Beiträge von reverend

    Zitat

    Oder bröselst du dir während deiner Arbeit an einer Predigt etwa einen Zobel in deine Pfeife??


    Ja, bist du des Wahnsinns? :lol:
    Zwischendurch gehe ich bei der Predigvorbereitung höchstens (mit der Pfeife im Mund) an den Bindestock und binde aus dem Zobel (OK, Hase geht auch) eine schicke Fliege. ;)

    Ich bin als reiner Pfeifenraucher - OK, ab und zu mal ein Zigärrlein mag ich auch ganz gerne - ein reiner Genussraucher mit einigermaßen kultivierter Rauchkultur, was u.a. reines Paffen ohne Lungenzüge einschließt.
    Zigaretten verabscheue ich.


    Hätte ich das deutlicher sagen sollen?


    Mir ging es um dieses unsinnige, populistische Gesetz, nicht um die Frage, ob Rauchen gesundheitsschädlich ist. Das ist es - ohne Zweifel.


    Als Genussraucher unterscheide ich mich dann eben auch von den Zigarettenrauchern, die mal eben rasch für fünf Minuten vor die Tür gehen können.
    Mach das im Winter mal mit einer Pfeife, an der du eine Dreiviertelstunde paffst! All die Gemütlichkeit und Bedächtigkeit, die mit dem Pfeifenrauchen einhergeht, kannst du damit vergessen.
    Also: kein Bock mehr auf Kneipe.

    Noch etwas:
    Es liegt auch an seinem 68er-Trauma, dass Benedikt XVI. in seiner Enzyklika im Kommunismus nach wie vor die Bedrohung Nr. 1 sieht, aber für die Bedrohungen vonseiten des Wirtschaftsliberalismus westlicher Prägung völlig unsensibel ist.


    Also: Die 68er hätten mal weniger in Kirchen rauchen und auf Altäre k****n , und mehr nach den Gemeinsamkeiten ihrer Ziele mit dem christlichen Glauben suchen sollen.

    Zitat von Der Junge mit der Angel

    Darf man in der Kirche eigentlich rauchen? :?


    "In de Pals gett de Parr mit Patoffle un de Peif in de Käsch."



    Aber nur dort.
    Die Rauchwaren verbleiben, wenn nicht schon vorher woanders, in der Sakristei. Geht nix - außer Weihrauch (und bei uns Evangelischen geht auch der nicht).

    Schon eine Schande, dass man jetzt Kneipen mit Kirchen gleichgestellt hat. :roll:

    Man darf indes gespannt sein, welche populistischen Prohibitionsgesetze sich unsere Politiker demnächst ausdenken.
    Verbot von Alkoholausschank?


    Kein Witz:
    Bei einem Konfirmandenelternabend meinte eine Mutter empört:
    "Dass Sie den Jugendlichen beim Abendmahl Alkohol (Wein) reichen, finde ich in Zeiten, wo man soviel von Komasaufen und exzessivem Alkoholmissbrauch hören und lesen muss, verwerflich. Die Kirche sollte da doch ein Zeichen setzen."
    Ich antwortete:
    "Ja, ich muss mal Zwiesprache halten mit dem Erfinder des Abendmahls. Was der sich bloß dabei gedacht hat."


    Ich führte dann weiter aus, dass ja schon Paulus in Korinth dafür gesorgt hat, dass das hl. Abendmahl klar abgegrenzt bleibt vom exzessiven Alkoholmissbrauch, dass von der Teilnahme am hl. Abendmahl niemand - es sei denn, er ist es bereits - zum Alkoholiker würde, dass in unserem Gottesdienstanzeiger auch alkoholfreie Abendmahlsgottesdienste (Familiengottesdienste und andere) stünden, so dass bei diesen trockene Alkoholiker am Abendmahl teilnehmen könnten, ohne sich outen zu müssen.
    Ferner fragte ich die Mutter zurück, wie sie es denn zuhause mit dem kontrollierten Umgang ihrer Kinder mit Alkohol hielte.
    "Unsere Tochter bekommt zuhause nicht einen einzigen Schluck Alkohol", war die Antwort mit dem Unterton der Entrüstung.
    "Und da wundern Sie sich, wenn sie sich womöglich irgendwann mal auf einer Party nicht unter Kontrolle hat?" fragte ich zurück.


    Man kann nicht alles mit der Gesetzeskeule regeln wollen und sollte den Bürgern ihre Mündigkeit in solchen Dingen lassen.

    Zitat

    By the Way: Rauchst du in geschlossenen Räumen in Gegenwart deiner Kinder?


