gummi fischt, ist meistens eine Rute mit fast oder extra fast taper eine gute Wahl. Will man hingegen eher Hardbaits fischen, ist der beste Kompromiss eine Rute mit medium fast taper.


    Spezielle Ruten können dann nötig werden, wenn man sehr viel mit einem bestimmten Baittypen fischt. Aber für den Allroundgebrauch muss man das nicht ganz so bierernst nehmen. Und natürlich kann man auch mal einen Crankbait mit einem extra fast Taper durch's Wasser ziehen, davon geht die Welt nicht gleich unter. Jedoch: Wenn man das sehr viel und über Stunden macht, speziell mit Tiefläufern, wird man froh über eine nachgiebigere Rute sein. Außerdem reduziert eine solche Rute die Fehlbissrate auf Crankbaits ganz erheblich - vor allem bei solchen Spezies, die den Köder einsaugen. Und wenn die Rute dann auch noch etwas länger ist - Crankbaits sind in erster Linie Suchbaits -, um so besser, denn das ist gut für die Wurfweiten.


    Was man an Ruten braucht (und was nicht), hängt offensichtlich ab von der Art, wie und womit man fischt. Wenn man zu der Sorte Allround-Kunstköderangler gehört, sind meist gute Kompromisse die beste Wahl. Aber wenn man speziell auf eine bestimmte Spezies fischt, dazu mit Baits, die sich nicht an jeder x-beliebigen Rute-Rollen-Kombination gut verarzten lassen, wird Spezialgerät unumgänglich. Es wäre denn, man legte Wert auf chronische Sehnen- und Gelenkschäden und Abschlaffen, lange bevor der Angeltag vorbei ist.


    Das gilt nebenbei auch für die Wurfgewichts-Spezifikationen. Nichts ist schlimmer, wenn man sehr viel mit Kunstködern fischt, als Ruten, die nicht einigermaßen gut auf die jeweiligen Wurfgewichte abgestimmt sind. Denn dann gelingt keine optimale Energieübertragung auf den Bait beim Wurf und das kostet unnötig verschwendete Kraft (und Wurfweite sowieso). Macht man das über viele Jahre, muss man sich nicht wundern, wenn man sich irgendwann beim Chiropraktiker wiedertrifft. Wirklich optimal werfen die meisten Ruten in etwa in der Mitte des vom Hersteller spezifizierten WG-Bereichs. Und etliche Hersteller machen, speziell was das obere Wurfgewicht ihrer Spinnruten angeht, zum Teil ziemlich "optimistische" Angaben, die man gleich vergessen kann. Shimano zum Beispiel, aber auch andere.


    Wenn man, um ein Beispiel zu geben, mit Baits in der 50g-Klasse fischen will, ist es völlig verfehlt, eine Rute zu kaufen, die bis 50g WG oder bloß ein wenig darüber spezifiziert ist. Denn man kann fast sicher davon ausgehen, dass die Rute diese 50g allenfalls noch suboptimal werfen wird. Keine Angst vor "zu schweren" Ruten! Nicht die machen die Knochen kaputt, sondern Wurfgewichte, die die Kapazität der Rute überschreiten. Also mit Reserve kaufen und nicht auf dem letzten Loch pfeifend.


    Ausnahmen von der Regel: Einige US-Hersteller, etwa St.Croix und G.Loomis, und auch bestimmte japanische Produzenten. Da stimmen die maximalen WG-Angaben und sind nicht übertrieben. Aber weit öfter als nicht stimmen sie nicht bei vielen Produkten, zum Teil mit ziemlich krassen Abweichungen nach unten hin.

  • Zitat von Onkel Tom

    Wobei das sicher auch von "Angelmarkt" zu "Angelmarkt" unterschiedlich zu betrachten ist. In Ländern, in denen "Angeln" auch Beruf sein kann, ist es deutlich wichtiger, das nötige Werkzeug dafür vernünftig zu beschreiben. Für einen "Bass Profi" in den USA zum Beispiel, ist es wesentlich wichtiger ordentlich und korrekt deklariertes Angelgerät zu erwerben. Schließlich kann man mit dem richtigen Gerät deutlich besser und effektiver angeln und dort entscheidet das letztlich darüber, ob du gut verdienst oder nicht. Hier bei uns geht es doch "nur" um ein Hobby, da nimmt man es eben oft nicht all zu genau.


