Beiträge von reverend

    Zur Eingangsfrage: Bei mir hat's damals ziemlich genau sechs Wochen gedauert von der Prüfung bis zur Zustellung des Prüfungszeugnisses.


    andal:

    Zitat

    Braucht mich also keiner fragen, warum ich nach Deutschland ausgewandert bin!


    Tu ich nicht. Kenn den Grund ja...
    Nicht, weil's am Rhein so schön ist... :-@ :no: 0:-}

    Nach meiner Erfahrung haben Spinnköder auch sehr rasch nach Saisonbeginn ihre fängigen Reize ausgespielt.
    Ohne jetzt irgendwie den Eindruck von Snobismus (was ja leicht sein könnte - wenn man andere Threads durchliest) erwecken zu wollen:
    Sind die Fische sehr aktiv, dann ist die Kunstfliege an der Fliegenrute immer noch die fängigste Methode.
    Entweder Trocken - oder Nassfliege in dead drift oder Nymphe in der Leisenring-Lift-Technik.
    Damit habe ich auch schon außerst schreckhafte Forellen überlisten können, die vor jedem anderen Köder Reißaus nahmen.

    Solche Antworten bekommt man nicht selten, wenn man eine Frage nicht präzise stellt.
    Geht es dir um bestimmte Pilker oder um gute Kutterangebote?
    Oder brauchst du Tipps fürs Brandungsangeln?
    Oder...

    Ich habe die fly-only-Strecken nicht erfunden.
    Und ich bin auch bei keinem Gewässer der Bewirtschafter, dass ich fly-only-Strecken ausweisen könnte.
    Wenn ein bewirtschaftender Verein das beschließt, dann wird er in seinen Reihen dafür eine Mehrheit haben.


    Es gibt auch andere Gewässerreglements, die mich einschränken.
    Etwa das Schleppfischverbot auf etlichen Seen.
    Oder das Spinnfischverbot von Mai bis einschließlich September an einem meiner Vereinsseen.


    Wenn ich als Gastangler an einem Gewässer zu Gange kommen will, habe ich die Reglements des Bewirtschafters entweder zu akzeptieren oder gehe dort nicht fischen.


    Ich bin ganz zufrieden mit fly-only-Strecken.
    Wäre ich durch deren Existenz nicht genötigt gewesen, mir die Technik des Fliegenfischens anzueignen, hätte ich sie vielleicht nicht erlernt.
    Nun aber macht sie mir große Freude.
    Und ich bin überzeugt, dass sie fast jedem, der sie mal ausprobiert hat, Gefallen bereitet.

    Mit denen werde ich auch wieder - so sich die Gelegenheit ergibt - zum Fischen gehen.


    Vielleicht habe ich mich gerade deswegen so engagiert, weil es so ist.


    Wir beide sind uns ja nach wie vor einig, Mikesch.
    Aber ich gehe auch mit Leuten fischen, mit denen ich mir nicht einig bin.

    Hab ich irgendjemand den Mund verboten?


    Im Zusammenhang lesen:



    Zitat

    Allerdings frage ich mich schon, warum hier dauernd Schuhe ausgestellt werden, die wir Fliegenfischer uns anziehen sollen. Und warum sich Friedfischangler, Waller - und Renkenfischer so bemüht um die reine Lehre des Fliegenfischens zeigen.


    Ich drücke meine eigene Verwunderung darüber aus, dass man sich schon seit Wochen in diesem Board auf die Fliegenfischer eingeschossen hat.


    Ob es um Tageskartenpreise für Fliegenfischen geht, ob es um die Frage eines Users geht, der sich für sein Gewässer mit Fliegenfischen bessere Chancen auf Fänge ausrechnet, ob es um das Fischen mit beschwerten Streamern geht - stets habe ich den Eindruck, dass man uns irgendwelche Stempel aufdrückt:
    Elitärer fischereiadliger Standesdünkel, Tageskarten-Preistreiberei, Methodenwahn (eigentlich sei es ja Spinnfischen, wenn man mit beschwerten Streamern zu Gange kommt - aber Hauptsache, die Herren Fliegenfischer können ihr Fliegengerät ausführen)...


