Beiträge von Hogy

    Also wenn's nur eine sein koennte, dann waere das fuer mich die Sage Smallmouth Bass Fliegenrute mit irgendeiner salzwasserfesten Rolle. Die kurze Laenge (7'9") ist ideal fuer's Kayak. Passt fuer groessere Streamer (Clousers) oder Popper. Die Rute hat genug Rueckgrat fuer grosse Fische und fuehlt sich trotzdem nicht wie ein Besenstil an, wenn's auf Kleinzeug geht. Hat vielleicht nicht die ideale Finesse fuers feine Trockenfliegenangeln, aber da es ja eh' ein Kompromiss werden muesste, haette ich damit keine Probleme.


    Fuer's "konventionelle" Angeln koennte ich mit meiner G.Loomis Greenwater medium heavy mit Daiwa Coastal Inshore Baitcastrolle alles abdecken.

    Alles klar liebe Angelfreunde, wollen wir mal kein Ding draus machen. Danke an Graubarsch fuer die Klarstellung. Ich entschuldige mich meinerseits fuer die ueberempfindliche Reaktion.


    Seid alle am Wochenende zum fish fry eingeladen. BYOB! (bring your own beer)

    Zitat von Graubarsch

    Wieviele Feindbilder fallen dieser weißen Herrenrasse denn noch ein?
    Übrigens: Amerika gehört den Indianern, die verstehen es wenigstens mit der Natur umzugehen.


    Ist das als persoenliche Beleidigung an mich als weissen Amerikaner gerichtet?


    Ich kann ansonsten keinen Sinn draus machen. Mit dem Thema hat's jedenfalls nichts zu tun und als Grundlage fuer eine ernstgemeinte Diskussion ist's zu duemmlich...

    Zitat von Stier82

    Um welche Größe des zu besprühenden Gebietes handelt es sich eigentlich?


    Fuer's erste so ca. 15 Quadratmeilen.

    Zitat von Kretzsche73

    Warum werden die Fische alle getötet nur weil da ein paar Tilapias drin rumschwimmen? Man kann doch jeden gefangen Tilapia töten mann muss doch nicht den ganzen Bestand deswegen töten
    Ich hab dafür kein Verständnis! :bindagegen:


    Das Marschgebiet besteht nicht aus abgeschlossenen Gewaessern. Es ist alles mit dem Mississippi vernetzt, der bei Hochwasser alles ueberflutet und verbindet. Die Sorge ist, dass wenn die Tilapia erst einmal in den Fluss gelangen, der Kampf verloren ist.

    Zitat von Stier82

    In Brasilien und Mali wurde dieser Fisch einst gezüchtet um die hungernde Bevölkerung zu ernähren. Er ist anspruchslos , vermehrt sich schnell und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. Also was kann so schlimm daran sein, daß gleich ein kompletter Fischbestand vernichtet werden muß?! Die Tiere gedeihen besonders gut bei Wassertemperaturen zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Warum senkt man nicht einfach die Wassertemperatur rapide? Vielleicht geht ja der kleine Bestand dann ein!? :-S


    Wie willst du denn in Sued Louisiana die Wassertemperatur rapide senken? Ist ja jetzt im Mai schon zwischen 20 und 30 Grad warm.


    Die haben tierische Angst vor dem Fisch. Er stammt aus Afrika und ist hier nicht heimisch, allerdings sind die Bedingungen fuer ihn hier nahezu ideal. Die Furcht ist, dass er sich explosionsartig vermehren wird und die einheimischen Fischarten verdraengt. Damit hat man schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht, mach mal ine Google Suche fuer "snakehead" und "silver carp". Die Befuerchtung ist, dass Tilapia noch schlimmer sein koennte.

    Sch..., in einem Stueck Marschland, das ich gerne befische haben sie eingeschleppte Tilapia gefunden. Nun ist das ganze Gebiet grossflaechig gesperrt und am Dienstag wird alles mit Fischgift besprueht. Der Plan ist, wegen der handvoll Tilapia jeden letzten Fisch in dem Gebiet zu toeten.


    Ich kann die Logik zwar verstehen, aber zum Heulen ist's trotzdem. :frown:

    Bin heute abend mit dem Fahrrad am Mississippi entlanggefahren. Zur Zeit ist Hochwasser und der Fluss hat die ganzen Auen meterhoch ueberflutet. Das Wasser fliesst sehr schnell und ist schlammig braun, ich haette eigentlich ans Angeln nicht gedacht.


    Bin am Ende des Sandweges, dessen restlicher Verlauf nun in den Fluten versunken ist, auf eine Gruppe Angler gestossen, die schon die ganze Eisbox voller Fische hatte.


