Angriff auf die großen! Wird's so klappen?

  • Ich und Weise (Simon) werden am Samstag unser Glück auf Karpfen versuchen.
    Als eingefleischte Raubfischangler keine einfache Sache. Ich hab zwar im letzten Jahr schonmal versucht den ein oder anderen zu erwischen, ein vierzig Pfünder, die es bei uns ohne zweifel gibt, war aber nicht dabei.
    Dazu gab's auch schon nen Thread: http://www.blinker.de/forum/vi…&postorder=asc&highlight=


    Jetzt wollen wir's mal "professionell" versuchen.
    Und zwar haben wir gestern begonnen eine uns als gut bekannte Stelle vor zu füttern. Wir füttern mit 6kg Boilies (Aschussware, Mix), 4kg Frolic, 2kg Heilbuttpellets sowie evtl. noch Dosenmais über fünf Tage verteilt. Am Samstag soll's also los gehen. Heute und gestern hab ich jeweils gut zwei Kilo Futter eingebracht. Zum Samstag hin wollen wir die Futtermenge jeden Tag reduzieren um die Fische hungrig zu halten und nicht unnötig zu übersättigen. Das zum einen, und zum anderen, weil keiner von uns Lust hat ein haufen Geld für mehr Futter auszugeben.
    Am Angeltag selbst möchten wir dann nur noch mit den gleichen Boilliees die auch ans Haar kommen + Pellets, sowie einer Futtermischung anfüttern. Allerdings nur wenig - wollen ja keine satte Karpfen haben.


    Als Hakenköder sollen dann an einer Rute Frolic und an der anderen zwei Boillies (1x Starbaits performance concept Boillie, geschmack Halibut Pellet + 1x Popup Boillie von Top Secret Geschmack Meat&Fish).
    Angeboten wird das ganze (zumindest bei mir) am Helicopter-Rig... inspiriert aus dem letzten Blinker :D
    Ich begründe die Montage mit dem schlammigen Grund und damit, dass ich endlich mal den nervigen verwicklungen entgegen wirken will.
    Ich hab da mal Fotografiert was ich da gebastelt hab:


    Passt das so? Wie kann ich das Leadcore am besten mit der Hauptschnur verbinden?


    So ihr Experten... was müssen wir noch beachten? Haben wir bisher was falsch gemacht, und was dürfen wir ab jetzt nicht falsch machen?

  • Ich bin zwar kein Experte, aber ich hätte noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag: Den Dosenmais würde ich bis zum Angeltag immer weiter reduzieren, damit auch der Weißfischbestand am Angelplatz abnimmt.


    Ansonsten kann ich da nicht all zu viel sagen, ich füttere normalerweise nur direkt beim Ansitz.

  • Würde ich lassen, da so eher Weißfische am Platz sind. Die können einen Boilie zwar nur schwer "plattmachen", aber es ist druchaus möglich (Brasse) oder sie nuckeln dauernd dran (Rotauge, Rotfeder), was durchaus störend sein kann, und auch zu leeren Haken führen kann.


    Du willst ja eher die großen Karpfen fangen, und für die ist der Mais m.E. nach nicht so interessant wie die Boilies und Pellets, da interessieren sich die kleinen Exemplare viel mehr für den Mais.

  • Naja, Mais sind sie halt seit jeher gewohnt. Jeder füttert und fischt damit. Boillies sind nach wie vor, wenig bekannt bei den dortigen Karpfen. Deshalb auch die längere Fütterungshaktion.
    Mein Tackle-Dealer hat mir unterdessen sogar ausdrücklich zu Mais geraten - Hartmais. Und zwar in Mengen! Von 30kg bis zum Samstag war die Rede.

  • Hartmais ist keine schlechte Sache, zumindest, wenn es wenig Brassen im See gibt.


