Wem gehört der Fisch?

  • Kurze Geschichte, dann Eure Meinung:


    Ich war angeln mit meinem Neffen und seinem Freund (beide 11). Die Ruten waren ausgeworfen. Mein Neffe musste mal kurz in die Büsche als ein Biss auf seiner Rute kam. Sein Kumpel rennt hin und zieht eine schöne Brasse ans Ufer. Alles in Ordnung! Bis es nachher darum ging wer wie viele Fische gefangen hat. Nachdem bei den beiden keine Einigung zu erkennen war, schrieb ich mir die Brasse zu, da es "meine" Stelle gewesen ist.


    Wem gehört der Fisch?


    Derjenige der den Köder ausgesucht und platziert hat?
    Derjenige der den Fisch an Land zog?


    Wie seht ihr das?

  • Ich würde sagen, der Fisch gehört demjenigen der Ihn gelandet hat.
    Wenn ich mal in die Büsche muss, müsste ich die Ruten ja eigentlich aus dem Wasser nehmen. Wenn ein Kollege in dieser Zeit einen Fisch landet, hat er Ihn auch verdient weil er ja auch auf die Ruten mit aufgepasst hat.
    So würde ich entscheiden.


    Gruß Tino

  • Ich sehe das genauso wie FangNix,wer seine Rute verlässt und sie trotzdem im Wasser lässt(ist glaube ich eh verboten,aber das niemand die Rute wegen einer Pinkelpause rauszieht ist ja klar),hat auch keinen Anspruch mehr auf den Fisch den dann ein anderer während seiner Abwesenheit landet.

  • Der, der den Fisch fängt.
    Ansonsten könnte ich ja alle Fische beanspruchen die mit meinem Gerät gefangen wurden.
    Z. B. gehe ich mit einem Freund zum Spinn- od. Fliegenfischen. Der Freund ist ansonsten ein Ansitzangler und hat keine dementsprechende Ausrüstung. Ich leihe ihm natürlich Gerät von mir :D , hab' ja genug.
    Mein Gerät -> meine Fische.
    Ich suche Gewässer und Stelle aus -> meine Fische.


    faboules
    War schon gut, dass du dir den Fisch zugeschrieben hast :D , sonst würden die Beiden sich evtl. noch heute streiten :lol: .

  • Dem Flußgott! :lol:


    .. oder ganz Salomonisch... 50/50 denn ohne den Köder.... wäre der Fisch nicht.... usw. :-S


    Dies wäre allerdigs wie die Frage "Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei?" ... :lol: + :-S = 8-]

  • Unter Anglern gilt normalerweise das "Gesetz" der gegenseitigen Hilfestellung.


    Wenn ein Angler, aus welchem Grund auch immer heraus, nicht in der Lage ist,
    den an seinem selbst beköderten Gerät und seiner Angelstelle den Fisch selbst zu landen,
    ist der Hilfestellende nicht anschliessend der Besitzer des gefangenen Fisches.


    Das gebietet schon die Fairness und Kollegialität unter Anglern.


    Gruß,
    Peter

  • Finde auch gehört dem der ihn gefangen hat!
    Ötzi:Wenn man mal kurz in die Büscher muss ist es glaub ich nicht verboten wenn man die Ruten drin lässt!
    Stellt euch mal vor jeder Karpfenangler der seine Köder 300m mit dem Boot rausbringt müsste bei jeder Pinkelpause die Köder rausholen und wieder Rausbringen!

  • ich seh es so wie taxler. wenn man dann davon ausgeht im falle des falles hilfe zu leisten, undzwar gegenseitig, sollte die "besitz"frage klar sein.


    außerdem hängt oft hängt der fangerfolg am vorher getätigten aufwand und dem geschick des anglers, der güte der montage etc. ab, auf jeden fall beim ansitz. das sind allesamt kriterien, die nicht durch eine pinkelpause untergraben und ausgehebelt werden sollten!


    überhaupt find ich das absolut kindisch, anspruch auf einen fisch zu erheben der nicht an der eigenen rute gebissen hat. für mich ist das schon eine frage der ehre/des stolzes, solche ansprüche nicht zu stellen..

