Lederkarpfen

  • HiHo
    Ich hab von meinem Opa ein Altes angelbuch von 79 .
    Da steht unter einheimische Fische , bei Karpfen :


    Schuppen-oder Wildkarpfen
    Spiegelkarpfen
    und : LEDERKARPFEN


    Gibt es die noch , und wie groß werden/wurden die ?

  • Lederkarpfen gibt es sicher noch. Allerdings werden sie nach meinem Wissen nicht mehr "produziert", da sie zwar als schuppenlose Fische leichter zu vermarkten wären, aber nur sehr langsam abwachsen. Fischzucht ist eben ein hartes Geschäft.

  • ach so bevor ich es vergesse, lederkarpfen sind meistens etwas langezogener und nicht wie manche arten so hochbuklig.


    Auf Blinker beißen Karpfen, in den kalten jahreszeiten am besten da ihnen bestimmte nährstoffe fehlen.
    Ich habe auch mal gelesen das in Spanien Karpfen gezielt mit Köfis gefangen werden. Glaub die Zeitung war Angeln in spanien.

  • Moin,
    meines Wissens, war der Grund für die Zucht-Einstellung von Lederkarpfen
    die Höhe Empfindlichkeit und Empfänglichkeit für Verpilzungen, da wie Andal schon erwähnte, kein schützendes Schuppenkleid vorhanden ist. Man kann dies auch relativ gut nachvollzeihen, wenn man das makellose Aussehen eines Schuppenkarpfens (habe noch nie Pilzbefall auf einem Schupper gesehen) mit dem des Spiegelkarpfens vergleicht (bei gleichem Gewässer immer wieder mal Ansätze von Pilzbefall).


    Grüsse


    Rainer

  • Hallo Kollegen,


    zu einem Punkt möchte ich auch meinen Senf dazugeben:


    Der Karpfen ist kein "einheimischer" Fisch. Er wurde im Mittelalter aus Asien eingeführt! :idea:



    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • Im Mittelalter wurde der Karpfen bereits in den Klöstern kutiviert und zu besonderen Formen gezüchtet.


    Eingeschleppt wurde er bereite im Zuge der römischen Besatzung als Truppenverpfelgung.


    Da kann man ihm schon langsam ein Heimatrecht einräumen.

  • @ andal


    Das fühlt sich nach sehr dünnem Eis an!
    Denn dann müssten wir so konsequent sein, auch wenn es uns nicht passt, das Heimatrecht des Kormorans anzuerkennen! (Wir bestreiten es ja vehement!)
    Kormorane hat es schon immer in vereinzelten Stückzahlen in Nord-Europa gegeben.
    Daß es mittlerweile mehr sind als uns lieb ist würde die Argumentschiene die Du beim Karpfen genannt hast (sind ja mittlerweile auch ein paar millionen Tonnen mehr als damals),
    lang genug da = Heimatrecht, bzgl. unserer Bemühungen auf gravierende Dezimierung der Kormoranbestände problematisch erscheinen lassen.


    Es wäre wie beim Zuwanderungsrecht: nicht nur wer uns in den Kram passt darf bleiben, sondern jeder der ein berechtigtes, legitimes Interesse anmelden kann.


    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • Das Problem ist nicht der Vogel an sich, sondern seine unkontrolliert großen Kolonien. Die Dosis macht das Gift!

  • Also in meiner Fischerlehre habe ich gelernt, dass wie schon erwähnt, die Zucht des Lederkarpfens auf Grund seiner Krankheitsanfälligkeit eingestellt wurde. Ich habe einen unbeschuppten Karpfen auch noch nie zu Gesicht bekommen.

  • Lederkarpfen sind nicht so selten, wie man glaubt! Soweit ich erfahren habe, werden die nicht gezüchtet, sondern entstehen. Eine Laune der Natur, die den Spieglern auch die letzten Schuppen verlieren lässt. Zumindest habe ich diese Info von einem Vereins Kameraden, der schon länger als ich angelt.
    In meiner Angel Bibliothek habe ich keinen Eintrag darüber gefunden, ob die gezüchtet werden, oder ob das schon eingestellt wurde.


    Selber habe ich allerdings noch nie einen Lederkarpfen gefangen, geschweige denn gesehen.
    Kommt wahrscheinlich daher, das bei uns nur Schuppis oder echte Wildkarpfen ( :lol: ) besetzt werden.

  • Also in unserem Vereinsgewässer sind (sehr!) große Lederkarpfen vorhanden!!! Sie sind zwar nicht leicht zu fangen, gehen aber, einmal gehakt, ab wie ne Rakete!!! Ich fing mal nen Lederkarpfen bei Aalangeln als "Beifang"!! Er hatte knapp 30Pfund und ich brauchte fast 15min, weil Lederkarpfen harte Kämpfer sind!!!! Viel Glück beim Angeln auf LEDERKARPFEN!!!!

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