Rotwürmer oder Tauwürmer

  • Für mich gibte es keinen besseren Wurm als den aus dem Komposthaufen !
    Habe mit keinem anderen Wurm jemals besser gefangen, egal auf was für eine Fischart.
    Gerade jetzt im Frühjahr mit einem Würmchen und einem Maiskorn auf Karpfen ist absolut tödlich !

  • Wurm ist lange nicht gleich Wurm
    Kompostwürmer und Rotwürmer sind allgemeine Begriffe, die für einige wenige verschiedene Würmer verwendet werden. Der Kompostwurm Eisenia foetida (Mistwurm) ist wie gesagt wegen seines Sekretes für Futtertiere nicht genießbar(Damit sind keine Fische gemeint, dafür ist er ausgezeichnet). Bei den Riesenrotwürmern handelt es sich um Eisenia Hortensis, bekannt auch als Dendrobena (beliebter Angelwurm). Dieser Wurm ist wesentlich größer als sein kleiner Artgenosse der Mistwurm. Er sondert zwar auch ein Sekret ab, ist aber fressbar. Der Mistwurm unterscheidet sich , bis auf die Größe, für den Laien kaum vom Riesenrotwurm. Der Mistwurm wird ca. 0,35g schwer, der Riesenrotwurm kann bis 2,4g wiegen. Neben dem Kompostwurm Eisenia foetida gibt es in heimischen Kompostern auch oft den Rotwurm Lumbricus rubellus, ein Streubewohner mit durchgehend roter Färbung und etwas kräftiger als Eisenia foetida, sondert jedoch kein abweisendes Sekret ab. Er findet sich halt im Kompost ein oder auch nicht. Es ist richtig, das Würmer auch zur Klärschlammbeseitigung eingesetzt werden, da sie Schwermetalle abbauen und besten Wurmhumus daraus produzieren. Der käuflich zu erwerbende Tauwurm (Lumbricus terrestris) wird in der Regel aus Kanada importiert und wird daher auch als Kanadian Nightcrawler verkauft. Er wird in bestimmten Gebieten in Kanada von Hand gesammelt, gelagert und dann in den Handel gebracht. Bis dieser Wurm beim Händler über die Theke geht, hat er eine lange Reise und in der Regel einen mehrmonatigen Aufenthalt in Kühllagern hinter sich. Sie lassen sich auch ohne Kühlschrank über mehrere Woche lagern, lediglich dunkel und möglichst an einen kühlen Ort wie z.B. den Keller stellen. Der Riesen-Rotwurm ist sehr lebhaft und ein echter Ausbruchskünstler, er kommt selbst durch kleinste Ritzen und Dosen und Behälter sind stets mit gut schließendem Deckel zu versehen.


    Dazu ist noch zu sagen das der Dendrobena Wurm ein amerikanischer Wurm ist.

  • Zitat von Zanderschreck

    Der Kompostwurm Eisenia foetida (Mistwurm) ist wie gesagt wegen seines Sekretes für Futtertiere nicht genießbar.


    ...ähm Zanderschreck, zu diesem Satz habe ich leider keinen intellektuellen Zugang, erklär mir das mal bitte.


    Wenn ich das deute, wie ich`s verstehen könnte, dann sind Mistwürmer für Fische nicht genießbar? Kann ja so nicht sein, warum beißen sie sonst wie wild drauf? Übrigens unser Maulwurf, den ich gerade im Garten habe, ist in meinen Mistwurmvorrat eingebrochen, irgendwie müssen die Tiere wohl doch schmecken.

  • Manche Reptilien mögen diese Würmer nicht, das ausgeschiedene Sekret muß ihnen unangenehm sein, aber bei Fischen habe ich diese Form der "Feinfühligkeit" noch nicht festgestellt, da sind diese Würmer top!

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  • Ach so rum, mit Futtertier ist das gemeint, was den Wurm fressen soll.
    Nun gut, für mich ist ein Futtertier das, was gefressen werden soll, deshalb habe ich nicht gepeilt was los ist. Hätte wohl den gesamten Beitrag von vorn lesen sollen.

  • Zanderschreck:
    Dank Dir für die interessanten Details, dachte bislang, dass Dendros und Mist/Rotwurm das Gleiche ist. Wie verhält es sich denn aber nun mit dem Geruch, gibt es da auch einen Unterschied? Meiner Meinung macht nämlich genau dieser Geruch den entscheidenden Unterschied beim Fangerfolg. Ist der Geruch also wesentlich anders? Konnte das bislang nicht feststellen, finde dass die Dendros zumindest ähnlich riechen/stinken.


    Ach so, um auf die Ausgangsfrage des Threads einzugehen: ich ziehe eindeutig Mist/Rot/Dendro (wie auch immer) dem Tauwurm vor. Kann mich noch dran erinnern, dass der Tauwurm früher anglerisch immer als das Maß der Dinge galt. Da gabs dann -auch im Blinker- immer wieder Anleitungen wie man ihn Nachts auf feuchten Wiesen sucht, oder, noch besser, mit Elektroschocks aus dem Boden hervorholt. Hat einige Angler auf dem Gewissen, die Methode - leider kein Scherz! Naja, hab den Blödsinn auch jahrelang betrieben, bin mit Taschenlampe auf nassen Wiesen unterwegs gewesen (bloß nicht fest auftreten...), bis ich irgendwann dahinter gekommen bin, dass 5min Suche im Komposthaufen weniger Arbeit und mehr Fische bedeuten :D


    Gruß, Ortega

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