    Mein Amtszimmer ist ein geschlossener Raum. Und da wird gequalmt.
    Meine Privatwohnung liegt eine Etage darüber und ist rauchfrei. Dort sind auch die Kinderzimmer.
    Eine Ausnahme gibt es allerdings am Heiligabend. Da darf ich nach getanem Dienst im Wohnzimmer ein Pfeifchen rauchen.


    Auf Kneipen habe ich hingegen jetzt keine Lust mehr.


    Wenn ich zu offiziellen Anlässen in eine Gaststätte muss, gehe ich natürlich hin. Aber dann verschwinde ich, sobald der "offizielle" Teil vorbei ist. Denn einen gemütlichen gibt's dort naturgemäß eh nicht mehr für mich.

    Allrounder:


    Da hast du mich missverstanden.
    Natürlich kann man die Christenpflicht der Nächstenliebe nicht in "privat" und "dienstlich" trennen.
    Aber manche Leute kann man eben eher nur auf Distanz lieben wie sich selbst.
    Bei anderen gelingt das auch, wenn man sie an sich heran lässt.


    Im Dienst darf ich keine Unterschiede machen.
    In meiner Freizeit aber schon.

    Vom Auto war nie die Rede. Unseres ist auch rauchfrei.


    Und mit "Menschen, die mir gut tun", meine ich garantiert keine Nörgler, die mich bevormunden. Also meide ich ihre Gesellschaft, wo ich kann.


    Dass einer - wie nun du unter dem Stichwort "Dienstuniform" - auf meinen Beruf zu sprechen kommt, habe ich schon lange erwartet.


    Es ist schon merkwürdig:
    Leute, die - oft ziemlich selbstgerecht - für sich einen besseren moralischen Hosenboden reklamieren, meinen, wir Vertreter der Kirche müssten ihnen diesen noch stärken.


    Vegetarier meinen, die Menschen in der Kirche müssten ihnen doch recht geben in ihrer Ernährungsweise, und sie sich gefälligst auch zu eigen machen.


    PETA - Leute meinen, ein Pfarrer dürfe doch kein Angler sein und öffentlich dazu stehen.


    Antialkoholiker meinen, ein Pfarrer müsse ihrem Beispiel folgen und dürfe nicht mal ein Bier oder einen Schoppen Wein trinken.


    Und nun kommen die Nichtraucher und meinen, ihre nun in der Gesetzgebung erfolgreiche Anti-Raucher-Kampagne müsse von uns mit Beifall begrüßt werden.


    Kirche als Tummelplatz der moralisch besseren Leute.
    Hey, merkt ihr was?
    Ich halt's da eher mit Luther und mit der Barmer Theologischen Erklärung:
    Es gibt keine Bereiche unseres Lebens, in denen wir nicht der Rechtfertigung allein aus Gnaden bedürften.
    Kirche ist nicht Gemeinschaft der Selbstgerechten, sondern Solidargemeinschaft der begnadeten Sünder.


    Karl Barth hat leidenschaftlich Pfeife geraucht - und ist 84 Jahre alt geworden.
    Rudolf Bultmann (er starb mit 92 Jahren), Dietrich Bonhoeffer, Paul Tillich, Heinrich Albertz, Martin Niemöller (er wurde ebenfalls 92) waren Pfeifenraucher. Niemöller hat zuletzt allerdings Zigarren bevorzugt.
    In einem Interview mit einem amerikanischen Boulevardblatt hat er einmal gesagt :
    "If a theologian smokes cigarettes, he's liberal.
    If he smokes cigars he's orthodox.
    If he smokes pipe, he's dialectic.
    And if he doesn't smoke, he cannot be a theologian."
    Beim Examen sagte mir unser ehemaliger Personalreferent, Berkircharat Glaser: "Lieber Bruder, schon weil Sie Pfeife rauchen, sind Sie mir sympathisch." (Ich rauche heute noch seinen Tabak).

    Gartuliere. Du wirst mit dem Rütchen deine Freude haben - so wie ich mit meinen beiden.
    Und keine Angst vor größeren Fischen.
    Wenn du einigermaßen behutsam drillst, kannst du sogar Aale, Hechte, Karpfen und kleinere Waller bis zu 1m damit landen.

    Zitat

    Bin ich so intolerant?


    Ich tue etwas nicht und soll deshalb daheim bleiben? Da lasse ich mich eben auch nicht gern in meinen Persönlichkeitsrechten (z.B. Recht auf körperliche Unversehrtheit) beschneiden.



    Eindeutig ja.
    Ich tue etwas und soll deshalb daheim bleiben, wenn ich es nicht lassen will. Da lasse ich mich eben auch nicht in meinen Persönlichkeitsrechten (z.B. Recht auf freie Entfaltung meiner Persönlichkeit; Recht auf Genuss;Recht auf Konsum) beschneiden.


