Beiträge von Hogy

    Mann, hier ist es auf einmal kalt geworden! Heute nacht gefrierts, sehr ungewoehnlich...


    Das heisst: Gumbo Wetter!


    Ich habe einen Hasen genommen, der mir vorgestern zu spaet aus dem Weg ging, geht auch mit einem Huehnchen, falls ihr nachkochen wollt. Oder Eichhoernchen, Ente, etc...




    Hasen (Huehnchen) zerteilen und in einem schweren Topf anbraeunen. Dann in den Schnellkochtopf transferieren. Mit Wasser angiessen bis das Fleisch bedeckt it.


    Bruehwuerfel dazu, Lorbeerblaetter, Pfefferkoenrner, Worcestersauce, ein oder zwei Nelken, ein paar Zweige Kraeuter.



    Hase kochen, bis das Fleisch vom Knochen faellt. 30 bis 45 min.



    Fleisch rausnehmen, Bruehe abseihen.



    Wenn der Hase kalt ist, das Fleisch von den Knochen loesen.


    Andouille (scharfe Rauchwurst) in Scheiben schneiden:





    Aus Oel und Mehl in einem schweren Topf eine "roux" machen. Dies ist das einzig "Schwierige" am Gericht. Wenn die roux anbrennt, wirds bitter und man muss von Vorne beginnen. Also immer ruehren, nicht vom Topf weggehen. Das dauert so ein bis zwei Glaeser Wein...


    So soll die Farbe werden, wie Milchschokolade:




    Wenn's soweit ist, gibt man die Andoille in die roux. Die braet darin an, das riecht man deutlich. Immer ruehren, es kann immer noch anbrennen.


    Anschliessend gibt man die "trinity" dazu. Das sind gleiche Mengen gewuerfelte Zwiebel, gruener Paprika und Stangensellerie.


    Ruehren, ruehren...




    Wenn das Gemuese angeduenstet ist, gibt man die abgeseihte Bruehe vom Hasen dazu und jetzt kann man erstmal aufatmen. Flamme auf klein, Deckel drauf, eine Stunde koecheln lassen.



    Dann nach einer Stunde oder so das Hasenfleisch zugeben und nochmal 30 Minuten koecheln lassen. Zuletzt abschmecken und nach Geschmack mit Hot Sauce (Tabasco) anschaerfen. Es braucht nicht viel zum Abschmecken, die Wurst gibt viel Wuerze ab und die Hasenbruehe war ja auch schon gewuerzt.


    Das wars.


    Traditionell wird die Gumbo ueber Reis serviert, ich lass den weg. Allerdings mache ich einen dicken Kartoffelsalat mit Eiern und Senf (Rezept dazu spaeter, falls gewuenscht) und gebe einen Loeffel davon (kalt) direkt ins heisse Gumbo.





    Viel Spass beim Nachkochen!




    Gruss, Hogy

    So langsam ist der Hirsch nun abgearbeitet.


    Gestern habe ich die Knochen kleingehackt und dann in einer sehr grossen Roestpfanne gebraeunt. Noch Stangensellerie, Zwiebeln, Karotten und Knoblauch dazu und mitroesten.


    Dann Wasser angiessen, bis alles bedeckt ist und ab in den Ofen. Bei kleiner Hitze (es soll nur leicht koecheln) bleibt das den ganzen Tag drin, ab und zu wird verdunstetes Wasser nachgegossen, so dass alles bedeckt bleibt.


    Anschliessend den Fond abgiessen und wieder zurueck in den Topf, dann auf etwa ein Drittel der Menge reduzieren. Es soll ein sehr konzentrierter Fond entstehen.


    Das Endprodukt lasse ich etwas abkuehlen und fuelle es dann in Eiswuerfelbeutel. Dann einfrieren.


    Damit habe ich das ganze Jahr ueber diese Geschmacksbomben, die sich fuer alles Moegliche verwenden lassen. Suppen, Sossen, Eintoepfe, Risotto, usw.


