Beiträge von cohosalmon

    Das Boot lebt auf dem Anhaenger. Die Jungs fischen mal auf dem See auf Forellen oder dann wieder auf einem anderen auf Barsch. Mit etwas Kraftfutter kann man das Boot sogar eine kurze Strecke zu zweit tragen (ohne Motor) und kann so praktisch ueberall ins Wasser gelassen werden. Der geschweisst Alurumpf ist auch recht robust so das man das Boot auch mal ueber Stock und Stein schleppen kann. Fuer die Jungs genau das richtige. Alec hatte einen super Deal an einem 9.9PS Honda 4Takt gekriegt, welcher das Boot selbst mit 3 Personen recht flott schiebt. 15PS waeren sicherlich noch besser aber muss nicht sein.


    Wir haben nun letzte Woche auch noch eine Motorhalterung vorn am Bug hergestellt so dass der E-Motor vorn montiert werden kann was beim Ansteuern der heissen Barschstellen am Ufergestruepp sehr hilfreich ist. Batteriekabel hatten wir vorausschauend schon vom Batteriefach hinten nach vorne verlegt, so dass Alec den E-Motor nur vorne innerhalb einer Bodenklappe anklemmen muss.


    Echo ist auch dran. Muss nochmal eine Nahaufnahme vom voll eingerichteten Deck machen, mit Rutenhalter, Dosenhalter....Wuenschte ich haette so einen schicken und funktionalen Seeschlitten! lol

    Wollte mal berichten wie der Bootsbau eines Bass-Bootes im Winter/Fruehjahr verlief. Alec, der angelverrueckte Freund meines Sohnes hattes sich ein 14 Fuss Alu-Trackerboot gekauft und hatte den Wunsch es mit Plattformen, Sitzen und Unterdeckstauraum auszustatten. Auch ich hatte damit noch keine Erfahrung aber mit etwas Internethilfe und etwas Fantasie kam dann das heraus. Alec ist sehr stolz auf sein schickes Boot, kriegt auch eine Menge Komplimente auf den Seen und ich habe lebenslange Mitfahroption!
    Und Fische kann man damit auch gut fangen!

    Letzten Samstag war fuer mich die letzte Chance auf einen Heilbutt im Mai; die letzte gute Gezeitenkonstellation fuer meine Stellen bis etwa mitte Juni. Der Wind sah fuer Samstag ruhig aus aber es sollte regnen. Sonntag musste ich schon wieder arbeiten, also jetzt oder nie! Als der Wecker um 5:00 Uhr loslegte, war ich mir nicht mehr so sicher: soll ich oder Wecker aus und weiterschlafen? Ricardo, der mitkommen wollte, wuerde jetzt auch lieber weiterschlafen – er hatte bis 23:00 Uhr gearbeitet. Ach was, Selbstarschtritt – raus aus den Federn, schlafen kann man spaeter irgendwann. Heilbuttangeln geht nicht immer. Aber hoffentlich lohnte sich die Muehe!


    Wir waren 6:30 Uhr an der Pedder Bay Marina und mischten uns in die Flotte der Heilbuttjaeger. Da Lachs im Moment zu ist, sind die Marinas nur bei guten Heilbuttgezeiten voll. Um 7:00 Uhr sollte die gute Gezeit einsetzen. Ricardo war sofort in der Koje verschwunden und tauchte wirklich den ganzen Tag nicht mehr auf. Ich fuhr raus zu dem Mudhole, wo schon eine Menge Boote verstreut und vor Anker lagen. Ich fand noch eine Luecke nahe der Stelle, an der ich im April mit meinen 3 Freunden 4 Butte an einem Tag erwischte. Als der Anker hing, machte ich das Geraet fertig. Im Duftsack hatte ich heute eine neue Spezialitaet: Schwarzbarschgerippe. Normalerweise nehme ich dafuer Lachsreste aber da wir ja momentan keine Lachse behalten duerfen, musste ich mich im Suesswasser bedienen. Meine Jungs hatten mir kuerzlich ein paar schoene Barsche im lokalen See gefangen. Na, ob das die Butte anlockt oder vielleicht eher abstiess?


    Als Koeder hatte ich ein paar Makrelenfilets, ein Oktopusstueck, Heringe und Lachsflossen. Tolle Cocktails machte ich daraus. Als ich die 2 Koederpakete am Grund abgeliefert hatte, setzte ich mich erstmal hin und holte Fruehstueck nach. Nach einer halben Stunde ruckelte es an der linken Rute los: aha, die Dornhaie hatten den Barschduft gefunden! Ich kurbelte den kleinen Kerl hoch, hakte ihn ab und bekoederte die Haken neu. Dabei sah ich die rechte Rute lostanzen. Die erst zarten Rucke wurden staerker und staerker bis sich die Rute ploetzlich tief verneigte. Oh Yes! Buttalarm! Ich liess alles fallen und liegen, sprang rueber und kurbelte dagegen. Widerstand, der hing! Ich riss die Rute aus dem Halter – und wollte sie in den Gimbal stecken – Mist, den hatte ich mir noch nicht umgebunden! “Ricardo, ich brauch’ den Guertel, ich habe einen Butt dran!” Nichts ruehrte sich in der Koje, der war im Tiefschlaf und ich war alleine. Ich haette die Rute in den Halter setzen koennen und in ein paar Sekunden den Guertel alleine holen koennen aber ich wollte keinen Fischverlust riskieren. Ich wollte heute was mit nach Hause nehmen!


    Ein zwei Kopfstoesse verrieten den Fisch aber sonst was es nur totes Gewicht. Musste aber was Ordentliches sein, die Rute war richtig krumm. So stemmte ich mir den Rutenknauf in die Huefte und fing an zu pumpen. Auch nach einigen Minuten keine weitere Gegenwehr. Vielleicht doch kein Butt? Aber was sonst? Viel zu schwer fuer Hai. Grosser Rochen? Hoffentlich nicht, dachte ich nur. Bitte sei ein Butt! Dann konnte ich ihn erkennen – YES – Butt, und ein schoener! Ich zog ihn zur Oberflaeche wo er ganz ruhig liegenblieb. Und das war auch gut so – nur einer der beiden Einzelhaken hing im Fisch. Aber wie! Von aussen an der Oberlippe nur durch ein paar Millimeter Haut. Wow! “Ein Kopfschuetteln und der Fisch ist weg!”, dachte ich. Ich rief wieder Ricardo, ich brauchte Hilfe beim Harpunieren. Nichts. Mist. Wie nur das alleine gestalten ohne den Fisch jetzt aufzuwecken? Ich steckte die Rute in den Rutenhalter an der Bootsseite, machte die Bremse locker und ergriff das Vorfach um den Fisch dicht unter der Oberflaeche zu halten. Wenn er jetzt abzog, musste ich schnell loslassen und hoffen, dass die Rute und Rolle das abfingen ohne den Haken herauszureissen. Mit der zweiten Hand griff ich nach der Harpune – fuer’s Gaff war der mir hier zu gross. Als ich die Harpunenspitze Richtung Fisch drehte, fiel die lose Spitze ab – ich hatte den Strick nicht straff genug am Harpunengriff gehalten. Auweija! Die Bronzespitze fiel fast auf den immer noch mucksmaeuschenstillen Fisch… Nichts, er blieb ruhig. Also ergriff ich die Harpune erneut, Spitze wieder draufgesteckt und diesmal die Leine richtig straff und fest an den Griff gedrueckt, hinter den Kiemendeckel gezielt und zugestochen. Ich drueckte noch mal feste nach um die Spitze auch wirklich auf der anderen Fischseite wieder herauszukriegen, wo die Spitze sich flachlegte und damit nicht wieder zurueckgezogen werden konnte. Geschafft! Jetzt wachte der Butt auf: “zu spaet mein Freund!”. Der Haken kam superleicht raus; was fuer ein Glueck diesen Fisch unter solch Umstaenden gelandet zu haben! Ich tanzte auf dem Deck umher vor Freude! Ricardo schnarchte weiter. Abknueppeln, ausbluten und vertaeuen und dann konnte ich weiterangeln.


    Von jetzt an war alles nur noch ein Bonus aber ich hatte noch viel Zeit, vielleicht ging ja noch mehr. Und es kam nun auch regelmaessig Leben in beide Ruten; leider nur kleinere Haie. Aber die Duftspur funktionierte, keine Frage! Die Gezeiten waren gut bis 11:00 Uhr. Ab dann wuerde die Stroemung stetig zunehmen bis man selbst mit 1kg Bleien keinen Grund mehr halten konnte. Dann hat diese Angelei keinen Zweck mehr und wuerde auch gefaehrlich im Falle, dass man seine Ankerschnur etwa im Propeller verfangen wuerde. Jedes Jahr gibt es so Unfaelle; gesunkene Sportboote oder zumindest knapp davongekommene. Kein Fisch ist es wert sein Leben auf’s Spiel zu setzen.


    Es ging gegen 10:30 Uhr zu und ich erwartete jede Minute, dass der Schnurwinkel flacher wurde. Das ist oft der Moment wo nochmal ein Butt zuschnappt; wahrscheinlich weil nun die Duftspur weiter traegt und die herumjagenden Butte nun zielsicherer den Koeder finden, aber auch weil das die letzte Chance auf ein bequehmes Mahl fuer die Butte ist, denn bei starker Stroemung ducken sich die Butte lieber ab um nicht zu viel Energie zu verblasen. Futterfische suchen sich dann auch stroemungsgeschuetzte Plaetze. Ich wollte gerade die linke Rute hochholen um den Koeder ein letztes Mal zu erneuern als an der rechten Rute brutal gerissen wurde. Buuuuuuttttt! Ich hechtete hinueber und kurbelte in die schon stark durchgebogene Rute hinein. Der hing! Diesmal hatte ich den Gimbal schon umgeschnallt – aha, lernfaehig! – und das war auch gut so denn sobald ich die Rute in Drillposition hatte, wurde der Bursche wach. Aber richtig! Er zog gleich mal 30m Schnur von der recht festen Rollenbremse ab. Dann pumpte ich aber nicht fuer lange denn mein Butt wollte stur wieder zum Grund.


