Lachsangeln Victoria/Sooke, BC, Kanada

  • rhinefisher: das mit den Lachsrollen ist eine BC Spezialitaet - musste mich auch erst daran gewoehnen. Die Einheimischen nennen diese Centerpinrollen Mooching Reels - in Prinzip nichts anderes als eine ueberdimensionierte Fliegenrollen. Da man beim Downriggerschleppen nicht werfen muss und diese Rollen eine Menge Schnurkapazitaet haben, funktionieren sie perfekt fuer diese Angelei. Das Beste ist, das man einen direkten Kontakt zum Fisch hat und wenn der Fisch Leine nimmt muss man loslassen und die Rollentrommel saussen lassen. Keine Kupplung, keine Uebersetzung - nur Du und der Fisch. Natuerlich auch weniger Technik die kaputtgehen kann waehrend eines moerderischen Drills. Fuer Anfaenger erstmal gewoehnungsbeduerftig und auch schmerzhaft - die Einheimischen haben einen berechtigten Spitznamen fuer diese Rollen: Knucklebuster (Fingerknoechelbrecher) weil wenn man die Finger nicht schnell genug wegkriegt wenn ein Grosslachs mit 30 km/h abzieht man die Rollenkurbelgriffe schmerzhaft auf die Finger geknallt bekommt. Fuer die von Euch die regelmaessig Schleppen kann ich so eine Rolle nur empfehlen - es ist viel mehr Spass so zu drillen als ununterbrochen an einer Multi - oder Stationaerrolle zu kurbeln egal ob der Fisch gerade abzieht oder ihr einzieht.
    Die Islander Reel ist wohl die beruehmteste dieser Centerpin Rollen, hier auf Vancouver Island handgemacht, aus einem Alublock gefraest... aber suendhaft teuer (ist die Goldene im 2. Foto die Du da siehts). Kosten $650 pro Stueck und fuer die simple Technik sicher total ueberpreist aber fuer die Eitelkeit und fuer einen butterweichen Betrieb - die meisten traeumen davon und kaufen sich am Ende doch irgendwann eine - egal wie schlecht das Preis-Leistungsverhaeltnis. http://www.islander.com/



    Habe noch ein paar Fotos gefunden - muss meine Fotoarchive mal sortieren - Nachteil der Digitaltechnik - man kommt mit dem Sortieren der Fotomengen nicht mehr nach...

  • Die billigeren Daiwa Centerpinrollen (Plastik) starten so bei $60 - was wohl momentan so 45 Euro ist. Die sind aber etwas anfaellig und die Bremse is hakelig. Die besseren Shimano - Plastikrollen sind so um die $100 - 75 Euro. Die haben sicher das beste Preis-Leistungsverhaeltnis. Ich habe zwei Shimanos seit Jahren und die funktionieren einwandfrei und halten jeder Tortur stand. Wie gesagt, die Islanders sind wohl die allerteuersten. Neuerdings gibt es aber ein paar Knock-Off Modelle von Trophy Reels und Rapala - auch aus Alu vom Stueck und sehen klasse aus. Habe aber noch keine selber ausprobiert. Diese Islander Knock-Offs liegen so um die $250 - $350 (200-270 Euro).

  • Endlich bin ich mit der Renovierung fertig und kann wieder angeln!
    Letzte Woche sind Dave, Carl und ich fuer 4 Tage an den Nordzipfel von Vancouver Island gefahren - auf eine kleine vorgelagerte Insel Malcolm Island. Ich habe hier schon einen Bericht von meinem letztjaehrigen Malcolmausflug - zur Sund's Lodge - eingestellt. Es hatte mir dort so gefallen und die Fischerei war so gut, dass ich unbedingt wieder zurueck wollte. Besonders die eine Stelle konnte ich nicht vergessen - eine Lehrbuchstelle fuer Lachse: die Black Bluffs: eine kleine Bucht mit schmalem Kiesstrand vor einem Felsmassiv, davor eine langezogene dicke Kelpzone (Wasserpflanzen die bis zu einer Wassertiefe von 25m vom Grund bis zur Oberflaeche wachsen und einen Dschungel mit perfekten Versteckmoeglichkeiten fuer Fische bilden) und direkt vor dem Kelp eine Scharkante wo das Wasser von 20 auf 30 m abfaellt. Wenn ich ein Lachs waere, wuerde ich immer wieder an der Kante vor dem Kelp entlangschwimmen und jedem Kleinfisch der den Kopf aus dem Dschungel steckt, den Garaus machen!


    Bis zur Faehre nach Port McNeill waren es 6 Stunden Fahrt. Da mein Boot- und Anhaenger seit Februar nur herumstanden,war ich etwas nervoes ob alles klar ging mit dem Geraet. Werden die Radlager halten? Werden Motoren und Downrigger und Bordeletronik noch alle funktionieren?


    In Port McNeill liessen wir das Boot ins Wasser und parkten den Anhaenger an der Marina. Carl und Dave fuhren den voll beladenen Pickup zur Faehre, waehrend ich das Boot nach Mitchell Bay, Malcolm Island fuhr. Wetter war trueb und kalt fuer diese Jahreszeit. Wir trafen uns abends in unserem Quartier, eine geraeumige 2 Zimmer Ergeschosswohnung eines Bed&Breakfasts. Sehr urig eingerichtet und fuer $150/Nacht mit 5 Betten nicht zu teuer. Direkt am Wasser aber 15 Min. bis zum Bootsdock zu laufen.