    Oder man kann sich ein Steak in der Pfanne braten und anschliesend vier oder fuenf gefrorene Fondwuerfel rein um die Pfanne zu deglassieren. Dann etwas kalte Butter unterruehren und fertig ist die Sosse.





    Gruss, Hogy



    "Muzzle loader season" und "primitive firearm season" ist das selbe. Die Definition, was ein "primitive firearm" ist, ist von Staat zu Staat verschieden.


    Die 45/70 mit Nitro laden ist absolut Standard, eigentlich alle kommerziell erhaeltlichen Patronen sind das.


    Hier ist eine interessante Seite, halt auf englisch:


    http://www.ballisticstudies.co…45-70+U.S+Government.html

    Zitat von Graubarsch

    Hallo Hogy


    Ein Teil von mir , lebt und arbeitet schon in den USA.
    Mein 24 jähriger Sohn hat nach bestandener Meisterprüfung als Stahlbauer bei einer deutschen Tochterfirma in den USA Montagearbeiten angenommen. Für die nächsten 5 Jahre lebt und arbeitet er in den Staaten. Wenn Du bei Facebook bist kannst Du ihn auffinden . Solltes Du interesse haben ihn kennenzulernen , so gebe ich Dir gerne seinen Facbook-Namen.
    Er geht in seiner Freizeit angeln und auf Schiessstände schiessen. Er lebt und arbeitet meist in verschiedenen Staaten. Er war schon in Georgia, Alabama und was weiss ich noch für Bundesstaaaten. Jagdlich ist er sehr interessiert. Vielleicht führen Euere Wege einmal zusammen. Was mich freuen würde.


    Einen Gruss über den grossen Teich, Graubarsch



    Hallo Graubarsch, facebook mach ich leider nicht, existiere dort nicht.
    Aber wenn dein Sohn mal nach Louisiana kommt, soll er sich melden.


    Schiessen tu ich auch gerne und viel, sowohl Lang- und Kurzwaffen. Ein Nachmittag auf dem Schiessstand oder ein Kayakangeltrip sind immer moeglich. Jagen geht nur von Oktober bis Februar.



    Gruss, Hogy



    Hallo rhinefisher, also ueber die 45/70 taeuscht du dich gewaltig. Klar gibt's die schon seit Schwarzpulverzeiten, aber mit modernen Pulvern und vor allem fuer moderne Waffen geladen, ist die tauglich fuer alles bis zu Baer und Bueffel.


    In den Wiederladebuechern sind meist zwei Ladungen angegeben, eine fuer historische Waffen und eine fuer moderne. Der Unterschied ist deutlich.


    Meine Erfahrung ist, dass gerade fuer whitetail die 45/70 fast magisch wirkt. Vielleicht das Beste, was ich probiert habe. Und dabei wird erstaunlich wenig Fleisch entwertet, jedenfalls deutlich weniger als bei kleineren, schnelleren Geschossen. Auch auf Sauen wirkt die wie ein Vorschlaghammer.


    Ein Hauptgrund warum die 45/70 hier noch immer so populaer ist, liegt darin, dass wir eine separate "primitive firearm season" haben, waehrend der nur mit "historischen" Waffen gejagt werden darf. Wobei der Begriff "historisch" weit gefasst ist. Die Waffe muss nicht alt sein, sondern nur Merkmale/Kaliber haben, die vor 1900 existiert haben. Konkret sind das Vorderlader oder Knicklaufbuechsen mit exponiertem Hammer im Kaliber ueber .35. Da passt die 45/70 legal prima rein.




    Gruss, Hogy

    Ja, das hoert sich nicht so gut an. Ich kann als Aussenstehender eure Regeln schlecht nachvollziehen.


    Aber falls es dich noch mal hierher verschlagen sollte, melde dich.


    Armbrust ist vorhanden. Weiss nicht, ob du so ein Teil schon mal benutzt hast, aber es ist beinahe zu einfach. Wer schon mal mit dem Gewehr geschossen hat, ist sofort zuhause, incl. Optik. Mit dem Bogen brauchts schon Uebung und auch Kraft.




    Naechste Woche gehts zum Wildschweinjagen mit dem Gewehr. Eines koennte ich zum Wurstmachen brauchen, und meine zwei Hunde und fuenf Katzen wollen auch essen.



    Gruss, Hogy

    Zitat von rhinefisher

    So - jetzt habe ich zum"51"sten mal einen endlosen Sermon abgedrückt und durfte mich (mit den bekannten Folgen) erneut einlogen.
    Meine Cookies und der Cache werden täglich gelehrt und ich habe dieses Problem ausschließlich beim Blinker.... .
    Es reicht!



    Ich kenne das Problem, bei mir liegt's (wie bei dir sicher auch) an meinen Einstellungen.


    Ich habe mir einfach angewoehnt jedesmal, bevor ich "Absenden" klicke, meinen ganze Beitrag mit Rechstklick zu kopieren.


    Im schlimmsten Fall logge ich mich dann neu ein, mache ein "paste" und schicke ab. Das ist einfach genug und dauert nur ein paar Sekunden.



    Gruss, Hogy




    Danke fuer's Waidmannsheil, Graubarsch. Schade, dass du die Jagd an den Nagel haengen musstest. Armbrust wuerde sicher problemlos gehen, ist ja aber bei euch leider nicht erlaubt.


    Wenn ich mit dem Gewehr jage, ist mein Lieblingskaliber die 6.5x55 Schwedisch. Damit kann ich alles erlegen, was es hier gibt und Balistik und Rueckstossverhalten sind auch klasse. Ansonsten kenne ich die typischen "Eurokaliber" nicht. Bei mir kommt sonst nur noch 30.06 und 45/70 jagdlich zum Einsatz. Ich hatte mal einiges mehr, aber als ich dann ins Wiederladen eingestiegen bin, habe ich auf diese drei Kaliber konsolidiert.





    Gruss, Hogy

    Zitat von Gerd aus Ferd

    Hogy, Du schreibst, dass man das auch mit Rind im Backofen machen kann. Wie lange bleiben die Scheibchen drin ?



    Das ist schwer zu sagen, weill es auf die Dicke des Fleisches ankommt und darauf, ob du Luftbewegung hast oder nicht. Ich wuerde sicher mit sieben Stunden oder mehr rechnen. Vielleicht ueber nacht?


    Der Dehydrator hat ein Luftgeblaese, da geht es schneller.


    Google doch mal "beef jerky", da gibt's sicher praezise Rezepte.

    Zitat von Gerd aus Ferd

    Wenn ich den frischen Hirsch so sehe :-Q Der gefällt wir noch besser als der getrocknete.


    Aber das Fleisch kommt mir relativ hell vor. Liegt das an der Aufnahme oder ist es wirklich heller als unser europäischer Hirsch ?



    Die Farbe des Fleisches hat viel mit der Reifung zu tun. In Deutschland wird der Hirsch meistens im Trockenen abgehaengt, Da wird das Fleisch immer dunkler, weil Wasser verdunstet.


    Hier ist es zu warm, um den Hirsch in die Garage zu haengen und einen Kuehlraum habe ich (noch) nicht. Also kommt meiner grob zerlegt in eine grosse Eisbox, die unten einen Ablauf hat. Oben kommt taeglich frisches Eis drauf. Da bleibt es einige Tage, dadurch laeuft unten das ganze Blut ab und das Fleisch wird heller.

    Zitat von KarpfenanglerXP

    Sieht ein bisschen nach alten und dazu blutigen Steaks aus.
    Wo nach schmeckt das? :)


    Nach umami. Im Ernst, schmeckt klasse. Da ist nichts Blutiges.

    Hier eine der vielfaeltigen Belohnungen fuer die Arbeit. Hirsch-Jerky:


    Erst schneide ich das Fleisch in 3mm duenne Scheiben. Das geht am besten, wenn man das Stueck anfriert.




    Dann ueber Nacht in eine Marinade aus Sojasauce, Balsamessig, Sriracha (Chilipaste) und ein paar Tropfen fluessige Rauchessenz. Anschliessend in den Dehydrator bei ca. 60C. Nach einigen Stunden dann:




    Die Haelfte ging leider beim stuendlichen Probieren, ob's denn schon fertig war, "verloren". Ich habe da keinerlei Selbstbeherrschung, das Zeug ist wie Kartoffelchips hoch zehn.



    Kann man auch ohne Jagd und Dehydrator nachmachen. Einfach sehr mageres Rindfleisch vom Metzger und Backofen bei unter 70C. Etwas in die Backofentuere klemmen, damit die Feuchtigkeit raus kann.


    Rezepte fuer die Marinade kann man endlos variieren. Theoretisch sollte das fertige Jerky dann wochenlang haltbar sein. Ich hab's nie rausfinden koennen, es ist immer am zweiten Tag weg.



    Wenn ihr das nachmachen wollt, bitte auf eigene Verantwortung. Es ist im Prinzip rohes Fleisch. Ich kenne zwar keinen, der davon bisher krank geworden waere, aber die Gefahr besteht.



    Gruss, Hogy

    Zitat von Diox

    Ich stelle es einfach wieder ein, Kritik bitte an mich!!!


    Müsste das richtige sein:
    http://www.youtube.com/watch?v=ZxQPOsDgPO4



    Ja, alles klar. Man beachte, dass der Mann keine Zielvorrichtung an seinem Bogen hat. Das ist "intuitive shooting", wenn auch mit modernem Geraet. Bei der Geschwindigkeit bleibt keine Zeit fuer's Zielen.

    Zitat von andal

    Der kann es!


    Und Wildtauben sind lecker. Ist zwar nicht viel dran, aber man kann ja zwei haben.



    Enschuldige andal, ich hab das Video wieder rausgenommen, bevor ich deine Antwort gesehen habe. Hatte befuerchtet, dass das manche aufregt.



    Hogy

    Also, hier ein paar Antworten auf eure Fragen:


    Warum mit dem Bogen jagen?


    Ich jage mit Bogen und habe auch viel mit dem Gewehr gejagt. Beides ist fuer mich ok. Der Gesetzgeber hier bevorzugt aber auf oeffentlichem Land (auf Privatland gelten andere Regeln) die Bogenjagd.


    Im Klartext heisst das, Bogensaison ist vom ersten Oktober bis zum 15. Februar. Davon sind vielleicht zwei, drei Wochenenden "rifle days". In der restlichen Zeit sind nur Kleinkaliber und Schrot (fuer "small game", Hasen, Eichhoernchen, Voegel) zugelassen.


    Will man also die schier unendlichen Moeglichkeiten Nutzen, oeffentliches Land zu bejagen, kommt man um den Bogen nicht herum.


    Zur Kurzwaffe: da wird es kompliziert. Da die meiste Zeit der Saison keine Waffen (ausser KK und Flinten) auf oeffentlichem Land zugelassen sind, sind auch keine Kurzwaffen erlaubt. Man koennte ja damit jagen. Einen Fangschuss ansetzen geht daher auch nicht.


    Nun gibt es allerdings die Moeglichkeit eine Lizenz zu erwerben, die es einem erlaubt eine Kurzwaffe verdeckt zu tragen (zur Selbstverteidigung). Die "trumpft" die Jagdregelung. Ich habe sowas, trage also immer eine KW bei mir, die ich aber weder zur Jagd, noch zum Fangschuss verwenden darf. Wie gesagt, kompliziert.


    Fangschuss war bei mir auch nie noetig. Wenn es denn mal sein sollte, muss eben nochmal der Bogen verwendet werden, oder das Messer, wie erwaehnt.


    Nauerlich braucht es mit dem Bogen mehr Uebung als mit dem Gewehr. Also muss man ueben, ueben, ueben. Was ja auch Spass macht, schoenes Hobby auch ohne Jagd.




    Zum Thema "Tierquaelerei":


    Ich bin bekennender Fleischesser. Um ein Schnitzel in die Pfanne hauen zu koennen, muss ein Tier sterben. Ich habe ernsthafte Probleme mit der industriellen Tierhaltung und -verarbeitung. Die Jagd finde ich daher persoenlich humaner. Ich decke nahezu meinen gesammten Fleischbedarf durch die Jagd.
    Das Toeten an sich ist uebrigens fuer mich nicht einfach. Da ist kein Vergnuegen dabei, es ist eine traurige Notwendigkeit und es bleibt bei einem. Das ist fuer mich auch bei einem Fisch nicht wirklich anders. Sollte sich das mal aendern, werde ich Veganer.


    Es kommt dann wieder ein Punkt danach, wo sich das Lebewesen in meinem Bewusstsein zum Nahrungsmittel verwandelt und dann habe ich wieder Freude daran.


    Das kann man anders sehen, aber ich habe mich mit diesem Thema viel beschaeftigt und bin so ziemlich gefestigt in meinen Ansichten. Wer Fleisch isst, sollte den Tatsachen in die Augen sehen koennen und sich nicht damit beruhigen, dass andere die Drecksarbeit machen.


    Ich habe vollsten Respekt vor Veganern und wuerde nie versuchen so jemand von seiner Position abzubringen. Meine ist eine andere.


    Bleibt noch das Thema Pfeil vs. Kugel. Da kann ich nur aus eigener Erfahrung berichten, dass subjektiv der Pfeil mindestens so effektiv ist wie die Kugel, guten Schuss vorausgesetzt. Wer das mal konsequent durchdenken will, der Tod tritt immer durch eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff ein, sprich Blutverlust und -druckabfall. Das ist beim Kiemenbogenschnitt beim Fisch nicht anders.
    Jagdpfeile haben drei oder vier scharfe Klingen. Bei einem Schuss durch beide Lungen ist der Blutverlust massiv und schnell, der Tod tritt innerhalb von Minuten ein. Das geht bei der Kugel auch nicht schneller. Die Kugel hat den "Vorteil", durch die hohe Energie/Schockwirkung bei weniger genau plazierten Schuessen effektiver zu sein.


    Wenn man das selbst einige Male erlebt hat, faellt auf wie "unaufgeregt" das Toten mit dem Bogen ist im Vergleich zum Gewehr. Die Tiere scheinen zumindest weniger gestresst. Es gibt dazu auch wissenschaftliche Untersuchungen, wobei Wildfleisch auf Stresshormone untersucht wurde und die Mengen in mit dem Pfeil getoetetem Wild deutlich niedriger waren, als bei mit der Kugel geschossenem.



    Zur "hardware":


    Moderne Boegen sind unglaublich weit entwicket. Sie haben Umlenkrollen und Visiervorrichtungen. Die Praezision ist hervorragend. Hier ein Beispiel vom Uebungsplatz:



    Von einer 10m hohen Plattform der Blick aufs Ziel in 40m Entfernung:





    Zwei Schuss aus dieser Position:





    Pfeil in Pfeil. Das ist zwar selten, kommt aber oft genug vor, dass ich beim Ueben nun nicht mehr auf dieselbe Stelle ziele. So ein Kohlefaserpfeil kostet $10...


    Mein Bogen ist uebrigens ein Mathews Monster. Bild habe ich gerade keines zur Hand, kann man ja googlen.



    Es gibt mittlerweile auch eine Bewegung weg von dem Hightech-Zeug. Das nennt sich "intuitive shooting" oder "instinctive shooting". Benutzt werden dabei einfache "long bows", wie sie schon Robin Hood hatte, ohne Umlenkung und Zielvorrichtung. Das ist die hohe Schule, kann man sich ja mal auf YouTube anschauen. Dafuer bin ich nicht gut genug...





