"Jäger" unter sich :)

  • Zitat von Twister

    Gibts da dann auch zur Prüfung einen sogenannten Fragenkatalog, indem alle Fragen drinstehen???
    Und kennt ihr sowas wie online Test für die Fischerprüfung, für die Jägerprüfung in Bayern??? Möchte einfach mal die Fragen anschauen ;) (für BAyern natürlich) ;) ;) 8)


    http://www.jagd.de da findtse bestimmt bayern die dir helfen können

  • An der Jagd bin ich seit knapp 4 Jahren interessiert da mein Vater und bein Opa jäger sind bzw. waren..
    Treiben macht mir wirklich sehr viel spaß. man weiß halt nie was passiert..
    Und nächstes Jahr oder dieses werde ich meinen Jagdschein machen... :-)
    Ja und wenn man Fliegenfischer ist und auch noch Bidet da bietet sich das an weil man halt billig (kostenlos) an Felle Federn und ... rankommt.
    LG, Rouven

    Gibt man einem Mann einem Fisch ist er für einen Tag satt lehrt man ihm das Fischen ist er für sein Leben satt.......


    Rechtschreibfehler könnt ihr behalten

  • Liebe jagende Angler und angelnde Jäger (und alle, die beides werden wollen)


    wie wäre es mal damit, am 1. Mai die German Big Three als Forum-Event zu kreieren? Die German Big Three - das sind passend zum von mir heißersehntesten Datum des ganzen Jahres (wegen zeitgleichen Aufgangs der Bock- und der Hecht-Saison):
    1 Rehbock zu erlegen,
    1 Hecht zu fangen, und (alle guten Dinge sind eben drei) auch
    1 vernünftigen Beifang-Barsch zu erhaschen!


    Und das alles genau und nur am 1. Mai! Wie wär's, meine Damen und Herren von der doppelten, nass-grünen Zunftzugehörigkeit, wer macht mit? Ihr wolltet doch die (in meinen Augen wegen Seelenverwandtschaft völlig natürliche) Verbindung von Jagd und Angelei in diesen virtuellen heiligen Hallen. Der 1. Mai ist die beste Gelegeneit dazu. Ein schönes Foto von der gemischten Strecke ist natürlich wg. Glaubwürdigkeit Pflicht! Denn auch darin sind sich schließlich Jagd und Angeln gleich - die berühmt-berüchtigten Lateiner gibt es unter Anglern und Jägern gleichermaßen!
    Übrigens wird dabei brauchtumsgerechter Umgang auch mit dem Hecht erwartet: Der Hecht bekommt als letzten Bissen einen Effzett-Blinker in den Äser geschoben - und als Erlegerbruch nimmt man einen bunten Streamer vom Vereinsvorsitzenden entgegen. Der darf ausnahmsweise auch links am Hut getragen werden.


    PS: Und die Angelmaus bekommt vom Forum die Sonderaufgabe gestellt, mal herauszubekommen, woher der Begriff Schürzenjäger stammt - weil bei der Bockjagd ja nicht getrieben werden muss :dance:

  • das ganze klingt ja sehr gut. Nur werde ich nie schon am 1. Mai einen Bock erlegen. Es ist einfach noch zu früh. Frühestens am 16. 5. wird der erste Bock zur Strecke kommen. Laßt sie doch erstmal einigermaßen rot werden.

    Der Schatz unserer Gewässer steht uns zur Verfügung.
    Ihn zu hegen und zu pflegen ist die Pflicht jedes Anglers.
    Nur dann sind wir würdig an diesem Schatz teilzuhaben.

  • Okay, Silurus, Du hast recht. Es muss ja nicht gleich der Erntebock sein, der am 1. Mai gestreckt wird. Da gibt es doch sicherlich den einen oder anderen Hege-Fall im Revier - schlecht veranlagter Jährling beispielsweise, auch ein Knopfer oder gar der zurückgesetzte Achtjährige (wäre natürlich noch besser)?!? Sag' mir jetzt bitte nicht, bei euch gibt's nur die mittelalten Top-Vererber in den Fluren, die alle die Blattzeit noch erleben müssen...
    Übrigens: Anstelle des Barsches könnten wir auch auf eine Bachforelle setzen - die geht in manchen Bundesländern nämlich auch erst am 1. Mai auf! 8)

  • Wir werden auch nicht gleich am 1.5. auf einen Bock gehen.
    Aber nicht weil wir noch abwarten, sondern eher aus Zeitgründen.