    Aber was mir aufgefallen ist, du redest bei den Boilies von "Ausschusswahre". Wie ist das zu verstehen? Alte, abgelagerte Boilies etwa? Oder schlechte Qualität? Weil das würde den Futterplatz eher unatraktiv machen und so die Karpfen verscheuchen ;)


    Und ich würde zum Angeltag hin eher mehr als weniger Füttern. Wenn es sich tatsächlich um Karpfen von 30Pfund+ handelt, dann ist der Futterplatz verdamm schnell leer, wenn der mal nen bisschen rumrüsselt.



    mfg Tristan

  • Mit Auschussware meine ich Boillies, die mein Händler zum Kilopreis von 6,90 anbietet. Da ist von allem etwas dabei, auch hochwertige Boillies. Aber eben nur zweite Wahl, also zerbrochen, nicht ganz rund, zu klein, zu groß, zwei aneinander geklebt usw. Aber eben nix minderwertiges von den Inhaltsstoffen her.


    Die Sache mit der Futtermenge begründe ich so:
    Ich bin mir überhaupt nicht sicher, wie das Futter angenommen wird. Bisher gab's meines Wissens nach noch kaum ne vergleichbare Futteraktion an dem See. Ich weiss es nicht genau, aber es kann sein, dass evtl. was länger liegen bleibt. Deshalb möchte ich auf keinen Fall zu viel rein schmeissen, lieber zu wenig.
    Die 30 Pfünder kenne ich nur vom hörensagen und vom sehen. Gefangen hab ich bisher nur einen mit zwölf Pfund und einen mit knapp über 20 + diverse kleinere. Ich weiss also nicht wie viele es sind und ob sie sich überhaupt für unser Futter interessieren.

  • Zitat von HardBeat


    Die 30 Pfünder kenne ich nur vom sehen.


    Wenn du die richtige Stelle gefunden bzw. DEN Zielfisch ausmachen konntest, dann wird das schon klappen. Wer Mut hat kann auch hier zu XXL Boilies greifen. Frolic würde ich zwar nicht verwenden, aber das liegt daran, dass die Brassen bei mir einfach drauf stehen. Kommt also auf den Fischbestand an. Dem entgegen zu wirken kann man auch mehrere Ringe in einem Stück Damenstrumpf anbieten, so werden die Ringe geschützt und du kannst gleich ein ganzes Bündel für den dicken anbieten.


    Also Petri, ich hoffe du fängst deinen Fisch!

  • Zitat von z40t-schnorrer

    Ein großer Brasse ist doch ausserdem ein klasse Beifang.


    Grundsätzlich sehe ich eine große Brasse richtig gerne, aber am stabilen Karpfengerät ist sie doch eher unerwünscht.


    Zur Aktion :
    Ich bin zwar kein eingefleischter Karpfenangler, aber der Gewässertyp und die anderen Angler kommen mir recht bekannt vor. Viele Karpfen - auch große und wenige, die diese gezielt beangeln, wenn dann mit Frolic und/oder Mais.
    Das könnte glatt mein Vereinsgewässer sein.


    Wieso möchtest Du unbedingt einen teueren Futterplatz mit Boilies und und und aufbauen? Die Fische kennen Mais und kennen Frolic, dann sollte es eigentlich ausreichend sein, mit genau diesen Ködern zu füttern, zumal Du ja auch augenscheinlich den Aufenthaltsort der Fische kennst, sie also schon zur Nahrungsaufnahme am Angelplatz sind und nicht lange angelockt werden müssen. Meiner Meinung nach ist es durch die Köder-und Futterwahl nicht möglich, die großen Karpfen aus den kleinen zu selektieren, da selbst ein "kleiner" 5-Kilo-Fisch problemlos einen 30mm - Boilie oder auch größere aufnehmen kann. Einzig Kartoffel in Faustgröße werden von ihnen verschont.
    Es bleibt Dir also nichts andereys übrig, als Dich durch die "Kleinen" durchzuangeln und auf den "Großen" zu warten.


    Das ist meine Meinung und diese erhebt wie immer keinen Anspruch auf Richtigkeit.

  • Jetzt werd ich hier mal über das Ergebnis unserer "Session" berichten, ich denk passt hier besser als in die Fangberichte.


