Wer hat den GRÖßTEN ???

  • Dass der Wildkarpfen bei uns nicht mehr vorkommt wusste ich, ich hätte wohl eher schlanke Schuppenkarpfen schreiben sollen. Nun noch mal zu "stärker oder nicht". Der Wasser-/Strömungswiderstand spielt auch z.T. eine große Rolle. Ich behaupte, dass ein schlanker Karpfen in einem See stärker kämpft als ein hochrückiger mit dem gleichen Gewicht. Im Fluss sieht das vielleicht anders aus. Der Widerstand des hochrückigen Karpfen ist bei starker Strömung, wie bei einer Brachse sehr hoch. Der schlanke Karpfen bietet dem Wasser keine so große Angriffsfläche, also ist der Widerstand geringer. Darauf wollte ich aber nicht hinaus. Ich meinte, dass ein schlanker Karpfen mehr Muskelgewebe hat als z.B. ein Aischgründer. Denn die Strömung hat meiner Meinung nach nichts mit der Kraft und der Ausdauer des Fisches zu tun.
    Für mich ist das Ganze eigentlich ziemlich logisch. Man kann es ja auch auf die Menschen beziehen:
    Wer würde wohl einen 1000-Meterlauf gewinnen?? Ein durchtrainierter Sportler oder ein hochrückiger fetter Sofasitzer, der Chips in sich reinschaufelt? :? :lol:

  • Hört sich nicht gut an mpj
    Die frage war stärker und nicht schneller
    Du vergleichst einen schlanken Läufer mit einem schweren Menschen.
    Das war unklug.
    Deiner Theorie nach ist dann ne schlanke Forelle stärker als ein schwerer
    Karpfen????


    Ein schlanker Karpfen und ein dicker im selben See tun sich da nichts.


    Hier geht es dann doch eher um Muskelmasse, denn die ist der Motor des Fisches. Und je stärker der Motor umso besser geht er ab.
    Mann kann nicht sagen, dass der dicke Karpfen fett ist und keine Muskeln hat.


    Aber genauso wenig kann man sagen, dass ein schlanker Karpfen kein Fett und nur Muskeln hat.


    Das einzige was ich behaubten möchte ist, dass ein Flusskarpfen mehr Muskelmasse hat als ein Seekarpfen.
    Resultierend aus der Tatsache, dass ein Flussfisch mehr Energie verbrauchen muss, weil er in oder gegen die Strömung schwimmt.
    So liegt der Verdacht nahe, dass er all seine Nahrung zum erhalt bzw zum aufbau von Muskelmasse verwendet und kaum Fettspeicher anlegen wird.


    Der Karpfen im See aber wird (vorrausgesetzt er findet genug) auch Fett werden, da er weniger Muskelmasse benötigt.


    Das allse entstehend aus der Tatsache, dass ein Körper immer nur soviel Muskelmasse aufbaut, wie er benötigt.

  • Hallo,


    in Holland wurden früher viel die sogenannten 25 %-Hybriden besetzt, das sind recht schlanke Schuppenkarpfen mit 25 % Wildkarpfenanteil (übrigens einst speziell für Angler gezüchtet, aber die wollen heute lieber die schwereren Mast-Spiegler). Optisch (u. im Drill) => ähnlich Wildkarpfen


    Dass diese besonders schlanken Schuppis im Drill ohne Zweifel spritziger sind, hat neben der sprinterfreundlichen Körperstatur genetische Gründe: Ihr Blutzuckerspiegel liegt wesentlich höher als bei Spieglern.
    Der Drill dauert aber meist kaum länger als bei fetten Spieglern, weil diese eher mit "halber Kraft" schwimmen. Zu den intensivsten Kämpfern gehören übrigens Kois und deren unpigmentierte Formen; die züchterische Auswahl wurde hier größtenteils auf die Farbe gelegt, daher sind sie genetisch betrachtet zum Teil eher "bunte Wildkarpfen" - und oft dementsprechend schwer zu überlisten.
    Völlig verwilderte Stämme, z.B. im Spanien, sind Berserker im Drill: Ein Zehnpfünder macht die Rute krumm.


    Jede Karpfenrasse hat gewisse Eigenarten, gerade auch was den Fang betrifft, vielleicht sogar die besten Köder. Nur leider sind Urteile recht schwierig, weil die Zuchtstämme hierzulange gewaltig vermischt wurden, reine Aischgründer z.B. fast vom Aussterben bedroht. Fazit: Anpassung und freuen, wenn überhaupt einer beisst...


    ;)

  • Zitat

    Zu den intensivsten Kämpfern gehören übrigens Kois



    Hier gibt es aber auch die Doitsu Formen . Die wurden um 1900 nach Japan von Deutschland aus eingeführt und sind nichts anderes als bunte Aischgründer .


    Doitsu ist ein Versuch das Wort "deutsch" ins Japanische zu übersetzen , damals als es noch kein Pidjin gab .