    Ich freue mich aber schon wie ein kleines Kind :p


    Der Herbst gefällt mir als Jahreszeit aber besser ;)

  • Hallo,


    bei eknem Knopfbock würde ich nicht zögern, den auch gleich zu Anfang zu erlegen, da sie mit der Zeit immer heimlicher werden. Bei uns, wo es oft reien Waldgagden sind, wir es mit zunehmendem Laubaustrieb immer schwireiriger sie zu erlegen.
    Aber ein kapitaler Bock sollte wenn möglich schon verfärbt sein


    Forellenberti

  • Ich denke, das es in reinen Waldjagden mit reichlich Naturverjüngung absolut richtig sein kann, wenn möglich den ganzen Bockabschuss bereits im Mai in den Griff zu bekommen - egal ob rot oder nicht. Beim Hechtangeln in stark verkrauteten Gewässern wartet man doch auch nicht, bis im Sommer der Teich unbefischbar ist, sondern erntet, so lange das Kraut niedrig ist, oder?
    Bei der Waldjagd hat die schnelle Maibock-Ernte mehrere Vorteile:
    1. Ich sehe im Mai noch die allermeisten Böcke, kann also sauber und in Ruhe ansprechen und so am besten selektieren. Später im Jahr müsste man sonst mangels ausreichenden Anblicks nehmen was kommt - und das wäre hegerisch kontraproduktiv.
    2. In den meisten Waldjagden gibt es neben Reh- auch Hochwild (Dam, Rot, Muffel). Das weibliche Hochwild ist für die sommerliche, freiwillige Jagdruhe (weil man die freigegebenen Böcke "eingefahren" hat und deswegen nicht mehr dauersitzen muss) in der Aufzuchtzeit mehr als dankbar. Auch die gegen Störungen empfindlichen Feisthirsche (Dam, Rot) im Revier sind dankbar, wenn ihnen über den Sommer nicht dreimal pro Woche ein hochmotivierter Rotbockjäger in der Dämmerung beim Abbaumen die Fährte kreuzt. :3@

  • Mit größtem Verzücken lausche ich als leider-nicht-Jäger der Jägersprache. Sie ist durchaus verständlich, bei den Euphemismen kann ich mich aber manchmal eines Grinsens nicht erwehren.
    :)
    Worauf ich Squatina aber schon lange einmal ansprechen (wohlweislich bitte das letzte Wort nicht aus dem Jägerlatein übersetzen!) wollte: Nimmst mich mal mit zur "Ernte"?

  • Lieber Holger,


    der EUPHEMISMUS (von altgriechisch euphemi "schönreden, beschönigen") bezeichnet Worte oder Formulierungen, die einen Sachverhalt BESCHÖNIGEN, VERHÜLLEN oder VERSCHLEIERN.


    Die JÄGERSPRACHE hingegen hat ihre Ursprünge in der PRÄZISEN BESCHREIBUNG von Naturbeobachtungen und Zeichen des zu erlegenden Wildes. Sie zählt zu den ältesten Fachsprachen mit den meisten Begriffen (weit über 15.000) überhaupt.


    Die Verwendung und Pflege der Jägersprache ist also KEINE Euphemie.
    Gut, das wir verglichen haben. :D :D :D
    Und wenn ich Dich mal mitnehmen soll zum Ernten, dann schreibst Du bitte vorher 1000 Mal auf ein sauberes Blatt Papier: "Jägersprache ist keine Euphemie. Und ab heute will ich artig sein." :kugel


    Scherz beiseite: Deinen Wunsch muss ich leider abschlagen, denn Bockjagd - noch dazu vielleicht als Pirsch ausgeübt - ist EINZELjagd. Am ehesten vergleichbar mit dem Spinnangeln an Kleinstgewässern, wo ja ebenfalls die zweite Person bereits eine zuviel ist.
    Der vernünftige Einstieg in die Jagd wäre nicht der als Jagdbegleiter bei der Bock-"Ernte", sondern indem Du Dich im Herbst irgendwo in Deiner Ecke als Treiber an Drück- und Treibjagden beteiligst. In der Menge verschwindend und zu nichts verpflichtet, kannst Du Dich so (z. B. beim Streckelegen und durch angeregten Smalltalk beim anschließenden Schüsseltreiben) am ehesten innerlich prüfen, ob Du der Sache wirklich mit ganzem Herzen zugetan bist. Viele Menschen fühlen sich nämlich auf schwärmerische Weise zur Jagd hingezogen (was bei einer gewissen Naturverbundenheit ja auch völlig normal ist), holzen aber vernehmbar schreckend fort, wenn dann das erste aufgebrochene Bambi in Anblick kommt - um Jägersprache hier einmal wirklich euphemistisch zu benutzen... :badgrin:

