Beiträge von reverend

    Wenn die Räuber oberflächennah rauben, erkennst Du sie schon.
    Das gibt nämlich einen heftigen Schwall. Gerade Hechte, Zander und Waller verraten sich oft dadurch.


    Außerdem sind oft die Wasserringe der kleinen Beutefischerl (Weißfische) ein Indiz. Solange es friedlich blubbert, ist kein Räuber da. Wenn die Ringe aber ganz plötzlich aufhören, treibt sich ein Raubfisch in der Nähe herum.


    Bei Windstille am See werfe ich oft nach dem Auswerfen der Köderfischangel ein paar Brotkrümel in die Nähe meiner Pose. So halte ich nicht nur genug potentielle Beute für den Raubfisch in der Nähe meines Köders. Vielmehr habe ich auch einen Hinweis auf das Heranrücken eines Räubers. Hört das große Fressen nämlich schlagartig auf, dann haben sich die Weißfische verkrümelt, weil sie die Gefahr wittern.


    An trüben Gewässern kann man die Räuber aber auch aktiv mit dem Spinnköder suchen.

    Nochmals zur Verdeutlichung:


    Wenn ich im stehenden Gewässer fische, wird der KöFi selbstverständlich durch das Maul angeködert: Vorfachschlaufe in der Ködernadel einhängen, durch das Maul des KöFis einstechen und das Vorfach an der Schwanzwurzel herausziehen, sodass die Hakenspitze in Richtung Schwanz weist.
    Dadurch hakt sich der Aal beim Versuch, den KöFi mit dem Kopf voraus zu fressen.


    Beim Zanderfischen im stehenden Gewässer mit dem Ryderhaken weist die freie Hakenspitze ebenfalss in Richtung Schwanz des KöFis. So frisst der Zander den KöFi erst ohne jeden Argwohn und wird, auch wenn er den KöFi Kopf voraus tief schlucken sollte, im Maul gehakt und nicht tief im Schlund.


    Anders sieht es aber im fließenden Gewässer aus.
    Da wird der KöFi von der Strömung erfasst. Dass Grundblei hält ihn an Ort und Stelle. Aber stellt euch mal vor, wie unnatürlich das für einen Räuber aussehen muss, wenn seine Beute Kopf voran in der Strömung steht, die Schwanzflosse unnatürlich nach vorne gedrückt und der KöFi durch den Strömungsdruck auf dem Vorfach zusammengeschoben wird. Das hat mit seiner natürlichen Beute nichts mehr gemein.
    Darum lieber anködern, wie oben beschrieben:
    Ködernadel von hinten her zum Maul durchstechen, so dass der Haken hinter der Rückenflosse steckt und mit der Spitze Richtung Maul zeigt.
    So vollführt der tote KöFi in der Strömung natürliche Schwimmbewegungen wie ein verletztes lebendes Exemplar.


    Zumindest Flusszander und große Forellen attackieren den KöFi dann von hinten und drehen zur Flucht in Richtung Strömung ab. Dabei haken sie sich, noch bevor sie den KöFi im Maul drehen.
    Zum Aalangeln würde ich im Fließgewässer allerdings den (halben)Tauwurm oder Fischfetzen bevorzugen. Anders als im stehenden Gewässer fangen diese Köder im Fließgewässer nicht nur kleine Aale.

    Zitat

    Erstmal danke für die Tips, werde dann wohl diese Haken nehmen, wo ein kleiner mit einem großen verbunden ist, so im 90° Winkel. Hoffe ihr wisst was ich meine...


    Das sind Ryderhaken.
    Die sind in erster Linie fürs Zanderfischen entwickelt worden und werden wieder anders angeködert als oben beschrieben:
    die kleinere der beiden Spitzen wird in Höhe er Afterflosse seitlich ins Filet des Köfis eingestochen, sodass die größere Spitze eng an der Flanke anliegt und der Schaft Richtung Schwanz zeigt.
    An der Schwanzwurzel wird der Schaft des hakens dann mit einem Stück Bindfaden zusätzlich festbebunden.
    So schöpft der scheue Zander keinerlei Argwohn, wenn er den Köfi aufnimmt. Dass die Sache einen Haken hat, merkt er erst, wenn's zu spät ist. Außerdem - so zumindest die Theorie - soll die Schwanzanköderung ein zu tiefes Schlucken des Köders verhindern.

