Richtig große Großseehechte

  • Ich bemühe mich seit einiger Zeit um den großen Großseehecht. Jenen über 120 cm und 30 Pfund......ihr wißt welchen ich meine. Die Oma. Den Urhecht. Meist angel ich mit Gummis jenseits der 18 cm-Marke, klopf den Grund ab und versuch der alten Dame das Ding vor den Schnabel zu legen. Denn alte Lebewesen, Mensch wie Tier, bewegen sich weniger und wenn, soll sich&s lohnen (Fressen).
    Soviel zur Theorie, so hab ich mir das gedacht mit der Fresserei im Alter. Nur bisher, wie gesagt, bemühe ich mich erst noch um die Omama. ;)
    Würde mich über eure Tipps sehr freuen wie ihr denn nun beizukommen ist, der alten Dame.

  • Den See besser kennenlernen, als die eigene Hosentasche. Herausfinden, wo die Futterfischschwärme ziehen. Die ganz großen Hechte leben vor allem von den pelagisch lebenden Schwarmfischen, wie z.B. den Renken/Maränen. Entsprechende Köder auswählen und dann rudern, schleppen, schleppen...


    Oder die winterlichen Einstandsplätze finden und den Mut zu wirklich großen Köderfischen haben.

  • Hi Bastus,
    wichtig zu Beginn ist so viele Infos über den See zu bekommen wie nur irgend möglich. Also Tiefenkarten, oder Landkarten, Berichte (Blinker) aus Sonderheften, mit dem ansässigen Fischer sprechen und als wichtigstes: eine Auszeit von der besten Frau der Welt bekommen...
    Als nächstes kommen viele schlaflose Nächte. Ein Plan muß her, ein unfehlbarer Plan. So wie Andal sagt:" Du mußt den See besser kennen als deine Westentasche".
    Wenn dir das gelungen ist fährst Du hin zum See, voller guter Hoffnung und Optimismus, um dann festzustellen das alles anders ist als gedacht.
    So, hier angekommen gehts nun los!

  • Sieht aus als ob wir das gleiche Projekt haben ;) . Ich denke, dass der banalste, aber vielleicht wichtigste Tip ist: angeln, angeln, angeln.
    Nur in der Zeit am Wasser kannst Du fangen und die Beobachtungen, die Du da machst sind oft mehr wert als jede Theorie aus Zeitschriften.
    Und letztendlich geht es bei kapitalen Fischen auch immer ein bisschen um Chancen und Glück, dass man nur dadurch beeinflussen kann, dass die Köder im Wasser sind.

  • Mal eine ganz andere Frage, ohne jetzt deine Träume zu zerstören: Produziert dein Gewässer solche Hechte? ;)


    Ich hab irgendwo mal gelesen, dass Hechtdamen in annähernd jedem Stillgewässer den Meter erreichen und bei gutem Futter die 20 Pfund packen. Aber 30 Pfund ist wohl eine Art Schallmauer, wo die Luft dünn wird und perfekte Bedingungen herrschen müssen.


    Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.

  • Sicher wird die Luft da dünn. Aber Gewässer wie der Bodensee, der Chiemsee, die größeren Alpenseen, aber auch die großen und tiefen Seen Norddeutschlands haben grundsätzlich diese Voraussetzungen, wenn auch zeitgleich den entsprechenden Befischungs- und Entnahmedruck. Jedenfalls ist dort die Chance größer, als im schnuckeligen Waldweiher. Obgleich dort solche Exemplare auch nicht unmöglich sein können.


    Ein guter Indikator für große Hechte ist immer ein nennenswerter Bestand an Coregonen!


    Hechte mit 15 kg plus sind nun mal keine beliebig fangbare "Massenware". ;)

  • Erstmal vielen Dank für die rege Teilnahme, das Forum is jawohl erste Wahl um mal an solche Infos aus unterschiedlichen Richtungen zu kommen. Ich will die Katze gleich ausm Sack lassen: Es ist der Große Plöner See an dem ich dem Burschen bei kommen möchte. Alt, riesig groß und bis zu 60mtr. tief. Maränen beherbergt er auch noch. Eigentlich besste Bedingungen, alles ganz einfach :?

  • Ich kenne jemand aus unserem kleinen Städtchen, der schon 2 oder 3 mal die 1,3 Meter geknackt hat. Und zwar nicht wie man denken sollte in einem riesen großen See, nein , in unserer kleinen dahinfließenden Lahn.
    Sein Geheimrezept, tägliches Angeln.
    Jeden Tag nach Arbeitsschluß, nimmt er sich die Angelausrüstung und setzt sich an die Lahn.
    Richtig große Köderfische und warten was da kommt.
    Natürlich hat er im laufe der Zeit auch gesehen wo die großen Hechte rauben und konnte dann gezielt die Plätze befischen.
    Wer also gezielt auf die Uroma aller Hechte fischen will, der sollte sich nicht auf sein Glück verlassen.
    Das geht nur wenn man sich den Hecht hart erarbeitet.

  • Zitat von Bastus

    Erstmal vielen Dank für die rege Teilnahme, das Forum is jawohl erste Wahl um mal an solche Infos aus unterschiedlichen Richtungen zu kommen. Ich will die Katze gleich ausm Sack lassen: Es ist der Große Plöner See an dem ich dem Burschen bei kommen möchte. Alt, riesig groß und bis zu 60mtr. tief. Maränen beherbergt er auch noch. Eigentlich besste Bedingungen, alles ganz einfach :?


