Eine etwas andere Angeltour...

  • Hallo Gemeinde!


    Ich möchte euch kurz berichten, was mir heute widerfahren ist! Das Wetter war heute einfach herrlich! Sonnenschein, kein Wind und über 10 Grad Celsius! Der Hecht hat bei uns Schonzeit, der Zander noch nicht und so entschloss ich mich noch ein, zwei Stunden an die Oder zu fahren. Gedacht getan, ich ging in die Garage, packte mein Zeug zusammen und fuhr in aller Selenruhe zu meinem etwa 15 km entfernten Ziel! Ich verließ gerade meine Heimatstatt und beschleunigte auf die erlaubten 80 km/h. Eine Kurve nach rechts, eine nach links und ich befand mich auf einer langen Geraden. Doch was erspähten meine gesunden Augen in ungefähr 400 Metern Entfernung!? Ein weißes Objekt, mitten auf dem Mittelstriefen der alten Bundesstraße. Vor mir fuhr noch ein älteres Ehepaar und diese wurde auch schon schlagartig langsamer und hielt vor mir an. Ich aktivierte die Warnblinkanlage, fuhr rechts ran und stieg aus. Und da erst erkannte ich, was sich hinter dem "weißen Objekt" tatsächlich verbarg!


    Ein ausgewachsener Schwan saß mitten auf der Straße und sah irgendwie nicht gut aus. Ich näherte mich dem Tier um es besser begutachten zu können. Der Schwan war völlig verängstigt und quittierte meine Annäherung mit fauchenden Lauten. Ich sah Blut neben seinem Schnabel und er bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle. Inzwischen hielt auch ein drittes Fahrzeug hinter dem meinen und wie sich heraus stellte, war es eine Frau, welche im Umgang mit Tieren geschult war.
    Ich werde wohl nie begreifen, wie es Autofahrer geben kann, die an dieser doch wahrlich gefährlichen Lage mit nahezu ungeminderter Geschwindigkeit vorbei fuhren, obwohl ich mich mit dieser fremden Frau bemühte, den Schwan in Sicherheit zu bringen. Die Frau hatte eine Decke dabei und wir warfen selbige über den Schwan. Er wurde, seines Sehvermögens beraubt, sichtlich ruhiger. Dann zog ich mir ein paar Handschuhe an und wir trugen das Tier zum Auto der Frau. Sie brachte den Schwan anschließend zum Tierarzt und ich denke, man hat sich gut um das Tier gekümmert. Diese ganze Aktion hat in etwa 20 Minuten gedauert und ich konnte weiter fahren!


    Um es kurz zu machen, geangelt habe ich dann noch ca. 30 Minuten, da war meine Zeit auch schon wieder vorüber. Außer einem springenden Fisch habe ich nichts Aufregendes am Wasser erlebt. Mal wieder Schneider, aber trotzdem mit dem Gewissen, etwas Gutes getan zu haben....


    Thomas

  • Prima gemacht, ich kenne einige Kandidaten die vorbei gefahren wären.


    Ich habe zwar ein bisschen Angst vor den Schwähnen(ich habe mal zwei stück geärgert, die sind dann hinter mir her und haben mir in Beine und Po gezwickt und gefaucht), aber ich hätte genau so gehandelt wie Du.
    Absolut lobenswert.


    Gruß... Udo

  • Hey Udolf!


    Stimmt schon was du sagst, so ein Schwan kann ganz schön ungemütlich werden, wenn man ihn ärgert! Vor allem wenn sie gerade Nachwuchs haben sind sie oft sehr ungemütlich! Aber dennoch sind es tolle und anmutige Tiere und haben es irgendwie nicht verdient, auf einer Straße zu enden!


    Ach und zum Thema Fotos! Ich hatte eine "normale" Kamera dabei, also eine, welche die Bilder auf einen herkömmlichen Film ablichtet. Jedoch war es, meiner Meinung nach nicht die passende Situation, um ein Fotoshoting zu veranstalten. Außerdem gab es tatsächlich Leute, die Fotos machten, sich jedoch kein bisschen um das Tier kümmerten.


    Thomas

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