    Ich habe klare Prinzipien:
    Dienstlich muss ich mich auf alle Menschen einlassen - das ist meine Christenpflicht.
    Aber in meiner Freizeit will ich mich nur mit Menschen umgeben, die mir gut tun.
    Militante Nichtraucher, die - so wie einer meiner Kollegen - dumme Kommentare abgeben ("Du willst doch nicht etwa in meiner Gegenwart rauchen?" - Lass dir ja nicht einfallen, deinen Rotzkocher anzuheizen!"), die halte ich mir vom Leibe, wo immer es geht.

    Zitat

    Raucher (der aktive Part) werden also jetzt gezwungen zum Schutze ihrer Selbst und der Nichtraucher (der passive Part) in Nichraucherkneipen zu gehen.


    Nein, werden sie nicht. Das wäre ja auch noch schöner.
    Ich werde einfach in keine Kneipe mehr gehen.
    Wo's nicht gemütlich ist für mich, da will ich nicht sein. Und da bin ich auch nicht gezwungen, hin zu gehen.


    Ich prophezeie das Ende vieler Kneipen.
    (Nicht der Speiserestaurants - in denen schätze ich selbst als Pfeifenraucher eine rauchfreie Atmospäre beim Essen - aber das habe ich ja schon erwähnt.)


    Sorry, dass ich versehentlich eine "0" zu viel getippt habe.
    Aber 3500 Pubs weniger in Irland - das ist auch eine ganze Menge, oder?
    In Bayern wird es nächstes Jahr ähnlich aussehen.
    Es sei denn, die militanten Nichtraucher werden auf einmal zu begeisterten Kneipengängern - was ich nicht glauben kann.


    Nun noch einmal zu den Zügen - genauer, zu den Fernzügen (Regionalbahnen und Regionalexpresszüge, diese scheußlichen Doppeldecker, sind ja schon seit diesem Jahr Nichtraucherzüge):
    Dort waren bisher die Raucherabteile am Zuganfang und am Zugende, meist durch die Türräume von den anderen Abteilen getrennt.
    Niemand war gezwungen, durch diese Abteile hindurchzugehen, um seinen Sitzplatz zu erreichen. Niemand musste also die vielzietierten "Passivschäden" in Kauf nehmen.
    Ich verstehe nicht, dass man sie nun abschaffen will.

    Zitat

    Es wurde lange genug auf die Toleranz der Raucher und die Eigenverantwortung der Wirte gesetzt.
    Was hat sich getan?


    Na, das, was jetzt gekommen ist.
    Mit dem Erfolg, dass jetzt eben die Nichtraucher in den Kneipen unter sich sein können.
    Ich jedenfalls gehe in keine mehr, wenn's nicht sein muss.
    Und ich verschwinde dann wieder, sobald ich verschwinden kann.
    Warum sollte ich mir einen Zwang antun?

    Vor einigen Wochen haben sie's nun beschlossen - die Landtagsabgeordneten der Partei mit der absoluten Mehrheit in Bayern :evil: : vollkommenes Rauchverbot in Gaststätten und auf der Wies'n.
    Wirten, die nicht darauf achten, droht eine Strafe.


    Nun halte ich eh nicht viel vom Oktoberfest und von Bierzelten allgemein.
    Aber als leidenschaftlicher Pfeifenraucher habe ich nun einen triftigen Grund mehr, auch Kneipen zu meiden. Lieber setze ich mich abends ans Wasser und fröhne meinem Laster nach Herzenslust.


    Klar, wenn ich in einem Restaurant essen gehe, habe ich's auch nicht gern, wenn mir einer mit seiner Zigarette ins Essen qualmt.
    Aber in der Kneipe gehörte beim Bier für mich schon ein schönes Pfeifchen dazu.


    Schlimm wird's bei der Fahrt mit dem Zug in den Urlaub. Zwölf Stunden ohne Pfeife. Warum musste man denn die Raucherabteile am Zuganfang abschaffen? Da musste keiner durch, der nicht wollte.


    Jetzt warte ich nur noch darauf, dass mich im Jahr 2008 irgendwann mal einer anzeigt, weil ich in meinem Amtszimmer nach wie vor rauche!


    Wenn's soweit kommen sollte, braucht sich dann aber keiner mehr beschweren, dass der Pfarrer so oft beim Angeln ist. Wegen dem Nichtraucherschutz. :roll:

    Habe schon einige Fischarten vergoldet.
    Saiblinge, Bach - und Regenbogenforellen, Aale, Brachsen, Karpfen.
    Am besten waren die Fettflossenträger, dicht gefolgt vom Aal.


    Was ich gerne mal ausprobieren möchte, sind Rutten (Trüschen, Quappen) und Lachs.
    Auch mit verschiedenen Meeresfischen würde ich's gerne mal versuchen - nur leider ist das Meer von mir so weit weg.