    Dieser Fisch war ein ganz anderes Kaliber als der erste auch wenn er sich nicht schwerer anfuehlte. Aber er hatte Dampf! Selbst als ich ihn halb hoch hatte, schuettelte er wild den Kopf und die harten Schlaege in der Rute liessen meinen ganzen Koerper wackeln. Dann hatte ich ihn fast oben – ich konnte es auf dem Echolot sehen – aber der Butt hatte wohl genug vom Tageslicht und zog ab. Unaufhaltsam sang die Rolle fuer eine ganze Minute und schwupps war der Butt wieder ganz am Grund. Oh je, die ganzen 100 m nochmal. Wieder pumpte ich Stueck fuer Stueck. Halb oben etwa kam wieder Leben in den Gegner und trotzdem ich die Bremse noch fester zog, marschierte der Butt wieder bis zum Grund. Mein Gott, wieviel Energie kann der denn noch haben? Etwa 5 Minuten spaeter hatte ich den Butt endlich an der Oberflaeche. Wieder ein schoener aber sah ein bisschen kleiner aus als der letzte, was sehr erstaunlich war im Anbetracht des Drillunterschiedes.


    Jetzt ging wieder die Zitterparty um das Harpunieren los. Ricardo war nicht wachzukriegen. Also wieder Soloaction! Ich machte es wieder wie zuvor, hatte die Rute im Halter und griff zur Harpune aber dieser Fisch war einfach nicht kleinzukriegen! Er tobte ploetzlich los und zog neben dem Boot ab. Gluecklicherweise liess die Rolle problemlos Schnur frei und der Rutenhalter hielt solide. Ich schnappte mir die Rute wieder als der Fisch am Downriggerkabel vorbezog. “Bitte jetzt nicht um’s Downriggerkabel wickeln!”, dachte ich. Aber der Butt zog weiter raus, weg vom Kabel. Huch. Dann war er wieder am Boot und hielt aber nur fuer 3 Sekunden still. Er wuppte seinen Kopf hoch und runter und schlug richtig Wellen damit. Ich sah den Haken, den einzigen Haken der hing, vorne im Maul sitzen, aber gut und tief im knochigen und ledrigen Maul.


    Nach einigem Waelzen und Herumschuetteln ruhte sich der Butt nun ruhig aus. Jetzt musste es schnell gehen! Rute in den Halter, Rollenbremse auf, Harpune geschnappt und Schnur straff, ein Zug am Vorfach um ihn dicht under die Oberflaeche zu kriegen und ein kraeftiger Stoss mit der Harpune. Yeeesss! Die Spitze sass perfekt und der Butt war nun auch am Ende. Er hatte keine Kraft mehr um wild herumzutoben wie oftmals gruene Butte nach dem Harpunieren. Es war vielleicht noch eine halbe Stunde bis zum Schlusspfiff. Ich hatte mein Tageslimit fuer Heilbutte, konnte also keinen weiteren behalten. Aber so ganz aufhoeren wollte ich auch noch nicht. Ich beschloss die Rute nochmal neu zubekoedern und die Ruten noch im Wasser zu lassen bis ich die Fische vermessen, versorgt und in die Lizenzen eingetragen hatte. Ich blutete den 2. Butt aus und brachte dann beide ins Boot.


    Der erste war 114cm und der zweite 110 cm. Aber was fuer ein Unterschied im Drillverhalten. Haette der erste so gekaempft wie der zweite, haette ich ihn garantiert verloren. Manchmal muss man Glueck haben. Ich fing an mein Zeug zu verstauen, da sah ich ploetzlich wieder die rechte Rute schwer wippen. Gibt’s doch gar nicht! Noch ein Butt? Ich kurbelte an und was soll ich sagen? Wieder hatte ich einen schweren Widerstand am anderen Ende der Schnur. Ich kurbelte noch ein paar Umdrehungen und holte dann die Rute aus dem Halter. In diesem Moment kam der Fisch los und die Rute wurde schlapp. Ich liess den Koeder, oder was davon noch da war, ganz schnell wieder hinunter; etwas was hin und wieder zu einem zweiten Biss fuehrt. Aber nicht heute.


    Nun ja, ich haette ihn eh wieder schwimmenlassen muessen, daher war ich nicht zu traurig. Ich packte ein und holte den Anker ein und fuhr uns zurueck. Ricardo wachte nun auf und schaute staunend auf die Heilbuttstrecke im hinteren Bootsteil. Alles verschlafen, der Herr! Ich war super zufrieden mit dem Ergenbis heute. Mann, bloss gut, dass ich mich aufgerappelt hatte als der Wecker klingelte! So einen Tag haette ich ungern verpasst. Zurueck in der Marina war gut Betrieb an den Schlachttischen. Es waren einige Butte gefangen worden. Einer hatte einen ueber 40 Pfund. Aber mit 33 und 37 Pfund hatten wir eine schoene Strecke und einen ganzen Berg leckerer Filets. Die Schwarzbarschreste im Duftsack waren also sehr erfolgreich gewesen – ein neues Geheimrezept. Und 2019 scheint wieder ein gutes Heilbuttjahr zu sein, zumindest auf meinem Boot!

    Es ist zwar schon fast 2 Wochen her aber ich will diesen kurzen Sonntagmorgen-Lachstrip nicht verschweigen. Da ja im Moment nur Catch&Release Lachsangeln angesagt ist in BC, bis auf einen schmalen Streifen an der Westkueste Vancouver Islands, ist die Motivation vieler Angler auf Lachs zu gehen gering. Alle Geschaefte, die mit der Sportfischerei verknuepft sind, stoehnen ueber grosse Umsatzeinbrueche, einige Guides haben ihre Boote zum Verkauf inseriert, auch Restaurants, Marinas und Hotels sind betroffen. Jetzt merkt man erstmal wieviel Einfluss die Sportfischerei hier in BC hat. Da letztes Wochenende ein langes war und schoenes, windfreies Wetter dazu, wollte ich den Regeln zum Trotz raus und auf Lachsjagd. Meine Frau beschloss mitzukommen; ein seltenes Ereignis! Wir liessen es gemuetlich angehen und waren erst kurz vor 8:00 Uhr morgens an der Bootrampe in Victoria. In jedem Jahr zuvor haetten wir um diese Tageszeit am langen Maiwochenende schon auf der Strasse parken muessen, so gepackt voll waere der Marinaparkplatz gewesen. Wir waren der EINZIGE Anhaenger an diesem Morgen. Wirklich erschreckend!


    Wir duesten zu den Oak Bay Flats, wo nur ein anderes Boot seine Schleifen zog, ein Guide Boot. Es war zwar kaum Wind aber es waren heute starke Gezeiten und daher war das Wasser etwas aufgewuehlt. Meine Frau fand das gar nicht so toll und verzog sich ruckzuck in die Koje um kaum mal wieder herauszukommen. Ich machte zwei Blinkerschleppruten zurecht; eine mit Flasher und Cohokiller und eine mit Dummy-flasher am Downriggergewicht und einen schlanken Heringsblinker. Der Cohokiller ging ganz zum Grund, der andere etwa 5m ueber Grund.


    Da ich den Ozean ja fast alleine hatte, konnte ich kreuz und quer ueber die fangtraechtigen Stellen dieses Gebietes ziehen. Bis auf einen Unterwasserfelsen und ein Schiffswrack war dieses Gebiet eigentlich ganz einfach zu befischen. Alles Sand und Kiesboden ueber dem oft Sandaale herumziehen –die Hauptnahrung der Lachse hier vor Victoria. Daher schlanke Blinker am Grund. Hin und wieder kann man beim Lachsschleppen am Grund auch mal Buttkontakt kriegen. Das waere heute die einzige Fischart, die ich mitnehmen koennte. Felsenbarsch und Ling sind zwar seit 1.5. auch auf, allerdings halten die sich nicht an Kiesstellen auf. Da muesste ich am Wrack oder Felsen pilken.


    Nach nur 10 Minuten ruckte die Cohokillerrute los. Ich war gleich dabei und schlug an: Widerstand! Und kein schlechter! Der Fisch schuettelte da unten in 40m Tiefe kraeftig den Kopf und setzte nun zur ersten Flucht an. Ich drehte gerade die Bremse etwas lockerer da wurde die Rute ploetzlich schlaff. Mist, weg! Ich sah wie das Guideboot ganz in der Naehe enge Schleifen um eine scheinbar spezielle Stelle drehte. Ich fuhr mal auf Verdacht in diese Richtung. Da wurde es auch auf dem Echolot lebendig: da standen die Kerle dicht and dicht am Grund – aber einige auch hoeher. Es dauerte etwa 20 Minuten bis wieder Bewegung in die Rute kam; wieder der Blinker direkt am Grund. Der Anschlag sass und nun drillte ich einen wirklich sportlichen Fisch. Er riss immer mal wieder ein Stueck Schnur von der Rolle, sausste nach rechts, dann nach links, als ich ihn in Bootsnaehe hatte auch mal unter das Boot, so dass ich ganz schoen zu tun hatte das Boot und die Rute gleichzeitig zu manoevrieren.


