Gran Canaria 2007

  • Montag, shore fishing:


    Um halb vier waren wir (mein Vater und ich) am Liegeplatz der Bluemarlin3. Von dort holte uns Tony der shorefishing-guide, Besitzer der Bluemarlin3 und Engländer mit dem Auto ab. Beim Restaurant "Guantanamo" bogen wir von der Hauptsraße ab, und fuhren zum Strand. Direkt vor einer Bar (in der es ein sehr gutes Bier gab) bauten wir unsere Ruten auf. Das Gerät war ähnlich wie beim Brandungsangeln, nur alles ein bisschen stärker. 3 Ruten mit Makrelenfilets als Köder wurden ausgelegt. Dann warten. Lange warten. Ungefähr um 8 kam der erste und einzige Biss. Der Fisch zeigte nicht viel Gegenwehr, und ich hatte ihn schnell am Ufer. Ein common stingray.




    Nach ein paar Fotos durfte er wieder schwimmen. Danach tat sich nichts mehr, und um halb zehn fuhren wir heim.



    Dienstag, erste Ausfahrt mit der Bluemarlin3:


    In den letzten Wochen wurden auf dem Boot 5-10 Bonitos am Tag gefangen, am Montag 3, und am Dienstag kein einziger, wie sollte es sonst sein. Am ganzen Boot wurden nur zwei kleine Adllerrochen (einen davon fing mein Vater) und ein bisschen Kleinzeug gefangen. Ich fing zwei lizardfish.




    Donnerstag, zweite Ausfahrt mit der Bluemarlin3:


    Am Mittwoch wurden wieder einige Bonitos gefangen, und das Meer war auch viel ruhiger als am Dienstag. Hochmotiviert fuhren wir wieder hinaus. Beim Grundfischen hatte ich gleich ein paar Bisse die ich nicht verwerten konnte. Mir wurde nur immer das Makrelenfilet vom Haken gefressen. Irgendwann fasst der Haken doch einmal und ich pumpte irgendetwas nach oben. An der Oberfläche zeigte sich, dass es eine Muräne war.



    Sonst fing ich noch einen Lizardfish, ein giftiges Petermännchen (das ich beinahe angegriffen hätte, weil es einem lizardfish täuschen ähnlich war) und zwei Bogas, die als Lebendköder für Bonitos ausgelegt wurden. Bonito kam übrigens an diesem Tag nur einer ins Boot. Wie erwartet wurden in den nächsten 3 Tagen wieder jede Menge Bonitos gefangen, dazu noch der erste Skipjack des Jahres.



    Freitag, Hafenangeln auf giant-stingrays:


    Die letzte Chance zur Ehrenrettung.
    Am Donnerstag hatten wir kurzfristig noch einen trip zum shorefishing vereinbart. Mein Vater hatte allerdings keine Lust mehr und blieb daheim. Um 8 Uhr am Abend holte mich Tony vom Hotel ab. Wir fuhren zum Hafen von Arguineguin. Wenn die Berufsfischer in der Nacht zurückkommen und ihren Fang sortieren kann man dort Rochen bis 150kg beobachten, die die weggeworfenen Fische an der Oberfläche fressen, erzählte Tony. Wir hofften aber, dass wir kleinere an dem Haken kriegen würden, weil gegen die ganz großen hat man selbst mit unseren 65lb Schnüren keine Chance. Um halb neun warfen wir die Angeln, beködert mit ganzen Makrelen aus. Eine dreiviertel Stunde später der erste Biss. Anschlag, die Rute biegt sich, die Multi beginnt zu laufen. Der Fische zieht leider in Richtung eines Bootes und zieht die Schnur am Ankerseil entlang. Keine Chance ihn zu stoppen, nach zwei Minuten reißt die Schnur. Bei den nächsten Bissen reißt die Schnur entweder gleich nach dem Anschlag, oder etwa zehn Sekunden später. Dann bleibt endlich wieder einer hängen. Er zieht ruhig weg, aber nach ein paar Minuten reißt auch er ab. Dann folgen wieder ein paar Bisse nach denen die Schnur glich nach dem Anschlag reißt. Um viertel nach zwei in der früh bleibt endlich wieder einer hängen. Er schwimmt aber in die Richtung eines Bootes. Ich muss ihn stoppen, presse den Daumen auf die Spule und..... die Schnur reißt. Zwei andere Angler neben uns fangen in dieser Nacht einen butterfly ray und 3 round stingray, der kleinste 23kg, der größte 36. Ein Rochen mit deutlich über 50kg geht an der Hafenmauer verloren. Ohne Fisch und sehr frustriert packen wir um halb drei zusammen und Tony bringt mich zurück ins Hotel.





    Fazit: die 24 Stunden fischen in Gran Canaria waren sehr schön, die Ausbeute aber bescheiden (beschissen würde es eher treffen).



  • Moin
    Ach man. Jetzt will ich auch wieder im Meer angeln. *träum und in gedanken bei Mallorca*.
    Ne geile Muräne is das aber. Würd ich auch gerne mal fangen :p
    Petri

    Egal wie erfolgreich Du bist, egal wie
    sehr Du versagst, über einer Milliarde Chinesen ist das scheißegal.