    Die benutzten so eine Art dropshot Montage mit einer alten Zuendkerze als "Blei". Die Kerze war am Nippel festgebunden und hing etwa einen halben Meter unter dem Haken. Ausgeworfen, auf Spannung gebracht und abgewartet.


    Keine schlechte Idee...

    "Der 20-Jaehrige warf seine "Zenith Shakespeare" aus. Ein Wurf genuegte, und der Leichnam war gesichert. "Allerdings bog sich die Angel durch, das habe ich so noch nicht erlebt."


    Na da waere ich auch traumatisiert. Die Angel haette brechen koennen. :shock:

    Zitat von silurus


    Seid froh, dass es hier keine Pelikane gibt


    Der Pelikan ist der "Nationalvogel" in meinem Heimatstaat (neben dem Moskito :lol: ). Ist sogar auf der Staatsflagge drauf. Von den Voegeln gibt's Unmengen hier, ueberall. Trotzdem habe ich noch niemals irgendeinen Angler getroffen, der sich ueber Pelikane aufgeregt haette. Habe auch noch niemals etwas ueber Pelikankontrolle gehoert, das ganze Thema ist non-existent hier.


    Ich kenne die Situation in Deutschland gar nicht und will mir auch keinerlei Urteil darueber erlauben, aber ich wundere mich, weshalb das bei euch so ein Thema ist und hier gar nicht.

    Fernsehen beim Angeln ist ja pervers. Der Gedanke widerstrebt mir in jeder Hinsicht. Das Faszinierende am Angeln (fuer mich jedenfalls) ist ja gerade dieses 100% fokussiert sein auf ein Ziel, wenn alles mentale Hintergrundgeraeusch wegfaellt.


    Ich kann's noch nicht mal ab, wenn ein Angelkollege redet...

    Hallo reverend, diese "smokers" sind hier in allen Qualitaetsklassen, Groessen und Preislagen erhaeltlich.


    Viele BBQ Fans bauen die auch selbst.


    Hier gibt's um die Ecke eine Baptistenkirche, die jeden Samstag barbeque verkauft. Kirchensteuer gibts ja hier nun nicht, da muss man sich schon was einfallen lassen. Als alter Agnostiker muss selbst ich zugeben, dass deren Geraeuchertes goettliche Eingebung zumindest plausibel erscheinen laesst...


    Die garen alles Fleisch auf einem "pit", das sie aus zwei alten Oelfaessern zusammengeschweisst haben.


    Ich habe hier mal fuer dich eine kurze google suche durchgefuehrt. "DIY Oil Drum BBQ" oder so, z.B.


    http://www.youtube.com/watch?v=Z9yaJMJllpA&feature=related



    Gruss, Hogy

    Here's mine from tonight, a couple of redfish filets "on the half shell" (skin on), topped with caper/garlic/tarragon butter, and some veggies. On charcoal with mesquite chips.


    Fischfilets mit Haut, bestrichen mit einer Mischung aus Butter, Kapern und Estragon (im Moerser zerrieben). Man lege eine handvoll aromatischer Hartholzschnipsel (bei mir Mesquite, bei euch vielleicht Apfel oder aehnliches) vor dem Grillen in Wasser ein. Wenn die Kohlen soweit sind, kommen die Holzschnipsel drauf, Fisch (mit Schuppenseite nach unten, so bleibt die Feuchtigkeit drin) und Gemuese auf den Grill, Deckel zu, damit der Holzrauch drin bleibt.


    Vielen Dank schon mal fuer die Tips. Ich werd's demnaechst mal angehen und dann berichten. Ich nehm die kraftige Catfishrute mit, mit Abu 6600 Rolle und 50lb geflochtener. Auf mono umzuspulen ist mir jetzt zu umstaendlich. Ausserdem nehm ich noch die 10er Fliegenangel mit und versuchs mit der Brotfliege, das wird interessant.


    Gruss, Hogy

    In USA wird das fuer viele Fischarten so gemacht. Der Redfishbestand in Louisiana war in der achziger Jahren kurz vorm kollabieren. Man hat dann "limits" eingefuehrt, das heisst in diesem Fall, man darf keine Fische unter 16" behaltem, max. 5 zwischen 16" und 27", max. 2 darueber. Manche Nachbarstaaten (FL, TX) haben noch strengere Reglementierungen, ich glaube FL erlaubt gar keine Entnahme ueber 27". Im Ergebniss gibts nun wieder reiche Bestaende an Redfish, auch besonders viele ganz grosse. Hat also definitiv was gebracht

    Zitat von Raubfischer92

    [...] ich bin doch in den USA [...]


    Du kannst in den USA jede defekte G.Loomis Rute direkt zu Loomis schicken. Da legst du $25 bei fuer Porto und handling, und du kriegst die Rute ersetzt. Egal ob du die neu oder gebraucht gekauft hast, die wollen weder Verkaufsrechnung noch Garantiekarte sehen. Wenn die Rute so alt ist, dass sie nicht mehr im Programm ist, kriegst du das Nachfolgemodell.