    Da ich ihn sowoeso wieder freilassen musste, wollte ich ihm den Kescherkontakt ersparen und nur kurz mit den Haenden fuer ein Foto hochhalten. Er tobte noch eine Weile neben dem Boot – der Haken sass perfekt durch die Maulspitze – dann konnte ich die Schwanzwurzel ergreifen und den schoenen knapp 10 pfuendigen Chinook herausheben. Meine Frau schoss ein Foto und hebelte den Haken heraus und ich entliess den Burschen wieder ins Meer. Aber nicht ohne zu bemerken, dass das ein markierter Chinook war, wie die allermeisten hier vor Victoria um diese Zeit. Etliche Studien hatten ergeben, dass die grosse Mehrheit der Chinooks hier im Winter bis Juni US Hatchery Lachse sind, von der Puget Sound Gegend um Seattle herum. Die werden in den dortigen Aufzuchstationen erbruetet und als Smolts ins Meer entlassen um die Fischerei zu stuetzen waehrend die selteneren Wildlachse geschont werden. Die wie immer unbelehrbare Politik versteht das aber nicht und erlaubt uns auch nicht die Entnahme dieser unproblematischen US Lachse. Lachs ist eben Lachs in deren Augen. Das vorallem in Kanada viele Hatcheries (Brut-und Aufzuchtstationen) von Freiwilligen (vorallem Anglern) betrieben werden und dass diese Freiwilligen bald die Lust daran verlieren werden wenn sie nicht einmal mehr ein paar Fruechte ihrer Arbeit ernten duerfen, das versteht scheinbar auch keiner in Ottawa. Ok, genug mit der Politik!


    Die Stroemung hatten mich waehrend des Drills ein ganzes Stueck von dem Hot Spot abgetrieben. Nachdem ich die Rute wieder fertig eingesetzt hatte, steuerte ich wieder zu der Fangstelle hin. Das Guideboot war dort immer noch am Kreuzen. Mittlerweile kamen auch 2 anderen Boote hinzu. Eines davon hatte 2 Angler mit Pilkruten an Bord. Auch das kann gut funktionieren wenn der Lachs konzentriert an einer Stelle steht und frisst. Ich fuhr ueber die Stelle hinweg - ohne Biss. In der Naehe tobte auf einmal ein Schwarm Moewen los; da musste ein Heringsschwarm an die Oberflaeche drueckt worden sein! Immer ein vielversprechendes Zeichen. Dort zog es mich auch hin.


    Die zweite Rute ziemlich flach laufend und den Cohokiller immer noch am Boden, fuhr ich dicht am Moewenspektakel vorbei. Ich konnte die Heringe nicht direkt im Wasser sehen, sie waren zu tief, aber das Echolot zeigte eine Wolke bis fast zum Grund. Ich schleppte an der Stelle vorbei - ohne Biss. Etwas enttaeuscht wollte ich schon eine neue Schleppstrecke erkunden, da riss es ploetzlich den Cohokiller aus dem Clip. Fish On! Oh ja, ordentliches Kopfschuetteln da unten! Und dann sausste der Fisch los. Ach, wie hatte ich das vermisst, das Singen der Rolle und das Gefuehl einen starken Lachs am Haken zu haben.


    Ich nahm das Gas vom Kicker Motor zurueck und konnte jetzt, nachdem der Fisch gestoppt hatte, wieder Schnur zurueck gewinnen. Aber nur fuer ein paar Sekunden und dann wurde es meinem Gegner wohl unheimlich und er riss wieder aus. Wieder waren 20-30 m Schnur weg! So ging das noch eine kleine Weile bis ich dann endlich mal groessere Schnurmengen aufkurbeln konnte. Der Lachs kam hoch. Etwa 20 m hinter dem Boot sah ich dann das erste Mal die Schwanzspitze und die Rueckenflosse auftauchen. Der war ordentlich! Jetzt raste er quer hinter dem Boot so dass der Flasher nur so ueber die Wasseroberflaeche schlidderte. Nicht ganz ungefaehrlich da so schon mancher Haken herausgerissen wurde. Aber er hielt. Dann bekam ich ihn neben das Boot. Jetzt stand er ca. 1 m tief direkt neben dem Boot und ruhte sich aus. Zu tief um ihn zu ergreifen und ich wusste, der war auch noch nicht fertig. Keschern wollte ich ihn nicht aber ein Foto haette ich schon gerne gehabt. Der duerfte ca. 15 Pfund haben!


    Jetzt sausste der Bursche unter dem Boot durch und ich drueckte die Rutenspitze hinter meinen Motoren am Heck tief ins Wasser um die Schnur auf die andere Bootsseite zu fuehren. Aber er mochte die Backbordseite wohl doch mehr denn er kam nun ueber das Heck wieder hinueber. Da sass er nun ein paar Sekunden maeuschenstill neben der Bootswand. Ich reichte runter und griff nach der Schwanzwurzel. Im Moment als ich die Finger entschlossen zudrueckte, schoss der Fisch vorwaerts und hoch, sprang mir fast ins Gesicht, entkam meinem Griff und landete wild schaeumend einen Meter weiter vorne. Der Haken flog heraus und der Lachs war im naechsten Augenblick in der Tiefe des Ozeans verschwunden. Verbluefft, geduscht aber nur halb-aergerlich schaute ich auf und meine Frau grinste mich nur an. Nun ja, dann eben kein Foto! War ein toller Drill gewesen!
    Ich machte noch eine halbe Stunde weiter, fasste noch einen Baby-Lingcod ab, konnte aber keinen Lachskontakt mehr verbuchen.


    Puenklich Mittag waren wir wieder an der Bootsrampe und es waren nun 6 Anhaenger auf dem Parkplatz wo normalerweise 60 und mehr haetten sein sollen. Der Schlachttisch lag verwaist und war nun Sitzplatz fuer Moewen und Kraehen. Die hungrigen Hafenrobben folgten unserem Boot in der Hoffnung wir wuerden am Schlachttisch andocken. “Nichts da, kein All-You-Can-Eat Buffet fuer Euch in den naechsten Wochen! Selber jagen ist angesagt!”


    Das Lachsangeln ist immer noch Spass und ich werden wegen den Catch&Release Regeln nicht aufhoeren auf Lachs zu fischen. Und die kuestenweite Schliessung aller Berufs-und Sportlachsfaenge scheint auch einen Unterschied zu machen, denn ich hoere von ueberall von den paar Anglern die sich aufmachen, dass eine erstaunliche Menge an Chinooks die Kueste entlang zieht. Die Frage ob sie es auch auf die Laichbetten schaffen, ist jedoch unklar denn die Netze der Eingeborenen (Indianer darf man nicht mehr sagen!) im Fraser River oder auch im Skeena sind wohl immer noch voll in Betrieb und solange dieser Sektor nicht auch mitspielt (>60% der Fraser Chinookfaenge) und das Ministerium endlich mit einem Koffer Geld fuer Flussprojekte daherkommt, duerfte sich an der ganzen Lage nicht viel aendern. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!

    Zitat von Gruni

    Wieder mal ein schöner Bereicht mit dollen Bildern, Danke! :clap:
    Aber was ist das denn da für ein Griff an der Butt-Rute?
    Bin ja auch schon etwas rumgekommen, aber sowas hab ich noch nie gesehen, interessant....aber gerade wenn der Fisch steil nach unten geht oder ein großer Thun unter dem Boot anfängt zu kreisen könnte das wirklich beim pumpen helfen.
    Aber wie machst du dann die Schnurverlegung auf der Multi...oder hat die`ne Schnurführung?


    Hi Gruni, das ist ein Rutengriff von Scotty http://scotty.com/product/no-420-reel-e-z-rod-handle/
    Da wir die Butts und andere Grundbewohner beim Buttangeln von 100m hochpumpen muessen, mag ich diese Griffe ganz gerne. Dabei stecke ich das Rutenende in den Gimbal und kann dann ermuedungsfrei pumpen. Der Griff verhindert auch das die Multirolle hin und herkippelt beim Kurbeln. Frueher hatte ich nach ereignisreichen Tagen blaue Flecke im Bauch und Leistenbereich vom Rutenende einstemmen und die Rollenkippelei hat genervt. Alles weg damit.
    Ich habe eine Multi mit Schnurverlegung und eine ohne. Die mit, Daiwa, haelt nun schon seit Jahren gut mit - bei meinen alten Penn Levelwind gab die Schnurverlegung irgendwann nach paar Jahren regelmaessig auf. So far so good. Die ohne funktioniert eigentlich ohne jeglichen Eingriff - die Schnur verteilt sich recht gut von selbst solange man die Rolle gerade haelt beim Kurbeln. Ich habe genuegend Freiraum auf der Rolle so das selbst ein unebenes Verlegen keine Probleme weiter macht. Hin und wieder helfe ich auch mal nach mit einem Fingerstubser.

    Am 27.4. hatte ich mal wieder die Gelegenheit gehabt, mich mit deutschen Anglern auszutauschen. Benjamin und Sebastian aus dem Frankfurter Raum waren ein paar Tage bei Bekannten in Sooke zu Besuch bevor sie zu einer Quer-Durch-BC-Reise ansetzten. Benjamin ist zu Hause ein eifriger Forellenangler und wollte natuerlich hier auch mal an der Fischerei schnuppern. Ich machte mir den Samstag frei und wir trafen uns frueh an der Pedder Bay Marina. Ich hatte mal alles Geschirr mitgeschleppt um fuer alle Angeleien gewappnet zu sein. Am Morgen waren gute Heilbuttgezeiten und danach koennte man mal auf Lachs versuchen und vielleicht noch auf Barsch und Ling pilken. Der Wind sollte auch mitspielen; na dann mal los!