    Ich erinnere mal eine vor zwei oder drei Monaten erschienene Blinker-DVD, in der der Chefredakteur Henning Stielke mit einem (Namen habe ich leider vergessen) Fliegenfischer an einem Salmonidengewässer zu Gange kommt. Am Ende hat jeder von beiden seinen stattlichen Saibling. Beim Fliegenfischer hat's etwas länger gedauert.
    Das Filmchen läuft nicht etwa auf die Fragestellung hinaus, welche der beiden Angelmethoden (Spinnfischen mit Twister oder Fliegenfischen mit z.T. auch beschwerten Streamern) die dem Gewässer angemessenere sei. Sondern darauf, dass beide "Kontrahenten" einfach Spaß am Fischen auf die Fettflossenträger haben. Und zwar jeder mit seiner Methode, die der andere ihm nicht madig macht.

    Grob fahrlässig daherzufaseln überlasse ich anderen.


    Und natürlich stelle ich keinerlei ursächlichen Zusammenhang zwischen Frisuren und Meinungen her.
    Mir ist es auch völlig gleich, ob einer sich selbst und seiner Holden eher plattert oder mit wallender Mähne gefällt.


    Allerdings frage ich mich schon, warum hier dauernd Schuhe ausgestellt werden, die wir Fliegenfischer uns anziehen sollen. Und warum sich Friedfischangler, Waller - und Renkenfischer so bemüht um die reine Lehre des Fliegenfischens zeigen.
    (Hoffentlich sind wir jetzt von der Frisurendebatte weg!)

    Zitat

    Wenn ich, wie unterstellt wird, Euch „FliFi-Spezialisten“ ans Bein pinkeln wollen würde,
    dann fielen mir und manch anderem hier richtig fiese Themen dazu ein – glaube mir!


    Na, da bin ich aber mal gespannt!
    Tu dir keinen Zwang an und hau rein - wenn du das Echo verträgst. ;)


    Ich unterstelle dir gar nichts, ich wundere mich nur über die seit Wochen zu registrierende Feindseligkeit uns Fliegenfischern gegenüber, zumal in diesem Board, wo nun wirklich keine FliFi-Snobs zugange kommen, sondern eher Allrounder mit einem gewissen faible zum Fischen mit der Fliegenrute.

    Zitat von dorfener

    Mich wundert die Reaktion von Spessart Räuber nicht, denn seit Wochen hat man den Eindruck, dass einige Leute im Fliegenfischerforum nur auf Krawall gebürstet sind.


    Da sprichst du mir jetzt aus der Seele, Tom.
    Und das Erstaunlichste ist: Ich verstehe auch nicht den aggressiven Ton, der dabei angeschlagen wird.
    Der Schonzeitkoller und der lange Winter allein können's ja wohl nicht sein.


    Zitat

    Das fing schon an mit den Bemerkungen übers Fliegenfischertreffen an der Mangfall, in denen den Teilnehmern vorgehalten wurde, sie würden eine Entwicklung hin zu teuren Tageskarten unterstützen. Wobei sich Taxler zum Obermoralapostel aufschwang, obwohl er genauso in der Mangfall fischt, nur eben mit der Spinnrute. Kaum ist diese Sau durchs Dorf, wird die nächste herangetrieben: Wer einen beschwerten Wooly ans Vorfach knüpft, soll als Fliegenfischer mit Acht und Bann belegt werden. Vom Tonfall der Auseinandersetzungen ganz zu schweigen. Ein einziger Kindergarten ist das zur Zeit. Just my two cents...
    Tom


    Man kann sich in der Tat fragen, welche Sau als Nächste durchs Dorf getrieben wird - angeklungen ist es ja schon:
    Beschwerte Nymphen ? - da ja nicht very British im Sinne dry fly upstream.
    Oder die neuseeländische Springermontage: Trockenfliege kombiniert mit beschwerter Nymphe?


    Ich frage mich feilich: Worauf zielen solche Infragestellungen? WElches Interesse steckt dahinter?


    Von welchen Grauzonen in Gewässerreglements will man ggf. profitieren?
    Will man dadurch bewusst die Übergänge möglichst fließend halten?
    Damit vielleicht auch noch das Tiroler Hölzl mit Nymphenzug als Fliegenfischen durchgehen darf? (Obwohl fast überall in D verboten!)
    Oder das Trotting mit Nymphen - ist ja dann auch nur ein Paternoster mit einer beschwerten Nachläufernymphe?


    Die Definition von Fliegenfischen ist aber doch das Eine:
    Da sage ich: alles, was mit Fliegengerät (Fliegenrute, Fliegenrolle, Fliegenschnur) und der damit verbundenen Wurftechnik präsentiert werden kann, gilt als Fliegenfischen (sogar die in FliFi-Puristenkreisen verpönte Spoon-Fly).