  • Lieber Squatina,
    auch ich besitze einen Duden ;) und benutze ihn sogar :roll: Besonders dann, wenn mein Text den geschulten und kritischen Augen eines Fachmanns standhalten muss. Und z.B., wenn ich auf gar keinen Fall das Wort Euphemismus falsch schreiben möchte!
    Deshalb war mir auch vor Absenden meines borherigen Beitrages die genaue Definition von Euphemismus bekannt.
    Wenn einer Jäger einen "anspricht", ist das genau so euphemistisch wie das "Versorgen" der Beute eines Anglers.
    Euphemismen finde ich keineswegs verwerflich - darüber grinsen werde ich weiter.

    Zitat

    Die JÄGERSPRACHE hingegen hat ihre Ursprünge in der PRÄZISEN BESCHREIBUNG von Naturbeobachtungen und Zeichen des zu erlegenden Wildes


    Also beim nächsten Bock greifst du nicht zur Büchse, sondern sagst: "Hey alter Bock, na, wie geht es dir?" 8) 8) 8)
    Doch Scherz beiseite: Das Abschlagen meines Ansinnens kann ich gut nachvollziehen. Bei meiner letzten Jagd im Walde (meine Kanone ist eine Canon, Kaliber äähh Brennweite 300 mm) pirschte ich mich an einen Eichelhäher heran. Dass die Fotos zur Veröffentlichung nicht taugen, lag weder am Waidmann noch an der Kanone - mein Töchterchen begleitete mich. Das war dem Eichelhäher zuviel Mensch im Revier :cry:
    Dass ich fort holze, kann ich ausschließen. Schon als kleiner Junge sah ich meiner Mutter zu, wie sie auf unserem Balkon (!) Wild aller Art aus der Decke brach (zu den Kunden meines Vaters zählten gleich mehrere Jäger) - ich bin mir bewusst, dass ein leckerer Rehrücken kein klinisches Fabrikprodukt ist.
    Waidmanns und Petri Heil!

  • Zitat von Holger Wulf

    ...Schon als kleiner Junge sah ich meiner Mutter zu, wie sie auf unserem Balkon (!) Wild aller Art aus der Decke brach...


    Das Wild wird nicht aus der Decke gebrochen, sondern geschlagen ;)


    Das Aufbrechen kommt dem Ausnehmen eines Fisches gleich :p

  • Hallo Fischfreund,


    der Begriff "Aufbrechen" kommt daher, daß beim ausweiden von Schalenwild der Schloßknochen aufgebrochen wird. Entweder so wie früher mit dem Nicker entlang der Schloßnaht oder so wie heute oft mit einer kleinen Säge, die sich am Jagdmesser befindet. Anschließend, wenn dieser durchtrennt ist, drückt man die beiden Keulen auseinander um so den Spalt zu vergrößern und den restlichen Waiddarm bis zum Weidloch zu entfernen.


    Hase und Kanninchen wurden früher "ausgeworfen" also mit einem Schnitt die Bauchhöhle geöffnet und die Eingeweide herausgeschleudert. Solte man aber aufgrund der Wildbrethygiene nicht mehr anwenden, sondern diese auch ordnungsgenäß wie das Schalenwild versorgen.


    Das gleiche gilt für das Federwild, das früher ausgehakelt wurde.


    Jetzt beende ich mal wieder, da wir beiden Fachleute sonst noch endlos darüber diskutieren könnten. Schreib mir mal wieder eine mail bei Gelegenheit.


    Forellenberti

  • Hallo Markus,


    daß Du Bescheid weist habe ich mir schon gedacht, allein schon wegen Deinem Opa. Es sollte auch keine Kritik sein. Beim Thema Jagd geht halt immer meine Begeisterung und mein Jagdtemperament mit mir durch.


    Freue mich auf Deine Mail.


    Forellenberti : :D :D :D :) :) :) :

  • Lieber Forellenberti,


    wenn wir schon mal bei der Jägersprache angelangt sind, müssen wir dann nicht auch Jagdbegeisterung und Jagdtemperament als PASSION bezeichnen? ;) ;) ;)

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