    Cu

  • Zitat von plickat


    Dass diese besonders schlanken Schuppis im Drill ohne Zweifel spritziger sind, hat neben der sprinterfreundlichen Körperstatur genetische Gründe: Ihr Blutzuckerspiegel liegt wesentlich höher als bei Spieglern.


    Das scheint mir die logischste Erklärung, wobei ich die wissenschaftlichen Hintergründe nicht kenne.
    Fakt ist, dass der Anteil der roten Muskulatur für die Ausdauer einer Fischart zuständig ist. Diese ist biochemisch in der Lage Energie zu speichern und bei Bedarf freizugeben. Bei Fischen ist der Energievorrat aber trotzdem nur sehr gering.
    Marmorkarpfen, Graser sind z.B. Tiere mit viel roten Muskeln, wer sie schon mal an der Leine hatte weiß um ihre Power.
    Das ist z.B. auch der Grund, warum gleichgroße Hechte eher weiß zeigen als Karpfen.

  • Rote Muskeln?
    Damit kann ich jetzt aber nix anfangen.


    Es gibt schnelle und langsame Muskelfasern (man spricht glaube ich von zuckenden Fasern)
    Wobei eine Faserart für Kraft und die ander für Ausdauer steht.
    Beide arten von Muskeln sind dann erschöpft, wenn der im Muskel gespeicherte Glykogenvorrat erschöpft ist.


    Dann was zum Graser.
    Ich hab noch keinen Graser gefangen, der es mit nem Spiegler oder Schuppi aufnehmen konnte.
    Ich vergleiche den Drill eines Grasers vom Charakter her eher mit dem einer Brasse.
    Ich hab nun schon einige Graser gefangen und kaum einer hat mehr als 5 Meter Schnur von meiner Rolle gezogen.
    Sie lassen sich fast willenlos über den Kescher führen und liefern soweit ich das sagen kann einen lahmen Drill.
    Erst wenn sie an Land sind, erwachen sie aus ihrer Lethargie und sind kaum zu halten.
    Ich habe mir deßhalb angewöhnt meine Graser vor dem Kescher nochmal zu stupsen um sie zu Flucht zu verleiten.
    Wenn sie dann müde werden keschere ich sie.
    Ich musste schon zu oft Mitansehen, wie ein schnell gekescherter Graser vom Angler beim abhaken nicht gehalten werden konnte und nachdem er seinen Kopf einige male auf den Boden schlug, geschlachtet werden musste, weil das Blut schon aus den Kiemen lief.


    Was den vergleich zwischen Hecht und Karpfen angeht, sollte man auch den Sauerstoffverbrauch beider Fischarten berücksichtigen.

  • Zu den Muskeln kurz und knapp:


    Es gibt rote und weisse Muskelfasertypen. Dabei sind die weissen für Kraft und die roten für Ausdauer, zumindest beim Menschen.


    ZU den Grasern:
    Ein Amur kann auch ganz schön Dampf machen, wenn er will. Daher sollte man sie nicht zu früh keschern.

  • @ Rallymann66,
    Fische besitzen weiße und rote Muskulatur, wobei, wie zuvor schon gesagt die rote für Ausdauer zuständig ist, sie kann mehr Energie speichern und arbeitet deshalb auch länger.


    Zum Graser, so und so. Wenn Du ihn gleich in den Kescher bekommst, bevor er gepeilt hat was los ist, trifft Deine Beschreibung zu.
    Dauert es länger, meine Graser hatten alle über 20 Pfund, hast Du eine Mischung aus Lachs und Atom-U-Boot am Haken. Dann demoliert sich der Fisch aber nicht nach dem Keschern, er hat sich im Wasser ausgetobt.
    Ich bin auch nicht für lange Drills, Graser fordern aber Geduld, wenn sie aufwachen.

  • Wie gesagt ich kenn nur schnelle oder langsame Fasern
    und das Fleisch bwsteht aus diesen Fasern und einen rot/weis unterschied konnte ich noch nicht sehen.


    Meine Graser hab ich in bis zu 100 Metern entfernung gefangen und immer mühelos ranngeholt.
    Und da hatten sie Zeit die Lage zu peilen.


    Nach dem Anhieb jedenfalls konnte ich immer gleich fühlen, ob ein normaler Karpfen oder ein Graser drann war.
    PS: alle Grasen kamen aus stehenden Gewässern

  • Zitat von Matze294

    :shock:
    Auch wenn es blöd klingt aber mein karpfen war 1,40m lang und 80 Pfund(40kg) Schwer .!!!!!wer es mir nicht glaubt ich habe bilder von mir und ihm!!! :idea:


    Anglerlatein???
    OIder ist das son schweres vieh wie es im Asiatitschen Raum vorkommt.
    Denn soweit ich weiss liegt der aktuelle Karpfen Rekord bei knapp 75 Pfund aus dem Lac de Saint Cassien.
    Korrigiert mich wenn ich mich irre.

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