    Die namhaften, großen US-Markenhersteller spezifizieren ihre Ruten auf eine Weise, dass sich so mancher Hersteller hierzulande eine Scheibe davon abschneiden könnte. Nicht bloß stimmen, wie oben erwähnt, die WG-Angaben, sondern auch die Spezifikationen für die Baittypen, für die die jeweilige Rute vorgesehen ist. Darauf kann man sich blind verlassen, man kriegt was Optimales.


    Verglichen damit ist der deutsche Markt Angelsteinzeit. Wenn ich solche Werbesprüche wie "schnelle Rute" schon lese, kriege ich das Laufen. Das sagt gar nix aus. Und dass man nicht jeden x-beliebigen Kunstköder mit jeder x-beliebigen Rute verarzten kann, ist in vielen Köpfen noch gar nicht richtig oder überhaupt nicht angekommen. Ich will hier wirklich keinem zu nahe treten, aber die Zeiten, wo man mit einer einzigen 2,70m langen Spinnrute und 'ner 3000er oder 4000er Stationärrolle "alles" fischen konnte, sind vorbei. Mit solchem Gerät kann man vieles, was der Kunstködermarkt heute bietet, überhaupt nicht mehr fischen. Oder nur mit einem "Komfort", den man nicht mal seinem allerschlimmsten Feind gönnen würde.


    Es macht ein himmelweiten Unterschied, ob man mit mehr schlecht als recht zusammengestoppeltem Gerät Kunstköder fischt oder mit optimiertem Gerät. Wenn man nämlich einmal mit wirklich gut abgestimmtem Gerät gearbeitet hat, abgepasst auf die Baits, die man damit fischen will, hat man nie wieder das Bedürfnis, sich mit ungeeignetem Zeug einen abzubrechen.


    Besonders anfällig gegen schlecht dimensionierte Ruten und Rollen ist Baitcaster-Gerät. Wer dabei beim Kauf einen Fehler macht, wird nicht viel Spaß daran haben. Und billig lohnt hier noch viel weniger. Brauchbare Baitcaster-Rollen unter 100 Euro gibt es eigentlich nicht, außer vielleicht seltene Schnäppchen bei auslaufenden Modellen. ABU macht gute und relativ preiswerte Sachen, aber auch erst in der Klasse über 100 Euro. Bei Shimano und Daiwa muss man noch einen Aufschlag für den Markennimbus obendrauf packen, da fängt's dann erst bei mindestens 150,- Euro an, langsam gut zu werden. Wer mit Baitcaster-Gerät anfangen will, dem kann man nur raten: Vergiss die Billigrollen, das ist rausgeworfenes Geld. Aber ein Hunderter mehr investiert, wenn's die Kasse hergibt, zahlt sich aus. Die gehobene, solide Mittelklasse beginnt bei Baitcaster-Rollen irgendwo um die 200 Euro. An denen kann man dann lange Freude haben.


    Gerade als Anfänger halte man sich beim Baitcaster-Rollenkauf an die "großen Drei": ABU, Daiwa, Shimano, mit den oben genannten Beträgen im Kopf. Es gibt zwar auch noch das eine oder andere Produkt von weniger bekannten Herstellern, das was taugt. Aber als Newcomer ist man überhaupt nicht in der Lage, da die Spreu vom Weizen zu trennen. Also die Finger davon lassen und was von einer der genannten Firmen kaufen. Und auch das erst, nachdem man sich schlau gemacht, welche Rollen überhaupt geeignet sind für den Stiefel, den man damit fischen will. Rute, Rolle und Baits müssen hier zusammen passen. Bei Stationärrollen ist's nicht gleich ein Katastrophe, wenn man etwa eine etwas zu große Rolle an eine Rute hängt. Bei Baitcaster-Rollen geht das so aber nicht.


    Für ein brauchbare Baitcaster-Combo muss man, um einen Anhaltspunkt zu geben, mindestens ca. 300 Euro rechnen - und ein paar Zehner mehr ist besser. Dann hat man zwar noch kein Toppgerät, aber damit kann man schon vernünftig arbeiten, wenn's gut ausgesucht und zusammengestellt ist. Und wenn man sparen will dabei, dann eher an der Rute, aber nicht an der Rolle.