    Wir fuhren ruckzuck zum Mudhole zum Heilbuttangeln raus. Kaum Wind und Sonne pur. Ich erklaerte den beiden die schwere Grundangelei auf die Butte mit Naturkoedern. Das war nun nicht so gerade Benjamin’s gewohntes Angelgeraet - als finesse-Forellenangler - aber er war neugierig auf ein paar fuer ihn neue Fischarten. Sebastian war ein gemuetlicher Beifahrer und erfreute sich am Bergpanorama und der fliegenden und schwimmenden Fauna. Er erzaehlte interessante Geschichten von seiner kuerzlichen Indienreise. Ich wiederum machte die beiden mit der hiessigen Fischereipolitik bekannt, die vor kurzem die Chinookangelei bis Ende Juli auf Catch&Release beschraenkt hatte ohne die wirklichen Gruende des Bestandsrueckgangs anzupacken. Liederliche Politik wie ueberall!


    Dann zuppelte es an den Ruten los und erst Benjamin und dann Sebastian und bald beide gleichzeitig, brachten Dornhaie an den Ruten hoch. Ben hatte sogar eine Doublette. Wir waren beschaeftigt mit ankoedern und hochholen. Dazwischen alberten und witzelten wir ueber Gott und die Welt – eine spassige Runde! Dann sprang Ben ploetzlich zur linken Rute, die ich gerade noch im Blickwinkel sich tief verneigen sah. Das muss doch ein Butt sein!


    Ben kurbelte beherzt hinein und griff sich dann die Rute wie abgesprochen. Ich band ihm den Gimbal um und nun konnte der Tanz beginnen – dachte ich. Aber obwohl die Rute recht krumm war, mehr als ich von einem Dornhai erwarten wuerde, machte der Fisch kaum Betrieb. Vielleicht ein Rochen, dachte ich? Das waere aber schade! Wenigstens einen Butt hatten wir uns fuer die Muehe verdient! Ben pumpte den Fisch langsam aber stetig nach oben. Wirklich kein sehr sportlicher Fisch, was auch immer es war! Dann sah Ben den Umriss im Wasser – Butt! Ein kleinerer, vielleicht 18 Pfuender, aber immerhin ein Butt! Ich schlug mit dem Gaff zu und der Fisch kam an Bord. Wir freuten uns und schossen ein paar Fotos. Dann sahen wir zu die Koeder wieder ins Wasser zu kriegen, vielleicht waren ja noch mehr da unten unterwegs.


    Es bissen noch ein paar Haie aber wir hatten keinen Buttkontakt mehr. Gegen 11:00 Uhr packten wir das Buttgeschirr ein. Ich fuhr eine Schleife um die Race Rock Inseln und zeigte den beiden ein paar faule Stellar Seeloewen, die sich auf den Klippen sonnten. Auch ein Weisskopfseeadlerpaar liess eine Audienz zu. Wale bekamen wir leider an dem Tag nicht zu Gesicht obwohl sie nicht allzuweit weg sein konnten denn mehrmals kamen Whale Watch Boote in der Naehe vorbei. Ich packte zwei Pilkruten aus und suchte die Untiefen und Felskanten nach Bodenbewohnern ab. Ben fing ein paar kleinere Felsenbarsche und kleine Lings und ein paar Greenlings. Auch Sebastian beteiligte sich daran; er und ich wechselten uns an einer Rute ab. Sebastian musste sich erst ein bisschen in diese Angelmethode einfuehlen aber war ein schneller Lerner und kurbelte auch bald einen kleinen zaehnestarrenden Ling herauf. Bei mir blieb auch nur Kleinzeug haengen, unter anderem eine fette Seegurke. Auch wenn es heute eine zaehe Fischerei mit haeufigen Koederverlusten war, wir hatten viel zu lachen dabei. Der Wind bliess nun ganz ordentlich und trieb uns zu schnell ueber die tieferen und besseren Stellen. Die windgeschuetzteren Stellen die ich ansteuerte, waren wiederum nicht ideale Pilkstellen. Na wenigstens bekamen die beiden mal einen Schnupperkurs ueber die Artenvielfalt hier.


    Zum Schluss packte ich auch noch die Lachsruten aus und die Downrigger. Aber das Silber wollte ueberhaupt nicht kooperieren. Kurz vor Schluss ruckte die Lachsrute tatsaechlich noch ein zweimal los aber es waren wieder nur Felsenbarsch und Greenlings. Es sollte einfach nicht mehr gehen heute. Aber wir hatten eine Menge Spass zusammen gehabt. Zurueck an der Marina schnitt ich uns die leckeren Filets vom Heilbutt und die beiden fuetterten den Rest an die wartenden Robben. Das sahen sie auch nicht alle Tage. Dann setzten wir uns noch einen Moment auf einen Drink im Schatten zusammen und liessen den Tag ausklingen.


    Gute Reise und tolle Abenteuer den beiden! War ein schoener Tag!

    So, der erste Heilbuttrip des Jahres stand am Samstag an. Die Saison war zwar schon seit dem 1.3. offen aber da wir bei dieser Fischerei sehr gezeiten- bw. stroemungsabhaengig sind, hatte sich leider noch keine Wochenendgelegenheit dazu ergeben. Ich war sehr neugierig wie sich die 2019 Heilbuttsaison so abzeichnen wuerde weil die Butte letztes Jahr wie vom Erdboden verschwunden gewesen waren und selbst die Topguides Schwierigkeiten gehabt hatten, regelmaessig einen Butt pro Tag zu finden. Ueber unser aktives hiesige Anglerforum hatte ich schon erfahren, dass zwar einige Butte seit Monatsanfang gefangen worden waren, aber auch einige enttaeuscht leer heimgefahren waren. Also schluessig waren die Meldungen noch nicht; nur selber versuchen wuerde eine Antwort geben.


    Samstag war beste Stroemung, was schwache Stroemung bedeutet, von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr und es war so gut wie kein Wind bei Sonne und 17 Grad angesagt. Besser geht es ja kaum! Aber normalerweise sind solche Tage nicht die besten Fangtage; es waere ja wohl dann zu viel des Guten wenn auch noch gut gefangen wuerde bei sonst perfekten Bedingungen. Sauwetter ist normalerweise Fangzeit, wenn mmann sich seine Fische bei Regen und Wellen verdienen muss! Um also einen wahrscheinlichen Schneidertag etwas unterhaltsamer zu machen, lud ich gleich 3 meiner langjaehrigen Angelfreunde ein, die schon oft in meinen Berichten aufgetaucht sind: Carl, Dave und Jerrod. Dave hat sowieso kein eigenes Boot und ist damit immer auf eine Einladung zum Meeresangeln von uns angewiesen, Jerrod war mit seiner Familie letztes Jahr nach Nanaimo gezogen und damit auch nur noch ein seltener Gast in Victoria und Carl war dieses Jahr ueberhaupt noch nicht auf’s Wasser gekommen. Somit waren alle 3 Feuer und Flamme. Und vielleicht war ja doch ein Butt in der Gegend unterwegs.


    Wir trafen uns 8:30 Uhr an der Victoria Bootsrampe und ich hatte da das Boot schon im Wasser und startklar. Bei gleisender Sonne fuhren wir ueber eine ruhige See ca. 15 Minuten zum Mud Hole, ein etwa 100 m tiefes Plateau mit schlammig-sandigen Untergrund. Hier jagten die Butt bei bestimmten Stroemungskonstellationen. Ich hatte mir ueber die Jahre eine Tabelle mit meinen Buttfaengen (Lachsfaengen uebrigens auch) bei verschiedenen Gezeiten aufgeschrieben und habe nun 3 Stellen die an unterschiedlichen Gezeiten regelmaessig funktionieren. Es ist faszinierend wie berechenbar Fische sein koennen. Letztes Jahr war dann aber alles anders und es ging fast nichts – egal wo. Warum auch immer.
    Wir benutzten heute nur mein Geraet; ich hatte den Jungs gesagt, dass sie Ihr Zeug zuhause lassen sollten. Mit 4 grossen Kerlen an Bord mussten wir Platz sparen. Dave brachte ein paar Heringe als Koeder mit und ich hatte noch ein paar Lachsfetzen vom Filetieren meiner letzten Lachsfaenge. Der Yamaha Aussenborder musste ganz schoen arbeiten um uns 4 schwere Kerle ins Gleiten zu kriegen. Nach 15 Minuten Fahrt waren wir da und suchten uns einen Platz zwischen 12 anderen schon verankerten Booten. Das Mud Hole ist mehrere Quadratkilometer gross und ich habe an allen Ecken schon Butte gefangen, daher war es mir nicht so wichtig wo genau wir ankerten. An meinen beiden anderen Stellen war das schon wichtiger weil diese Stellen mehr an Struktur wie Unnterwasserberge etc. gebunden waren. Aber das war das schoene und stressfreie am Mud Hole; du ankerst da irgendwo, brauchst Dir keine Sorgen machen, dass der Anker oder das Angelgeraet am Boden festhaengt und auch die Tiefe ist sehr uniform.