  • Dem Angler, der "eigentlich" mit dem Gerät angelt (und nur mal "in die Büsche" musste) gehört der Fang. Im obigen Beispiel ist das also der Neffe von faboules. Er hat über die Strategie (Montage, den Köder und die Platzierung des Wurfes) entschieden und würde mit Sicherheit den Fisch gerne selbst drillen, wenn ihn nicht "höhere Gewalt" gehindert hätte. Er ist bereits genug gestraft, da ihm das Wichtigste - der Anhieb und der Drill - entgangen ist. Den Fisch muss man ihm dann nicht auch noch nehmen. Sehe das im Grunde wie Taxler - fällt eindeutig unter "gegenseitige Hilfestellung" und die ist reine Ehrensache.

  • ich sehe es so:


    wenn ich pullern gehe, lasse ich die Ruten im Wasser (falls ich nicht allein angel).
    Ich tue dies, weil ich weiss, dass mein Angelpartner im Fall der Fälle den Fisch landen wird.
    Dann darf dieser den Fisch auch behalten, denn wäre dieser besagte Angelpartner nicht da gewesen, hätte ich meine Rute nicht allein liegn lassen dürfen.


    Ich habe also nix verloren.


    Aber als Kind habe ich auch noch anders gedacht, da ist das nicht so einfach.
    Zum Glück war&s nicht mein Problem. 8)

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • Heiko ... echt???


    also eig. ist es: wem die Rute gehört (also beködert.. udn rausgeworfen hat) dem gehört auch der fisch!


    es ist halt meistens so: das man nur anhauen muss... und den anderen übernehmen lässt, und in der zeit nur halb stakr drillt! (so weit kan ner ja auch nicht weg sein, dass der fisch übersäuert)

  • Zitat von Harry Zunder

    ich seh es so wie taxler. wenn man dann davon ausgeht im falle des falles hilfe zu leisten, undzwar gegenseitig, sollte die "besitz"frage klar sein.


    außerdem hängt oft hängt der fangerfolg am vorher getätigten aufwand und dem geschick des anglers, der güte der montage etc. ab, auf jeden fall beim ansitz. das sind allesamt kriterien, die nicht durch eine pinkelpause untergraben und ausgehebelt werden sollten!


    überhaupt find ich das absolut kindisch, anspruch auf einen fisch zu erheben der nicht an der eigenen rute gebissen hat. für mich ist das schon eine frage der ehre/des stolzes, solche ansprüche nicht zu stellen..


    Naja kann man auch andersrum sehen. Auf einen Fisch anspruch zu erheben den nen Kumpel gefangen hatt während ich pinkeln war nur weil er auf mein Gerät gebissen hatt ist genauso Kindisch.


    Genauso kann man das auch auslegen was Taxler geschrieben hatt. Gerade wegen dem "Gesetz" der gegenseitigen Hilfestellung würde ich nicht auf den Fisch bestehen. Denn wer sagt das ich den Fisch auch gefangen hätte, genauso gut kann er ja auch im Drill verloren gehen?. Der Drill macht einen grossen und entscheidenen Teil des Fischfangs aus. Aber wahrscheinlich waren die 2 einfach noch zu jung und deshalb wollte jeder gerne den Fisch haben :).


    Ich halte das so das der der den Fisch drillt auch den Fisch verdient hatt. Wenn ich mal Schiffen müsste und während dessen würde mein Kumpel nen Fisch an meiner Rute fangen dann würde ich ihm den auch aus Kollegialen Gründen überlassen und nicht sagen ätschi bätsch war meine Angel ist meiner :p.


    Ne nette kleine Geschichte hierzu:


    Damals habe ich mich mit einer Internet Bekanntschaft zum ersten mal verabredet, haben uns vorher noch nie gesehen nur öfters zusammen im Internet Spiele gezockt und öfters Telefoniert. Er ist dann zusammen mit einem Freund zu mir gekommen, ich bin dann mit ihnen und meinem Bruder Nachtangeln gegangen was wir Wochen vorher am Telefon schon alles besprochen haben. Haben uns dann eine ganze Zeit im Internet immer wieder darüber Unterhalten, habe ihn dann erzählt das einmal wo ich dort Angeln war jemand einen Wels von knapp 1,20m - 1-40 und ca 15kg - 25kg gefangen hatt (Weiss leider nicht mehr die genaue Grösse aber gross war er), War schon ein tolles Erlebniss so einen grossen Fisch mal live mitzuerleben. Darauf war für uns klar das wir in dieser Nacht auch mal einen Wels fangen wollten obwohl das bisher noch nie jemand von uns geschafft hatte :D.
    Wir haben uns dann immer köstlich unterhalten und geflaxt, ha stell dir mal vor wenn wir auch so einen Apparat fangen :p.