  • Zitat von Kenny007

    Ne geile Muräne is das aber. Würd ich auch gerne mal fangen :p
    Petri



    :shock: /Q-'O\


    ich schau mir die lieber beim tauchen an, wenn sie in ihrren höhlen hocken love .



    und diese anderen fisch da im süden sind auch viel schöner im wasser zu betrachten 8) .



    meine meinung, isn geiler bericht {ß*# , aber das zweite hobby was ich habe, macht mir in so manchen gewässern nen schweren kopf, wenn ich ans angeln denke :oops: .




    :) ;)

  • Wiedermal ein schöner Bericht mit tollen Bildern!


    Ich muss es ja mal sagen, was mir an diesen berichten hier besonders gut gefällt:
    Sie sind absolut realistisch klingen auch so, die Bilder sind danach und ich kann mich damit sehr gut identifizieren.


    Wie gesagt,
    sehr schön!

  • Also ich hätte ja bei den Rochen und speziell bei der Muräne angst, das diegifitg sind und mich beissen :shock: :shock:


    Wie kriegt man denn denHaken bei so nem Rochen raus?


    Was passiert den mit den ganzen abgerissenen Fischen? Schwimmen auf G.C. alle Fische mit zich metern Schnur im Schlepp durch die Gegend??


    Aber interessat find ich deine Story allemal. ... Weiter so

  • Hi! Das ist recht schwierig.... . Man sollte immer eine Decke dabei haben, die wirft man dem Rochen über den Schwanz und dann hält ein besonders mutiger Kriger die Bestie fest... . Ein Bekannter von mir wurde von einem "Giant" so schwer verletzt, das er erst beide Beine verloren hat und dann Blind wurde. Auf Madeira sagt man ein großer Rochen habe schon einen Mann in zwei Hälften geschnitten - der Schwanz ist also auch ohne Stachel recht gefährlich.
    Die Muränen beissen auch, sind aber verhältnismäßig harmlos - so ein Biss führt aber zu langwierigen Entzündungen.
    Tatsächlich schwimmen auf den Kanaren viele Rochen mit Vorfächern und Haken im Maul herum. Wie sollte es auch anders sein? Man fischt mit 0,50er auf relativ kleine Fische und hat plötzlich 300kg Rochen an der Angel... .
    Manchmal komme ich mir nach der Landung wie ein Dentist vor, der Rekord liegt so bei 5 oder 6 Haken in einem Rochenmaul... .
    Bevor Ihr jetzt alle losfliegt um den Rochen des Lebens zu fangen - bitte nicht unter 80lbs - und fragt einen Einheimischen, ob er euch das mal zeigen kann, mit der "ruhigstellung" des Stachels...!!
    Petri!

  • Also mit der Muräne wurde kurzer Prozess gemacht, mit dem Baseballschläger ein paar mal auf den Kopf und tot. (Muränen sollen angeblich sehr gut schmecken).
    Jetzt zu den Rochen: Der Haken wird mit der Hand entfernt. Bei meinem kleinen common stingray war der Schwanz kein Problem. Einfach ein Handtuch drüber und festhalten.
    Wie die beiden anderen Angler im Hafen (übrigens Deutsche) ihren Rochen umgingen würde ich aber als eher gefährlich bezeichnen. Sie hielten den Schwanz der manchmal wild herumschlägt (ein Rochen rammte sich den Stachel selber hinein) beim Hakenlösen und Fotographieren mit den bloßen Händen fest.


    esox-fisher: wenn du mir sagst wo man innerhalb von einer halben Stunde ein 80er oder 130 Gerät herkriegt

  • Hi! esox-fisher: Weil der Biss eines Rochens in dieser Größe eher die Ausnahme ist und die Angler eigentlich auf kleinere Fischarten aus sind.
    Wenn man jedoch gezielt auf große Rochen angelt, werden schon größere Köder verwendet und man fängt mit einiger Wahrscheinlichkeit auch was - dann sollte man unbedingt mit starkem Gerät fischen.
    Ach ja; ohne Stalvorfach läuft nicht viel - besser gesagt nicht lange... !
    Grundsätzlich möchte ich die Angelei auf diese Tiere aber eher nicht empfehlen - wenn man das nicht kennt, wirds schwierig - und artet dann schnell in Tierquälerei aus.
    Noch etwas zum Gerät; die Einheimischen haben oft kein Geld für ordentliches Gerät und vesuchen ihr bestes mit Sachen die ich für "geschenkt" nich mitnehmen würde - es ist halt oft eine Frage der Kohle und nicht der Waidgerechtigkeit... .
    Petri!

  • Ach - 2 Sachen noch: Muräne schmeckt tatsächlich recht gut. Hakenlösen mit den Fingern würde ich nicht empfehlen - das wäre mir bei größeren Exemplaren eindeutig zu Gefährlich! Man nimmt da besser einen T-haken oder eine spezielle,extrem lange Zange.
    Petri!

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