Maden züchten leicht gemacht :)

  • Man nehme eine kleine Packung Olroy Hundefutter, Geschmacksrichtung Rind und Geflügel (die roten, gibts im Walmart) und gebe sie in eine entsprechende Schüssel. Dann stellt man diese Schüssel bei geöffnetem Fenster für ca. 2 Stunden einfach hin - und schon hat man die Grundlage für eine eigene Madenzucht :badgrin:


    Naja...beabsichtigt war das natürlich nicht. Unser Hündchen hat einen...sagen wir mal, ziemlich eigenwilligen Geschmack und frißt sowieso lieber Dinge, die auch wir essen (das ist wohl bei jedem Hund so). So kommt es regelmässig vor, daß das Hundefutter schon mal nen ganzen Tag steht. Während jedoch anderes Futter hierbei keine Probleme verursacht, scheint speziell diese Sorte die Fliegen magisch anzuziehen. Ich war entsetzt, als ich zufällig bei einem Blick in die Futterschüssel zahlreiche Fliegeneier entdeckte, die bereits am Futter klebten, obwohl es erst zwei Stunden her war, daß ich gefüttert hatte. Nach dem ersten Schock beschloß ich jedoch, aus der Not eine Tugend zu machen und die Maden in dem Futter zu belassen. Schließlich kann ich Angelmaden immer gut gebrauchen :)


    Ich habe die Schüssel in einem separaten Raum untergebracht und so weit als möglich abgedeckt. Trotzdem ist die Geruchsbelästigung nahezu unvorstellbar, und darum werde ich alles heute abend ins Freie stellen. Noch nicht mal 24 Stunden nach der Eiablage sind die Maden schon ausgeschlüpft. Ich konnte bereits eine entdecken, die ihre Größe fast verdoppelt hat. Man kann schon den schwarzen Strich im Kopfteil erkennen! Mittlerweile haben zahlreiche weitere Fliegen ihre Eier abgelegt. Ich werde demnächst ein paar Bilder machen und weiter über die Entwicklung der kleinen Krabbler berichten :)


    Wer hat Erfahrungen mit Maden züchten? Gibt es denn eine Möglichkeit, wie man den entsetzlichen Gestank vermeiden kann?

  • Nun, ich muß dazusagen, daß ich nicht in einer Standardwohnung zu Hause bin. Das hier ist ein Firmengebäude mit zwei Wohnungen, und wir wohnen alleine im 3. Stock. Mit dem Geruch komme ich praktisch nur in Kontakt, wenn ich den Raum (eine nicht mehr benutzte Toilette) betrete und den Deckel von meiner "Zuchtanstalt" nehme.


    Aber wie dem auch sei, heute abend noch wird alles unter einer alten, umgestülpten Tortenplatte im Freien platziert. Schließlich könnte man damit ja auch andere Insekten wie z.B. Küchenschaben anlocken - und die möchte ich nun auf keinen Fall in der Wohnung haben (bin mal in ein Haus eingezogen, wo die rumspazierten - das war der reine Horror).


    Erstaunlich, wie viel sich bereits jetzt in der Schüssel bewegt. Und man kann den Maden praktisch beim Wachsen zuschauen. Ich schätze mal, es dürfte weniger als eine Woche dauern, bis die ersten schon ihre Freßphase abschließen und (hoffentlich) über den Rand der Schüssel kriechen, so daß sie in den Deckel der Tortenplatte hineinfallen (sonst müßte ich sie nämlich aus dem ekligen Faulfleisch herauspulen :oops: )

  • Ich weiß auch noch eine gute Möglichkeit:
    Einen toten Köderfisch in einen leeren Kübel legen und dann ein paar Stunden in die Sonne legen. ich hab den Köfi einfach vergessen, als ich beim fischen war; schnell einen Fischfetzen herausgeschnitten und wieder rein in den kübel...
    Nach ca. zwei Stunden war die gesamte zum Boden hingewandte seite des köfis voll mit Fliegeneiern. Das war echt abartig.
    Allerdings hab ich das "Projekt" nicht weitergeführt :lol:

  • Wie kommt man auf die Idee, sowas extrem ekelerregendes zum machen, wo es doch Maden für 1 Euro in jedem Angelladen gibt!


    Ich hab gerade was von Mc Dreck gegessen, und icgh glaube ich muß mal kurz weg!! :shock:


    1 Euro!!

  • LOL...ihr seid ja lustig! Dabei wird es euch übel, aber Fische ausnehmen ist für euch das normalste auf der Welt. Auf jeden Fall ist mir der Anblick hunderter oder tausender kleiner Maden lieber, als einen Fisch zu schlachten, denn dessen Innereien muß ich anfassen, und ich bin gezwungen, während des Ausnehmens die Nase darüber zu halten. Der Geruch ist zwar nicht so intensiv, aber dafür muß ich ihn mehrere Minuten ertragen. Meiner Madenzucht nähere ich mich nur mit angehaltener Luft, und das einzige, was ich später (vielleicht) berühren werde, sind die (gesäuberten) Maden, die aus der Futterschüssel herabfallen. Nun...ich hab die "lebende Schüssel" vorhin rausgebracht. Da war die Oberfläche schon zu einem guten Teil mit Maden bedeckt. Morgen früh kann ich ein erstes Foto machen...dann dürfte alles fast komplett weiß sein :)