    Wir haben den Ansitz jetzt doch einen Tag vorgezogen. War ja eigentlich für morgen (Samstag) geplant, aber da wir seit fünf Tagen immer abends gefüttert haben, haben wir es für besser empfunden heute schon unser Glück zu versuchen.
    Um 16.00 Uhr ging's dann los und ich hab Simon bei ihm daheim abgeholt. Am See angekommen, machte Simon erstmal das Boot klar, während ich schonmal ausgepackt hab. Boot deshalb, weil wir fest damit gerechnet haben im Drill darauf angewiesen zu sein :D


    Die Montagen wurden raus gerudert (drei mal Boilie-Schneemänner und einmal Frolic), noch kurz mit Hanf und zwei Hand voll Boilies um die Hakenköder gefüttert und bei nem Bier ging die Warterei los.


    Schnell wurde uns wieder bewusst weshalb wir uns "Raubfischangler" nennen... trotz Bier und voller Vorfreude auf 40+ Karpfen wurde es verhältnismäßig langweilig. Wenn man sonst die Spinnfischer-action gewohnt ist passiert das schnell.


    Simon hat sich dann nach gut zwei Stunden ohne Vorkommnisse mit nem weiteren Kollegen, der uns Gesellschaft geleistet hat, dazu entschlossen noch schnell an der Insel nen Hecht zu kassieren. Der kam dann auch auf Ansage:

    Zwar nur Durchschnitt im See und deshalb auch nix besonderes, aber dafür auf Ansage und einen drohenden Schneidertag vermieden. Gebissen hat er auf nen rot/orangen 10cm-Kopyto... wen's hier in der Karpfenecke interessiert :D


    Ich hab mir die Zeit mit Rotaugenstippen vertrieben, die sich in riesigen Mengen und in allen Größen am Platz eingefunden haben. Waren wohl absolut geil auf unsere Hanfkörner :lol:
    Schließlich soll's bald mal zum Hechtschleppen an nen größeren See gehen. Immer gut wenn man schon nen Vorrat an Ködern in der Gefriertruhe hat.


    Als sich Simon und Martin wieder am Ufer eingefunden hatten und meine Freundin inklusive Hund für einen kleinen Besuch vorbei geschaut hatten, dachten wir schon dass die ganze Mühe die wir uns gemacht haben umsonst war. Es begann schon zu dämmern, dass Boot war schon zurück am Liegeplatz und das letzte Bier war geöffnet, als Simon plötzlich einen schönen Fallbiss auf seine Boilie-PopUp-Kombination bekam.
    Daraus entstand dann dieser zehnminütige,(besonders für mich) nervenaufreibende Drill (kleiner Ausschnitt):
    http://www.youtube.com/watch?v=1Ed-7H16CNA den wir zum Glück und wegen meiner weltklasse-Kescherkünste souverän gewinnen konnten.


    Zum vorschein kam dann dieser wunderschöne Spiegelkarpfen, der wegen seiner wenigen Schuppen genauso ein Lederkarpfen sein könnte:


    Noch ein Foto mit der Sonnenbrille (muss sein 8) ):


    Nach der Fotosession haben wir den von uns auf gut 15 Pfund und weit über 70cm geschätzten Traumfisch wieder in die Freiheit entlassen - wie es sich für "echte Karpfenangler" gehört :lol:


    Danach haben wir noch die komplette Dunkelheit abgewartet, auch wenn nichts mehr ging, kann sich das Ergebnis für 5 Stunden angeln echt sehen lassen - finde ich.

  • Zitat von HardBeat


    Daraus entstand dann dieser zehnminütige,(besonders für mich) nervenaufreibende Drill


    Kein Wunder - man sollte die Bremse eventuell schon so weit zu machen dass man wenigstens
    noch Schnur einkurbeln kann ohne dass sie anspricht 8)


    Auf alle Fälle ein kräftiges Petri heil für den/die erfolgreichen Angler :)

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