Nochmals zur Verdeutlichung:
Wenn ich im stehenden Gewässer fische, wird der KöFi selbstverständlich durch das Maul angeködert: Vorfachschlaufe in der Ködernadel einhängen, durch das Maul des KöFis einstechen und das Vorfach an der Schwanzwurzel herausziehen, sodass die Hakenspitze in Richtung Schwanz weist.
Dadurch hakt sich der Aal beim Versuch, den KöFi mit dem Kopf voraus zu fressen.
Beim Zanderfischen im stehenden Gewässer mit dem Ryderhaken weist die freie Hakenspitze ebenfalss in Richtung Schwanz des KöFis. So frisst der Zander den KöFi erst ohne jeden Argwohn und wird, auch wenn er den KöFi Kopf voraus tief schlucken sollte, im Maul gehakt und nicht tief im Schlund.
Anders sieht es aber im fließenden Gewässer aus.
Da wird der KöFi von der Strömung erfasst. Dass Grundblei hält ihn an Ort und Stelle. Aber stellt euch mal vor, wie unnatürlich das für einen Räuber aussehen muss, wenn seine Beute Kopf voran in der Strömung steht, die Schwanzflosse unnatürlich nach vorne gedrückt und der KöFi durch den Strömungsdruck auf dem Vorfach zusammengeschoben wird. Das hat mit seiner natürlichen Beute nichts mehr gemein.
Darum lieber anködern, wie oben beschrieben:
Ködernadel von hinten her zum Maul durchstechen, so dass der Haken hinter der Rückenflosse steckt und mit der Spitze Richtung Maul zeigt.
So vollführt der tote KöFi in der Strömung natürliche Schwimmbewegungen wie ein verletztes lebendes Exemplar.
Zumindest Flusszander und große Forellen attackieren den KöFi dann von hinten und drehen zur Flucht in Richtung Strömung ab. Dabei haken sie sich, noch bevor sie den KöFi im Maul drehen.
Zum Aalangeln würde ich im Fließgewässer allerdings den (halben)Tauwurm oder Fischfetzen bevorzugen. Anders als im stehenden Gewässer fangen diese Köder im Fließgewässer nicht nur kleine Aale.