    Warum ich das hier überhaupt erwähne? Weil es mittlerweile so einige Baittypen gibt, die sich mit Baitcaster- oder Multirollen-Gerät einfach erheblich besser und komfortabler fischen lassen. Klar gibt es Leute, die mit einer 2,70m langen Spinnrute und einem Klotz von einer Stationärrolle jerken gehen. Da kann ich nur sagen: Viel Spaß dabei. Aber so was würde ich nicht mal mehr geschenkt und mit einem Extrasahnehäupchen oben drauf machen wollen. Never again, denn mein Vorrat an Masochismus ist begrenzt.

  • Ich muss sagen, dass ich mit meiner Baitcaster-Kombo super zurecht komme und die keine Mucken macht. Obwohl die Rolle nur 89 EUR gekostet hat und ich die Rute für 79 EUR erstehen konnte.


    Rolle: SPRO Grand Arc
    Rute: SPRO Violety 7-35 gr.


    Die Kombo ist eher für kleine Köder ausgelegt und hat auch bei Drills von mittlerweile mehreren Ü90er Hechten noch nie Probleme gemacht.
    Ich konnte die dicken Muttis ohne Probleme so führen wie ich es gebraucht habe. Auch wenn die Biester unter Stege oder Boote verschwinden wollten.

    Wir müssen eindeutig aufhören so wenig zu angeln !!!


    P.S.: Diese Info wurde auf 100% recycelten Datensätzen geschrieben und ist nach der Löschung sämtlicher Buchstaben und Zahlen erneut verwendbar.

  • Das bringt den Jungen, der eigentlich nur nach der wirklichen Bedeutung von Rutenbeschreibungen gefragt hat, unglaublich weiter, wenn ellenlang und ausschweifend über amrikanesisches High End Tackle vom Leder gezogen wird. Zeug, das es sich sowieso nicht beschaffen, geschweige denn leisten kann.


    Aussagen, die sinngemäß lauten "alles unter 300,- € ist eh nur Mist" finde ich gegenüber einem Jugendlichen mit Taschengeld-Budget ziemlich unfair, weil in der Sache auch nicht zwingend richtig und an der Eingangsfrage meilenweit vorbei!

  • Unfair ist es, das einem Jugendlichen nicht zu sagen. Denn wenn er Schrott kauft, kauft er am Ende doppelt.


    Daran steckt eine simple Nachricht: Es ist bei knapper Kassenlage besser, auf Baitcaster-Gerät zunächst zu verzichten, bis die Kassenlage irgendwann stimmt und solange mit Stationärgerät vorlieb zu nehmen. Gute Stationärrollen gibt es unter 100 Euro, gute Baitcasterrollen nicht.


    Nebenbei kosten gar nicht alle US-Ruten ein Vermögen, da gibt's selbstverständlich auch unterschiedliche Qualitäten, und man kann sie längst auch in Europa beziehen.

  • Wo steht in diesem Thema, dass der Junge eine BC kaufen möchte?


    Er hat eine Rutenbeschreibung zitiert und gefragt, wie er die zu interpretieren hat. Nicht mehr und nicht weniger.

  • Und ich habe das Thema noch ein bisschen erweitert.


    Aus anderen Foren habe ich eigentlich nicht den Eindruck, dass eine detaillierte Darstellung der verschiedenen Taper und der damit zusammenhängenden Fragen Jugendliche überfordert. Die lernen das blitzschnell, denn daran ist nicht Kompliziertes.


    Sogar ich alter Sack habe das ziemlich schnell kapiert; das ist alles nicht schwierig, bloß ungewohnt.

  • Heiner - wie kommst Du eigentlich auf eine Baitcaster - Kombo ?


    Der TE hat nach der Aktion der Pezon & Michel Gunki Saburau Kaze gefragt, wenn man der Artikelbeschreibung glauben kann.


    Die passende Antwort hat lelox bereits gegeben, selbst für einen alten Hasen wie mich wieder etwas neues, logisch und einleuchtend. Was eine BC kosten darf steht hier nicht zur Debatte.

  • Na dann wär es doch sinnvoll, wenn du dein geballtes Know How, das ich mit keiner Silbe in Abrede stelle, in einer Art Konzentrat als eigenes Thema formuliertst. Die zukünftigen Fragesteller hätten dann gleich einen fundierten Leitfaden. Oder nicht!?

  • Zitat von Fehmarn98

    Ich brauche mal eure Hilfe, was die Beschreibung der Rutenaktion angeht.