    Erster Morgen (Do), 4:30 raus, kurz was gefruehstueckt und Mittagessen/trinken gepackt und auf ging's. Der Wind wehte schon ordentlich. Wir wollten zur Rueckseite der Insel - die Nordseite, dem offenen Meer zu gewandt. An einer Stelle Slides genannt angekommen, fanden wir schon ein Duzend Boote beim Schleppen. Auch die Sund's Lodge Boote waren dabei - und die wissen normalerweise wo der Fisch steht. Drei Schleppenruten waren schnell montiert von der versierten Crew und dann begann das grosse Hoffen und leider lange Warten. Ich wollte endlich wieder mal einen Tyee (Chinook ueber 30 Pfund) fangen. Carl wollte Aktion, und Dave will immer viel Fleisch. Nach 2 erfolglosen Stunden und auch kein Zeichen auf anderen Booten, zogen wir unsere Spur etwas weiter der Kueste entlang. Ich kannte die Stellen noch gut vom letzten Jahr wo ich mit meinem handheld GPS die guten Fangstellen eingespeichert hatte waehrend meines Lodgeaufenthaltes. Dave wechselte seinen Flasher und Koederfischssystem zu etwas grueneren Toenen. Kurz darauf rappelte seine Rute und im Nu waren wird auf Zack. Carl und ich holten schnell unsere Ruten und Downrigger rein, und warteten dann mit dem Kescher. Dave meinte es waere ein kleiner - aber er kaempfte ganz ordentlich. Nach paar Minuten lag ein schoener 11 Pfuender in der Fischbox. Na also. Ruten schnell wieder rein.


    Tatsaechlich, 20 Minuten spaeter geht wieder Dave's Rute ab und diesmal war es aber wirklich ein kleiner. Wir sahen ihn fuer paar Sekunden neben dem Boot - vielleicht 5-6 Pfund - aber als Dave ihn ueber den Kescher ziehen wollte, kam ihm der Haken entgegengeflogen. Nun ja, ich haette ihn eh wieder freigelassen aber Dave nimmt alles was erlaubt ist mit - seine Familie liebt Fisch!


    Carl stellte nun sein Geschirr um auf etwas aehnliches wie Dave. Ich glaube immer noch an mein Setup. Es wurde etwas windiger und die Wellen wurden ungemuetlich. Eigentlich wollten wir um 10:30 die "Gezeiten-Slack" zum Heilbuttangeln benutzen. Hatten alles dabei. Aber weil die mir bekannten guten Heibuttstellen alle weiter 'draussen sind, beschlossen wir auf weniger Wind und Wellen am Fr zu hoffen und lieber weiter auf Lachs in den etwas geschuetzten Buchten zu angeln. Ungefaehr zur Slack neigte sich wieder Dave's Rute und nach kurzem Kampf kam ein ordentlicher Coho an Bord. Etwa 7 Pfund. Dave strahlte weil er uns beide in Grund und Boden zu angeln schien! Da hatte Carl einen Biss aber der hing nicht. Dann war es tot fuer einige Stunden.


    Der Wind blies immer staerker und wir schleppten schon praktisch auf dem nach Hauseweg. In der letzten Kiesbucht riss ploetzlich Carl's Rute nach unten und baeumte sich unter schweren Schlaegen. In einem Bruchteil einer Sekunde war auch Carl schon da, riss die Rute aus dem Halter und liess den Fisch rennen. Das war ein Grosser! Dave und ich entfernten alles was dem Fisch und Fischer in die Quere kommen koennte, ich schrie ein paar nahen Booten zu einen weiten Bogen um uns zu schlagen da Carls Fisch schon nahezu 100m Leine abgerissen hatte. Wir konnten die Schnur gut sehen weil es eine Neongelbe Hauptschnur war. Nach und nach gewann Carl Schnur zurueck mit einigen Rueckschlaegen. Nach 15 Min. tauchte der Fisch das erste mal neben dem Boot auf. Sieht immer majestaetisch aus wenn ein Grosslachs im klaren Wasser kurz unter der Oberflaechen entlangzieht. Dann kescherte ich gekonnt diesen Burschen. 22 Pfund! Da kamen einige Yahoos von unserem Boot! Im Nu fischten 6-7 andere Boote an dieser Stelle. Aber nichts ging mehr. Der Wind war jetzt auch zu viel. Wir fuhren zurueck nach Mitchell Bay und legten nochmal kurz vor dem Dock die Leinen aus weil Dave so ein Coho-gefuehl hatte. Tatsaechlich hatte er auch kurz darauf einen Biss auf Blinker aber er lies wieder los bevor wir ihn sehen konnte. Wahrscheinlich wirklich ein halbstarker Coho.