    Wir bestueckten schnell die 2 Ruten mit einem leckeren Hering-Lachs-Doppelpack, schmierten das Ganze noch mit dem beruehmten “Butt Juice” ein, und ab gingen die Koeder nach unten. Die Ruten wurden in stabile Rutenhalter gesetzt und dann fing die lustige Maennerrunde an. Wir hatten uns viel zu erzaehlen und verarschten mal den einen oder den anderen zur Belustigung aller. Eine Stunde passierte nichts an den Ruten. Jerrod textete mit einem anderen gemeinsamen Bekannten, Graham, der gleichzeitig an einer anderen Stelle auf Butt ansass. Mal sehen wer die bessere Entscheidung getroffen hatte. Spannend wurde es als ein grosses Containerschiff aus dem fernen Nebel auftauchte und knapp ausserhalb der Fahrtrinne auf die aeussere Menge der verankerten Heilbuttangler zubretterte. Er hupte wiederholt und das sah fuer einige Boote ganz schoen knapp aus. Das Schiff bestand aber auch partout auf seinen Kurs aber wir sahen auch keines der Angelboote den Anker lichten. Wir waren weiter drinnnen und ausser Gefahr aber von den aeusseren Booten werden sich wohl einige in die Hosen gemacht haben als der Riese dicht an ihnen vobei fuhr. Wie dicht konnten wir von uns nicht gut erkennen aber das sah schon besorgniserregend aus.


    Auf einmal sprang Carl an mir vorbei zur Backbordrute. Die hatte einige kraeftige Verneigungen gemacht. Er kurbelte an und die Rute war krumm. Es hing was dran, aber was? Der Fisch machte nicht die bekannten Hammerstoesse eines kaempfenden Heilbuttes. Aber fuer einen Dornai schien mir die Rute zu krumm. Vielleicht ein Rochen? Nach einiger Zeit hatte Carl das Geschirr oben und ein richtig stattlicher Dornhai tauchte auf. Der war ueber einen Meter lang. Naja, das Gute daran war, dass wir jetzt wussten, dass die Duftspur funktioniert hatte. Das Schlechte war: nun war wohl Ende mit Ruhe und wir muessten nun wohl regelmaessig Koeder kontrollieren; kein reiner Spass bei 100 m Tiefe. Und tatsaechlich kamen nun noch 3 oder 4 weitere Dornhaie hinzu. Dann riss es ploetzlich sehr hart an der Backbordrute. Das war kein Hai, das roch nach Butt. Dave war da und zog an. Der hing!


    Der Fisch nahm gleich ein Stueck Schnur und haemmerte typisch in die Rute. Buttalarm, und 4 alternde Maenner waren ploetzlich giddy wie kleine Jungs. Ich machte die Harpune klar. Dave brachte den Fisch nun ruhig und stetig hoch. Wir konnten den Fortschritt gut am Echlot beobachten und riefen Dave die Tiefenzahlen zu. Bei 50 m gab der Butt nochmal Gas aber schaffte es nicht mehr bis zum Grund. Ab da ging es nur noch nach oben. Da tauchte der Schatten im Wasser auf, kein Riese aber doch ein guter Fisch vonn reichlich 20 Pfund vielleicht. Das Harpunieren hatte ich trotz der langen Durststrecke offensichtlich nicht verlernt denn es klappte perfekt beim ersten Stoss. Als wir den Fisch ausblutend sicher vertaeut hatten, klatschten wir uns alle hoch erfreut ab! Es gab wieder Heilbutte und wir wuerden alle zumindest ein schoenes Filetstueckchen mit nach Hause bringen! Aber geht da noch mehr?


    Schnell war auch diese Rute wieder am Grund. Wenn man einen Butt faengt, sind normalerweise noch andere vor Ort. Die jagen in kleinen Trupps, besonders die Halbbstarken. Ich sass vorne im Kapitaenssitz und schaute gerade aufmerksam von einer Rutenspitze zur anderen als wieder die Backbordrute ohne irgendeine Vorwarnung ploetzlich in die Knie ging. Einfach brutal nach unten gezogen, so dass die Rutenspitze fast im Wasser war als die Rolle widerwillig Schnur hergab. Ich rief und zeigte auf die Rute. Carl schnappte sich die Rute und ich schnallte ihm den Gimbal um. Der Fisch schien richtig Betrieb zu machen und Carl musste mehrmals wieder hergeben, was er schon gewonnen hatte. Wieder so bei 50 m legte der Butt einen Endpurt ein und ging nochmal 30 m runter. Aber Carl legte sich ins Zeug und hatte den Butt dann bald am Boot. Ich stiess mit der Harpune zu, landete aber diesmal ein bisschen zu dicht am Kiemendeckel denn ich spuerte wie die Harpunenspitze auf der Unterseite nicht ganz durchkam. Ich blieb aber ruhig und drueckte nochmal kraeftig nach und dann kam die Spitze auch durch. Vertaeuen, Kiemen durchschneiden und dann mit den Kumpels lachen und jubeln. Mensch, wer haette das gedacht, eine schoene Dublette hing hinten am Boot! Jerrod textete aufgeregt Graham, der noch nichts vorzuweisen hatte.


    Wir versanken wieder ein bisschen in Gespraeche als die Steuerbordrute abzog. Das gibt’s doch gar nicht! Carl war als erster dabei und riss die Rute raus zog an – Fish On. Dann uebergab er die Rute an Jerrod. Der war augenblicklich verbluefft denn die Rolle war eine Linkshaenderrolle. Ich kurbele lieber links und so hatte ich mir versuchsweise mal eine linke Multirolle geholt. Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten kam Jerrod aber ganz gut damit klar. Langsam und stetig kurbelte er den Fisch hoch. Ich war mir nach einer Weile gar nicht mehr sicher ob das ein Butt sein wuerde aber dann wachte der Fisch auf und zog mit einem Spurt direkt bis zum Grund zurueck. Wir Zuschauer johlten los als die Rolle laut sang und feuerten Jerrod an. Schliesslich kam auch dieser Butt herauf und ich war nun schon voll eintrainiert an der Harpune. Ruck zuck hingen bald 3 Butte am Seil am Boot. Unglaublich! Und es war erst 11:30 Uhr. Alle 3 die gleiche Groesse. Sollten wir etwa noch unser Limit kriegen heute, mit 4 Leuten? Vor 2-3 Jahren noch waren Multi-Butttage keine Seltenheit aber nach letztem Jahr?


    10 Minuten spaeter zuckte wieder die Backbordrute und ich war nun zur Stelle. Leider stellte sich dieser Biss als ein laestiger Hai heraus. Ich war noch mit dem Wiederbekoedern beschaeftigt, da rangen ploetzlich laute Schreie hinter mir und Carl sprang wieder unnachahmlich diagonal quer ueber das Deck zur Steuerbordrute. Die war naemlich schon wieder bedenklich krumm. Ich fass es nicht! Noch unglaeubig kopfschuettelnd dastehend hatte mir Carl ploetzlich die Rute in die Hand gedrueckt und Dave den Gimbal umgeschnallt und nun war ich dran! Das war ein Butt, keine Frage, ich spuerte die typischen Schlaege. Aber ich merkte auch schnell, dass das ein kleinerer war. Ein paar Minuten spaeter hatte ich ihn hochgepumpt und diesmal schwang Carl das Gaff. Auch dieser Butt, etwas kleiner als die andern 3, bit the dust! Wir grinsten von Ohr zu Ohr – keiner von uns hatte damit gerechnet, jeweils mit einem ganzen Butt nach Hause zu kommen! Es war erst Mittag und wir waren maxed out, am Fanglimit! Es waren doch noch 2 Stunden mit bester Gezeit!? Eigentlich kann man jetzt nicht aufhoeren zu angeln! Wer weiss ob man so einen Tag jemals wieder erlebt! Aber wir waren am Limit und Grundangeln auf Heilbutt war nicht die beste Methode fuer Catch & Release. Alle Butte bis auf einen hatte hungrig geschluckt gehabt – das war auch nicht immer so! Manchmal beissen die Butte knapp und spielen auch erst ein bisschen damit herum. Alle Bisse heuten waren hammerhart und ohne Zoegerung.


    Wir beschlossen noch zur Constance Bank zum Lachsangeln zu fahren. Vielleicht gab es ja den Fruehlings-Grand Slam! Die 10 minuetige Fahrt zur Bank war bei diesen fast sommerlichen Wetterbedingungen erfrischend. An der Bank fanden wir schon etliche Boote beim Schleppen, einige auch vor Anker auf Butt. Wir fingen auf der tiefen Seite des Drop Offs an zu fischen. Dave hatte meinen gruen-glow Coho Killerblinker fuer seine Rute ausgesucht. Carl fand etwas anderes in meiner Koederkiste. Nach etwa 30 Minuten ruckte Dave’s Rute los und Dave war hellwach gleich dabei. Und tatsaechlich brachte er bald einen ordentlichen 5-6 Pfund Winter Chinook ans Boot den Carl sicher kescherte. Was soll man sagen? Eigentlich waren wir sprachlos ueber solch einen Erfolg heute. Es blieb zwar weiterer Erfolg aus bis wir um 14:00 Uhr einpackten aber das war schon ein aussergewoehnlicher Erfolg heute. Jerrod zog ueber Text noch Graham auf, der als Schneider auch zur Rampe zurueck unterwegs war.

    Wir hatte allerlei Arbeit am Filetiertisch und hatten auch allerlei Fragen zu beantworten von staunenden, neugierig schauenden Anglerkollegen. Es waren zwar noch andere Fische gefangen worden, z.B. kam ein Guide mit 3 Butten rein, auch ein paar Chinooks waren gefangen worden, aber ein richtiger Erfolgstag war es wohl fuer die meisten nicht gewesen, wenn man mal von den haeufigen Sonnenbraenden absah. War das nun alles Glueck bei uns gewesen? Wir waren an keiner Geheimstelle gewesen, wir waren dagewesen, wo die anderen auch waren. Zur gleichen Zeit. Hatten wir irgendwelche Kleinigkeiten anders und richtig gemacht an denen es bei anderen Anglern gemangelt hatte? Schwer zu sagen, es schien zu einfach heute; es klappte einfach wie am Schnuerchen. Und das mit 3 guten Freunden zu teilen, einfach fantastisch! Ein Tag, den ich nicht vergessen werde!