    Ich weiß, daß es die Maden günstig gibt (hier vor Ort kosten sie sogar nur 85 Cent), aber trotzdem interessiert mich der Lebenszyklus meines häufigsten Köders. So ekelerregend finde ich das auch gar nicht, sonst würde ich es nicht machen...schließlich müssen wir alle die Maden ja auch anfassen, um sie an den Haken zu bringen (und die in der professionellen Madenzucht werden sicher auch nicht anders gezogen), und das tut ihr ja auch...das ist die gleiche Relation wie Fisch fertig zu kaufen oder ihn selbst zu schlachten.

  • Wer in der ehemaligen DDR Maden haben wollte müßte diese sich zwangsläufig selber züchten, es gab keine Lebendköder zu kaufen.
    Eine verhälnismäßig geruchsarme Methode war folgende, man nahm einen oder mehrere Fische, so ca. 500g, legte diese ein paar Stunden in die Sonne, abhängig davon ob man sehr viele oder weniger, aber größere Maden haben wollte, viele Eier = viele kleine Maden, wenig Eier = weniger aber größere Maden. Dann wurde der Fisch mit einer Zeitung mehrlagig fest verpackt und das Ganze in einen Pappkarton(Schuhkarton oder ähnliches) gegeben, dieser wanderte an einen regengeschützten Platz im Garten, nach max. einer Woche war es dann soweit, das Päckchen enthielt dann nur noch Schuppen, Gräten und natürlich Maden, völlig trocken, man konnte dies leicht mit einem Geräuschtest feststellen, wenn es im Paket nur noch laut raschelte, dann war es soweit, wenn es aber nicht mehr raschelte war es zu spät außer man brauchte Caster.
    Wer es frei stinken lassen konnte, weil er großräumig Platz hatte nahm eine Konservendose, gab dort Fisch, Fleisch oder sonstiges hinein und befestigte die Dose an einem Draht über einem größeren Gefäß welches mit Sägemehl gefüllt war, wenn die Maden meinten es sei Zeit sich zu verpuppen, dann robbten sie aus der Dose und fielen in die Späne.
    Mahlzeit!

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

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  • Jetzt wäre es natürlich sehr interessant, wie viele Nachbarschaftskriege sich demnächst an ominösen Zeitungspapierpäckchen in den Gärten entzünden werden.

  • Das Zeitungspackel stinkt fast nicht!.....aber eben nur fast

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  • Der Zuchgeist in allen Ehren, aber ich gehe dann doch auch lieber in meinen Angelshop und Kaufe mir dort für einen ¤ Maden, zumal die bei mir auch meist recht lange halten, wenn du Literweise damit anfüttern tust, dann Versteh ich das ja vielleicht noch, aber mir wäre der Gestank einfach zuviel. Und das mit dem Schlachten von frischen Fischen zu Vergleichen, ich glaube der Vergleich hinkt gewaltig, aber jeder wie er will, und wie es seine Nase aushält. :badgrin:

  • ich war zur wende zwar erst 9 jahre aber das mit den maden kenne ich auch
    wir hatten das damals auch beim kumpel im garten mit toten fischen probiert, uns hat das aber zu doll gestunken naja 9jahre alt gewesen :)


    wenn ich mit maden angeln würde, würde ich sie mir aber auch lieber kaufen
    aber wenns mal bischen mehr sein soll? ist das doch ne günstige alternative :)

  • Also heutzutage würde ich mich auf die Madenzüchterei auch nicht mehr einlassen, ich würde sie mir auch lieber kaufen, übrigends größere Mengen kann man auch kaufen, man muß sie allerdings bestellen, falls man mal mehrere Liter brauchen sollte.

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  • Das bedeutet ja jetzt nicht, daß ich zum professionellen Madenzüchter werden will...wollte es ja nur mal ausprobieren. Allerdings darüber nachgedacht habe ich schon mal. Sollte ich es nochmals probieren wollen, werde ich es mit der Schuhkartonmethode mal versuchen, danke Wolfgang :)


    Ich hab ein erstes Foto gemacht. Wollt ihr es sehen, oder soll ich euch den Anblick lieber ersparen? Für mich ist das Ausnehmen von Fischen eben viel schlimmer - ob der Vergleich hinkt oder nicht, mit den Maden habe ich kaum Ekelprobleme, weil ich sie nicht anfassen muß. :badgrin:


    Übrigens hab ich auf mehreren anderen Anglerseiten gestern gelesen, daß selbstgezüchtete Maden viel fängiger sind und sich länger halten als gekaufte. Ein Bekannter aus einem meiner Angelvereine hat letztens eine alte Waschmittelflasche mit Fleisch gefüllt, Löcher reingemacht und sie an einem Ast über unserem Flußabschnitt befestigt. Sollte man die Löcher weiter weg von der Fleischmasse anbringen? Gehen die Maden nur auf Wanderschaft, wenn sie 'fertig' sind, so daß man ein vorheriges Herausfallen ausschließen kann?

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