Von der Frage nach der richigen Tötungsmethode werden Glaubensfragen nur marginal berührt, und zwar insoweit, als zu klären wäre, was verantwortlicher Umgang mit dem Mitgeschöpf konkret beim Versorgen eines gefangenen Fisches heißt.
Und wenn ich einen jüdischen Freud zum Fischessen einade, dann kann er sich beim Kiemenrundschnitt sicher sein, dass der Fisch koscher gemacht wurde.
Der Herzstich ist gesetzlich als Tötungsmethode erlaubt und insofern weidgerecht.
Ich bevorzuge dennoch den Kiemenschnitt. Und zwar aus folgendem Grund:
Das kleine Fischherz wird beim Herzstich nicht zuverlässig getroffen.
Oft blutet der Fisch dennoch stark, weil dabei die relativ große und gut durchblutete Leber verletzt wird. Damit zusammen besteht das Problem einer Verletzung der Gallenblase, deren Inhalt die Fleischqualität sehr stark beeinträchtigt, wenn er austritt.
Beim Kiemenrundschnitt wird hingegen zuverlässig die Herz-Kiemenarterie durchtrennt. Das bewirkt ein besseres und schnelleres Ausbluten des Fisches und eine in jedem Fall bessere Fleischqualität. Zudem ist der Kiemenrundschnitt sehr leicht erlernbar.