    Wie von den Vorpostern schon geschrieben:
    Hakengröße 1-2, evtl. Hardmonovorfach (falls auch Zander und/oder Hechte beißen könnten), 0,28er oder 0,30er Mono - Hauptschnur, Grundbleigewicht am ANti-Tangle-Röhrchen - Gewicht je nach Strömung.
    Als Köder am besten möglichst schlanke Fischerl (ideal sind z.B. Lauben um 10cm)
    Die werden mit der Ködernadel durch das Maul auf das Vorfach gezogen.
    (Im Fluss geht auch anders herum gut: Ködernadel hinter der Rückenflosse einstechen und das Vorfach vorne zum Maul herausziehen)
    Tipp: drei- bis viermal seitlich einschneiden. Das intensiviert die Duftspur, der die Aale folgen.

    Zitat

    Und die Frage bezog sich doch auf die Tageszeit.


    Ganz und gar nicht. Das Zifferblatt der Uhr wird hier nur als Bild gebraucht, um den Bereich zu markieren, innerhalb dessen die Rute beim Wurf bewegt wird.
    Die Rute entspricht dabei dem Uhrzeiger, die "Stunden" den Stellen, wo Rückschwung und Vorschwung enden.
    Um es in einer Winkelangabe auszudrücken:
    Die Rute schwingt in einem Bereich 50° bis 120° zur Wasseroberfläche.


    OK.
    So hatte ich es verstanden.
    Die Frage bezog sich tatsächlich auf die Tageszeit - nicht auf den Wurfbereich...
    Präziser: Bis zu welcher Uhrzeit betreibt ihr Spinnfischen...

    Was ist daran komisch? von 10.00am nach 2.00 pm - englische Zeiteiteilung.
    Und was machst Du an einem schön trüben Zandergewässer? Mit KöFi Ansitzangeln?

    So, heute ist der Knoten geplatzt!
    Habe den ersten Zander in meinem Hausgewässer an den Haken bekommen.
    Wehrmutstropfen: Der untermaßige Knirps (36cm) hatte den KöFi so tief geschluckt, dass nur noch das Schwänzchen der 12cm-Rotfeder aus dem Schlund schaute, so dass ich ihn abschlagen musste.
    Dabei habe ich ihm gar nicht so viel Zeit gelassen.
    Gleich am Ende des ersten Schnurabzugs hatte ich den Anhieb gesetzt.
    Außerdem war der KöFi mit einem 6er-Ryderhaken (gesichert mit Bindfaden) am Schwanz angeködert.
    Shit happens!


    So gegen 23.30h hatte ich auf der anderen Rute den zweiten Biss. Diesmal noch frühzeitiger angeschlagen, kaum dass der Run zu Ende war.
    Und diesmal bog sich die Rute wie ein Flitzebogen. Ein Hänger konnte dass ja nicht sein - vorher war die Pose ja abgetaucht und gewandert. Außerdem hatte ich die heftigen Schläge zu Beginn des Drills deutlich gespürt.
    Also kräftig dagegengehalten. Ich dachte erst an einen Aal, der sich ums Kraut geschlängelt hat. Aber war es wohl nicht.
    Statt dass er den KöFi ausgewürgt hätte, riss das Hardmono-Vorfach - exakt an der Wirbelschlaufe.
    Ich bin mir fast sicher, dass ich einen Waller dran hatte. Der dürfte den Ryderhaken wohl irgendwann einfach verdaut haben.