    Auch wenn es hier bei mir momentan sehr beschaeftigt zugeht und das Angeln definitiv viel zu kurz kommt, finden sich doch hier und da mal kurze Zeitfenster, die ich dem schoensten Hobby der Welt widmen kann. Mein Flussboot hat leider noch keinen Einsatz bekommen; im January war zu viel Wasser in den Fluessen, im Februar war alles tief verschneit und nun herrscht Wassermangel in vielen Fluessen weil es seit Wochen nicht geregnet hat und der Schnee in den Bergen nur langsam schmilzt.


    Dafuer bin ich am vorletzten und letzten Wochenende mal auf’s Meer ‘rausgekommen. Am 16.3. machte ich mich seit vielen Wochen zum ersten Mal wieder mit dem grossen Boot auf Tour. Die Winter Chinooks waren vor Ort und es gab wohl heisse als auch kalte Tage, den Berichten nach zu urteilen. Ich war mir nicht so schluessig wohin aber ich entschied mich fuer Whirl Bay in East Sooke. Einfach zu befischen wenn solo und immer fuer den einen oder anderen Lachs gut. Es war ein toller, sonniger Tag und ein paar andere Angler genossen diesen Fruehlingsanfang genauso wie ich. Es war ganz schoen Betrieb an der Marina; auf dem Wasser verteilten sich die Boote dann ganz schnell. In der Whirl Bay waren auch zwei Mietboote der Pedder Bay Marina unterwegs; beide Crews schienen aber keine Anfaenger zu sein und wussten was sie machten. Das eine davon sah ich nach einer halben Stunde mit einer krummen Rute und Hektik an Bord. Die schleppten auf der 45m Kontour – ich war bis jetzt tiefer unterwegs. Nach ein paar Schleifen kam auch in meine Ruten Leben; allerdings nur Kleinkram. 2 kleine Chinooks blieben an einem Blinker ziemlich weit ueber Grund haengen und ein Baby-Lingcod nach dem anderen an dem Blinker direkt am Grund. Manche waren nur 20 cm lang und ich bemerkte die Bisse gar nicht sondern fand sie erst beim Koederkontrollieren. Etwas laestig diese zaehnestarrenden Biester!


    Es schienen aber keine groesseren Chinookschwaerme unterwegs zu sein und auch Futter war kaum auf dem Echolot zu sehen. Vielleicht aenderte sich das wenn die Stroemung auf Flut umschlug, dachte ich. Der Stroemungsstillstand ist sowieso immer eine interessante Beisszeit. Ich liess den Glow-Cohokillerblinker mit dem Glow Flasher direkt am Boden langziehen – auch auf die Gefahr eines Haengers hin. Aber Whirl Bay war fast nur Sand und Kiesuntergrund. Die Rutenspitze ruckelte vom staendigen Bodenkontakt. Unerfahrene Troller koennen kaum einen Biss davon unterscheiden ausser natuerlich wenn der Fisch schon haengt und der Clip ausloest. Ich bemerkte aber ploetzlich eine andere Zitterfrequenz an der Bodenrute und nahm die Rute schon aus dem Halter als sie in diesem Moment auch ausloeste. Ein harter Anschlag um auch etwas in der Tiefe mit Monoschnur durchzukriegen und ich fuehlte Widerstand. Es war kein Riese aber ich genoss das wonnige Ziehen eines widerspenstigen Fisches. Bald hatte ich ihn am Boot und sah das quirrlige Silbergeschoss. Mein persoenliches Mindestmass fuer Chinooks oder besser gesagt fuer alle Lachse ist 50 cm. Offiziell ist es 45 cm fuer Chinooks aber normalerweise kommt bei mir nichts unter 50 cm mit. Der war mit 58 cm drueber und damit freigegeben. Solo-keschern ist immer eine heikle Angelegenheit aber hier lief alles glatt und ich sackte den Burschen ein. Mager und und schlank; kein Wunder wenn kein Futter zu sehen ist!


    Ich hatte noch zwei weitere untermassige Lachse und ein paar weitere Baby-Lings aber konnte nichts mehr verwertbares ueberlisten. Einen maennlichen Greenling brachte ich noch zum Vorschein. Die bewachen jetzt ihre Laichnester und sind schoen gefaerbt. Der durfte auch wieder schwimmen. Alles in allem kein Erfolg fuer einen Riesenbericht hier aber ein schoener, erholsamer Fruehlingstag auf dem Boot!


    Gestern, den 24.3. war ich dann mit meinem “Kleinen”, Alex, unterwegs. Er hatte sich kuerzlich den Arm gebrochen und musste so seine Fussballsaison fruehzeitig beenden. Er meinte aber, dass Angeln trotz Gips gehen muesste. Nur nicht frueh aufstehen! Teenager! Um 9:00 Uhr machten wir uns beide Richtung Sooke auf. Normalerweise fahre ich die Extrastrecke nach Sooke erst im Sommer wenn die Grosslachse dort deutlich haeufiger auftreten als direkt vor Victoria. Aber ein befreundeter Guide hatte mir von einem erfolgreichem Mittagstrip am Freitag vor dem Sooke Hafen berichtet. Ich wollte diesen Tip nicht in den Wind schlagen.


    Wieder bei herrlichem, sonnigem Fruehlingswetter fuhren wir nach 45 Minuten Highway-Fahrtzeit die kurze Wasserstrecke von der Marina zu den Fischgruenden. Dort waren schon einige Boote unterwegs. Wir setzten wieder genau die gleichen Koeder wie die Woche zuvor ein; ein Blinker ein Stueck ueber Grund und einen direkt am Boden. Es dauerte vielleicht 15 Minuten und die Bodenrute rappelte los. Alex sprang hin und brachte einen kleinen Chinook von unter 50 cm ans Boot. Der wurde nur losgehakt. Wieder waren auch kleine Baby-Lings unterwegs – die mussten einen guten Jahrgang letztes Jahr gehabt haben! Soviele habe ich davon noch nie gesehen und da Sooke einige Kilometer von Whirl Bay, East Sooke weg liegt, muss sich diese Baby-Ling Masse ueber eine ganze Strecke hinziehen. Vielleicht werden wir in ein paar Jahren eine fantastischen Lingcodangelei haben!?


    Alex verzog sich nun bald zu einem Nickerchen unter Deck. Da sah ich ploetzlich die hoehere Blinkerrute zweimal hart rucken und dann gleich ausloesen. Aha, der fuehlte ich besser an! Der hatte sogar richtige Kopfstoesse parat. Diese Rute hatte nur einen Blinker und keinen Flasher und so konnte sich der Fisch richtig austoben ohne irgendwelche Geraetehindernisse. Alex kam nun wieder aus seiner Koje und stellte erschrocken fest, dass wir den Kescher vergessen hatten. “Eieieiei, da muessen wir mit dem Gaff landen”, meinte ich. Das ist bei den herumfloppeneden Lachsen nicht so ganz einfach. Aber Alex freute sich auf die Herausforderung. Mittlerweile hatte ich meinen Fisch zum Boot gebracht und wir konnten ihn das erste Mal sehen. Der war ganz ordentlich! Er zog gleich noch mal kraeftig ab. Ich wollte ihn auch richtig ausdrillen damit er wenigstens fuer eine Sekunde fuer’s Gaffen ruhig blieb. Dann hatte ich ihn soweit und zog ihn langsam und stetig zum Boot. Ich trat zurueck um Alex Platz zu machen und er griff nach dem Vorfach und schlug zu. Es platschte kraeftig und Alex hob strahlend den Lachs am Haken hoch. “Schnell ueber die Bordwand!” ermahnte ich da er den Fisch noch ueber dem Wasser baumeln liess.


    Expertenmaessig hatte er ihn direkt hinter dem Kopf erwischt. Klasse! Ein schoener, typischer Winter Chinook, etwa 8 Pfund. Der Laenge nach haette er auch 10 Pfund sein koennen aber er war sehr schlank. Wir freuten uns riesig! Wie mein Kumpel berichtet hatte, kamen die Bisse bei der 40 m Linie. Ich drehte grosse Schleifen um die grobe Gegend. Ein Guideboot fuhr auch diese Strecke auf und ab und wir sahen auch die einen schoenen Fisch einsacken. Komischerweise war es noch 2 Stunden weg von der besten Zeit. Bald ruckelte die tiefe Rute wieder los und Alex schnappte sich das Geraet dieses Mal. Aber der war wieder deutlich zu klein. Nur paar Minuten spaeter, wieder die tiefe Rute – Alex musste wieder von seinem Bett hervorkriechen. Das ging ja heute wie das Bretzelbacken! Alex meinte wieder ein Kleiner aber der sprang sogar und ich fand ihn gar nicht soooo klein. Als Alex ihn muede neben dem Boot hatte, schaute ich ihn mir genau an. Der war definitiv ueber 50 cm, vielleicht so wie der letzte Woche. Nun war ich dran mit gaffen und der Fisch waelzte sich und wand sich – ich zielte auf den Kopf und hoffte, dass der Haken jetzt nicht noch herausflog. Zack, voll durch den Kopf genagelt, der zuckte ab da kein bisschen mehr! Wer haette gedacht, dass wie beide so verkappte Gaffexperten waeren!?