    Und dann kamm der besagte Tag und es ging los. War ne schöne Sommer Nacht um 18 Uhr waren wir am Wasser. Den ersten Fisch des Tages fing dann auch gleich der besagte Freund, war ein schönes Rotauge ich würd es mal auf knapp 30cm schätzen. Durfte aber auch gleich nach dem Fang wieder schwimmen. Nach dem Rotauge ging Fisch Technisch leider garnix mehr und wir haben uns am Lagerfeuer köstlich Amüsiert. Gab ne Menge zu reden wenn man sich so das erste mal live begegnet. Nur dumm das mein freund an Heuschnupfen leidete und so gegen 2 Uhr keine Lust mehr hatte. Hatt sich ganz schön verschnupft angehört der gute und Kopfschmerzen bekamm er dann auch und da nix ging wollte er dann auch aufhören. Nur sein Kumpel und ich waren der Meinung er solle mal etwas mehr Gedult haben, da bei Angeln ja jederzeit nen Biss kommen kann auch wenn lange nix mehr geht. Also blieben wir noch, mein Kumpel war dann ein wenig sauer und hatt sich dann auf seine Isomatte gelegt um zu pennen. Ich hab dann aus Jux gesagt wenn nen Fisch an deiner Rute beisst ist das meiner, hole den dann raus, was er auch bejate. Leider hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht *muahaha*. Um ca 4 Uhr in der früh war mein Freund immer noch nicht richtig am Schlafen, er döste nur so ein wenig weil schlafen konnte er nicht. Mein Bruder war gerade neben der Rute meines Kumpels dabei einen grösseren Ast zu zerlegen, brauchten noch etwas Brennholz. Auf einmal gab es einen Ruck in der Rute meines Kumpels worauf hin mein Bruder verschrocken sagte, huch was war das denn. Mann muss dabei sagen es war erst das zweite mal das er als Zuschauer beim Angeln dabei war. Ich sagte dann zu ihm, harhar bist sicher mit deinem Ästchen da an die Rute gekommen was er dann gleich voller ernst glaubhaft verneinte. Ok dachte ich da mein Kumpel ja döste und nicht wirklich was mitbekommen hatte von der Aktion stiefelte ich zu seiner Rute und schlug an und siehe da FISCHKONTAKT. Man musste sagen das mein Kumpel vergessen hatte die Bremse zu lösen :p. Ihr glaubt kaum wie schnell alle auf den Beinen waren sogar mein Kumpel. Ich merkte gleich das da am anderen Ende der Schnur ein grösserer Fisch hing und löste gleich ein wenig die Bremse woraufhin der Fisch auch gut Schnur nahm. Bisher hatte ich leider nur Erfahrung mit Rotaugen, Brassen und ein paar Forellen in Portionsgrösse daher wusste ich im ersten moment nicht wirklich was da am anderen Ende hing. Zuerst dachten wir noch an eine schöne Lachsforelle, nur als man es plantschen hörte in der Dunkelheit, ich glaub der Fisch hatte die Wasseroberfläsche durchbrochen jedoch war er nicht gesprungen, war uns eigentlich klar das es nicht wirklich eine Forelle war der Drill fühlte sich auch ganz anders an als bei den Forellen die ich bisher gefangen hatte in meiner Karriere.


    Nach einer Weile Drill schwamm der Fisch dann zum ersten mal vor meinen Füssen her, leider war es so dunkel das man kaum was sehen konnte, nur schemenhaft sah man das es ein grösserer war. Dann war es so weit der Fisch konnte gelandet werden. Mein Kumpel der eben noch auf der Isomatte döste und jetzt gespannt mit in die Dunkelheit starrte nahm den Kescher von seinem Freund. Auf einmal sah er den Kopf des Fisches und sagte wuaaah das in nen Wels :shock:. Was nen Wels, ich dachte zuerst der will mich verarschen weil wir uns am heimischen Computer ja immer so über Welse verschaukelt haben :D. Dann kam nurnoch boah was is das denn für nen Kinderkescher der is ja viel zu klein, und schwups warf er ihn nach hinten. Hatt dann meinen Kescher genommen der zum Glück grösser war. So konnte er dann den Wels ohne Probleme landen.