    Dann ging's zurueck zum Quartier, ein Nickerchen mit der Hoffnung auf einen windstillen Abend. Dave wurde zu einem Familienessen gezwungen, so versuchten Carl und ich alleine zu den Heilbuttstellen zu kommen. Auf der Suedseite der Insel sah es gut aus mit Wind und Wellen aber der Wind kam aus NW und die Heilbuttstellen waren am Nordende der Insel. Als wir unsere Nase um die Ecke steckten waren dort 1.5 m hohe Wellen. Wir versuchte dagegen anzukommen aber es war aussichtslos. Selbst wenn wir einen Heilbutt gehakt haetten, es waere abenteuerlich geworden dieser Drill und die Landung wahrscheinlich regelrecht gefaehrlich. So tuckerten wir denn schraeg mit den Wellen die Kueste entlang - vielleicht fanden wir ja eine Bucht wo man angeln konnte. An meiner Traumstelle, den Black Bluffs musste ich es probieren aber wir packten schnell wieder ein. Erst als wir um 2 Ecken weiter kamen, war es fischbar.
    Wir schleppten ziemlich flach Blinker und Plastiksquids. Und hier kriegt ich euch meinen ersten Biss der Tour. Carl war zuerst an meiner Rute weil ich steuerte - er sagte er waere ein ordentlicher Fisch als er mir die Rute ueberreichte. Ich spuerte kaum etwas - der Fisch schwamm auf's Boot zu. Ohne irgendeine nennenswerte Gegenwehr tauchte er neben dem Boot auf - und tatsaechlich ein ordentlicher Coho! Als Carl mit dem Kescher nach ihm reichte da explodierte das Wasser und der Bursche spielte verrueckt und sprang mehrere Male. Als ich ihn wieder unter Kontrolle hatte versenkte Carl ihn im Kescher. Ha, mein erster 2011 Coho! 8.5 Pfund! Geht doch!


    Wir fingen noch 2 mittelmaessige Felsenbarsche als wir mal zu dicht zum Grund kamen. Einer ging mit - einer wieder zurueck.


    Dann zogen wir ein und vollendeten die Umrundung der Insel. Ein schwieriger Tag aber doch ein paar Fische gelandet.





  • cohosalmon
    Hör bitte sofort auf mit deinen Berichten, sonst verschulde ich mich bis über beide Ohren und komme für 6 Wochen zu Dir! :D


    Wieder mal klasse Bericht und klasse Fische. Petri Heil!

    "Nach all den Jahren des Angelns nehmen die Fische jetzt Rache." (Queen Mum, zu Lebzeiten begeisterte Anglerin, im Krankenwagen auf dem Weg in die Klinik, nachdem ihr eine Gräte im Hals stecken geblieben war.)

  • @ Patti Angler, Mepps ist immer ein Versuch wert - wo es erlaubt ist. Aber die Farbenauswahl/Groesse kann sehr unterschiedlich sein - nicht nur von Gewaesser zu Gewaesser, sogar von Stelle zu Stelle. Viel haengt von der Klarheit des Wassers und von der "Frische" der Lachse ab. Frische Lachse haben noch mehr Fressinstinkte - so Imitate von eigentlichen Koederfischen funktioniert dann gut. Je laenger die Lachse in Suesswasser sind desto mehr fokusiert sind sie auf Laichen und beissen praktisch nur aus Agressivitaet. Dann sind grelle Farben und Vibrationen besser - auch wenn das dann ueberhaupt nichts mehr mit der urspruenglichen Nahrung zu tun hat. Hoffe das beantwortet Deine Frage.


    QuickNick... lol, komm' ruhig. Dieses Jahr scheint die Schulden wert zu sein. Es ist gerade fantastisches Lachsangeln gleich hier in Victoria. Und das ist erst der Anfang der Sommersaison! Dieses Jahr waere ein klasse Jahr fuer alle die das mal erleben wollen. Und wie gesagt, ich helfe gerne aus das auch bezahlbar zu gestalten - nehme Euch mit 'raus und versuche mal Freunde zu ueberreden den einen oder anderen mitzunehmen...