    Na da hast du dir genau das richtige Gewässer für solche Hechte rausgesucht, der bestand an Maränen ist hier wirklich Super, und der Plöner verbirgt mit Sicherheit solche von dir angestrebten Granaten. Nur gezielt drauf fischen, ich sags mal so, das wird ne Lebensaufgabe. ;)


    Hab mich kürzlich mit dem Hecht Spezi und Blinkervater Karl Koch genau über dieses Gewässer und die Großhechte jenseits der 25 Pfundmarke unterhalten, er versucht es da schon etwas länger auf dem See. 8)


    Problem Nummer ein, der See ist Riesengroß, also ist sehr viel Rudern angesagt, und das ist ja nu bekanntlich sehr Windabhängig dort. :?
    Dann mußt du mindestens mit nem gutem Echolot ausgerüstet sein, damit du Maränenschwärme überhaupt finden kannst.
    Wenn du sie dann wirklich gefunden hast, wäre auch meine erste Wahl der große Gummifisch genau unterm Schwarm angeboten.
    Aber wie gesagt, leicht wird die Nummer nicht, am gezielten Großhechtjagen sind schon so einige Angler verzweifelt. Das kann mit unter Jahre dauern.


    Ansonsten ist doch hier der wichtigste Indikator für ein Großhechtgewässer angesprochen worden, nähmlich der gute bis sehr gute Weissfischbestand der vorhanden sein muß, damit Hechte auch zu solchen größen abwachsen können.
    Also Tinca, wenns mit dem Futterfisch in deinem Waldsee stimmt, dann hast auch du ne Chance auf die dicken. ;)

  • Oha, na da hab ich mir wohl was eingebrockt. Nur wäre mir diese fixe Idee ja gar nich gekommen wenn ich und zwei Kumpels nicht schon mit vergleichsweise wenig Aufwand und Kenntnis des Sees 100zentimeterhechte verhaften konnten. Seh ich&s denn richtig, dass man also versuchen sollte die Maränenschwärme zu finden um den dazugehörigen Freiwasserhecht zu überreden oder verbirgt sich Omama am Grund und wartet auf einen vorbeiziehenden Schwarm um mit relativ wenig aufwand ralativ lange ausgesorgt zu haben? Und wenn ja , wie tief steht sie nun, Anfang Herbst?

  • Auch nicht so ganz einfach zu Beantworten, aber ich denke die Maränenschwärme werden von den (auch richtig dicken) Freiwasserhechten verfolgt, auf der suche nach der leichten Beute.
    Also wirst du sie hier mit Sicherheit auch antreffen, nur ob sie beissen is ne andere Frage. 8)


    Wie Tief is nu stehen richtet sich ebenfalls nach dem Angebot an Futterfisch, ziehen diese durchs flache Wasser wird da eben Beute gemacht, ziehen diese noch immer durch Tiefe Wasser dann würd ich es da versuchen.


    Aber viel Wichtiger ist doch die Frage ob du die Maränenschwärme überhaupt finden kannst, hierzu muß man sich doch schon ein bißl auskennen beim Echolotlesen. ;)

  • Erzähl du mir mal lieber erstmal was für ein Echolot dir zur verfügung steht. ;)


    Hast du überhaupt schon mit nem Echolot gefischt, wie oft warst du schon aufm Plöner unterwegs ect. 8)

  • Am See angekommen sind die guten Strategien dann häufig nicht mehr so viel wert, weil der Wind zum Beispiel so derbe weht, das man Schleppen getrost sein lassen kann.
    Und jetzt heißt es suchen. Wonach? Nach Barsch und Rotaugenschwärmen. Wie und wo? Mit Echo und vielleicht hat man ja einen guten Tip vom Fischer bekommen in welcher Tiefe zur Zeit viel Hecht steht. Außerdem gibt es Hot Spots die immer wieder einen Burschen hervorbringen, wobei die wirklichen Hot Spots meist nicht in Zeitschriften stehen oder beim Angelladen erfragt werden können. Aber immerhin kriegt man hier Anhaltspunkte.
    Die normalen Stellen wie die Scharkanten und Barschberge zu finden ist denke ich der Hauptjob. Vielleicht ist diese Methode sogar weniger Mühsam, als die Freiwasser Riesen zu finden, zumindest wenn es stürmt.
    Die Futterfischschwärme sind ja recht leicht zu finden und nicht selten sieht man einige Meter daneben einen großen Einzelschatten... Eventuell ist sie das, nur ab sie Lust auf ein Rendez-vous hat? Tja, angeln,angeln,angeln, wie die anderen bereits schrieben: die Schnur muß nass sein.
    Ich glaube auch das sich das beangeln eines Futterfischschwarmes lohnt wenn kein U-Boot daneben zu sehen ist, weil man eventuell nicht im optimalen Winkel über dem Schwarm steht und so kein Hechtecho empfängt.

  • Das mit der Windanfälligkeit hatte ich ja schon geschrieben, und trifft auf den Plöner leider total zu. Ich würde es auch nicht mit Schleppen auf die dicken versuchen, sondern eher die Hopt Spots wie von Lars beschrieben, also Barschberge und Scharkanten, gezielt mit großen Gummis beackern. ;)

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