    Extra schnelle Aktion lässt Kunstköder weit und präzise fliegen. Der extra "trockene" Blank gibt perfekte Rückmeldung darüber, was unter Wasser passiert


    was heißt das jetzt genau?


    Das heißt jetzt genau, dass es sich um eine Rute handelt, die gut ist für Gummiköder, aber weniger gut für Minnows, und für Crankbaits und Spinnerbaits allenfalls ein Notbehelf.


    Warum, kannst Du weiter oben nachlesen.


    Vorausgesetzt, der Werbetexter wusste überhaupt, was er schrieb.

  • Soweit ich mitbekommen habe, was Du so an Baits gekauft hast: Der beste Kompromiss wäre eine nicht zu lange Rute mit "medium fast taper".


    Das Problem dabei ist: Die meisten Spinnruten sind eher mit fast oder extra fast taper ausgestattet, jedenfalls die in Deutschland erhältlichen. Denn das gilt hierzulande als besonderes "Qualitätsmerkmal".


    Ist es aber nicht, sondern eigentlich nur eine technische Spezifikation.


    Warum es bei Spinnruten viel weniger Angebots-Bandbreite als bei Baitcaster-Ruten gibt, will ich Dir auch noch sagen: Viele der modernen Kunstköder werden in anderer Herren Länder mit erheblich größeren Angelmärkten als dem deutschen nicht mit Stationärgerät gefischt, sondern mit Baitcaster-Gerät. Deswegen ist das Angebot an Baitcaster-Ruten viel differenzierter.

  • ja ich suche eine 2,10m lange Rute mit der ich Spaß an Barschen habe, auch an kleineren, die also eine schöne semiparabolische Aktion im Drill hat, aber auch eine bisschen straffere aktion bei der Köderführung, sodass ich zwar Twitchbaits noch gefühlvoll twitchen kann, aber auch Gummifische führen kann, ich habe bei einem Freund die Rocksweeper getestet und so oder ziemlich so ähnlich sollte der Blank sein, halt wenn möglich für nen günstigeren preis.

  • Das wird schwierig. Ich würde dann nichts über's Netz bestellen, sondern den nächsten großen Händler in der Gegend ausgucken und selbst ausprobieren, was hinkommt. Vorausgesetzt, der hat überhaupt was Passendes im Angebot.


    Ein bisschen kannst Du auch über die Schnur was machen, um den negativen Effekt von Ruten mit allzu schnellem Taper zu kompensieren. Dann ist auf jeden Fall eine Monofile die bessere Wahl, wenn's auf Barsch geht.


    Gibt natürlich noch eine Möglichkeit: Wenn Dir die Rocksweeper haargenau passt, aber die Kohle dafür nicht da ist, könnte man ja auch etwas warten und ein wenig sparen, um sie später zu kaufen.


    Das ist nicht selten besser, als sofort loszurennen und irgendwas zu kaufen, das gar nicht richtig geeignet und/oder von minderer Qualität ist. Viele Leute kaufen haufenweise drittklassigen Mist, weil sie immer alles sofort und auf der Stelle haben müssen. Aber warum eigentlich?

  • Zitat von Fehmarn98

    ...die also eine schöne semiparabolische Aktion im Drill hat....
    ich habe bei einem Freund die Rocksweeper getestet und so oder ziemlich so ähnlich sollte der Blank sein, halt wenn möglich für nen günstigeren preis.


    Das beißt sich allerdings, die Rocke ist eine der härtesten Ruten, die ich je gefischt habe. Die hat eine straffe Spitzenaktion, wenn Du damit Barsche befischst, dann brauch es schon einen ordentlichen Brocken, damit die Rute ein wenig über die Spitze hinaus geht.
    Eine super Rute, die auch richtig Spaß macht, durchaus nicht ungeeignet ist, allerdings alles andere als Semi-parabolisch.


    Auf dem Gebraucht-Markt wirst Du sie auch für einen guten Preis bekommen können, weit unter dem Neupreis. Falls Du Dir ganz viel Zeit bei der Suche lässt, könntest Du sogar noch eine alte Rocke bekommen und nicht die 'neue' Nano. Von der Nano habe ich jetzt schon öfter gehört, dass sie über dem Rollenhalter geknallt ist, bei der alten kamen mir noch keine Klagen zu Ohren.

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