    Ich muss sagen er hatt ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt, weil damit gerechnet das noch was beisst hatt er sicher nicht und dann noch an seiner Rute. Man erinnere sich daran das er diese ja mir überlassen hatte, auch wenn er sich jetzt sicher in den Arsch beissen hätte können :p.


    Ich bedankte mich natürlich Recht herzlich für diesen schönen Fisch bei ihm, da es ja schliesslich mein bisher mit Abstand grösster Fisch war. Wie der Rest der Nacht dann ausging kann man sich sicher gut vorstellen haben uns köstlich über ihn amüsiert. So gegen 6 Uhr sind wir dann zurück nach Hause.


    Als wir uns das nächste mal Online traffen sagte er mir dann das auch seine Bekannten zuhause sich köstlich amüsiert hatten. Ab da war er dann der Welsverschenker :D.


    Ich muss sagen es war mein erstes Nachtangeln überhaupt und so ziemlisch das schönste Angelerlebniss was ich bisher gehabt habe, wird mir sicher immer unvergessen bleiben. Und wie man sieht kann man sich auch so einigen, genauso hätte er ja dann auch darauf bestehen können das es sein Fisch ist weil er ja an seiner Angel gebissen hatte. Und ich glaub nicht das er damit gerechnet hatte, als ich aus Spass sagte das wenn ich auf seine Rute acht gebe, der Fisch wenn einer beisst, dann aber auch meiner ist, dass dann auch noch einer ausgerechnet auf seine Rute gebissen hatt war natürlich um so besser :D.


    Ich würds aber genauso machen, wie schon gesagt wenn jemand auf meiner Rute einen Fisch drillen würde weil ich verhindert wäre, wie z.B. Schiffen gehen, dann würd ich ihm den Fisch selbstverständlich auch überlassen. Weil im Endeffekt hat er ihn ja auch gefangen (gedrillt).


    Der Wels war übrigens 80cm lang und 2,5kg schwer :D.


    Hier ein Bildchen:



    Hoffe das Euch die kleine Geschichte ein wenig gefallen hatt auch wenn sie was länger geworden ist, haben aber damals auch ne Menge Spass gehabt und das war längst nich alles was wir an diesem Abend zusammen erlebt haben :D.


    PS: Hab den Text nochmal auf die Rechtschreibung hin überprüft und geändert, da ich den Text etwas in Eile verfasst habe. Hab auch die Daten des damals grossen Wels etwas angepasst da ich die genauen Daten leider nicht mehr finden kann, naja war ja auch nicht meiner :(. Der stand sogar damals bei uns in der örtlichen Zeitung inkl. Angelteich :D.


  • Sehe ich genauso !

  • @ Michi


    Nette Story - aber ....


    In diesem Fall hat der Angler vorher seine Rute "aufgegeben" und das Angeln beendet.


    Wenn jemand nach stundenlangem Ansitz nur mal hinter die Büsche geht
    und der Karpfen just in dem Moment beisst, dann ist das doch eine etwas andere Sachlage.


    Gruß,
    Peter

  • Das ist doch mal ne tolle Diskussion.


    Die Sache mit der Aneignung des Fisches - weil es ja "meine" Stelle war - ist natürlich nur ein Vorwand zum Schlichten gewesen.


    Eigentlich bin auch der Meinung, dass derjenige der die Montage gewählt, den Platz (unter Wasser) und den Köder ausgesucht hat der rechtmäßige "Bezwinger" des Fisches ist.


    Auch wenn dies natürlich ein fließender Übergang werden kann wenn ich da an einen ausgedehnten Drill denke. (siehe die schöne Geschichte von Michi)

  • Danke Euch für das Lob :).


    Ist wohl ein ziemlisch kompliziertes Thema wo es wahrscheinlich viele Meinungen gibt. Ne gute Lösung womit allen geholfen ist, ist ein Bild jeweils mit beiden "Fängern" und dem Fisch machen und dann den Fisch wieder schwimmen lassen. Die beiden "Fänger" hätten ein nettes Andenken und der Fisch würde wieder schwimmen :D.


    Wie gesagt das grösste Problem war wahrscheinlich das alter der beiden, ich wär sicher nicht sooo scharf auf den Fisch das es sich lohnt Zoff mit einem Freund oder Bekannten zu haben.
    Ich würd den Fang genauso meinen Gegenüber gönnen, zum Glück kommt sowas ja auch nicht alle Tage vor ;).

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