  • 4:30 laermte der Wecker. Wir warfen bange blicke aus dem Fenster zum Meer hinunter. Man konnte die Baumaeste wackeln sehen aber das Wasser sah recht ruhig aus. Aber Mitchell Bay war auch die windgeschuetzte Seite. Kurz danach duesten wir ab vom Dock.
    Ich hatte beschlossen so dicht wie moeglich an die Black Bluffs heranzufahren. Carl waere lieber an der naeheren Stelle geblieben, wo er gestern seinen Grossen gefangen hatte. Am Lizard Point angekommen, wo sich die Wahrheit zeigen musste da dort der Windschutz aufhoerte, schauten wir uns fragend an. Vielleicht halbe Meterwellen und steife Boehen wehten um die Ecke. Nicht gerade gefaehrlich aber es macht eben auch keinen Spass unter solchen rauhen Bedingungen zu angeln. Wir beschlossen im Windschutz zu bleiben.
    Im Nu waren die Ruten montiert, bekoedert und auf die gewuenschten Tiefen herabgelassen. Da wir 3 Ruten fischten, aber nur 2 Downrigger hatten, mussten wir 2 Leinen an einem Downrigger anbringen. Das nennen wir hier "stacking". Einer muss daher etwa 10 m flacher fischen als der andere. Carl und Dave teilten sich einen Rigger und ich hatte einen fuer mich alleine. Gestern war ihre Bootsseite ja die faengige und ich ging fast leer aus.
    Es sollte eine Geduldsprobe werden. Stundenlang schleppten wir die Kueste hoch und 'runter. An einer Menge anderen Booten vorbei. Dabei fragten wir die anderen Angler ob sich schon was getan haette. Kaum einer konnte was vorweisen. Nach 4 Stunden konnten wir alle nur einen Biss pro Rute vorzeigen - jedesmal hing nichts am Haken als wir anschlugen. Bei mir war der Koederfisch genau hinter dem Haken am Schwanz abgebissen. Die hatten einfach keinen Hunger heute und nibbelten nur ein bisschen herum. Wir sahen 2 kleinere Lachse im Netz zappeln auf anderen Booten um die Slack-Zeit herum. Ok, dann hatte ich genug und holte meinen Glow-Blinker heraus, der mir gestern wenigsten einen Coho beschehrt hatte. Liess' ihn aucf die gleiche Tiefe herab, 60 Fuss = 20 m.
    Nach einer halben Stunde und als wir schon fast einschliefen als ein paar waermende Sonnenstrahlen durchbrachen, ploetzlich riss es an Carls Rute. Jetzt brach die Hoelle aus! Carl sprang vom Fahrersitz auf, krachte mit dem Kopf and die Bootsdachunterkante und halb im Stuerzen riss seine Rute aus dem Halter und schlug an. Wir hoerten ihn rufen: "Good fish! That's a good one! Aua, that hurts!"
    Dave zog seine Rute herein waehrend ich den Schleppmotor in den Leerlauf schaltete - da sah ich meine Rute sich verneigen. Ich sprang an beiden vorbei und riss meine Rute heraus und schlug an. Der Haken sank in etwas Schweres am anderen Ende, das konnte ich genau fuehlen. Ich schrie "Fish on!" Dave musste jetzt arbeiten, beide Downrigger heraus, Kescher fertig und filmen. Leider konnte ich Carl nicht beobachten weil ich mich auf mich selber konzentrieren musste, aber den Rufen und Yahooing zu urteilen, musste sein Fisch einen wilden Kampf abliefern. Ich hoerte seine Rolle mehrfach lange aufheulen und Carl yahoote mehrmals lauthals. Gott sei Dank bemerkten die umliegenden Boote was los war und machten einen grosszuegigen Bogen um uns um nicht zu riskieren, dass unsere Fische sich um ihre Leinen oder Propellors wickelten.


    Mein Fisch nahm kurz etwa 30m Schnur und schien dann am Boden zu haften. Ich zog so hart wir moeglich um ihn zu bewegen. Ich fuehlte schwere Kopfschlaege - hin und her - wumps, wumps. Das machen nur grosse Lachse. Dann auf einmal drehte er um und kam auf uns zu. Ich kurbelte wie ein Besessener um die Spannung zu halten denn mein Blinker hatte nur einen Einzelhaken - und natuerlich keinen Widerhaken. Ist die Schnur auch nur eine Sekunde schlaff, schuettelt der Lachs den Haken sofort ab. Ich hielt Kontakt und Spannung. Er kam das erste Mal hoch und ich konnte ihn sehen! Das koennte mein Tyee sein, schrie ich. Dave war aber auf Carls Fisch konzentiert der nun langsam seine Kreise dicht am Boot zog und Dave mit dem Kescher wartete.


    Ich musste mir nun Zeit nehmen, da wir ja nur einen Fisch keschern konnten und dann den Kescher erst wieder freimachen mussten. Nach kurzem Blickkontakt, zog mein Lachs auch straks wieder in die Tiefe und riss gleich 50 m Schnur mit ab. Meine linke Hand brannte als die Rollentrommel sich mit einem Affenzahn drehte und ich sie mit meiner Handflaeche versuchte abzubremsen. Hoffentlich hielt der Haken!


    Da klatschte ein schoener Lachs neben meine Fuesse auf den Bootsboden. Dave hatte Carls Lachs expertenmaessig gekeschert und die beiden klatschten sich jubelnd ab. Ungefaehr 20 Pfund, auf den ersten Blick! Schnell machte Dave den Kescher wieder klar. Jetzt gewann ich wieder Schnur zurueck und der Fisch schwamm in etwa 5 m Entfernung neben dem Boot auf und ab und schuettelte seinen Rachen um den Haken loszuwerden. Bloss nicht! Es schaeumte und spritzte. Das koennte mein Tyee sein, sagte ich wieder. Dave uebergab Carl den Kescher - er wollte nicht Schuld sein wenn es schiefging. Viele gute Lachse gehen beim Landeversuch verloren. Es ist immer eine heikle Sache.
    Wieder schmiss der Lachs seinen Kopf hin und her und es war nur eine Frage der Zeit bis der Haken sich freimachte. Ich zog hart dagegen und so kam er in Reichweite. Carl langte hin und stuelpte das Netz dem Lachs von vorn ueber den Kopf. Er schwamm den Rest praktisch hinein. Jetzt klappte Carl den Kescher senkrecht damit nichts wieder oben 'rauskommen konnte und hievte ihn ins Boot. Wow! Grosslachs - aber wohl knapp an der Tyeemarke vorbei!


    Wiegen (26.5 und 20 Pfund), ein Siegerfoto und dann aufraeumen und weiterangeln. Jetzt war die Stimmung an Bord praechtig! Eine Menge andere Boote zogen enge Kreise um die Stelle wo wir die Lachse erwischt hatten. Double header! Was fuer eine Show!


    Wir versuchten es noch eine halbe Stunde aber es war wohl ein Zufallstreffer. Einfach 2 Kerle die mal kurz snacken wollten. Dann brachen wir ab und fuhren zum spaeten Mittag und Nickerchen zur Unterkunft.


    Puenktlich zur Nachmittag-Slack versuchten wir es auf Heilbutt. Leider waren meine besten Heilbuttstellen vom "Winde verweht" und wir versuchten es auf einem tiefen Kiesplateau neben einer kleinen Insel. Wir sahen eine Menge Fisch auf dem Echolot, auch dicht am Boden aber nichts wollte unsere Heringe oder Powergrubs. Wir gaben das nach einer Stunde auf. Der Lachs rief uns wieder. Dave wollte nun unbedingt seinen ersten Fisch des Tages fangen. Er fing schon an an seinem Setup zu zweifeln.


    Wir fuhren wieder zur Stelle von unserem Morgenerfolg. Keine halbe Stunde spaeter verneigte sich - wieder meine Rute. Dave war gerade am Heck und griff die Rute zuerst und setzte schon mal den Haken. Dann war auch ich schon da und uebernahm. Er meinte noch es waere ein ordentlicher Fisch.
    Als ich Fuehlung aufnahm merkte ich erst nicht viel. Ein paar Zupfer am anderen Ende. Kleinfisch, sagte ich zu den beiden und kurbelte darauflos. Nach paar Metern gings es ploetzlich nicht mehr weiter und als ich anfing zu pumpen, da riss es mir fast die Rute aus der Hand! Der Fisch ging ab wie ein ICE. Ich konnte nichts tun als staunen wie meine Rolle kreischend und sich fast ueberschlagend 100m Schnur abgab. Unglaublich! Jetzt zogen Carl und Dave schnell ihre Ruten ein und machten das Deck landungsklar. Mein Fisch spielte einfach verrueckt. Immer wenn ich paar Meter zurueck hatte, riss er wieder aus. Das musste ein Tyee sein! Nach einer Weile gewann ich dann die Oberhand und brachte den Fisch naeher. Als ich den ersten Blickkontakt bekam, konnte ich es kaum glauben! Ein Chinook aber hoechstens halbwuechsig!
    Carl kescherte ihn gekonnt. 13 Pfund zeigte die Waage, nach dem Kampf zu urteilen sollten es eher 31 Pfund sein! Ein Lachs auf Drogen! Das sollte dann aber unser letzter Fisch des Tages gewesen sein. Auf dem Rueckweg kam ein ganzer Orca (Killerwhales) Pod vorbei und lieferte uns eine tolle Show. Ein paar schwammen direkt unter dem Boot durch (natuerlich waren unser Motor aus!) und einige Kaelber spielten und platschen um uns herum. Klasse.


    Dave, der Champ vom Vortag, ging komplett leer aus. Und ich hatte ordentlich aufgeholt. Beim Fischsaeubern habe ich dann Dave die Haelfte meines 26# abgegeben. Da war er dann auch beruhigt, dass seine Familie nicht hungern musste...lol


    Carls Lachs landet im Boot!


    Siegerfoto! 26.5#


    Unser Double-Header.


    Nachmittagsfisch, der der eigentlich 31 Pfund sein sollte!


    Orca Showtime.



  • Unser letzter Tag und leider nur ein sehr kurzer. Carl wollte die erste Faehre von der Insel kriegen und wir verabredeten uns um 9:00 in Telegraph Cove, wo der Anhaeger an der Marina parkte. Carl wollte nicht mehr mitangeln, aber Dave war noch heiss. Er hatte ja eine Nullnummer gezogen am Tag zuvor. Dave und ich vereinbarten 4:00 Aufstehen.


    Der erste Blick zum Wasser, glatt wie Glas. Na also! Endlich! Ich konnte nur noch Black Bluff denken! Kurz was gefruehstueckt und dann ging's ab. Nach ca. 20 min. Bootfahrt kamen wir am Black Bluff an. Etwa 5 andere Boote fischten schon im ersten Licht - komischerweise aber weiter 'draussen und nicht dicht am Kelpbett. Egal, ich konnte die Fische foermlich riechen - direkt vor den Schlingpflanzen. Koeder montiert und rein mit den Ruten.
    Die erste Passage ganz dicht am Kelprand entlang. Mussten paar Mal die Downrigger ein paar Fuss hochziehen da der Meeresboden nicht eben war und direkt am Kelprand zwischen 90 und 60 Fuss schwankte. Ich fischte wie immer auf 60 Fuss Tiefe - Dave ein paar Meter darueber.
    Zweite Passage fast vorbei - und mein Traum wurde wahr! Rumps, meine Rute riss hinunter und nach der zweiten Verbeugung kam sie gar nicht mehr hoch sondern bog sich mit der Spitze in's Wasser. Ich bekam kaum die Rute aus dem Halter vor Spannung und dann heulte auch schon meine Rolle auf. Eine Wohnsinnsflucht folgte bei der ich nur hoffen konnte, dass der Fisch nicht in die Kelpbetten hineinzog. Endlich stoppte der Lachs und ich versuchte ihn etwas naeher zum Boot zurueckzukriegen. Dave war schon mit allem fertig und wartete ungeduldig was da wohl so kaeme. Ich fuehlte schweres Kopfschuetteln am anderen Schnurende - und da passierte es: die Schnur wurde schlaff. Eine Sekunde dachte ich noch vielleicht raste der Lachs auf mich zu und ich begann wie ein Verrueckter zu kurbeln aber bald wurde mir klar, dass ich diese Schlacht verloren hatte. Als ich eingezogen hatte, konnten wir sehen, dass das Vorfach gerissen war. Mist!
    Da musste sich doch wohl gestern ein kleiner Knick oder eine andere Beschaedigung eingeschlichen haben und ich hatte es vor dem Angeln nicht noch mal geprueft. Diese kleine Unaufmerksamkeit hatte mich nun vielleicht meinen Tyee gekostet. Dave meinte schmunzelnd, dass das eh wieder bloss ein 13 Pfuender auf Drogen gewesen war.... Dave zweifelte inzwischen an allem seinem Geschirr und kopierte nun exakt meine Montage. Bald waren wir wieder im Geschaeft. Vielleicht waren da ja noch mehr von dieser Sorte da unten.
    Und tatsaechlich gingen bei der naechsten Passage beide Rute ab. Wir setzten die Haken und drillten zwei etwas kleinere Fische. Dave brachte seinen zuerst ans Boot. Aha, Coho. Kein Riese aber auch kein schlechter. Da mein Fisch kaum groesser sein konnte, steckte ich meine Rute mit gebremster Rolle in den Rutenhalter und kescherte Daves Fisch. Dann nahm ich wieder meine Rute und der Fisch war noch 'dran. Leider nicht mehr lange. Ich bekam ihn nur kurz noch zu sehen dann sprang und waelzte sich der 5-6 Pfund Coho an der Oberflaeche und der Haken kam mir entgegen geflogen. Naja, wenigstens einen hatten wir. Daves wog 7 Pfund. Dann war schon fast Aufbruchszeit. Wir schleppten noch ein Stueck des Weges heim und Dave hatte noch einen kampfstarken Coho 'dran, verlor ihn aber auch vor dem Boot. 1 von 4 gelandet. Das war nicht gerade berauschend. Aber mein Traum von dem Monsterbiss am Black Bluff war wahr geworden.


    Ich komme sicher bald zurueck um noch ein paar Monster aus dieser Traumstelle zu ziehen!

  • Hier mal ein kurzer Wochenendbericht:


    Freitag nahm ich Hamish und seinen australischen Schwiegervater Bob mit zum Lachsangeln vor Sooke. Bob hat wohl schon kleinere Fische in Westaustralien geangelt aber noch keine Lachserfahrung. Ich hatte mich mit beiden 6:00 morgens an der Cheanuh Marina verabredet - fiel aber 3:00 schon aus dem Bett und war daher schon 4:30 im Wasser.
    So bin ich fuer eine Stunde alleine zu den Bedford Islands kurz vor der Marina gefahren. Im ersten Licht liess ich zwei Leinen hinunter - eine auf 20 die andere auf knapp 30 Meter Tiefe. Ich konnte deutlich eine Menge Herings-und Sardinenschwaerme auf dem Echolot ausmachen und ringsherum auch etliche grosse Fischsicheln - konnten nur Lachse sein. So kurvte ich dann 30 Minuten immer schoen hindurch durch die Schwaerme. Ich sah die Kleinfischschwaerme an der Oberflaeche "grasen" aber ich konnte einfach keinen Lachs zum Biss ueberreden. Ich stellte etwas tiefer und flacher und dann auf einmal knallte es an der tiefen Rute. Ich riss die Rute heraus und schon flogen etliche Meter Schnur von der Rolle. Nach paar Sekunden war der Spuk vorbei und die Leine schlaff. Mist! Die sind aber scheu heute...
    Dann musste ich Hamish und Bob abholen. Auf der wiederholten Ausfahrt ueberlegte ich nun ob ich wieder zu der vorherigen Stelle fahren sollte oder zu dem etwas weiteren Hot Spot genannt "Trap Shack". Dort wuerde viel mehr Anglerverkehr sein aber es war auch eine verlaessliche Stelle bei Ebbe. Ich entschied mich fuer die Trap Shack.