    “Wenn das so weiterginge, haetten wir ja in 30 Minuten unser Limit”, meinte ich. Alex war ueberzeugt davon. Aber natuerlich ging es nicht so weiter. Alex kam jetzt zu seinem Nickerchen, was sich fast auf 2 Stunden ausdehnte. Es war ploetzlich wie auf Verabredung Schicht im Schacht. Auch auf anderen Booten sah ich keine Kescher mehr wackeln. Die Baby-Lings waren aber immer noch aktiv, zu meinem Leidwesen. Dann endlich, ruckte die flachere Rute wiedermal los und loeste auch gleich wieder aus. Es schien so, dass die groesseren Lachse heute weiter ueber Grund jagten. Der fuehlte sich wieder besser an was allerdings auch wieder am Fehlen des Flashers lag. Ich rief Alex aus seinem Schlaf, ich brauchte Hilfe bei der Landung. Der Lachs machte ordentlich Alarm an der Rute so dass ich etwas enttaeuscht war, als ich ihn das erste Mal sah. Er war kleiner als unser 8 Pfuender aber trotzdem noch gut 6-7 Pfund. Er war auch am Boot nicht zu baendigen und zog immer wieder ab bevor Alex zuhaken konnte. Dann packte Alex das Vorfach, hielt den Fisch fest und schlug zu. Dann nichts mehr. Alex blieb gebueckt stehen. Ich lugte nun doch mal ueber die Bordwand und dort hielt er das Vorfach mit dem leeren Blinker in der Hand und starrte in the blau-gruene Tiefe. Keine Spur vom Fisch!


    Ich lachte nur und wuschelte ihm die Haare. Er aergerte sich; er war sich wohl zu sicher gewesen. Nun ja, man kann nicht alle kriegen. Das war auch die letzte Aktion fuer uns und wir packten dann bald ein. Ein schoener, spannender und durchaus erfolgreicher Tag mit meinem Kleinen!

    Schaut mal her was bei mir unter dem Weihnachtsbaum war!?
    Ok, ich musste mir das schon selber abholen, man kann nun wirklich nicht dem Weihnachtsmann zumuten, ein 14 Fuss Driftboot durch den Kaminschlot zu zerren! Nachdem meine Jungs und ich die letzten zwei Jahre so viel Spass auf dem Cowichan River hatten aber dafuer immer auf Guides mit Driftbooten angewiesen waren, dachte ich warum nicht selbst? Kurz vor Weihnachten fand ich online ein fantastisches, leicht gebrauchtes, geschweisstes Aluboot kurz ueber der suedlichen Grenze zum Verkauf eingestellt. Ein wirklich toller Deal dem ich nicht widerstehen konnte. Die Jungs sind ausser sich und traeumen schon von Roadtrips zu Montana's Fabelfluessen!


    Besonders gut finde ich die vielfaeltigen Sitzvariationen: hinten der Sitz kann einfach herausgenommen werden wenn nicht gebraucht. Vorne entweder Eine Sitzbank fuer 2 oder ein Einzelsitz. Total robuste Bauart die wohl einige Anfaengerfehler einfach verdauen kann. Mit Ankersystem, 2 Rudern und einem guten Anhaenger. Haben es schon mal auf einem Stadtsee ausprobiert, sehr niedriger Tiefgang - es gleitet wie Oel ueber das Wasser und ist durch die Bananenform aeussert wendig. Fuer 3 Leute bequehm zum Angeln, fuer 4 machbar. Ein paar Modifikationen habe ich auch schon im Kopf - wer mich kennt, weiss das muss sein! Und dann muessen nur noch die Pegelstaende der Fluesse herunterkommen, dann mache ich mit einem Guide erstmal eine Lehrstunde und Flussprobefahrt. Das Boot wird uns eine ganz neue Welt eroeffnen. Man kann eben nie genug Boote haben! :D

    Ein frohes und fischiges Jahr Euch allen! Und es wird ein fischiges, das kann ich schon mal behaupten. Woher ich das weiss? Ich hab’s gestern am 1.1. gleich mal ausprobiert! Da ich mich jeglicher lasterartigen Betaetigung am Silvesterabend enthalten hatte, war ich frisch, ausgeschlafen und tatenduerstig. Als dann noch der Windbericht von absoluter Windstille berichtete, hielt mich nichts mehr im Haus!
    Ich fuhr nur zur Bootrampe in der Stadt und waehrend ich so gegen 11:00 Uhr das Boot zu Wasser liess, kamen schon einige Angler zurueck und erzaehlten von zahlreichen Lachsfaengen nur 5 Minuten vom Hafen weg. Bei Albert Head sollte es in 40m Tiefe rappeln. Hm, eigentlich wollte ich mal meinen neuen Edelstahlpropeller richtig ausprobieren aber so einem Tipp kann man wohl schlecht uebergehen; also fuhr ich ruckzuck zur besagten Stelle. Hier waren schon etwa 6-7 Boote unterwegs. Die Stelle war eigentlich einfach zu beangeln, sandig, kiesiger Boden um zwei Felshuegel herum. Es lagen aber 2 grosse Frachtschiffe vor Anker und ausserdem hatte ein Berufskrabbenfischer seine Fallen hier ausgelegt wie die etlichen Bojen bezeugten. Es hiess also Augen aufhalten.


    Ich setzte eine Rute nur mit Blinker am Downrigger ein, die andere mit einem Cohokillerblinker und Flasher. Ich war noch mit damit beschaeftigt die Cohokillerrute fertigzumachen, da ruckelte schon was am Blinker. Shaker! Kaum war der Cohokiller hart am Grund, ruckte diese Rute los. Der war besser! Jetzt merkte ich, dass ich meine Schleppmotoren-Fernsteuerung zuhause vergessen hatte; aergerlich, habe mich doch schon so an den Komfort gewoehnt, dass es mir jetzt schwerfiel im Drill die Motordrehzahl manuell zubedienen. Ich brachte einen etwa 6 pfuendigen Winter Chinook ans Boot. “Soll ich den mitnehmen?”, fragte ich mich? Vielleicht kamen ja noch groessere? Ich hakte meinen ersten 2019 Keeper wieder ab. Wenn das mal kein gutes Zeichen setzt!


    Das Echolot war voll mit Futterfisch und Jaegern. Es biss jetzt im Minutentakt, und nicht nur bei mir, ich sah auch die anderen Boote mit krummen Ruten hantieren. Wir standen voll im Fisch. Leider konnte ich keine besseren Lachse haken; es war alles nur Kleinzeug zwischen 3 und 4 Pfund, hoechstens. Ich schleppte in etwas tieferes Wasser; vielleicht trieb sich dort ja ein Schwarm groesserer Lachse herum. Immerhin, beim kuerzlichen Boxing Day Derby (26.12.) hatte ein 22 Pfuender den Preis gewonnen. Ein Ausnahmefisch um diese Jahreszeit! Jetzt wurde es aber ruhig an den Ruten. Auch als ich wieder zurueck ins flacherer Wasser zog, schien der Spuk vorbei zu sein.


    Ich entschied mich zu einem Stellenwechsel, auch um meinen Propeller mal richtig zu testen. So fuhr ich kurzerhand zur ca. 5km entfernten Constance Bank. Tolle Stimmung dort draussen; glattes Wasser, die Sonne brach hier und da mal durch die Wolken und die Berge auf der US Seite schienen durch. Aber von Fischen keine Spur auf der Bank. Was jetzt? Es war noch etwa 2 Stunden hell und ich wollte aber noch im Hellen das Boot zuhause wieder einpacken. Also schnell nochmal zum Albert Head und vielleicht doch noch einen oder zwei Keeper finden. Winterlachse sind besonders fettreich und daher sehr lecker.


    Mittlerweile war dort kein einziges Boot mehr. Entweder waren alles schon mit ihrem Limit zurueck oder es waren einfach keine Lachse mehr da. Aber ich hatte kaum meine 2 Ruten im Wasser, eine kurz ueber Grund, eine direkt am Grund, da ging es los. Erst die flachere und als ich noch drillte, ruckte die andere los und loeste aus. Ich liess die erste Rute los und sprang zur zweiten hin – welcher Fisch war wohl groesser? Einer war ein Shaker der andere reichlich 4 Pfund – ok, der durfte schon mal mit. Es ging jetzt Schlag auf Schlag und ich schaffte es manchmal nicht die zweite Rute ins Wasser zu bringen bevor wieder ein Lachs biss. Meistens waren es wieder kleinere und ich liess alle wieder frei. Es war aber ein Heidenspass – besonders die Rute ohne Flasher. Fuer die kleine Groesse machten die Lachse ordentlich Alarm an den Ruten. Ich musste immermal aufschauen und den Kurs korrigieren damit ich nicht in die Frachtschiffanker oder die Krabbenfallen fuhr. Es war regelrecht anstrengend in diesem Tempo zu fischen! Als ich dann gegen 15:00 Uhr mal einen am Boot hatte der knapp 6 Pfund hatte, schwuppte ich ihn gleich am Vorfach ins Boot und hatte damit mein Limit.


    Erschoepft aber sehr zufrieden packte ich zusammen, genoss dabei noch die Daemmerungsstimmung und fuhr dann zurueck zur Marina. Ich musste wohl um die 15-16 Fische gefangen haben; fuer einen relativ kurzen Tripp ein fantastisches Ergebnis. Schade nur, dass nicht ein oder zwei groessere Brocken dabei waren. Aber wenn dieser Schwarm hier in der Gegend blieb und schoen weiterfrass, dann koennen wir uns auf eine tolle Fischerei mit 10-15 Pfuendern im Maerz und April freuen! Petri Heil!

