Tischräucheröfen

  • Hallo Forellenberti,


    bei einem Tischräucherofen brauchst du eigentlich keine Temperaturkontrolle. Leg deine Fische für 10-12 Stunden in Salzlake ein, trockne sie danach gut ab (sonst gibts hässliche Flecken). Danach zündest du die Brenner an (Räuchermehl nicht vergessen). Ich leg dann unten immer eine Alugrillschale rein, die passt genau und fängt das tropfende Fett ab. Fische auf die beigelieferten Roste, rein damit in den Tischräucherofen und Deckel drauf. Dann läßt du sie ca. 5 Minuten mit offener Luftzufuhr vor sich hin räuchern so das die restliche Feuchtigkeit entweichen kann und schliest dann die Luftzufuhr. Nach ca. 10-15 Minuten sind die Fische fertig. Eine Temperaturanzeige brauchst du nicht da du eh nichts groß regeln kannst. Die Brenner brennen und gut is.


    Diese Erfahrungswerte kann ich dir für "normale" Portinsforellen geben. Wenn du natürlich z.B. Stücke von einem größeren Kapfen oder Aal räuchern willst verlängert sich auch die Zeit. Aber im Großen und Ganzen sag ich mal so plus 5-7 Minuten.

  • Hy Forellenberti,
    möglich ist es bestimmt ich hab damit aber noch keierlei Erfahrung. Probiers doch einfach mal. Hol dir z.B. ein kleines Stück Schweinebauch oder Putenbrust, legs ein und räucher es. Es müsste bestimmt gehen. Warum auch nicht. Kannst ja dann berichten wie es war.

  • Ich will euch mal wieder die Mäu... ähmn Münder wässrig machen.


    Hier ein kurzer Fotostreifzug:



















    Beteiligt an dieser 1 Stunde dauernden *Prozedur* (30 min zum Hochheizen des T.-R.-Ofens):


    1 Tischräucherofen der Firma "behr", neulich gekauft für 25,- Euro (Sonderpreis) bei Fa. Askari.


    4 Forellen von 350g bis 500g


    Schönes Buchen-Räuchermehl und Wacholderbeeren.


    Es hat uns gerade vor 70 min vorzüglich geschmeckt.


    Alles in Allem SEHR empfehlenswert, das Teil geht Anfang September mit in den Urlaub nach Dänemark!

  • Ja, Tom. Wie alle Forellen die ich räuchern will, waren auch diese (vorher eingefrorenen F.) für 12 Stunden in einer 6%igen Salzlake.


    Also 60g Salz in einen Liter Wasser auflösen (Fischgewicht x 1,5 = Literanzahl) und nach 12 h entnehmen, abspülen, abtrocknen mit Küchenpapier und (auch diese, obwohl ja dann liegend geräuchert) an die Haken, zum gründlichen Abtrocknen an der Luft, hängen.


    Mein Zeitplan sieht dabei IMMER so aus:


    Abends etwa 18.30 Uhr Salzwasser herstellen, nach 30 min nochmal gründlich mit dem Holzlöffel umrühren, damit sich die letzten Salzkristalle auflösen.
    19.00 Uhr Fische in die Lake einlegen für 12 h.
    7.00 Uhr Früh Fische entnehmen, spülen, mit Küchenpapier abtrocknen, Aufhängen zum Luft-Trocknen.
    Mindestens 3, besser 5 Stunden Trocknen (im Sommer vor Fliegen schützen!)


    Dann kann das Räuchern beginnen.


    Die beiden mit Spiritus befeuerten Pfannen bei dem Tisch-Räucher-Ofen, brauchten 20 - 25 min bis dieser so heiß war, das sich "Dampf" aus dem geöffneten Rauchabzugsöffner im Deckel verflüchtigte.
    Von dem Moment an noch 5 min den Rauchabzug geöffnet lassen (damit die Feuchte der Fische noch abziehen kann).
    Mit geschlossenen Rauchabzug noch ca 20 min auf den Spirituspfannen den Räucherprozess am Laufen halten.
    Dann die beiden Pfannen mit den zugehörigen Deckeln abdecken um die Flammen zu ersticken.


    Ich habe die Fische noch 15 min im geschlossenen, erkaltenden Tischräucherofen gelassen.
    Wie oben zu sehen, hatte meine Frau am Vorabend einen Kartoffelsalat dazu gemacht.



    Und so sieht es aus, wenn man den Deckel öffnet!


    Morgen gibt es dann zum Ausgleich Kartoffelsalat mit Bockwurst :-)


    P.s.: Bevor Fragen kommen:
    Nein, wir haben NICHT zu Zweit 4 Forellen verdrückt,
    die beiden anderen Forellen habe ich in Vakuumbeutel
    eingeschweißt für das Wochenende!


    Das Fassungsvermögen dieses Tischräucherofen-Modell ist für 8 normale Forellen angegeben, ich gehe lieber von 6 Stück aus, wenn sie jeweils etwa 400 bis 500g schwer sind.

  • Zitat von Talon

    Mindestens 3, besser 5 Stunden Trocknen (im Sommer vor Fliegen schützen!)


    Puh, das ist ganz schön lange! Ich hätte dabei Angst, dass die Fische verderben, oder zumindest an Qualität einbüßen...
    Gerade über dieses Trocknen gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Viele Räucherkollegen verzichten gänzlich darauf. Ich begnüge mich immer damit, die trocken getupften Fische ca. 15 Minuten in den Wind zu hängen.
    Worin siehst du konkret den Vorteil dieser langen Trockenzeit?

  • Du weißt ja, Wormman, jeder entwickelt bei handwerklichen Tätigkeiten (dazu rechne ich das Räuchern ^^) seine Rituale.


    Ich habe anfangs die Fische auch "Naß" oder "Feuchter" geräuchert, und die Farbe entsprach nicht ganz meinem Wunschdenken (oder Buchabbildungen).
    Mit der verlängerten Luft-Trocknungszeit, erziele ich halt *bessere* Ergebnisse.
    ( - schau mal Bild 14 im obigen Beitrag - )


    Aber hier wie auch sonst gilt: Mach Dein Ding, so wie du es für gut befindest!

  • Hallo,


    also mir ist nur bekannt, daß Aal naßgeräuchert wird, alles andere sollte gut trocken sein.


    Muß man den Tischräucherofen denn vorheizen?


    Wie stellt ihr die Lake her, mal abgesehen von eigener oder fertiger Mischung! Rührt ihr die Würzmischung in kaltes Wasser ein, oder kocht ihr es auf und laßt es abkühlen?


    Von früher bei der Hausschlachtung kenne ich die zwei Verfahren:


    1. Trockenbeizen: Dabei wird das Fleisch mit der Gewürzmischung bestreut und diese etwas einmasiert. Mit dem entstehenden "Saft" wird es jeden Tag mindestens einmal übergossen.


    2. Lak: Dabei werden die Gewürze mit der entsprechenden Wassermenge aufgekocht und das Salz in die warme Flüssigkeit eingerührt. Gut abkühlen lassen und anschließend über das Fleisch geben.


    Gruß Forellenberti

  • Meine Fische werden feucht im Räucherofen reingehängt.Die Salzlake hat ein Mischungsverhältnis von 1zu8 ,eine Tasse Salz u. acht Tassen Wasser.Die Fische werden 2Stunden eingelegt u. danach mit Wasser abgespült.Hier lecker Räucheraale aus den Schweriner See.


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