    Besser gehts nicht, was Garantieabwicklung angeht.

    Man braucht Loomis gar nicht anzuluegen, die lebenslange Garantie ist doch unkonditionell. Ich hab schon zwei Loomis Ruten durch eigene Bloedheit zerstoert und beide anstandslos ersetzt bekommen.


    Apropos Bloedheit, in einem Fall hatte ich die Rute senkrecht im Rutenhalter meines Kayaks stecken und versucht, unter einer ein Meter hohen Bruecke durchzupaddeln. :oops:


    Noch 'ne Rutenbruchgeschichte: Wir waren Brandungsangeln. Mein Angelkollege hatte eine billige "Walmart Special" Ugly Stick, ich hatte eine nagelneue und teure Spezialrute von der Firma "Breakaway". Nomen est omen.


    Beim allerersten Wurf knallte es und meine Rute brach wie ein Zweig. Den ganzen Rest des Tages durfte ich dann im Sand spielen, waehrend der Freund einen Fisch nach dem anderen an Land zog. Diese Geschichte von meiner "break right away" Rute muss ich mir bis heute regelmaessig anhoeren.

    Ich fische meist vom Kayak aus. Wir haben hier vor Ort auch einen sehr aktiven Kayakclub und mehrere Haendler, die am Stadtsee regelmaessig "Kayak Demo Days" durchfuehren. Daher habe ich schon so ziemlich alles gepaddelt, was es am Markt so gibt.


    Nach Jahren des Ausprobierens bin ich zur Ueberzeugung gekommen, dass ich (mindestens) zwei Kayaks brauche, um alle Einsatzgebiete abzudecken.


    Das eine ist ein Naive Watercraft Ultimate 12. Das ist im Prinzip ein Kayak/Kanu-Zwitter. Es is extra fuer maximale Stabilitaet entwickelt und man kann sehr gut darin stehen. Es ideal fuer kleinere Teiche und Seen, und ganz besonders fuer das Flachwasser im Marsch. Dort wird hauptsaechlich auf Sicht gefischt, und im Stehen sieht man die Fische viel besser. Man kann im Flachwasser beim Stehen das Paddel als "push pole" verwenden und sich damitvoellig laulos an die Fische anschleichen. Das Boot ist auch sehr leicht (45 Pfund), man braucht keinen Landesteg und kann das Ding einfach ans Wasser tragen, zur Not auf ueber eine gewisse Distanz oder durch einen Wald, wenn's gar keine Zufahrt gibt.


    Der Nachteil ist, das es eben im Prinzip eine Badewanne ist. Bugwellen vorbeifahrender Motorboote koennen das Boot schon mal fuellen. Es ist auch wegen der Breite und Form nicht besonders schnell oder ergonomisch zu paddeln. Der Native Sitz ist mit Abstand das bequemste was es gibt. Laesst sich auch rausnehmen und als Campingstuhl fuers Uferangeln benutzen. Einfach genial.



    Daneben habe ich auch noch ein echtes SOT, auch hier habe ich mich fuer ein Native entschieden, eben wegen des unschlagbaren Sitzes. Es ist ein Manta Ray 14.5.
    Dieses Boot paddelt sich deutlich besser, als das Ultimate und ist eben unsinkbar. Einsatzgebiet fuer das Manta Ray ist der offene Ozean, Brandung, schnell fliessende Fluesse und grosse Seen mit Wellengang.


    Als naechstes kaufe ich noch irgendwann ein Hobie, mit Pedalantrieb. Habe neulich mal eines probegefahren und war begeistert von der Geschwindigkeit. Das waere ideal um lange Strecken zurueckzulegen, oder fuer starken Wind. Hobie bietet ausserdem ein "sail kit" an, mit dem sich das Kayak zum Segelboot umruesten laesst. Hab ich auch probiert, es funktioniert klasse, aber Mast und Segel sind natuerlich beim Angeln im Weg. Macht aber jede Menge Spass.


    Eine gute Seite zum Thema is http://www.kayakfishingstuff.com . Bewertungen vieler Kayaks, alles Moegliche an Zubehoer, und interessante Bilder von komplettausgestatteten Angelkayaks, wo man sich so manche Idee leihen kann. Ausserdem ein gutes Forum, wo man alles lernen kann, was man zum Thema wissen muss:


    http://www.kayakfishingstuff.com/community/


    Mein Ultimate 12 rechts im Bild. Links ist mein altes Wilderness Systems Pungo. Mir als recht grossgewachsenem Menschen war das Pungo zu beengt, aber zum paddeln war's das beste Kayak, das ich bisher hatte. Sit In Kayaks sind schon deutlich schneller: