Zitat von Fehmarn98
Mich interessiert mal eure meinung zu der These "fangen teure Wobbler von Marken besser als unbekannte, günstigere?"
Tendenziell würde ich diese These unterstreichen, auch wenn ich die Argumente von Andal genauso unterschreibe. 
Ein teuerer Wobbler fängt nicht besser, weil er teuer ist, sondern weil er in der Regel technische Eigenschaften mit sich bringt, die günstigere Modelle ganz einfach nicht haben. Diese technischen Möglichkeiten dann auch richtig zu nutzen, ist dann wie Andal so schön schrieb, Aufgabe des Anglers.
Kleines Beispiel, weil rhinefisher so sehr auf die Rapalas schwört.
Ab einer gewissen Wobblergröße und einem damit verbundenen hohen Ködergewicht spielt das Thema "Wurfeigenschaften" keine Rolle mehr. Aber gehen wir mal in den Bereich kleinerer Wobbler für die Barschangelei, sagen wir mal 5-8 cm und beschränken wir uns mal auf die Angelei vom Ufer aus. In diesem Fall, der ja für viele Angler zutrifft, trennt sich schnell "die Spreu vom Weizen". Während man mit dem Boot überall so weit ran fahren kann, dass die Wurfeigenschaften des Wobblers keine Rolle mehr spielen, muss man vom Ufer oft sehr weit werfen können und das auch noch gegen stärkeren Wind.
Man möge mir den Rapala Wobbler zeigen, der in diesem Größen/Gewichtsbereich mit „Hochqualitätswobblern“ a la Illex, Lucky Craft, Megabass usw. mithalten kann.
Während diese Köder trotz starken Gegenwinds noch immer ins Fanggebiet fliegen, dem verbauten Weitwurfsystem sei es gedankt, knallen mir Shad Rap und Konsorten beinahe wieder gegen die Stirn, um es mal überspitzt zu formulieren. Bitte nicht falsch verstehen, Rappalas sind definitiv gute Wobbler mit sauberem Laufverhalten, zum schleppen und vom Boot aus eingesetzt, oder ab einer gewissen Größen auch geworfen. Mit der "Oberliga" der Wobbler auf dem Markt können sie aber meiner Meinung nach dennoch nicht mithalten, weil eben zu einem wirklich guten Köder eben mehr gehört, als nur das Laufverhalten. Ein weiteres Beispiel wäre auch das Sink/Schwebe/Auftriebsverhalten eines Wobblers, auch da merkt man deutlich den Unterschied zwischen guten und sehr guten Wobblern. Das ist an schwierigen Tagen auch oft fangentscheidend.
Präsentiert man einen Wobbler, seinen Möglichkeiten entsprechend, richtig, spielt der Preis des Köder aber tatsächlich keine Rolle, dem Fisch ist es egal, was das Ding gekostet hat.