    Wir mischten uns unter die anderen 20-30 Boote die diese vielleicht 5 Hektar grosse Stelle befischten. Wasser war spiegelglatt, kein Wind. Wir liessen 2 Koederfischmontagen ab und trollten die Kueste hoch und runter. Nichts passierte. Inzwischen war es vollkommen hell und auch die Sonne kam durch und waermte uns. Nach einer Stunde bekam ein Nachbarboot einen guten Biss und kaempfte vielleicht eine gute Viertelstunde mit einem ordentlichen Lachs. Er war alleine in einem grossen Boot und es war nicht einfach das Boot von Klippen und anderen Booten fern zu halten, dabei einen Fisch zu drillen und ihn dann auch noch selber zu keschern. Gelang ihm doch am Ende - geschaetzt knapp 20 Pfund. Aber es tat sich nichts mehr. Kurz nach 8:00 entschied ich etwas weiter 'raus zu fahren um die Pinks (Buckellachse) zu suchen.
    Die sind zwar die kleinsten der Pazifischen Lachse aber durch ihre riesigen Schwaerme und Gefraessigkeit ein toller Spass sie zu beangeln. Schmecken tun sie auch gut - besonders geraeuchert. Ich stellte auf Kunstkoeder um (Squidimitate) und montierte 3 Ruten.
    Nach einer halben Stunde zuckelte die Spitze der einen Rute und ich rief Bob zu sie zu nehmen. Er nahm die Rute, schlug an und wollte gerade loskurbeln als die Rute brutal nach unten riss. Aha, das war kein Pink! Da musste ein Chinook zugeschnappt haben. Waehrend ich die mittlere Rute einholte zog der Fisch 'ne Menge Schnur ab - aber die Rolle war ein bisschen zu hart eingestellt und ich haette gern dazwischengefunkt und die Bremse etwas gelockert. Bob war aber so konzentriert beschaeftigt, dass ich es nicht wagte dazwischenzufummeln. Vielleicht ging's ja.
    Nach einer Weile zeigte sich ein breiter Ruecken 10 m hinter dem Boot. Bob schaute sich schon nach mir mit dem Kescher um. Ich warf wieder einen zweifelnden Blick zur vollgekruemmten Rute und Rolle - wusste ich doch, dass der Lachs sicher noch einen guten Run in sich hatte. Ich wollte Bob gerade warnen, dass der Fisch jeden Moment wieder absausen konnte, da schoss der Fisch nach unten und Bob hielt einen Bruchteil einer Sekunde die Rolle zu lange fest und als er sie dann endlich losliess war es zu spaet und es ertoente der haessliche Knall wenn eine 30 Pfund Schnur reisst.
    Mann, Mann, der zweite Verlust heute. Und diesmal schwimmt der arme Fisch auch noch mit Flasher und Haken herum - die Squidimitate funktionieren am besten mit steifen, dickem Mono als Vorfach - staerker als die Hauptschnur.
    Neu montiert und weiter gings. Keine Spur von Pinks. Wir fuhren ca. 10 Minuten weiter westlich vor Secretary Island wo eine Menge Boote offshore zu sehen waren. Vielleicht hatten die einen Pinkschwarm gefunden. Da sahen wir die Whale Watching Boote kommen. Aha, die Orcas waren auf dem Vormarsch. Obwohl es eine tolle Show ist den Walen zuzusehen, dem Angeln hilft es nicht gerade da sie die Lachse verscheuchen. Aber genau im Moment als die Wale in ca. 50 m Entfernung vorbeizogen ruckte es an einer Rute und Hamish zog gekonnt einen 6 pfuendigen Pink heran. Gerade als ich ihn kescherte fing die andere Rute an zu ziehen.
    Ich riss sie kurz aus dem Halter, setzte irgendwie den Haken und ueberliess die Rute Bob. Er machte das ganz gut fuer eine Weile - ich ermahnte ihn mehrmals die Schnur straff zu halten da bei einem widerhakenlosen Einzelhaken eine Sekunde schlaffe Schnur ausreicht um den Lachs den Haken abzuschuetteln zu lassen. Noch waehrend ich Hamish's Fisch versorgte, klagte Bob der Fisch waere weg. Tatsaechlich! Einfach kein Glueck/Geschick heute. Kurz danach war auch Schluss weil die beiden noch Termine mit ihren Frauen hatten. Kein Schneidertag aber auch nichts Berauschendes. Einen von 4 gelandet - das ist ziemlich miess. Und um uns nochmehr zu aergern, als wir zur Marina zurueckkamen, erkannte ich zwei aeltere Herren am Filetiertisch die mit mir frueh morgens die Bedford Island Stelle beangelten - sie waren geblieben und filetierten nun einen 30 und einen 22 Pfuender! Lektion: Manchmal muss man eben etwas mehr Gedult haben!


    Samstag; hatte den Jungs versprochen sie zum Pinklachsangeln mitzunehmen. Mein Grosser (9) ist schon ein erfahrener Lachsangler. Mein Kleiner (7) ist nicht so verrueckt auf Angeln und auch noch etwas klein fuer das ganze Geschirr. Meine Frau kam nur mit weil's sonst zu langweilig waere alleine zu Hause lol...
    Vom Vortag hatte ich gelernt, dass die grosse Ebbe nicht gerade Pink-freundlich ist. Somit wurde die Tour auf Nachmittag gelegt wenn die Flut einsetzte. Auch mal nicht schlecht, ausschlafen am Angeltag!