    Gruss, Hogy

    Zitat von Diox

    Was hat es den für einen Zettel am Geweih? Braucht man in Amerika auch eine Art Jagdschein? Das es nicht wie bei uns ist, ist mir klar


    100 Kilo auf dem Buckel aus dem Sumpf? Na da hast dir das Fleisch aber verdient und es bleiben wohl auch nur etwa 50 Kilo oder?



    Ja, Jagdschein braucht man auch, das ist aber unkompliziert.


    Pro Saison hat man hier 6 "deer tags" fuer oeffentliches Land. Das Gesetz schreibt vor, dass man das "tag" am Tier befestigen muss, bevor es bewegt wird. Zu jedem "tag" gibts es ein Duplikat, dass man an die Jagdbehoerde schicken muss. So wird die jaehrliche Quote berechnet.


    Ja, 50 kilo kommt so etwa hin. Ich bin da sehr pingelig und verbrauche alles, auch Innereien. Das Fleisch zerteile ich komplett und aus den Knochen mache ich einen Fond.


    Was sich nicht in Braten oder Steaks schneiden laesst, wird zu Hackfleisch und Wurst verarbeitet.



    80m sind bei einem flinken Tier utopisch. Das liegt nicht an der Technik, moderne Boegen koennen das. Das Problem ist die Reaktionszeit des Tieres. Gewehrkugeln fliegen mit Ueberschallgeschwindigkeit. Das Tier hoert also den Schuss nicht vor dem Treffer.


    Beim Bogen ist es umgekehrt. Die Sehne macht beim Ausloesen genug Geraeusch, um das Tier fluechten zu lassen. Die Schussdistanz muss also so sein, dass die Flugzeit des Pfeiles unter der Reaktionszeit des Tiers liegt. Beim Hirsch ist alles ueber 30m schon nicht mehr waidgerecht. Solche Schuesse muss man bei aller Versuchung unterlassen, sonst hat man einen unsauberen Treffer und verliert das Tier.



    Waidmannsdank, Taxler!

    Zitat von Tidi

    Okay, wie viele Kilos wiegt denn so ein Bursche?
    Bleibt ein getroffenes Tier umgehend liegen oder läuft es eventuell noch mehrere hundert Meter weiter?



    Der hier wog um die 100 kilo. Die hier heimischen Weisswedelhirsche werden nicht so gross wie die Rothirsche in Europa.


    Bei inem guten Treffer geht das sehr schnell, meistens nur ein paar Minuten. Dabei laeft das Tier natuerlich, suchen muss man also schon. Mehr als 100m hatte ich noch nicht, das ist aber im Dickicht auch schon eine ganze Menge, besonders bei Dunkelheit. Ich habe schon zwei Stunden nach einem Hirsch gesucht, der keine 50m weg war.




    Zitat von andal

    Waidmanns Heil!


    Verarbeitest du die Trophäe in irgendeiner Form? Wenn ich Geweihe und Hörner sehe, dann bin ich gedanklich gleich bei Messergriffen, Schnitzereien und Schmuckgegenständen.



    Danke!


    Ich praepariere den Schaedel mit Geweih.

    Also dann, hier ein Bild (fast) ohne Blut. Mein bisherig bester "bow kill".





    War absolute Schwerstarbeit, den aus dem Sumpf zu kriegen (war zu Fuss unterweg).




    Gruss, Hogy

    Gibt's hier sonst noch jemanden, der angelt und jagt? Lasst doch mal lesen...



    Die Saison hier hat am ersten Oktober angefangen und war bisher sehr erfolgreich fuer mich. Der Fleischbedarf fuer das naechste Jahr ist gedeckt. Ist nun schon die dritte Saison, in der ich ausschliesslich mit dem Bogen jage und letzte Woche habe ich einen sehr schoenen Weisswedelhirsch erwischt, hinter dem ich schon seit letztem Jahr her war. Mit dem Einstellen von Bildern bin ich erst mal vorsichtig, es sei denn es wird gewuenscht.



    Gruss, Hogy