    Das Andere sind Gewässerreglements (z.B., wenn es an fly-only-Strecken heißt):
    "Erlaubte Köder: Kunstfliegen aller Art" (wozu auch Bleikopfstreamer etc. zählen).
    Da habe ich dann keinerlei Probleme, wenn einer solche Köder an einer betreffenden Strecke mit der Spinnrute anbietet. Es beibt aber trotzdem Spinnfischen.


    Leute, lasst euch Haare wachsen; wenn's denn sein soll, auch graue.
    Aber bürstet eure Glatzen nicht auf Krawall.

    Ich habe mal spaßeshalber ein paar Brotfliegen aus Rehhaar in Muddler-Technik gebunden. Mal schauen, wie Puff-Forellen drauf anspringen.


    An natürlichen Gewässern halte ich Brotfliegen allerdings für wenig fängig.
    Da sind Insektenimitate die weitaus bessere Wahl.


    Dass in elitären Fliegenfischerkreisen (zu denen ich mich als Allrounder, der auch mal mit der Fliegenrute zugange kommt, nicht zähle), Brotfliegen ein absolutes "no go" sind, interessiert mich nicht sonderlich.

    Onkel Tom, ich esse auch nie bei McDreck.
    Auch aus Gründen der Massentierhaltung; v.a. aber, weil mir das ungesunde Zeugs nicht schmeckt.


    Aber OK, ich weiß auch nicht, woher mein Döner-Türke das Putenfleisch für seinen Drehspieß bezieht.

    Da muss ich nun auch noch einmal eine Lanze für "die Asiaten" brechen.
    Was wir in den gelinkten Videos sehen, sind schauderhafte Beispiele aus Japan und aus China.
    Ein dort lebender Buddhist würde sich allerdings darüber ebenso schockieren, wie wir das hier im Westen tun. Ebenso ein indischer Hindu.
    Muslime verzehren nur vollkommen entblutetes Fleisch - also töten auch sie das Tier vor der Verwertung in der Küche (gut, ich will jetzt keine Debatte über das Schächten lostreten).
    Also bitte: keine Pauschalisierungen "der Asiaten".

    Zitat von andal

    Wieso die Pfälzer? Die Pfalz ist doch ganz wo anders.

    [schild=5 fontcolor=008000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Uuupps![/schild]


    Stimmt.


    Also: die Rheinländer bzw. Eifeler

    Zitat von raubfischer92

    Schonmal Fleisch aus nem Supermarkt gegessen???
    Ich bin mir relativ sicher das diese Tiere auch nicht immer sehr gluecklich gestorben sind...


    Ich kaufe mein Fleisch bei einheimischen Metzgern aus deren eigener Schlachtung, nicht im Supermarkt.
    Der Metzger kann mir sogar sagen, von welchem der ortsansässigen Bauern das Schwein oder Rind für meinen Sonntagsbraten kommt.

    Schlachtfrisch gebratenes Fleisch isst jeder gern.
    Aber muss es denn noch leben, wenn es serviert wird?


    Mir wäre der Appetit vergangen!
    Mein Essen muss glücklich gestorben sein.

    Die 14 Jahre sind insofern zutreffend, als du frühestens mit diesem Alter einen Fischereischein (nicht nur den Jugendfischereischein) bekommst.
    Um diesen zu erhalten, musst du aber vorher die Fischerprüfung erfolgreich abgelegt haben. Das geht frühestens mit 12.
    Aber dann kannst du eben mit 14 einen Fischereischein erhalten und alleine zugange kommen.
    (anderslautende vereinsinterne Regelungen davon unbeschadet)

    Die Übergänge sind natürlich fließend an den Randbereichen.


    Meine Unterscheidung:
    Fiegenrute, Fliegenrolle, Fliegenschnur + Streamer, Nymphe, Nass - und Trockenfliege = Fliegenfischen.


    Spinnrute + Streamer = Spinnfischen.


    Wobei ich keine Probleme damit habe, dass einer mit Kunstfliege an der Spinnrute an einer fly-only-Strecke zugange kommt.

    Ergänzend zu Mikesch:
    Nassfliegenhecheln sind nicht nur spärlicher und weicher als Trockenfliegenhecheln.
    Sie zeigen mit ihren Spitzen auch deutlich nach hinten, Richtung Hakenbogen.
    Ferner zeigen Nassfliegenflügel nicht nach oben wie bei Trockenfliegen (Ausnahme Sedges und Steinfliegenimitate), sondern ebenfalls nach hinten.
    Ein weiterer Unterschied besteht in der Hakenstärke.
    Nassfliegenhaken sind meist dickdrähtiger als Trockenfliegenhaken.