    Um 13:00 wurden 3 Leine herabgelassen. Meine Frau steuerte und ich bediente die Maschinerie. Die Jungs waren gespannt. Aber die Geduld sollte noch strapaziert werden. Kein Wind, kein Regen, aber auch keine Sonne. Die Flut setzte gerade erst ein. Ein Haufen Grass und Mist schwamm im Wasser um die Tidelines - wo sich die Offshore -Schwaerme gerne aufhalten. Ich hatte alle Haende voll zu tun die Schnuere wieder zu reinigen und herabzulassen. Da, ein Biss. Mein Grosser schnellte hoch und griff die Rute. Ein klasse Tauziehen begann. Dann konnte ich ihn sehen - ein fetter Pink. Genau hinter dem Aussenborder kurz vor dem Netz riss der Haken heraus und kam uns entgegengeflogen. Unglaublich, so eine Pechstraehne! Kurz darauf noch ein Biss der aber nicht hing beim Anschlag. Was soll man sagen. Dann war nichts mehr. Wir setzten paar Mal um.
    Mittlerweile fischten wir bestimmt 5 km vom Ufer weg - da fragt man sich manchmal wie gross denn eigentlich die Chancen sind das einen hier draussen ein Fisch findet bei soviel Wasser um einen herum. Die Flut stroemte nun wie ein Fluss. Wir fuhren mit der Stroemung Richtung Heimatmarina. Da zappelte die eine Rute los und mein Grosser gab sich diesmal viel Muehe den Fisch behutsam einzuholen. Am Boot spielte der Pink dann nochmal verrueckt - ein Heidenspass an feinem Geraet - und dann kescherte ich ihn auch schon. Endlich. 5 Pfund.
    Noch bevor ich die Rute wieder im Wasser hatte, tanzte die andere Rute los. 5 Min. spaeter noch ein 5 Pfuender gelandet. Ruten wieder fertig. Die 3. Rute blieb gleich trocken. Keine 5 Minuten spaeter riss es an der linken. Jetzt versuchte mal mein Juengster. War ihm zu schwer - die Rute und das kurbeln - Fisch weg. Dann gings Schlag auf Schlag. Wir waren am Schwarm. Ich konnte kaum noch durchatmen und war nur noch am Fische keschern, abschlagen, verstauen, Ruten einlassen. Meine Frau musste aushelfen und landete den bis dahin groessten mit 7 Pfund - und war sichtlich stolz auf ihren Erfolg. Dadurch ermuntert griff sich auch mein Kleiner den naechsten Biss und mit Bruders Hilfe, der die Rute mithielt, konnten beide den groessten Pink des Tages landen - knapp 8 Pfund!
    Da strahlten die Jungs. Und mir wurde es warm um's Herz. Das ist der Moment, der alle Muehe wert ist! Wir beliessen es bei 6 gelandeten Pinks und liessen ein paar Pinks und auch untermassige Chinooks wieder frei. Und da waren noch etliche Abrisse und verpasster Bisse. Es waren 1.5 Stunden non-stop Action. Letztlich ein voller Erfolg. Ein herannahendes Gewitter mahnte uns zum Aufbruch. Genug fuer eine ordentliche Raeucherladung!


    Leider keine Bilder diesmal.

  • Gestern mit meinem Sohn (9) frueh 'raus. Perfektes Wetter, kein Wind, 25 Grad und einen vielversprechenden Gezeitenwechsel am Morgen. Toller Sonnenaufgang mit den Olympic-Mountain Berggipfeln im Hintergrund. Zwei Ruten mit Koederfischmontage nur 5 Min. von der Becher Bay Marina weg, 60 und 80 Fuss tief. Von Anfang an non-stop Action, wir standen voll im Pinklachsschwarm.
    Haben 2 Pinks um die 7 Pfund behalten (zum Raeuchern), vielleicht 20 zurueckgesetzt, etliche verloren. Dann um den Gezeitenwechsel schnappte sich ein knapp 20 Pfund Chinook den Koeder. Perfekt gedrillt und gelandet.
    Dann schnappte sich ein fetter Sockeye den Haken, haette ihn gern behalten - sind aber noch gesperrt.
    Dann um 10:00 war mein komplettes Koederfischarsenal verbraucht und ich stellte auf Plastik und Blech um. Grosse Koeder fuer Trophy-Chinooks. Schien zu funktionieren - nur noch einen Pink. Dann ein harter Biss auf Grossblinker und mein Sohn versuchte sich. Zwei lange Fluchten und er machte alles richtig; dennoch verloren wir den Fisch kurze Zeit spaeter.
    Um 11:00 zurueck an der Marina. Einige mitte 20 Pfund Chinooks und viele Pinks an den Filetiertischen.
    Spaeter hoere ich von einen Freund, er hatte 4 Chinooks (3x 21 Pfund, 11 Pfund) erwischt neben etlichen Pinks und 2 Coho. Ein anderer Bekannter fing ein 36# Chinook.
    Eine klasse Saison bis jetzt.

  • Das Video ist leider (zumindest in D) nicht zu sehen, da die werte GEMA (Gesellschaft zur Eintreibung von Moneten für mittellose Artisten) keine "Verlagsrechte" am verwendeten Song eingeräumt hat. :evil:

    "Nach all den Jahren des Angelns nehmen die Fische jetzt Rache." (Queen Mum, zu Lebzeiten begeisterte Anglerin, im Krankenwagen auf dem Weg in die Klinik, nachdem ihr eine Gräte im Hals stecken geblieben war.)

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