    Ziemlich zuversichtlich, ihn doch noch mit adäquatem Gerät zu kriegen, warf ich meine Wallerrute aus, beködert mit einem 25cm - Aitel.
    War aber leider dann doch nicht so.

    Wie beim Fliegenfischen: Rückschwung (beim Spinnfischen eigentlich nur die Rute nach hinten führen) bis 2.00 Uhr, Vorschwung mit starker Beschleunigung bis kurz vor 10.00 Uhr, Schnur loslassen und Rutenspitze langsam absenken. Bei Heinz-Blinkern oder Wobblern als Köder die Schnur kurz vor dem Auftreffen auf dem Wasser leicht abbremsen, damit sich das Vorfach streckt und es keine Verhakungen gibt.

    Unser Vereinsvorstand hat erzählt, dass er Nasen gefangen hat mit ihrer ureigenen Hauptnahrung als Köder: dem Algenaufwuchs auf Steinen im Fanggewässer. Das Ganze hat er mit der Grundrute präsentiert.

    Zitat

    Winkel Pickers
    Feeder Ruten
    Spinnruten
    Match Ruten


    Winkle-Picker:
    Sehr leichte Grundruten für den Friedfischfang, WG 1-15g. Die Bissanzeige erfolgt über eine sehr sensible Bibber - oder Quiverspitze.


    Feeder-Rute
    MIttelschwere bis schwere Grundruten für den Friedfischfang (man kann damit aber auch gut auf Zander angeln) in erster Linie mit dem Futterkorb als Grundblei. Meist sind Feederruten 3,90m bis 4,50m lang und haben ein WG bis 50g (medium feeder), bis 100g (medium heavy feeder) oder darüber (heavy feeder). Zum Barbenfang in stark strömenden Fließgewässern ist z.B. die heavy feeder ideal. Die medium heavy feeder eignet sich gut zum Karpfenangeln und allgemein für den Fang großer Friedfische sowie zum Zanderangeln.
    Die Bissanzeige erfolgt bei der Feeder wie bei der Winkle-Picker über eine sensible auswechselbare Zitterspitze.


    Spinnrute
    Meist 2,70m bis 3,30m lange Rute für das aktive Angeln mit bewegten Ködern (Spinnfischen) auf Raubfische und Forellen. Es gibt sie in allen Wurfgewichtsklassen von ganz leicht (1-12g) für das Forellenangeln (diese leichten SPinnruten sind oft auch kürzer) bis richtig schwer (100g WG und höher) für das Fischen auf kapitale Hechte und auf Waller.
    Spinnruten sind sowohl für den bewegten Köderfisch am System als auch für alle Kunstköder (außer Kunstfliegen) geeignet.


    Matchrute
    Feine, 3,90 - 4,20m lange Posenrute mit niedrigem Wurfgewicht (bis 12g) zum feinen Fischen auf Friedfische. Bevorzugte Posenmontage ist der Waggler oder die Liftmontage.[/quote]

    Am Forellenfischen fasziniert mich vor allem das Angeln auf Sicht, das heftige Rucken in der Rute beim Biss, die Überlegungen, womit man den gesichteten Fisch überlisten kann (Spinner, Fliege, Blinker, Wobbler?)
    Und dann sind Saiblinge und Forellen in meinen Augen die schönsten Fische überhaupt.


    Zander: dass sie so schlau und vorsichtig sind und daher so schwer zu fangen.


    Nun ja: und der Geschmack ist bei beiden Fischen einfach nicht zu toppen.
    Allenfalls können noch Barsch und Waller gleichziehen.

    Bin zwar Frühaufsteher, aber zum Angeln am Morgen reicht's höchst selten. Unter der Woche: Tochter in den Kindergarten, selber in die Schule, Bürozeit ab 8.00h. Samstag: Familie mit Frühstück versorgen, Predigt muss fertig werden... Sonntag: (jetzt dürft Ihr raten)
    Also: wenn ich Zeit zum Angeln habe, dann meist abends. Dann aber oft bis Mitternacht oder 1.00h.