    ... wuensche ich allen Anglern in Deutschland und darueberhinaus! Moegen Eure Haken scharf sein, die Fische hungrig und in Kampflaune! Habt Spass mit unserem einzigartigen Hobby, miteinander als Anglergemeinschaft und tut bitte Euren Anteil unser Hobby und unsere Leidenschaft fuer Fische lautstark und bestimmt oeffentlich zu vertreten, so dass auch zukuenftige Generationen die Moeglichkeiten dazu haben! Ein frohes und gesundes 2019 fuer Euch alle!

    Wow, fishing is ON FIRE! Es scheint gar keinen Unterschied zu machen ob im Suesswasser oder im Meer: es rappelt ueberall! Nach dem vergangenen Wochenende verkuendete ein Arbeitskollege, dass die Oak Bay Flats vor Victoria’s Tuer einige schoene Winter Chinooks hergegeben hatten. Das sah wirklich vernuenftig aus, was da auf den Bildern herueberkam. Da konnte ich doch einer Versuchung am letzten Sonntag nicht widerstehen! Mein Boot musste eh mal wieder bewegt werden und ich konnte auch noch eine Raeuchertonnenladung fuer die kommenden Weihnachtsfeiern gebrauchen. Ich hatte aber zwischen den familiaeren Pflichten nur ein beschraenktes Zeitfenster und so lud ich mir keinen meiner Angelkumpels ein – schade eigentlich!


    Ich hatte Max Waldi um 10:00 Uhr an der Stadtrampe im Wasser und dueste ueber die leichtgekraeuselte See um die Ecke nach Oak Bay. 15 Minuten Fahrt und dem Motor tat die Bewegung gut. 2 oder 3 Boote waren schon unterwegs. Es war das Ende der Flut und noch stroemte es hart wie im Fluss. Ich begann in 40 m Tiefe und setzte den ersten Blinker auch dort ein. Dann kaempfte ich ein bisschen mit der 2. Rute und der Navigation denn der Wind wollte mich partout von meiner geplanten Route abdraengen. Ich hatte die zweite Rute noch nicht im Wasser als ich die erste losrappeln sah. Da sieh’ mal einer an, das geht ja flott heute!


    Anschlag und Widerstand. Diese Rute fischte ich ohne Flasher, dh. zwei Flasher waren am Downriggerblei befestigt und nicht am Angelgeschirr. So hatte man wirklich nur den Fisch am anderen Ende und der konnte seine ganze Show entfalten. Es war kein Riese aber er hatte mit knapp 50 cm Mindestmass; aber ich hatte eine Ahnung da ginge heute noch mehr. Schwupp, und er sausste wieder ab. Dann hatte ich endlich beide Ruten im Einsatz und strebte meiner Zielstrecke zu. Eine Schleife bis ins 33m Flache und wieder ins tiefere. Da! Ein kraeftiger Ruck wieder an der ohne-Flasher Rute! Oha, der war besser, ich fuehlte gleich kraeftige Kopfstoesse und er nahm auch gleich ein Stueckchen Schnur. Da ich weit und breit kein anderes Boot oder anderes Hindernis um mich herum hatte, drehte ich den Motor auf Standgas und liess das Boot treiben. Feinfuehlig drillte ich den Burschen an die Oberflaeche und etwa 20 m hinter dem Boot durchbrach er das erste Mal die Oberflaeche. Der sah kraeftig aus und liess mich auch gleich wieder wissen, “so einfach wird das nicht, mein Freund!”.


    Ohne Flasher hatte er volle Bewegungsfreiheit und er sprang also gleichmal und sauste danach hier und da hin. Das waren schon bange Minuten, machte zwar richtig Spas saber ich wollten den Fisch ja auch wirklich gerne landen. Paar mal konnte ich ihn neben das Boot bringen aber da buechste er mir gleich wieder aus. Gott sei Dank nicht in die andere Rute oder Downrigger. Ich langte nach dem Kescher und zog das Teleskop aus. Als der Fisch sich einmal eine Verschnaufpause neben dem Boot leistete, kauerte ich mich hin, zog die Rute weit hinter meinen Kopf zurueck und langte mit dem Kescher zu…. fast, ja fast, noch ein Stueckchen, da war er halb ueber dem Buegel und fing nun an sich zu baeumen aber da zog ich den Kescher schon hoch und zu und aus war der Kampf! Gewonnen!


    Gluecklich schwang ich den etwa 10 pfuendigen Chinook in das Boot. Der Haken sass fest im WInkel. Klasse! Mal sehen ob noch mehr davon da waren! Es war nun Stroemungsumschwung und die Wellen glaetteten sich. Ein paar Boote kamen dazu aber alle fischten etwas flacher als ich. Verpasste ich was? Ich kreuzte auch da hin und sah auch einen Lachs in einem Kescher verschwinden. Da ruckte wieder die flasherlose Rute los und ich war am Fisch. Der fuehlte sich aber wieder ein Stueck kleiner an und machte nicht allzuviel Radau. Um so verwunderter war ich als ein ordentlicher vielleicht 6 Pfuender ploetzlich neben dem Boot lag. Hm, Kescher war noch gar nicht fertig und als ich so hin und her ueberlegt, fing der Fisch ploetzlich an zu toben und …. machte jeden weiteren Gedanken ob mitnehmen oder nicht unnoetig, der Haken flog mir leer entgegen. Selbst Schuld wenn man so unentschlossen ist, dachte ich. Aber vielleicht war es auch gut so, ich konnte ja nur noch einen weiteren behalten und vielleicht ging ja noch mehr!?


    Kaum hatte ich die Rute wieder im Halter und nahm Platz da ruckelte das erste Mal die Flasher-Rute los. “Ah, nur Grundkontakt”, also zog ich den Downrigger ein paar Fuss hoch. Aber die Rute ruckelte weiter und so riss ich die Rute raus und schlug an. Etwas war dran, aber es konnte nichts Gewaltiges sein. Ein kleiner Lingcod hing dran! Na so was! Der muss noch tuechtig wachsen, 60 cm Mindestmass! Aber endlich was an der Flasher Rute mit dem Coho Killer Blinker, einer meiner sonst unschlagbaren Koeder.


    Dann fuhr ich wieder in tiefere Gefilde und weg von den anderen Booten. Ich war gerade mit einer 180 Grad Wendung fertig und beide Koeder mussten einiges ueber dem Boden laufen, da riss es die Coho Killer Rute mit einem Ruck aus dem Downriggerclip und die Rute wippte beachtlich los. Oja, das kann kein Kleingemuese sein! Und tatsaechlich fuehlte sich das andere Ende schwer an und war nicht zu bewegen. Stand still und stur in der Tiefe. Ich holte den Downrigger hoch und machte den Kescher schon mal klar und dann auf einmal sang die Rolle los. Jetzt ging er ab wie ein Rennpferd! Der Motor war schon wieder im Standgas aber ich hatte schon mal locker 50 m Schnur verloren. Aber dann kam die Kehrtwendung und nun musste ich kurbeln bis der Arm schmerzte! Aber ich behielt Kontakt. Ich brachte den Fisch doch tatsaechlich schon an die Oberflaeche und in Sichtweite. Wieder ein Guter, um die 10 Pfund, schaetzte ich! Aber der mochte gar kein Sonnenlicht und flog wieder nur so in die Tiefe.


    So ging das noch ein paar Mal hin und her und ich hatte schon Sorge, dass der Einzelschonhaken sich herausarbeiten wuerde wenn es noch lange dauern wuerde. Aber irgendwann ging dem Athleten der Atem aus und ich zog ihn hart heran um dann gleichzeitig mit dem Kescher zuzustossen. “Hab’ Dich!”. Ich legte gleich einen kleinen Freudentanz hin. Ein wunderschoener 9 Pfuender kam an Bord. Herzlich Willkommen! Als ich ihn versorgt hatte und zu seinem Kollegen verstaut hatte, setzte ich mich erst mal hin und liess das Erfolgserlebnis sacken. Ich genoss die tolle Atmosphaere in der Sonne um mich herum, das tolle Bergpanorama, das ruhige aber fischtraechtige Meer. Und das alles vor der Tuer der Grosstadt, ist schon irgendwie irre und ich fuehlte wieder deutlich mein Privileg hier wohnen und fischen zu duerfen.


    Waehrend ich so lautlos dahindriftete, packte ich mein Zeug zusammen; ich war ja am Limit fuer Chinooks und andere Lachssorten gab es hier nicht mehr im Meer um diese Jahreszeit. Es war erst 11:30 Uhr! Ich koennte noch ein bisschen Catch und Release angeln aber ich wollte den Trip mit dem Erfolg so ausklingen lassen. Wenn ich gewusst haette wie beisswillig die Winter Chinooks heute hier waren, haette ich 2 oder 3 Freunde mitgenommen und wir haetten bestimmt alle unser Limit gekriegt. Toller Tag, und toller Spass besonders am Blinker ohne Flasher.

    Die Guides wuerden ihre Lizenz verlieren wenn sie Gaeste ohne Rettungsweste auf den Fluss mitnehmen wuerden. Die automatischen sind auch mittlerweile so bequehm, dass man fast gar nicht mehr merkt, dass man eine traegt.


    Diese Driftschlauchboote sind natuerlich nicht die gleichen, die Du fuer 300 Euro bei Moritz kaufst. Eher mit den Rafting Schlauchis vergleichbar und die sind unschlagbar in den Stromschnellen. Ich wuerde lieber in einem Schlauchi einen wilden Fluss runterfahren als in irgendeinem anderen Gefaehrt. Platzmaessig fuer's Angeln ist ein Schlauchi etwas eingeschraenkt. Da mochte ich Nelson's Aluboot mehr.